Herrliche Herbstpilze auf der Ostalb

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.802 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PILZFREUND78.

  • Hallo zusammen,

    Wälder und Wiesen strotzen hier nur so vor Pilzen, ich mach hier einfach mal eine Bilderstrecke, die Funde sind alle aus den letzten 1,5 Wochen.

    1.Amanita:

    a) phalloides kommt dieses Jahr sehr spät und irgendwie kommen nur die unter Buche, die Stellen an denen letztes Jahr unter Eiche 30 Stück waren sind leer.

    b) citrina war letztes Jahr auch häufiger.

    c) Dieses Jahr viiiel häufiger als letztes sind muscaria…

    d) und pantherina

    e) bei gemmata kriege ich irgendwie nie das schöne gelb so richtig fotografiert, sorry.

    f) und rubescens ist natürlich auch häufig, wundersamerweise oft sogar verwertbar. Allgemein sind die Pilze dieses Jahr irgendwie deutlich weniger madig als sonst.

    2. Auch die Boleten haben ein fast absurdes Jahr

    a) Die Steinpilze hatten hier ihren Riesenschub Anfang Oktober, es kommen aber teilweise auch noch schöne frische. Ich freue mich allerdings auch über die riesigen Gammler die hier überall stehen, das zeigt nämlich, dass die Plastiktütensammler diesen Wald noch verschont lassen.

    b) Maronen gibts in Masse, frisch und gammlig

    c) ebenso auch die Flockis

    d) Rotkappen habe ich leider nur noch überständige gefunden

    3. Leistlinge

    a) Pfifferlinge gabs nur im Laubwald Ende Juni/Anfang Juli häufig, im Herbst habe ich nur noch einzelne gefunden.

    b) Dank sich abwechselndem saurem/kalkhaltigem Boden gibt es aber Trompetenpfifferlinge (überall im Nadelwald)

    c) und Totentrompeten gar nicht so weit voneinander entfernt.

    d) Ich weiß, das ist kein Leistling aber ich mach hier mal noch die abgestutzte Keule mit dazu.

    4. Sprödblätter

    a) Lachsreizker gibt es unter den vielen Tannen wieder absolut massenhaft, ähnlich wie die Fichtenreuzker und wo es viele Reizker gibt, gibt es auch Steinreizker.

    b) Das ist denke ich ein Speisetäubling, aber da so viel anderes rumsteht, habe ich weniger Täublinge fotografiert, die ich eh nicht bestimmen kann.

    c) Könnte der rotstielige Ledertäubling sein

    d) Diese Milchlinge waren schleimiger als jeder Schneckling/Schleimkopf im Wald

    5. Schnecklinge und Verwandtschaft

    a) an einer bekannten Stelle, an einer einzelnen Fichte auf stark kalkhaltigem Boden gab es ein Massenvorkommen des Marzipanschnecklings

    b) Unter Buche oder Eiche gibt es Elfenbeinschnecklinge

    c) Ein weißer, leicht gilbender Schneckling aus dem reinen Nadelwald

    d) Dieser orangene Schneckling unter Tanne, ich kann aber beim besten Willen kein Terpentin riechen.

    e) auf den Wiesen kommen die Ellerlinge und Saftlinge wie der Orange ellerling

    f) und der Jungfernellerling

    g) sowie diverse Saftlinge, von denen ich überhaupt keine Ahnung habe, die aber definitiv schön sind.

    6. Cortnarien gibt es auch haufenweise

    a) Den kennzeichnet der Geruch unverwechselbar als Anisklumpfuß

    b) und das ist wohl ein blutroter Hautkopf

    c) Vom Rest habe ich keine Ahnung, da hau ich einfach mal die Bilder rein. Es gab noch viel mehr, aber leider kann ich nicht so viel Zeit wie ich gern würde im Wald verbringen. Beim letzten bin ich mir beim zweiten Hinschauen nicht sicher, ob das überhaupt ein Schleierling ist.

    7. Und zum Schluss gibt es noch einige Saprobionten/Holzbewohner und dann habt ihr auch mal eure Ruhe vor mir.

    a) etliche Hallimasch

    b) gelbe Holzritterlinge

    c) und die Herbstlorcheln stehen auch an den Wegrändern

    d)einer der gelben Schüpplinge

    e) und zum Abschluss gibts noch ein paar Giftzwerge

    Wow, das war ein langer Beitrag, wahrscheinlich ist da viel banales für euch dabei, aber ich freue mich über die vielen Arten, wer aktuell nicht in den Wald geht verpasst echt was und da meine Speisepilzvorräte gesättigt sind, habe ich auch mal Zeit Fotos zu machen.

    Viele Grüße

  • Klasse Schrumz, und ein Paradies für Cortinarien-Liebhaber.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Ahoj,


    Dein letzter Saftling ist schon mal der Papagei.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • GriasDi Schrumz,

    danke für den schönen Fotobericht.

    Da Du in einem tannenreichen Wald unterwegs warst würd ich den extrem schleimigen Milchling 4d für Lactarius albocarneus / glutinopallens halten.

    Und der erste rötliche "unbestimmte Cortinarius" 6c kann gut Hygrophorus capreolarius, der Weinrote Schneckling sein. Der passt auch zu Tanne.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hui danke,

    Ja ich habe das Gefühl in diesen Wäldern ist einiges seltenes unterwegs, man müsste es halt richtig erkennen können, das kommt aber bestimmt noch. Mich hat die Artenvielfalt fast erschlagen, da kam ich dann leider einfach bei vielen Pilzen nicht dazu einen Sporenabdruck zu machen, das hätte den vermeintlichen Cortinarius dann als Schneckling entlarvt. Wahrscheinlich bin ich an vielem Interessantem auch einfach vorbeigelatscht ohne überhaupt ein Foto zu machen, aber ich werde dazulernen, dann kann man was man sieht auch besser wertschätzen.

    Viele Grüße