Austernseitling an Lärche???

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 10.320 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo Pilzfreunde,


    ich habe heute einen ungewöhnlichen Fund gemacht. Von Austernfunden an Lärche habe ich noch nie etwas gehört. Einige wenige Kiefern standen in dem Waldstück auch noch herum was aber ein ebenso ungewöhnlicher Fundort wäre.



    Mein Interesse galt eigentlich dem Lärchenschneckling, von dem ich einige neue Fundorte kennenlernen konnte.



    Hat irgendwer schon einmal einen ähnlichen Fund gemacht? Austern kenne ich nur von Laubholz oder Fichte.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jörg,


    ich hab da gerade einen sehr verwegenen Gedanken; allerdings ist der so verwegen, dass ich den hier gar nicht öffentlich posten will. :shy: Aber bei dem komischen Wetter möglich...


    Pleurotus ist das Keinesfalls. Aus meiner Sicht könnte das eher auch in Richtung Hygrophorus gehen... ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Boah! 8|


    Meinst du echt, Stefan?
    Ich kenne den zwar nicht (scheint ein Phantom zu sein), aber es ist nicht von der Hand zu weisen. Austern erkenne ich da auch nicht (siehe Lamellenasatz, Stielfarben).


    Und nachdem wir neulicha uch schon Maipilze bewundern durften: Möglich ist alles. Oder vielleicht eine verwandte Art?



    LG, pablo.

  • Hallo Stefan,


    das sind aber welche. Die sehen wie welche aus, riechen so und schmecken auch wie Pleurotus ostreatus:D. Der gerade Stiel ist bei Exemplaren die auf einem glatten Holtstubben oben wachsen gar nicht so selten.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    ich will mich hier keineswegs aus dem Fenster lehnen; aber mir fehlen die Alternativen. Ich habe Hygrophorus marzuolus von im März gezeigt bekommen und die sahen genau so aus. Gefunden wurden die an Fichte im Voigtland; auf Kalk versteht sich.


    Warum nicht auch an Kiefer/Lärche und im Dezember? Ich weiß, der Gedanke ist sehr verwegen aber was soll/kann es denn sonst noch sein...


    l.g.
    Stefan

  • Aber die wachsen doch offenbar an Holz im Boden, vieleicht ist das Holz dort nicht von einer Lärche?

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg & Stefan!


    Ich weiß es nicht.
    Mir will der Lamellenasatz (wie mit dem Lineal gezogen) und die Farben (insbesondere graue Lamellen und grauer Stiel) einfach nicht für einen Austernseitling gefallen. Gerade der Lamellenansatz dürfte fast ein Kill sein. ;)


    Deine Idee würde mir schon gefallen Stefan. Aber ohne den mal in der Hand gehabt zu haben, muss ich mich da zurückhalten.



    LG, pablo.

  • ich finde sie sehen auch ein wenig nach Muschelseitling aus, aber die sind gelblicher

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Hallo Stefan,


    der Märzellerling wäre ja toll aber der Fundort ist sauer und dazu noch auf Totholz. Der kann es nicht sein;).


    Hallo Juliane,


    der ist es mit Sicherheit nicht. Da paßt farblich und geruchsmäßig gar nichts.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hi nochmal.


    Das ist freilich eine Sache, wenn diese Pilze eben direkt an Holz saßen. Hygrophorus marzuolus ist ja ein Symbiont. Zwar wissen wir von Maronen, Gallenröhrlingen, Kartoffelbovisten uvm, daß die auch gerne mal "auf Holz" wachsen, aber die Frage ist, wie das hier aussieht.
    Du hast nicht zufällig noch ein Bild, wo man die mit dem Holz verwachsene Stielbasis sehen kann, Jörg?



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    ich halte mich hier auch zurück! Ich hab nur mal einen Gedanken geäußert; nicht mehr. ;) Zumindest ist das für mich kein Pleurotus. Alles andere ist Spekulation. ;)


    l.g.
    Stefan


  • Du hast nicht zufällig noch ein Bild, wo man die mit dem Holz verwachsene Stielbasis sehen kann, Jörg?


    Hallo Pablo,


    auf Bild 3 sind links oben noch ein paar junge Exemplare auf einem Ästchen zu sehen. Mal sehen ob ich von denen eine ordentliche Vergrößerung hinbekomme.


    Viele Grüße

  • Die Winzlinge sehen schon EXTREM nach Auster aus finde ich. aber kann es nicht sein,daß dort noch anderes Holz rumlag?

    Liebe Grüße, Juliane




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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Ich sehe, was du meinst.
    Also so auf dem Holz sollte man einen Märzschneckling nicht erwarten.
    Auch wenn ich gar nicht so sicher bin, ob der wirklich eine reine Kalkart ist.


    Aber nochmal zum Austernseitling: Dieser Lamellenasatz wundert mich schon. dabei finde ich es wenig überraschend, daß der an Lärche wachsen kann. Der besiedelt ja im Grunde so ziemlich jedes Holz, von daher wäre das nicht mein Problem.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    das was herum liegt, sind nahezu ausschließlich Kiefernnadeln.


    Mir gefallen Farbgebung des Stiels, die Farbgebung der Lamellen, der Lamellenansatz und die Lamellen an für sich auch nicht für P.o. .
    P. o. kann, wenn oben auf liegendem Substrat wachsen vom Habitus insgesamt schon mal so rüberkommen. Aber dann auf dem Substrat direkt.
    Mich würde auch die Frage interessieren, ob der Kontakt zum Substrat (Holz) bestand. Hast Du danach mal geschaut Jörg ?
    Die einzige Aufnahme der Stielbasis zeigt Erdreich.


    Darüber hinaus wäre es auch außergewöhnlich oder sehr selten(schließt es aber nicht gänzlich aus, wenn der Rest passt),
    dass wirklich nur einzelne, wenn auch relativ eng stehende Fruchtkörper zu finden sind.


    LG,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Juliane,


    ich hab Austern/Lungen immer an massivem Holz, wie Stubben, tote Stämme und dergleichen gefunden; nie an kleinen Ästchen oder so...


    l.g.
    Stefan

  • hm auf dem letzten Bild seh ich aber auch ein Buchenblatt, sofern erkennbar,aber wenn das nicht die Frage ist.... :)
    Ps ja ich auch(wobei sich meine Funde noch in Grenzen halten), ich dachte da ist evt Holz im Boden vergraben( die babypilze am Bildrand sind auch auf holz,dieses sieht allerdings nicht nach Buche aus eigentlich)

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Die Winzlinge sehen schon EXTREM nach Auster aus finde ich. aber kann es nicht sein,daß dort noch anderes Holz rumlag?


    Hallo Juliane,


    finde ich jetzt nicht. Ähnlich ja. Deine Überlegung ist auch richtig, ob da möglicherweise noch was anderes im Boden liegt.
    Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, denn selbst wenn dort was anderes rumläge, wäre die Wahrscheinlich, wenn man den Bestand an Nadelholz herum betrachtet, dass nach so vielen Jahren, das was im Boden liegt, noch als taugliches Substrat geeignet wäre, Austernseitlinge ausreichend Nährstoffe zu bieten.


    Ich glaube auch nicht, dass es Austernseitlinge sind.


    LG
    Markus
    [hr]


    hm auf dem letzten Bild seh ich aber auch ein Buchenblatt, sofern erkennbar,aber wenn das nicht die Frage ist.... :)
    Ps ja ich auch(wobei sich meine Funde noch in Grenzen halten), ich dachte da ist evt Holz im Boden vergraben( die babypilze am Bildrand sind auch auf holz,dieses sieht allerdings nicht nach Buche aus eigentlich)


    Gut beobachtet,


    Jörg, hast Du uns anderes mögliches Substrat unterschlagen ? :)


    Ob das wirklich ein Buchenblatt ist, ist die andere Frage und hilft auch nicht weiter. Dort liegen Nadeln, Blätter können weit getragen werden. Die Frage ist, auf was die Funde wuchsen.


    LG,
    Markus

  • Hallo,


    der Fundort ist ein alter Stubben. Da ist nichts mehr herauszufinden was das einmal war. Neben Lärche und Kiefer gab es noch etwas Hollunder und Unmengen von Brombeeren.


    Die Stiele waren übrigens genau so korkartig wie beim Austernseitling und auf meinem Abendbrotsteak haben die auch so geschmeckt:D. Ich hätte bessere Bilder machen sollen so das man sehen kann das die Lamellen etwas am Stiel herablaufen.


    Hier ist noch die nicht so gelungene Vergrößerung der Zwerge.



    Besser wird es nicht, meine Knipse ist gerade dabei ihren Geist aufzugebenX(.


    Viele Grüße


    P.S.: Am besten ich lasse die Zwerge einmal wachsen und schaue nächste Woche noch einmal dort nach. Es ist ja nicht so weit weg.

  • die mit der hellen unterseite sind gewiß Bromberblätter ( bild drüber) aber dies sieht aus wie Buche ( letztes Bild). Ein Birkenblatt und ein teil eines Ahornfrüchtchen hab ich auch noch erspäht hihi
    Das Holz sieht aber eigentlich nach Nadelholz aus weiol da sso rauh aussieht und die Pilzchen für mich immernoch nach Austern :D

    Liebe Grüße, Juliane




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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich würde da wirklich das Substrat vernachlässigen und nur nach den morphologischen Merkmalen gehen.
    Ich überlege gerade, ob ich Austern an Nadelholz schon hatte, bin mir nicht sicher, glaube aber schon.
    An eher dünnen Ästen und auch kaum mehr als daumendicken Zweigen aber durchaus, das ist mir schon untergekommen.


    Zum Lamellenansatz: Herablaufend ist ja nicht gleich herablaufend.
    Als Beispiel mal der Gelbstielige Muschelseitling: Auch der hat herablaufende Lamellen. Aber der Ansatz ist doch ganz anders als beim Austernseitling. Sie laufen kürzer herab und enden alle in einer Linie, eben so abrupt wie oben auf den Bildern. Wie mit dem Lineal gezogen.
    Austern machen das nicht, da laufen die Lamellen weiter am Stiel runter und das auch recht unregelmäßig lang. eine scharfe Trennlinie, wo die Lamellen aufhören lässt sich da eigentlich nicht ziehen.



    LG, pablo.

  • Hallo Jörg,


    auch für mich sieht das nicht vordergründig nach Austern aus, auch wenn es durchaus sein kann; doch in diesem spannenden Pilzjahr halte ich alles für möglich!


    Man könnte noch lange spekulieren, aber einfacher wäre es, du legst die Pilze mal einem Chemnitzer Spezialisten vor.
    Mit etwas Glück erreichst du Peter in der Naturschutzstation, Adelsbergstr. 192, Tel. 0371 33228503.
    Sonst kann ich dir auch die Handynummer von ihm geben.


    Übrigens hat in letzter Zeit kaum ein Ereignis im Forum so hohe Wellen geschlagen, dass es nur noch ein Betreff gab, wie heute 21:45 geschehen! :thumbup:



    Schon deshalb sollte der Fund geklärt werden!


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Deswegen dachte ich ja an einen (gelbstieligen, die alten waren von unten auch eher weißlich-grau, nicht mehr gelb)Muschelseitling aber wenn er nicht so riecht und schmeckt

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Guten Abend,


    sorry, ich kann da nichts Austernseitlingsmäßiges drin sehen :/


    Haltet mich für total blöd, aber das Bild der sehr eng stehenden Lamellen, der Lamellenansatz, dann dieser noch leicht eingerollte Hutrand, auch dieses wellige Wachstum des Hutrandes... irgendwie erinnert mich das an eine Lepista und wer weiß, ob die Farben so originalgetreu sind, bzw. ob die Winzlinge dazu gehören?!


    Und nun haut mich :evil:

  • hihhihi, doch das adventsrätsel! ich glaube daraus können wir aber folgern daß hier alle Entzugerscheinungen nach selber im Wald forschen haben :), seufz

    Liebe Grüße, Juliane




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