Beiträge von nobi_†

    Hallo Jonas.

    Hat jemand Erfahrung, ob es nicht in Deutschland vorkommende giftige Verwechsler der hier gängigen Speisepilze gibt? Wie sieht das mit der radioaktiven Belastung aus?

    Vielleicht kann ja Bernd, kruenta, der in Litauen lebt, etwas dazu sagen?


    Nobi

    Toller, sehens- und lesenswerter Beitrag, Werner! :thumbup:

    Der Fund des Tages...

    Ist fast a bissl unfair, dass ausgerechnet ich, der mit Ascomyceten nicht viel zu tun hat, diese schöne Encoelia glaberrima findet durfte.

    "A bissl unfair" trifft es ganz gut! ;)

    Ich beschäftige mich nun seit Jahrzehnten vorrangig mit Ascomyceten und habe die Art noch nicht einmal von weitem gesehen! ?(

    Laut Pilze-Deutschland gerade einmal in drei Bundesländern nachgewiesen ist das in der Tat ein großartiger Fund!


    LG, Nobi

    Das werde ich mal nachkochen, sobald es genug Stockschwämmchen gibt

    Ich wette, dass sich auch andere aromatische Pilze gut für diese Suppe eignen!

    Z.B. Graublättrige Schwefelköpfe oder junge, knackige Hallimasche (letztere gut durchgaren und Bekömmlichkeit mit einer kleinen Menge testen, da der Hallimasch auch nach sorgfältiger Zubereitung nicht von jedem vertragen wird!).

    Habe ich allerdings selbst noch nicht probiert, werde es wohl dieses Jahr nachholen.


    LG, Nobi

    Hallo Jan und erst einmal Glückwunsch zu den "Trompeten"!

    Allerdings hing an einem der Büschel noch ein Ascomycet unten dran: Innen glatt und weiß, außen braun und behaart. Der war richtig verbacken mit den Totentrompeten. Ist das Zufall oder parasitiert der auf denen? Kann man so etwas dazu sagen?

    Das ist vermutlich der Halbkugelige Borstling (Humaria hemisphaerica). Leider unscharf, aber deine Beschreibung passt.

    Er parasitiert die Totentrompeten nicht, sondern sitzt eher zufällig an deren Basis.

    Wie die Trompeten ist auch dieser Becherling ein Mykorrhizapilz, was vermuten lässt, dass sich die beiden Mykorrhizen gegenseitig durchdrungen haben.


    LG, Nobi

    Aus aktuellem Gefühl heraus

    Tolles Lied, für mich eines der besten von Grönemeyer! :thumbup:

    Aber der Text ist schon etwas...naja. Ich hoffe, ich muss mir keine Sorgen machen?


    Themenwechsel.

    Ich hörte kürzlich einen meiner Lieblingssongs, live während des CityRocks-Festivals 2023 in Vesprém von ca. 400! Leuten gespielt.

    Quasi eine Art organisierter Flashmob. Das will ich Euch nicht vorenthalten!

    Doch vorab das Original. Ein Song, der mich einfach mitreißt! One-Chew-Free-Far. Welch Power!


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    Und hier die "große Besetzung".


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    It's only Rock 'n' Roll (but I like it)

    Nobi

    Servus

    wenn ich raten müsste mit den rötlichen Tönen am Hutfleisch und dem Blauen darunter dann Hortiboletus bubalinus.

    Für mich ein ganz typischer Hortiboletus bubalinus.

    Sowohl Färbung, Farbreaktion im Schnitt als auch der kurze, basal deutlich verjüngte bis zuspitzende Stiel passen perfekt.

    Ich hatte den einst hier vorgestellt. Vor einigen Tagen fruktifizierte er am gleichen Standort wieder, wo ich ihn nunmehr bereits makroskopisch ansprechen konnte.


    LG, Nobi

    Hallo Chrisu.


    Den gelben Saftling solltest Du mit dem Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes) vergleichen.

    Der ist durch seinen schleimigen Hut und Stiel und dem Habitus gut gekennzeichnet.

    Es handelt sich um eine relativ kleine Art, die farblich von weißlich über gelb bis orange variieren kann.


    LG, Nobi


    PS. Mähroboter sind in meinen Augen ein No-Go!

    Sowohl hinsichtlich der Pilze, aber auch der Pflanzen und letztlich Insekten!

    Hallo Uwe.

    Kleinbecherlinge können leider nur mikroskopisch seriös bestimmt werden.

    Auf dem letzten Bild sehe ich einen Apothecienrand ohne jegliche Haare. Was Melastiza und auch Aleuria meiner Meinung nach ausschließt.

    Vergleiche mal mit Pulvinula convexella, einen Pilz den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, da würde die Größe und auch das Makroskopische Aussehen passen.

    Das war auch mein erster spontaner Gedanke und scheint zumindest die beste Option zu sein. :thumbup:

    LG, Nobi

    Ich hoffe das mein Bericht euch gefällt

    Natürlich gefällt er, Jörg! :thumbup:

    In meinem Hauswald wachsen aktuell deutlich weniger Arten. Man sollte wohl z.Z. in unseren Breiten auf Parks und naturbelassene Gärten setzen.

    So wurde ich heute wieder in diesen Garten im Nachbarort zur Pilzberatung gerufen, wo ich neben dem Hortiboletus jede Menge Blutrote Röhrlinge, Goldröhrlinge, Anisegerlinge, Birkenpilze, Perlpilze und Netzhexen fand. Neben kleinen Risspilzen und noch ganz jungen Täublingen.

    Chemnitzer Parks sind streng geheim.

    Waren einst streng geheim, sollte es richtig heißen! :D


    LG, Nobi

    Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass es wohl Verwechslungen mit Rauköpfen gab?

    Vergleiche einmal hiermit, zumal Rauköpfe durchaus in gleichen Habitaten wie Pfifferlinge wachsen können.

    Ist sowas realistisch?

    Wenn man sich die Merkmale des Pfifferlings eingeprägt hat (kein Haarschleier, Leisten statt Lamellen) eher unrealistisch.

    Wobei unerfahrene Pilzsammler alles mit jedem zu verwechseln in der Lage sind. Z.B. Krause Glucke vs. Frühjahrs-Lorchel. Habe ich selbst erlebt. Im einem Nachbarforum wurde kürzlich ein eindeutiger Sommersteinpilz angefragt, bei dem der Finder einen Birkenpilz vermutete!


    LG, Nobi

    die Röhrlinge wuchsen zwischen einer Hainbuche und einer Weißtanne.

    Das sind ganz typische Hainbuchenröhrlinge.

    Die gehören wie die Birkenpilze zu den Raufußröhrlingen und sind gut an ihrem gehämmerten Hut zu erkennen.

    Außerdem an der violett-schwärzlichen Verfärbung im Schnitt und dem Vorkommen unter Hainbuchen.


    LG, Nobi

    Meine Adresse ist kein Geheimnis.

    Norbert Heine

    Hetzdorfer Str. 2

    D-01723 Mohorn


    Gerne kannst Du mir auch noch ein paar im ganzen getrocknete Köttel mitschicken.

    Denn, wo so etwas besonderes wächst ist auch mit weiteren spannenden Arten zu rechnen! ;)


    LG, Nobi

    Ich gebe mich im Moment mit dem Ergebnis Faureliana indica zufrieden..

    Das sieht fantastisch aus, Flämmli! :thumbup:

    Die neuen Bilder scheinen die Art tatsächlich zu bestätigen! Die Maße passen ja schon einmal ganz gut.

    Und das Substrat war bei der Originalbeschreibung ebenfalls Ziegendung!

    Eine Besonderheit ist die Anordnung der Asci in vertikalen Reihen. Dein 2. Bild scheint genau das zu zeigen.

    Falls Du Interesse an einem Exsikkat hast, müsste ich noch wissen, wie man solche Winzlinge konserviert? Alkohol?

    Das Interesse ist natürlich groß, zumal es sich vermutlich um eine echte Rarität handelt.

    Gern würde ich diesen Fund nachuntersuchen.


    Für ein Exsikkat trocknest Du am besten Teile des Substrats mit den vorhandenen Fruchtkörpern. Am besten schonend an der Luft.

    Nach dem Wiederbeleben mit Wasser besteht die Kunst lediglich darin, die Winzlinge wiederzufinden. ;)

    Bitte keine Versuche mit Alkohol oder anderen Chemikalien! Das würde die winzigen Pilze nur töten.


    LG, Nobi

    Ich hätte - Stand jetzt - keine Probleme damit, den Fund als X. ripariellus einzutüten und ggf. zu kartieren.

    OK. Nun bin ich weitestgehend überzeugt.

    Abschließend ein Sporenfoto (1000fach in Wasser, unter Immersion).



    Hier kann man die Streifung zwar nur erahnen. Beim mikroskopieren und spielen mit der Schärfentiefe war diese um einiges deutlicher zu erkennen.


    LG, Nobi

    Hallo Flämmli.

    Mit Pseudeurotium liege ich hier wahrscheinlich nicht richtig.

    Genau. Ein Pseudeurotium ist das sicher nicht.


    Die schwarzen FK enthalten Asci mit 8 braunen Sporen, diese sind eckig (entolomaförmig)

    Ich selbst habe noch nie einen Pyrenomyceten mit solchen Sporen gesehen.

    Leider fehlen wichtige Angaben (Größe der Pseudothecien sowie Größe der Asci und Sporen). Interessant wäre auch der Aufbau der Fruchtkörper.

    Ich erinnere mich jedoch, in dem Buch "Sordariaceous Ascomycetes without Ascospore Ejaculation" von Arx et al. etwas vergleichbares gesehen zu haben.

    Pseudothecien um 200 x 300 µm, Asci 12-18 x 8-12 und Sporen rhomboid in Seitenansicht, 6-8 x 4-5,5, hellbraun. Die gekräuselte Sporenoberfläche sieht man wohl nur unterm Elektronenmikroskop. Hier ein Teil der Tafel zum vergleichen. Ach ja, die Art heißt Faurelia indica.


    In den braunen FK sind Asci mit zahlreichen Sporen, oder ist das evtl. nur Plasma?

    Das könnte im Umfeld von Myxobakterium zu suchen sein, also sicherlich keine Pilze.


    LG, Nobi

    Hallo Elisabeth.

    In der Tat scheint das eine Pseudombrophila zu sein.

    Hm, ob ich mir da ein Ornament einbilde?

    Nein, Du bildest Dir das nicht ein. Ich habe das erste Mikrofoto in BWB etwas bearbeitet.



    Man kann jetzt ganz gut eine feine, teilretikulate Ornamentierung erkennen. Man müsste also in der Sektion Nannfeldtiella suchen.

    Von der Sporengröße und ~struktur her sehe ich zwei Arten, die infrage kommen könnten.

    Das wären P. albicans und P. ramosa. Was mich allerdings stört, ist die relative Größe und das die Apos tief gebechert sind.

    So kenne ich nur P. petrakii, wobei deren Sporen deutlich quergestreift sind.


    Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.


    LG, Nobi

    Danke für die Ergänzungen, Jürgen!

    Die HDS-Struktur variiert in Abhängigkeit vom Reifestadium. Wenn bei Deiner Kollektion keine blasig-angeschwollenen Endzellen ausgebildet waren, kann es einfach daran liegen, dass die Frkp. noch zu jung waren. Wie extrem hier die Variationsbreite ist, zeigen Ladurner & Simonini (2003) auf ihren Tafeln S. 253-258 eindrucksvoll auf.

    In der Tat beeindruckend diese große Variabilität!

    Somit sehe ich mich allerdings nicht in der Lage, ripariellus und cisalpina in dem von mir vorgestellten Altersstadium sicher zu trennen.

    Wenngleich Fig. 220, S. 467 (Foto von X. ripariellus) des oben genannten Buches der hier gezeigten Aufsammlung ziemlich nahe kommt.

    Aus den genannten Gründen bin ich mir ziemlich sicher mit Xerocomellus cisalpinus!

    Ich habe schon gewusst, warum ich ziemlich sicher und nicht völlig sicher schrieb! :D

    Ich dachte die hat deiner Meinung nach der Teufel gemacht.

    Ja Jörg, es scheint tatsächlich so, dass der Teufel da seine Hand mit im Spiel hat! ==2

    Zukünftig werde ich mich lieber wieder "meinen" kleinen Pilzchen widmen, die Filzröhrlinge sind mir im wahrsten Sinne des Wortes einfach eine Nummer zu groß! ;)


    LG, Nobi

    Vielen Dank erst einmal allen, die sich an der Diskussion zur Artenfindung beteiligt haben. :thumbup:

    Letztlich hat Jürgen, wie nicht anders zu erwarten, die Richtung aufgezeigt! :)

    ich halte hier X. ripariellus für gut möglich, auch wenn der erste Eindruck hier eher in Richtung Arten wie engelii oder armeniacus gehen mag und der Standort wohl nicht in einer Uferzone gelegen hat. Ich erkenne hier aber einige makroskopische Übereinstimmungen zu der Aufsammlung, die seinerzeit hier publiziert war.

    Bei der publizierten Arbeit, auf die Jürgen verweist, handelt es sich um einen Aufsatz von Th. Lehr & J. Schreiner zu X. cisalpinus (ZMykol. 72/2, 2006)

    Ein kurzer mikroskopischer Check ergab Sporen von 11-12(13) x 4-4,5(5) µm mit einem Q von 2,5 bis 2,9.

    Unter Immersion (1000-fach) konnte man eine feine Längsstreifung der Sporen erahnen. Das passt sowohl zu ripariellus als auch zu cisalpinus.

    Auch die rötlichen Stielflöckchen kommen bei allen beiden Arten vor.

    Betrachtet man das Blauen im Schnitt, so ähnelt sich auch das. Dieses Merkmal ist also auch eher unbrauchbar zur Unterscheidung.


    Meiner Meinung nach gibt es jedoch deutliche Unterschiede in der Hutdeckschicht.

    So sollen bei ripariellus die Endzellen der +/- zylindrischen Hyphen meist birnenförmig bis blasig anschwellen, während diese bei cisalpinus idR abgerundet-zylindrisch sind. Die mikroskopische Untersuchung der HDS zeigte keine angeschwollenen Endzellen sondern lediglich abgerundete. Diese entsprechen sehr gut den Abbildungen 6A und 7A des oben genannten Aufsatzes von 2006.


    Aus den genannten Gründen bin ich mir ziemlich sicher mit Xerocomellus cisalpinus!

    Natürlich ist es immer schwierig, wenn man nur junge Fruchtkörper vor sich hat. Gerade bei den Filzröhrlingen, von denen wir wissen wie sehr sie sich im Laufe ihrer Entwicklung verändern können.

    Wenn du gestattest, könnte ich die Fotos auch mal in eine europäische Röhrlingsgruppe auf FB stellen falls sich hier nix weiter ergibt.

    Ich habe nichts dagegen André und bin auf weitere Meinungen gespannt!


    LG, Nobi