GriasDi Werner
Ich danke dir vielmals für deine Einschätzung, die ich wie immer sehr schätze.
der Milchling Nr.8 könnte L. albocarneus, syn. L. glutinopallens sein. Ein strikter Tannenbegleiter. Ich meine Tannennadeln zu erkennen.
Ich habe heute bemerkt, dass ich vom Lactarius trotzdem ein Exemplar mit nach Hause genommen hatte. Die Tupperdose ist im Kühlschrank hinter ein Glas gerutscht und so habe ich es erst heute gesehen. Obwohl der Pilz jetzt schon zwei Wochen im Kühlschrank gelegen hat, war sein Zustand noch tipptopp und ich konnte ihn heute noch untersuchen.
Ich habe dann heute auch noch Andy ( CH-Andy ) und Corinne ( Corinne ) mitgeteilt, dass ich noch einen FK des Lactarius im Kühlschrank gefunden hatte und Andy liess mich wissen, dass er noch nicht dazu gekommen ist, sich deinen Vorschlag von L. albocarneus anzuschauen.
Dummerweise habe ich genau bei diesem Milchling die Begleitbäume nicht notiert, aber es gab in diesem Wald viele Tannen und Fichten, also dürfte das passen. Zudem habe ich gesehen, dass wir Lactarius albocarneus in diesem Gebiet letztes Jahr schon gefunden hatten (Andy hatte damals mikroskopiert, siehe Link oben).
Jedenfalls habe ich mit Gminder/Karasch und Heilmann-Clausen, Verbeken & Vesterholt geschlüsselt und komme damit (mit Tanne) ebenfalls zu L. albocarneus.
Ich habe mir dann die Beschreibungen aus Heilmann-Clausen, Verbeken & Vesterholt zu L. albocarneus und L. utilis nochmal genau durchgelesen und die Merkmale abgeglichen. Der Geschmack der Milch war nach kurzer Zeit scharf und dann auf der Zunge brennend, wie für L. albocarneus angegeben. Bei L. utilis steht "Geschmack nach einiger Zeit schärflich", was mir weniger passend erscheint. Auch sind die Cheilo- und Pleuromakrozystiden für L. utilis zu lang, passen aber genau zu L. albocarneus. Zudem hat L. albocarneus als Besonderheit teilweise eingeschnürte Cheilozystiden, die ich auch finden konnte. Auch die Sporen mit diesen zebrastreifenartigen Muster passen aus meiner Sicht optimal (auch von der Grösse) zu L. albocarneus.
Hier noch die Beweisfotos: ![]()
Zebramusterartig gestreifte Sporen:
Cheilozystiden (teilweise eingeschnürt):
Lange Pleurozystiden:
Aus meiner Sicht passt deine Einschätzung Werner Edelmann wieder zu 100% und es ist der Graublasse Milchling (Lactarius albocarneus).
Vielen Dank auch für die Einschätzung zum Schneckling und die super Fotos zu Hygrophorus camarophyllus. Da scheint wirklich immer ein deutlicher Braunton dabei zu sein. Wir sind uns zwar auch sehr sicher, dass es H. atramentosus sein müsste (und jetzt mit deiner Einschätzung nochmal sicherer), aber zur Sicherheit hat Andy gesagt, dass er ihn noch sequenzieren lässt, um letzte Zweifel zu beseitigen. Danke nochmal CH-Andy ![]()
gibt es von der Clavulinopsis fusiformis noch einen Beleg. Falls ja, würde ich die gerne in meine Untersuchung einbauen, also sequenzieren. Dann müssten aber bestenfalls noch mindestens 2-3 Fruchtkörper da sein, weil ich die auch mikroskopieren würde und dann noch was für einen Herbarium übrig bleiben solte.
Hallo Alexander
Ich habe schon einen Belegt, aber leider nur wenig Material. Darf ich fragen, welche Untersuchungen du genau machst und wofür du den Beleg genau brauchst? Arbeitest du an etwas oder ist das nur für dein privates Herbarium? Ich bin im Moment unterwegs, wenn ich zu Hause bin, kann ich nochmal schauen wie viel von der Clavulinopsis fusiformis noch übrig ist, da ich ja auch noch etwas in meinem Herbarium behalten möchte. Warum brauchst du eigentlich mindestens 2-3 "Arme" des Fruchtkörpers? Theoretisch müsste doch einer auch ausreichen. Für die mikroskopische Untersuchung braucht man doch nur ein winziges Stückchen und für die Sequenzierung reicht doch in der Regel auch ein winziges Stückchen in Stecknadelkopfgrösse.
Auch der Versand ist vermutlich etwas kompliziert. Du wohnst ja nicht in der Schweiz, oder?
LG
Benjamin
