Oktoberfunde aus meinem Wohngebiet

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.212 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    für den Fall dass es euch interessiert habe ich hier einmal meine Funde von Ausflügen, die ich im Oktober in meinem kleinen Wäldchen und dem Wohngebiet habe machen können.


    Fliegenpilze (Amanita muscaria) gab es in Massen.



    Vereinzelt gab es auch noch Steinpilze (Boletus edulis) zu finden.



    Vereinzelt waren Grüne Anistrichterlinge (Clitocybe odora), häufig Schopftintlinge (Coprinus comatus) und sehr häufig Geflecktblättrige Flämmlinge (Gymnopilus penetrans) zu sehen.



    Tonblasse Fälblinge (Hebeloma crustuliniforme) und Falsche Pfifferlinge (Hygrophoropsis aurantiaca) ließen sich auch blicken.



    Rauchblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) waren ungewöhnlich selten, ganz im Gegenteil zu seinem bitteren Bruder Hypholoma fasciculare.



    Maronen (Imleria badia) und einige Wechselblaue Edelreizker (Lactarius quieticolor) waren auch zugegen.



    Ebenso Espenrotkappen (Leccinum leucopodium), Birkenpilze (Leccinum scabrum) und Violette Rötelritterlinge (Lepista nuda).



    Beutelstäublinge (Lycoperdon excipuliforme), Flaschenstäublinge (Lycoperdon perlatum) und vermutliche Bräunliche Stäublinge (Lycoperdon umbrinum) waren zu sehen.



    Überraschend waren auch Büschelige Raslinge (Lyophyllum decastes) zu sehen. Die hatte ich in meinem Wohngebiet bisher noch nicht.



    Im Wäldchen standen Fuchsige Trichterlinge (Paralepista flaccida) und Kahle Kremplinge (Paxillus involutus) herum.



    Ebenso Wässrige Mürblinge (Psathyrella piluliformis) und Ockertäublinge (Russula ochroleuca).



    Unter einzelnen Kiefern ließen sich Körnchenröhrlinge (Suillus granulatus), Butterpilze (Suillus luteus), Gemeine Erdritterlinge (Tricholoma terreum) und unter einer Lärche ein ungewöhlich gefärbter Goldröhrling (Suillus grevillei) blicken.



    Unter Espen waren häufig Pappelgrünlinge (Tricholoma frondosae), Pappelritterlinge (Tricholoma populinum) zu finden.



    Zum Schluß habe ich auch noch ein paar Pilze, deren Idendität ich nicht herausfinden konnte.


    1 einer der grauen Scheidenstreiflinge



    2 ein Täubling



    3



    4



    5



    6



    7 eine vermutete Galerina



    Ich hoffe dass euch mein Nachtrag gefällt und wünsche euch allen schöne Funde.


    VG Jörg

  • Hej hej Jörg.


    Nummer 5 könnte (aus der Ferne betrachtet) ein "organgefuchsiger Raukopf" sein?


    *winks* Ted




    Ich werde die von mir angefragten Pilze nicht essen. Es gibt keine 100%ige Sicherheit bei der Online-Bestimmung.

  • Hallo Jörg,


    ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei den Pappelritterlingen um die BITTERE Variante handelt. Hast du das mal überprüft?


    LG Ingo

  • Hallo,


    ich freue mich, dass euch die Zusammenstellung gefällt. Ich finde mein Wohngebiet mit dem dazwischenliegenden kleinen Wald auch toll.

    Nummer 5 könnte (aus der Ferne betrachtet) ein "organgefuchsiger Raukopf" sein?

    Ich glaube nicht, dass es sich hier um den "idealen Mörderpilz" handelt. Deren Statur erinnerte mich eher an Lacktrichterlinge, die aber auch nicht passten.

    Der Goldröhrling sieht fast wie ein sehr roter Hohlfußröhrling aus. War das echt ein Goldröhrling?

    Ich dachte auch erst an etwas Besseres aber dann blieb es doch nur bei einem schnöden Goldi.

    ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei den Pappelritterlingen um die BITTERE Variante handelt.

    Da hast Du völlig recht :daumen: . Die sind sehr bitter. Gibt es da zur milden Variante irgendwelche Infos. Ich kenne nur die eine.

    Bei mir ist teilweise alles Gefroren

    Das ist bei mir auch nicht anders aber das hat mich nicht aufgehalten heute etwas einzusammeln.



    Die erste Austernbank hat geliefert.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,


    wie immer ein sehr schöner Bericht von Dir und eine tolle Artenvielfalt in Deinem Wohngebiet. Da kann ich Dir auch nur meinen BeiNeid aussprechen;)

    Das Forum und auch die Waldbesuche blieben bei mir in letzter Zeit leider etwas auf der Strecke. Arbeitsmäßig viel Stress, auch bedingt durch die Pandemie und privat durch Haus und Garten, vor allem letzterer hatte Vorrang - u.a. meine reichlich 100 Dahlienknollen mussten raus und winterfest gesäubert und verpackt und eingelagert werden. Bei meinem Kirchhof- und Friedhofrundgang letztes Wochenende habe ich mich etwas geärgert - schöne Hexenringe Lepista nuda und auch noch reichlich Birkenpilze und sogar noch Nelkenschwindlinge - aber alle überständig. So blieb aber der Kreislauf der Natur erhalten. Hat auch sein Gutes. Und in den letzten Nächten hat jetzt der Frost ordentlich zugeschlagen - damit dürfte es mit der diesjährigen Saison vorbei sein.

    Aber es war und ist schon eine Strafe, jeden Morgen und zeitigen Abend durch ein herrliches Mischwaldgebiet zu fahren und nicht anhalten können, weil wichtigeres anlag.

    Die Austern sehen wunderbar aus - da kribbelt es in den Fingern, mir am Wochenende doch mal die Zeit zu nehmen, und in den Buchenwaldstücken nach zu schauen. Aber irgendwie kommen die Austern dieses Jahr nicht so reichlich und üppig wie letztes Jahr.


    Damit viele liebe Grüße aus der Lausitz

    Ute

  • Hallo Jörg, fast wäre mir dein Beitrag durch die Lappen gegangen. Toll, was es alles bei dir gibt. Der rote Röhrling ist ein Prachtpilz! Ich bin auf die Bestimmungsvorschläge der noch namenlosen gespannt. Das Rauköpfe so intensiv gefärbt sind hab ich noch nie gesehen. Bestimmt ist das doch eine andere Art, oder?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Ute,


    für die bodenbewohnenden Pilze hat es sich für diese Saison erledigt. Da kommt nichts mehr nach. Nun sind wieder die frostresistenten Baumbewohner dran.

    Aber irgendwie kommen die Austern dieses Jahr nicht so reichlich und üppig wie letztes Jahr.

    Da hast Du völlig recht. Ich habe heute ein paar weitere Austernbänke besucht aber da war auch nicht viel los. Ein paar Wochen haben die aber noch Zeit.


    Hallo Claudia,

    Ich bin auf die Bestimmungsvorschläge der noch namenlosen gespannt.

    ich glaube nicht das da noch etwas kommt da ich zu denen ja gar keine weiteren Angaben machen kann. Das ist auch nicht so wichtig.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,


    wirklich toll was es alles noch bei dir gibt. Bei uns hat Väterchen Frost schon gewütet.
    Da würde sich allein schon eine Runde um die Pappeln für mich lohnen. :cool:

    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei den Pappelritterlingen um die BITTERE Variante handelt.

    Da hast Du völlig recht :daumen: . Die sind sehr bitter. Gibt es da zur milden Variante irgendwelche Infos. Ich kenne nur die eine.

    Hallo Jörg,


    siehe Tricholoma-Projekt im DGfM Forum. In Fachkreisen (Fachmykologen) ist sehr wohl bekannt, dass es zwei völlig verschiedene Pappelritterlinge gibt. Nur scheint es keine Veröffentlichungen zum Thema zu geben. Nach meinen letzte Informationen handelt es sich sogar um zwei Kladen, also um Gruppen mit verschiedenen DNA Sequenzen, wohinter sich möglw. mehr als die beiden "bekannten " Arten verbergen. Aktuell weiss ich nichtmal, auf welche der beiden Kladen die Originalbeschreibung am ehesten zutrifft. Die Zeit wird's hoffentlich richten.


    Gruß Ingo