Das liegt einfach daran, dass es Tausende an vielversprechenden Wirkstoffen gibt, die man erforschen könnte - entsprechende Studien sind aber extrem teuer und die Replikationsrate der Effekte aus Tierstudien in klinischen Studien am Menschen ist sehr, sehr niedrig (so zwischen 10-15%). Über 95% der Medikamente/Stoffe, die es in klinische Studien schaffen (da kann man davon ausgehen, dass die Ergebnisse aus den in-vitro Studien und Tierversuchen "vielversprechend" waren) bringen es nicht zur Marktreife. Wie schlecht die Replikationsrate wirklich ist, ist den meisten Laien aber nicht bewusst. Sieht man immer wieder, wenn in Diskussionen auf irgendwelche in-vitro oder Tierversuchsstudien verwiesen wird. Wer würde denn bitte ein Medikament einnehmen mit 5%iger Erfolgschance?
Das machen sich dann die Nahrungsergänzungsmittelhersteller zu Nutze - die können Zeug auf den Markt werfen mit, im Gegensatz zum Arzneimittelrecht, relativ lockeren Vorgaben. Wirkungsnachweise braucht es da nicht, es muss nur nachgewiesen werden, dass es nicht gesundheitsgefährdend ist.
Schaden sollte es aber immerhin nicht, wenn man sich ab und an so einen Tee zubereitet, zumindest, wenn man nicht parallel übermäßig viele oxalathaltige Lebensmittel konsumiert, Blutverdünner einnimmt, Autoimmunerkrankungen hat oder eine OP ansteht. Bei Diabetes sollte man noch den Blutzuckerspiegel gut im Auge behalten.
LG.