Hi zusammen,
es tut sich hier trotz mittlerweile auch zunehmender Trockenheit noch einiges. Hier stelle ich mal die Funde vom 28.06., 01.07. sowie dem 04.07. vor.
Vor kurzem gab's auch einen Gewitterschauer und ich hoffe heute Nacht auf mehr, dann nimmt die Artenvielfalt hoffentlich weiter zu.
28.06: An meiner Pfifferlings-Lieblingsstelle hab ich Anfang des Jahres einige Holzstapel gesehen und befürchtet, dass wieder einmal ein Gebiet verwüstet worden sein könnte. Aber diesmal zum Glück keine tiefen, matschigen Fahrspuren oder Kahlschläge, nur einige Auslichtungen und es liegt etwas mehr Gestrüpp rum.
Aber zu den Funden, das sind im Wesentlichen die üblichen Verdächtigen, die um diese Jahreszeit dort immer anzutreffen sind.
Die Pfiffis (Cantharellus cibarius) waren schon in recht großer Zahl da. Hat jedenfalls für ne Suppe gereicht:
Auch ein paar Täublinge waren da, hab ich aber nicht näher angeschaut:
Sehr schön fand ich auch die dort an vielen Orten vorkommenden Fichtenspargel (Monotropa hypopitys), auch wenn's mal kein Pilz ist. Aber die waren einfach zu schön, um die nicht zu fotografieren:
01.07.: Weiter geht's mit einer anderen Fundstelle, dort war zahlenmäßig nicht viel los, dafür war dieser Fund umso interessanter, da für mich ein Erstfund:
Ceriporia reticulata, Netziger Wachsporling, an der Unterseite eines Eichen-Asts
Auch eine mit ca. 4mm Höhe ziemlich klein geratene Stemonitis fusca an einem Nadelholzstumpf war da:
Edit: Bild Nr. 1 ist eher eine Stemonitopsis, bei Nr. 2 schau ich nochmal. Danke Ulla.
Gleich nebenan noch ein zwei auffällige Exemplare vom Kiefern-Braunporlung, Phaeolus schweinitzii. Hier das kleinere Exemplar, das war schöner gewachsen.
Durch diese auffälligen Burschen bin ich erst auf die obige Stemonitis aufmerksam geworden.
04.07.: Funde aus einem Buchenwald. An Lamellenpilzen gab's nur ein paar Täublinge, dafür umso mehr Schleimpilze und Kleinkram. Die zunehmende Trockenheit machte sich an offeneren Stellen schon deutlich bemerkbar. Dennoch, gerade Schleimpilze waren an den noch feuchten Stellen zahlreich an Totholz vertreten:
Arcyria cinerea an feuchtem, finalmorschem Buchenast
Ceratiomyxa fruticulosa var porioides an einem ähnlichen Standort. Oben links sieht man beim ersten Bild schon die ersten Catinella olivacea, die ich vor Ort gar nicht bemerkt habe. Um die werde ich mich später kümmern, wenn davon mehr Exemplare kommen, so in etwa 3 Wochen.
Es gab sogar noch einen Schleimi-Erstfund für mich an einem Buchenblatt: Physarum contextum. Die Makros sind alle mit Mikroskop fotografiert und mindestens 50-fach vergrößert.
Melogramma spiniferum hab ich auch endlich mal ordentlich reif gefunden. Dennoch, das Präparieren von diesen steinharten Dingern ist alles andere als leicht. Aber jetzt habe ich erstmals ein brauchbares Mikrobild der Art.
Viele Grüße,
Matthias