Ja ich habe subappendiculatus erwähnt - Nadelwaldpilz
ich bin nicht auf Speisepilzsuche in dem Habitat, wir haben hier Nadelwälder die in guten Jahren vor Steinpilzen, Flockis, Maronen und Trompetenpfifferlingen fast überquellen, das reicht mir zum Essen. Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Hangausrichtung zumindest gefühlt schon was ausmacht. Hab hier einen Laubwald, der eher nördlich ausgerichtet und sehr schattig ist, dann aber in einem kurzen, exponierten Hang südwärts abfällt. Nur an dieser einen kleinen Stelle gibt es Sommersteinpilze, blasse Pfifferlinge, Goldtäublinge und Totentrompeten - im ganzen restlichen Wald gibt die nicht, trotz gleichem Boden und Baumbestand. Ich glaube eben auch, dass es hier wunderbare Habitate gibt, habe deine Beiträge aus dem Altmühltal auch mit Interesse verfolgt. Das Problem ist, die ursprünglichen Kalkbuchenwälder, die es hier eigentlich geben sollte sind nur noch sehr verstreut vorhanden und wurden größtenteils durch Fichten-/Tannenwald ersetzt, deswegen suche ich diese Habitate gerade aktiv.
Viele Grüße
Nun, es werden an einem Standort schon unterschiedliche Faktoren vorliegen, die das Vorkommen von Pilzarten auf einem Fleckchen begünstigen und nur wenig entfernt davon sieht's wieder anders aus. Standortfaktoren ändern sich genau betrachtet auch eher graduell, beispielweise am Hangfuß, an einer Talbachaue, an der Waldkante und nicht abrupt. Sie bilden somit auch Gradienten, die sich zudem vielfach überlagern.
Aber man kann natürlich auch gerne alle Fachlektüre und Forschungswissen hier weglassen und auf gut Glück rausgehen wie Maria - finden tut man ja immer was.