Tricholoma - Inocybe ? oides ...

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.394 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo !


    Tricholoma oder Inocybe oder Tricholoma inocybeoides ?


    Ich habe diese Pilze am Anfang September gleich tag und an gleiche Ort zusammen mit diese Hexenröhrlinge gefunden .


    Zu viel - oder ?


    Fundort liegt neben See , oft ich habe an diese Ort Erdritterling gefunden , auch gestern eine Gruppe ,meine das um Schwarzschuppige Ritterlinge gehet .


    Habe Pilze nur Fotografiert und gemeint das um Inocybe gehet aber Stiel und große schauen etwas ungewöhnlich , oder ?


    Mich diese Pilze etwas erinnert an Tricholoma inocybeoides


    risspilzerdritterling.htm


    Fruchtkörper an Standort , ist das Tricholoma oder Inocybe


    -


    FK 1


    -


    -


    -


    FK 2


    -


    FK 3


    -


    -


    -


    Habe noch ein unbekanntes Pilz gleiche Tag neben Gefunden . An Lamellen ist Blauverfärbung zu sehen aber das ist nicht echt , bin siecher das ich habe Blaupigment von Hexenröhrling künstlich mit mein Finger an diese Pilz übertragen . Meine das Geschmack Mild ist und Geruch leicht angenehm .


    FK


    -


    -


    -


    -


    -


    -


    LG beli !

  • Deinen erstenPilz halte ich nicht für einen Ritterling. T. inocybeoides hat eher grauere Hutfarben. Die weißlichen Lamellenscheiden wären m.E. auch untypisch. Ich würde als Hypothese in Richtung Inocybe denken.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    dein erster ist ein Risspilz; welcher wird nur das Mikro offenbaren. Dein 2. kann gut Tr. inocybeoides sein, obwohl ich die Art nicht so glatthütig, sondern eher mit seidigerer Huthaut kenne. Der müsste dann auch allerdings nicht "angenehm" sondern deutlich mehlgurkig (wie Calocybe gambosa) riechen. Wenn die Blaufärbung allerdings nicht von einem blauenden Röhrling herrührt, dann wirds spannend. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Beli,


    der 2te sieht gerade wegen der Blau- bzw. Sschwarzverfärbung interessant aus. Bist Du Dir ganz sicher, dass Du mit Deinen Fingern Partikel übertragen hast. Ohne wirklich Ahnung zu haben, glaube ich, dass der Pilz das freiwillig macht.


    Könnte das kein schwärzender Rasling?! sein?


    Wahrscheinlich falscher Dampfer, aber eben erste spontane Idee.


    Grüßle

    RudiS

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    an so was dachte ich auch gerade, ich wollte es erstmal (noch) nicht so offen sagen. ;)


    l.g.

    Stefan

  • Hallo !


    Wegen Pilz nr 2 und Blauverfärbung . Habe noch ein 2 tage später an gleiche Platz gefunden , auch hat Blauverfärbung , ich habe auch kontakt mit Hexen gehabt


    Neue FK ca 2 tage nach gefunden glaube das um gleiche Art wie Pilz nr 2 gehet - Hut schaut alter aber Lamellen sind gleiche


    -


    -


    -


    -


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    bei dem lustigen, blauenden (?) Pilzchen frage ich mich gerade, ob es wohl eine so verfärbende und so schmächtige Porpoloma - Art geben mag. Aber die, die da verfärben (und teils von Hygrocybe rüber gewandert sind), die röten bzw. schwärzen alle nur, oder?

    Bei den Risspilzen wärst du mit einem Sporenabwurf niemals bei Ritterlingen gelandet, Beli. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

  • Hallo Beli,

    das Blauen der verletzten Lamellen ist für diesen Pilz absolut korrekt. Fast alle schwärzenden Arten der Gattung Lyophyllum blauen vor dem Schwärzen nicht, sondern eben nur dieser hier. Daher würde ich den Pilz Nr. 2 als Lyophyllum caerulescens (Blauender Rasling) benennen (vgl. Großpilze BW, Band 3).

    Dass man mit den Fingern blaue Farbe von einem Hexenröhrling auf einen anderen Pilz überträgt, halte ich für ausgeschlossen, ich habe davon auch noch nie gehört. Was höchstens sein kann: dass sich bei im Korb auf-/aneinanderliegenden Pilzen irgendwelche Farben übertragen - so etwas könnte man übrigens verhindern, indem man Pilzfunde getrennt einpackt.

    Pilz Nr. 1 ist eine klare Inocybe. Tricholoma inocybeoides hätte zwar manchmal rosaliche, aber niemals gelbliche Töne (und natürlich weißes statt dunkles Sporenpulver). Es ist ein Pilz mit obligatorischer Birken-Mykorrhiza, also nie ohne Birke zu finden.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo !


    Danke für eure Antworten . Glaube fest das Stephan hat mit Lyophyllum caerulescens voll recht .


    @ Stephan , nochmal danke für Bestimmung . Man kann mit Finger Blau Farbe von Hexen an andere Pilz übertragen ohne Problem , das habe ich selbst getestet .

    Beispiel Hexen und B. subappendiculatus . An Röhren und an stiel ist mein Fingerabdruck zu sehen , schöne Blaue kreis besonderes an Linke Stielseite das ist kein Blauverfärbung nach druck


    -


    -


    -


    Auch wen man mit Messer eine Hexe schneidet kann durch Messerklinge Blau Farbe an andere Pilz übertragen . Habe Test bei Steinpilz und Gallenröhrling gemacht aber Funktioniert nicht , vielleicht spielt rolle Fleischstruktur . Bei junge Butyriboletus das Funktioniert , habe selbst gesehen .


    LG beli !

  • Pilz Nr. 1 ist eine klare Inocybe. Tricholoma inocybeoides hätte zwar manchmal rosaliche, aber niemals gelbliche Töne (und natürlich weißes statt dunkles Sporenpulver). Es ist ein Pilz mit obligatorischer Birken-Mykorrhiza, also nie ohne Birke zu finden.


    Hallo Oehrling,


    gilt T. inocybeoides als eigene Art? Soweit ich weiß, ist sie als Varietät von T. argyraceum zu betrachten. Umso bemerkenswerter, wenn sie sich dennoch im Gilben und der Ökologie unterscheiden sollte.

    Viele Grüße,

    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!


    Wenn ich nicht in letzter Zeit was verpasst habe: Schon Heilmann-Clausen und Christensen behandelt Tricholoma inocyboides in der FNE - Ritterlings - Monografie als eigenständige Art, neben der Morphologie auch durch genetische Unterschiede gestützt.

    Bisher hatte ich auch keine Probleme, die beiden zu trennen, weil neben dem viel schwächeren Gilbungsverhalten von Tricholoma argyraceum auch die Farbverläufe und der Habitus schon noch mal unterschiedlich sind.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    okay, ich danke dir. Ich hatte das jetzt so verstanden, dass das Taxon "T. inocyboides" ungültig ist und "T. inocybeoides" eine Varietät, bzw. Forma von T. argyraceum. Zumindest laut Gröger, GroPiBaWü... Aber wenn es genetisch gestützt ist, muss das ja falsch sein?

    Viele Grüße,

    Emil

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    okay, ich danke dir. Ich hatte das jetzt so verstanden, dass das Taxon "T. inocyboides" ungültig ist und "T. inocybeoides" eine Varietät, bzw. Forma von T. argyraceum. Zumindest laut Gröger, GroPiBaWü... Aber wenn es genetisch gestützt ist, muss das ja falsch sein?

    Viele Grüße,

    Emil

    Hi,


    was heißt hier "falsch"? Das ist der derzeitige Stand, der auch in 2-3 Jahren wieder anders sein kann. Die Unterscheidung zwischen beiden Arten Tr. inocybeoides und Tr. argyraceum ist nicht trivial. Das räumen auch Heilmann-Clausen/Mortensen in ihrer Monographie ein. Im Zweifel entscheidet die Genetik. Ein stärkeres, bzw. schwächeres Gilben ist durchaus auch witterungsbedingt variabel.


    l.g.

    Stefan


    P.S. EmilS bitte nimm nicht GPBW als taxonomische Referenz. Dazu taugen nur aktuellere Gattungsmonographien oder Artikel. Gröger ist bei den Ritterlingen leider auch veraltet.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Emil!


    Weder Andreas Gminder (der in den Großpilzen meines Wissens die Ritterlinge bearbeitet hat) noch Frieder Gröger kannten zur entsprechenden Zeit die Untersuchungen, auf denen die Monografie in FNE4 beruht. Insofern also nicht falsch sondern einfach nur eine ältere, inzwischen überholte Sichtweise.



    LG, Pablo.