MAB-Exkursion Hückeswagen 02.12.2018

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.627 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bibliothekar.

  • Hallo zusammen,


    für den gestrigen war der langersehnte Regen angesagt und er kam auch. Aber das hat uns natürlich nicht davon abgehalten, trotzdem auf Pilzexkursion ins Purder Bachtal in Hückeswagen zu gehen. Wegen des üppigen Niederschlags gibt es ein paar Fotos weniger als sonst, aber die vorläufige Artenliste kann sich durchaus sehen lassen.


    1. Ein Reibeisenpilz, den sich Jan-Arne noch genauer anschaut.


    2. Fomes fomentarius


    3. Phyllotopsis nidulans


    4. Russula ochroleuca


    5. Sarcomyxa serotina


    6. Typhula fistulosa


    7. Hypocrea cf. gelatinosa


    8. Porling an Erle. Da hatte irgendwie niemand eine Idee zu.


    9. Dasyscyphella nivea


    10. Bisporella sp.


    11. Erste Idee: Ein kleiner Ascomycet auf toter Brennnessel. Nur irgendwie fehlten da die Schläuche und auf dem letzten Mikrobild meine ich auch eine Basidie erkennen zu können.


    12. Antrodia serialis


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi Björn,


    den Becher kannst du mal mit Lachnella alboviolascens vergleichen. Der hat tatsächlich Basidien, weil es sich um einen cyphelloiden Pilz handelt.


    LG, Jan-Arne

                                                                               
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    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

  • Hi Jan-Arne,


    du bist ja schneller als der Blitz. Das sieht in der Tat ganz gut aus. Sporen hatte ich zwar gestern keine gesehen (ich schau morgen noch mal rein), aber die Haare hatten schonmal die charakteristischen Inkrustationen.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Die beiden Bilder ganz am Ende: Wurzelschwämme oder wunderlich ausgeprägte FomPinis?
    Bei 1 glaube ich schon, daß das >der< Reibeisenpilz ist. Wenn er an morscherem, liegenden Holz wächst, bildet der schon mal solche seltsamen Formen.

    Sollte man aber auf jeden Fall reinlinsen, könnte auch was Ungewöhnliches sein.

    Bei 9 denke ich nicht, daß das Dasyscyphella nivea ist. Die Art taucht meistens im Frühjahr auf, jetzt zur "Wintersaison" und mit den kürzeren Randhaaren ist das meistens >Lachnum brevipilosum< oder >impudicum<.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ups hatte die beiden vergessenen Fotos gar nicht gesehen. Das war Antrodia serialis, ist jetzt auch oben entsprechend ergänzt.

    Bei 9 hatte ich mich auf die weisen Worte von Jan-Arne verlassen ;) Ich fürchte aber, daß davon nichts mitgenommen wurde, so daß man da wohl nichts weiter machen kann.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Danke für die Ergänzung! Das passt dann freilich auch... wenn das Substrat denn Nadelholz war. Wenn nicht, wird's verzwickt (wie so oft). :gzwinkern:



    LG; Pablo.

  • 8. ...Da hatte irgendwie niemand eine Idee zu.

    Doch!

    De Malone:




    LG

    Malone


    Peter sagt:

    Wie immer auf ganz hohen Niveau, Björn!:daumen:

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    der Reibeisenpilz ist der normale.


    Der Becher wuchs übrigens an Eichenholz, was ich als gutes Indiz für D. nivea werten möchte. Und ich hab schon öfter gesehen, dass "gute" Leute den ohne detaillierte Lupenbetrachtung im Feld angesprochen haben, aber dann waren das wohl auch nur Wahrscheinlichkeitsbenennungen. Klar, eigentlich muss man sowieso jeden Fund mikroskopieren. Ingo schreibt hier übrigens auch von wärmeren Winterperioden. Ich würde das aktuell durchaus als Frühwinter bezeichnen.


    LG, Jan-Arne


    Edit: Da ich nun irgendwie wieder derjenige bin, der in die Rolle dessen gebracht wurde, der einem Rechtfertigungsdrang unterlegen ist, könnte ich übrigens auch ne andere Taktik fahren. Im Feld hab ich was gesagt von: "Das wird wohl D. nivea sein... aber da gibt's noch ein paar sehr ähnliche Lachnum-Arten." - Meine Wahrscheinlichkeitsbenennung (ich behalte den Begriff mal bei) zu verteidigen, empfinde ich aber irgendwie als reizvoller.

  • ganz herrlich! Sie sind also doch unter uns :D

    Malone: Nope!

    niemals werden sie wirklich durchkommen, die FROG*s!


    Peter: Malone: was war denn das jetzt schon wieder...?

    Wir hatten doch was vereinbart!

    Da hinten gehst Du bitte noch mal durch! das ist noch NICHT wirklich sauber!

    Du weißt, warum!

    Und wenn Du noch einmal so einen wissenschaftlich hochqualifizierten Beitrag verhunzt,

    dann schaffe ich Dich ab!


    Malone: Wuff?...


    Peter Alle hier wissen, was FROGs sind.

    Nur Du immer noch nicht,...


    dabei habe ich Dir von Anfang an gesagt...


    Björn, bitte entschuldige!

    Malone glaubt, er ist die Inkarnation eines Gnolms...

    aus dem Nachbarthread: APR...


    Soll ich ihn (den Malone) löschen...?


    Großen Chapeau ==Pilz24, wieder einmal von

    Peter

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  • Hallo Björn,


    bei dem Haarbecherchen ist eventuell Lachnella villosa wahrscheinlicher als Lachnella alboviolascens, wenn es denn Lachnellas sind. Erstere bevorzugt krautiges Substrat, während die Zweite lieber auf Holz wächst. Sporen zu finden ist mir bei dieser Bande bisher nur selten gelungen.


    Beste Grüße

    Stefan F.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Mir kommen die Haare des Becherchens immer noch etwas kurz vor. Ist aber über Bilder schwer einzuschätzen. Persönlich würde ich Funde um die Jahreszeit aber immer mikroskopieren. Es sei denn, man hätte einen Zotto oder einen Ingo dabei - doch vielleicht würden die auch reinlinsen wollen. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

  • Da ich nun irgendwie wieder derjenige bin, der in die Rolle dessen gebracht wurde, der einem Rechtfertigungsdrang unterlegen ist, könnte ich übrigens auch ne andere Taktik fahren. Im Feld hab ich was gesagt von: "Das wird wohl D. nivea sein... aber da gibt's noch ein paar sehr ähnliche Lachnum-Arten." - Meine Wahrscheinlichkeitsbenennung (ich behalte den Begriff mal bei) zu verteidigen, empfinde ich aber irgendwie als reizvoller.

    Jan-Arne: dafür könnt' ick Di knutschen!

    Schlüssel

    Danke!

    Sind abgespeichert.


    LG

    Peter

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  • Hallo zusammen,


    @Pablo

    nächstes Mal hab ich hoffentlich auch wieder meinen Werkzeugkoffer dabei und lasse den nicht im Kühlschrank liegen. Dann nehm ich die Becherchen mit :D


    Stefan

    Ich habe jetzt noch mal ein meine Funde reingelinst. Dabei waren sogar eiförmige Sporen zu entdecken. Außerdem meine ich, daß die Randhaare an der Basis schon leicht dunkel gefärbt sind. Sieht man am individuellen Haar vielleicht nicht so, aber in der Summer sieht das Haargewusel in der Mitte ja schon dunkler aus. Außerdem sind die Fruchtkörper bei makroskopischer Betrachtung in der Mitte nicht weiß sondern leicht braun-violett gefärbt. Auf den letzten beiden Bildern sieht man auch Dinge, die wie die seltenen querseptierten Zystiden bei L. alboviolascens aussehen. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher, eventuell liegt da auch einfach nur was ungünstig übereinander.Insgesamt sieht das aber also trotz des unpassenden Substrats nach L. alboviolascens aus.





    Björn

  • Hallo Björn,


    bei den von Dir gezeigten Merkmalen und der Größe und Form der Sporen bin ich auch bei L. alboviolascens. Wenn Du die Haare weiter vergrößerst sieht man sicher auch die relative Dickwandigkeit und die abgerundete Spitze. Das Substrat ist ja nur ein sekundäres Bestimmungsmerkmal hierbei.


    Beste Grüße

    Stefan