Trametes betulina?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.821 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Abend liebes Forum!

    meine erste Frage bezieht sich auf den folgenden morschen Baumstumpf: ich halte ihn am ehesten für den sterblichen Rest einer Eiche.

    1.) Die Rinde ist nicht so grob wie bei den alten Birken in der Umgebung 2.) sie passt gut zur Rinde der Eichengruppe die ca 10m entfernt am Rande eines Parks steht 3.) dies sind nur Indizien und es kann trotzdem etwas ganz anderes sein..;)

    Kann hier jemand mehr dazu sagen?


    die grünlich und weisslich schimmernde Rinde sind Algen/Flechten








    Die zweite Frage bezieht sich auf die Pilze die an und in ihm wuchsen.

    Wenn ich davon ausgehe dass es sich um Eiche oder Birke handelt würde ich den Birkenblättling (Trametes betulina) vorschlagen.

    Den fand ich zwar bisher nur deutlich heller, aber Daedalea/Daedaleopsis möchte ich aufgrund des Erscheinungsbildes, zudem oberseitig behaart (hat Gleophyllum wohl auch nicht) und nicht rötend eigentlich ausschliessen.


    FK 1 Innenseite des Stumpfes, frisch



    FK 2 an der Außenseite, frisch


    FK3 Außenseite, älter




    Was meint ihr dazu?

    Liebe Grüße Ogni

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    beim letzten bin ich eher bei Daedalea quercina als bei Lenzites betulina, zumal du ja schon Quercus als Substrat vermutest...


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus beinand',


    das ist schon Lenzites betulinus.

    Ich denke auch, dass es sich um einen Birkenstumpf handelt.

    L. betulinus hab ich übrigens schon an einigen anderen Laubhölzern gefunden.

    Der wächst nicht nur an Birke.


    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo ogni,

    für Daedalea quercina halte ich Deinen Fund auch nicht, denn die behaarte Oberfläche spricht dagegen.

    Sieht schon eher wie Lenzites betulina aus.

    LG Ulla

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Die sind in der Tat ganz schön dunkel. Wobei ich denke, daß das hier teils an Algenbesiedelung und teils auch an Witterungseinflüssen liegt.

    Rotbuche und Eiche scheinen bei mir in der Gegend übrigens die Lieblingssubstrate von "Lenzites" betulina zu sein - vor allem an Rotbuchenstümpfen finde ich die noch häufiger als an Birke. In Norditalien verschmäht die übrigens auch Nadelholz nicht.


    Taxonomisch kann man die aus meiner Sicht auch gut bei "Trametes" einordnen. Bis auf die Form des Hymenophors gibt es keine signifikanten morphologischen Unterschiede (makro- wie mikroskopisch) zu den meisten Arten der Gattung. Und daß die Form des Hymenophors (Lamellen oder Poren...) nicht die erste Geige spielt, dürfte klar sein wenn man sich zB den aktuellen Status der Gattung Lentinus anschaut.
    Wie's genetisch aussieht, müsste ich jetzt erstmal nachgucken, aber aufgrund von genetischen Merkmalen alleine einer Art eine eigene Gattung zu verpassen, sehe ich ohnehin ein wenig kritisch.



    LG; Pablo.