Beiträge von Ahemi

    Vielen Dank für Eure Vorschläge, Helmut und Harald.

    Wenn ich morgen wieder zuhause bin, schau ich mir die beiden mal an.

    Und ja, die Cheilos haben Haken, Schnallen konnte ich aber keine finden.

    Herzliche Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    wir haben heute in einem Moorkiefernwald an einer stehenden Birke in ca. 1,5 m Höhe diese zwei Fruchtkörper eines Dachpilzes gefunden. Ungewöhnliche Farbe und die Huthaut ist deutlich radialfaserig, aber eher wildlederartig-samtig, nicht glatt, speckig. Unterm Mikroskop nur liegende Hyphen, einige leicht hochstehend, keine Pileozystiden erkennbar.

    Cheilos dickwandig, bis 90x20

    Basidien 4-sporig, mit granuliertem Inhalt

    Sporen subglobos bis oval 6-7,5 x 5-6.


    Jemand eine Idee?

    Danke fürs anschauen

    Herzliche Grüße

    Andreas


    Die Bilder;


    HDS 400-fach

    HDS 1000-fach:

    Sporen und Cheilos:


    Das ist für mich klar D. confragosa. Die Art kann, wie geschrieben, auch lamelliges Hymenophor entwickeln. Aber mit den dicken, blassen Fruchtkörpern find ich die trotzdem eindeutig.

    Herzliche Grüße

    Andreas

    Hallo Andreas,


    G. resinaceum hat eine dünne harzige Schicht auf der Hutoberseite, die man unter dem Mikroskop bei einem dünnen "Huthautschnitt" eigentlich ganz gut erkennen kann.

    Servus Björn,


    danke für deine Einschätzung. Ich hab mal reinmikroskopiert, die Harzschicht ist gut zu erkennen. Und im Dörfelt werden die Sporen als „rau“ beschrieben. Auch das ist zu sehen. (Auf deinen Bildern scheinen sie glatt zu sein?) Außerdem sollten die Sporen von G. lucidum deutlich breiter sein als die von G. resinaceum. Hab ich jetzt nicht überprüft, da ich nur wenige gefunden hab. Aber ich denke, deine Bestimmung passt. Schau bitte nochmal über die Mikrobilder.


    Vielen Dank und herzliche Grüße

    Andreas


    Daedaleopsis confragosa hat längliche Poren

    Daedaleopsis confragosa var. tricolor hat eher lamellenähnliche Blätter.

    Hallo

    Ist das dann das wirklich gute makroskopische Unterscheidungsmerkmal? Ich kann da leider nicht mitreden, die tricolor mag unsere Gegend nicht. Aber wenn sich mal eine verirrt, möchte ich informiert sein!

    Die Fruchtkörper von D. tricolor bleiben kleiner, sind dünnfleischiger und treten meist sehr gesellig auf. Sie sind meist sehr lebhaft gefärbt und dabei deutlich zoniert und haben ausgeprägt lamelliges Hymenophor, wobei auch D. confragosa lamelliges Hymenophor ausbilden kann. So ausgeprägt kenne ich das aber von der nicht.


    Herzliche Grüße

    Andreas


    Servus beinand,


    vor ein paar Wochen habe ich diesen Fruchtkörper an Hainbuche gefunden. Zuerst ging ich aufgrund der Größe und der üppigen Zuwachskante von G. resinaceum aus, bis ich das stielartige, dunkle Gebilde entdeckte, das aus der Spalte des Stammes herauswächst.

    Gestern war ich nochmal dort, der Fk hat mittlerweile ca. 20 cm Breite, die Kruste ist leicht eindrückbar und fühlt sich nirgends harzig an. Am Rand hab ich ein kleines Stück abgeschnitten, die Porenschicht ist dunkel und schmal. Ich gehe mittlerweile von G. lucidum aus.

    Was meint ihr? Was kann ich ggf. noch prüfen, anschauen?


    Danke schonmal und herzliche Grüße

    Andreas


    Die Bilder:

    Vor drei Woche


    Aktuell

    Servus,

    ich finde das Buch inhaltlich auch sehr gelungen, hab aber dennoch einen Kritikpunkt: die Schriftgrösse ist wirklich grenzwertig. Mir ist natürlich klar, dass Kosmos das Ding als mitnahmefähiges Taschenbuch wollte. Vom Anspruch her richtet es sich aber doch eher an Leute, die ohne Buch im Wald unterwegs sind und ihre Funde zuhause nachbearbeiten. Und da hätte ich mir doch eine Schriftgröße gewünscht, die man auch ohne Zuhilfenahme einer Lupe lesen kann. Ich persönlich hätte jedenfalls an einem etwas größeren Format mit gut lesbarem Text mehr Freude.

    Herzliche Grüße

    Andreas

    Servus Oehrling,

    mach das unbedingt und berichte gern. Bin gespannt, wie er dir schmeckt.

    An eine mögliche Ähnlichkeit mit dem Kaiserling hab ich auch schon gedacht. Aber den hab ich wiederum noch nie probiert.

    Lg

    Andreas

    Servus,

    er ist nicht nur essbar, sondern mMn sogar einer der besten Speisepilze, die man hierzulande finden kann. Kein Wunder also, dass er nimmer da war.

    Hier muss ich nochmal verwundert einhaken: "einer der besten Speisepilze"?! Ich kenne den Fransigen Wulstling als unterdurchschnittlichen Mischpilz - allerdings habe ich ihn nie selbst verkostet. Ich glaube auch nicht, dass besonderes viele Sammler diesem Pilz kennen und mitnehmen.
    Hast Du ihn mal gegessen?

    Servus,

    natürlich hab ich ihn gegessen, mehrmals. Sonst würd ich das wohl kaum schreiben. Ist immer ein Fest. Ich würde ihn auch nie mit anderen Pilzen mischen, er hat einen so feinen Eigengeschmack, da braucht’s keinerlei Chichi. Zum Glück werden die so groß, dass oft einer schon für zwei Leute reicht.

    LG

    Andreas

    Knollenblätterpilz klingt immer so reißerisch. Amanita, oder wenn man unbedingt einen deutschen Namen will, Wulstling, trifft es genau. Dem Vernehmen nach soll er essbar sein, ich habe von Leuten gehört, die ihn ohne negative körperliche Folgen gegessen haben.

    FG

    Oehrling

    Servus,

    er ist nicht nur essbar, sondern mMn sogar einer der besten Speisepilze, die man hierzulande finden kann. Kein Wunder also, dass er nimmer da war.

    Herzliche Grüße

    Andreas

    Servus beinand,


    ich hätte da mal eine Frage:

    Gemeinhin wird diese rissige Huthaut ja gern als Trockenschaden tituliert. Speziell bei B. reticulatus hab ich aber den Eindruck, dass der besonders stark bei reichlich vorhandenem Wasser aufreißt, also quasi als Folge eines hohen Turgors. Oft platzen da ja auch Teile der Stielrinde ab.

    Weiß da jemand mehr dazu?


    VG Andreas

    Servus,


    für mich sind die braunfleckige Stielbasis, die fleckenden Lamellen und die Aveolen auf der Huthaut schon sehr typisch für R. vesca. Von R. velutipes kenn ich das nicht. Ob’s noch andere Arten mit diesen Merkmalen gibt, weiß ich allerdings nicht.


    VG Andreas

    Servus beinand,


    vor ein paar Tagen habe ich einen Lbm auf finalmorschem Laubholz (eventuell Buche, da Kalkbuchenwald) gefunden, den ich als Simocybe centunculus angesprochen habe.

    Das Schwammerl hat ca. 2 cm Hutdurchmesser und einen knapp 2 mm dicken, zäh-festen Stiel, die Huthaut ist samtig.

    Die Sporen passen zu der Art, glatt, dünnwandig, bohnenförmig, ohne Keimporus, 6,5-7 x 3,5-4 my.

    Was nicht zu passen scheint, sind die dichtstehenden, teilweise über 40 my großen Cheilozystiden mit sehr großen, ballonförmigen Enden. Keine Pleurozystiden. Ich finde aber auch keine andere Art mit dieser Merkmalskombination.

    Hat jemand eine Idee? Dürfen die Cheilos so groß sein bei S. centunculus?


    Danke schonmal und Grüße

    Andreas

    Servus Oehrling


    du hast völlig recht. Auf dem zweiten Bild doch recht gut zu sehen: wattig-fädiges Teilvelum, kein Ring.


    Beste Grüße

    Andreas

    Servus,

    nein, Rosatöne hatten die nicht, aber das kann - denke ich - variieren. Mir geht’s eher drum: können die Sporen so klein sein? Und kann der frisch so auffällig nach Vanille duften? Ich hab noch nie bei einem Pilz einen vergleichbaren Geruch gehabt und hatte gehofft, dass es da bei dem ein oder anderen sofort klingelt.

    Beste Grüße

    Servus beinand,


    diese hübsche, mit bis zu 7/8 cm Hutdurchmesser recht große Lepiota haben wir in einem Kalkbuchenwald in der Laubstreu gefunden. Makroskopisch passt sie am ehesten zu L. brunneoincarnata, aber die Sporen sind mit 4-5 x 7-8 my etwas klein. Und der Geruch: frisch ganz intensiv nach Vanille, mit der Zeit verblassend, nach zwei Tagen eher der bei L. brunneoincarnata beschriebene schwach fruchtige Geruch.

    Jemand eine Idee?

    Danke schomal für eure Vorschläge und Anregungen.


    Herzliche Grüße

    Andreas

    Hallo Zusammen,

    nochmals herzlichen Dank an alle, die hier wertvolle Hinweise gegeben haben.

    Wir sind schon bemüht, die Nomenklatur zumindest mit Pilze-Deutschland (= DGfM TaxRef-Liste) möglichst einheitlich zu halten. Von daher wird das im kommenden Nachdruck geändert in Desarmillaria tabescens (Syn. Armillaria tabescens). Der Verkauf läuft noch besser als erwartet, sodass voraussichtlich relativ bald im ersten Quartal 2024 die Nachdrucke mit Korrekturen an den Handel gehen.


    Schöne Grüße, Peter

    Schön, dass es gut läuft.

    Wird es dann für die erste Auflage auch eine entsprechende Errata geben?


    Herzliche Grüße

    Andreas