Hallo Jörg,
wie immer ein toller Bericht über Deine große Parkvielfalt. Vielen Dank für die vielen Bilder.
Mit Mann und Körben haben wir gestern einen kleinen Waldspaziergang unternommen. Es war unfassbar, wie sich das Pilzwachstum in den letzten Tagen vervielfältigt hat. Es war wirklich nur ein kleiner Spaziergang von reichlich anderthalb Stunden, dann waren unsere Körbe voll. Und ein kleines Erlebnis läßt mich heute noch den Kopf schütteln.
Eine junge Mutti war mit Hund - Gott sei Dank angeleint - und Kind im Wald. Haben sich aufgeführt, wie - na, ich würde sagen, lauter ging es bald nicht mehr. Mann und ich wurden, kaum in Sichtweite, schon fast angeschrien, wie denn unsere Ausbeute sei. Ich bin etwas näher ran und habe die Dame angesprochen und auch das Kind, dass wir im Wald nur zu Gast sind und uns auch dementsprechend zu benehmen haben, eigentlich einfach leise zu sein, da die Pilzsaison für die Waldbewohner purer Stress ist. Vom Mäuslein bis zum Reh. Und der Hüter des Waldes auch schon mächtig spektakelte. Das Kind wollte aufmerksam zuhören und das näher erklärt haben, aber die Frau blockte ab und wurde na ja, etwas vorlaut. Und zog Kind und Hund einfach weiter. Ich fand es schade, zumal das Kind Interesse zeigte.
Dafür war es für uns ein schöner Spaziergang mit einer Steinpilzschwemme. Wir haben unser Focus auf die kleinen gerichtet, da die großen eh alle madig waren. Was mir auffiel, waren dieses Jahr viele Cortinarien (mit der Gattung hört bei mir die Bestimmung schon auf) im Fichten-Buchen-Eichen-Birken-Mischwald. Da aber Mann mich durch relativ unwegsames Gelände geführt hatte, was mit Krücke und Korb nicht so einfach zu bewältigen war, bin ich nicht zum forografieren bekommen - ich hatte zu tun, dass ich mich in der vertikalen Körperhaltung hielt. Aber es klappt bestimmt noch einmal mit ein paar Bildern.
An Futterpilzen hatten wir eine schöne Mischung von Steinis, Flockis, Maronen, ein paar frische Birkenpilze, Birkenrotkappen, Rotfüßchen, Butterpilze und als mein Erstfund in dem Waldstück - sogar zwei Trompetenpfifferlinge. Insgesamt war es ein großer Artenreichtum mit u. a. gelbe Amanitas, verschied. Kremplingen und Täublingen, den Schleierlingen, Stockschwämmchen, Rettichhelmlingen, und noch vielen anderen.
Liene Grüße aus Ostsachsen
Ute