Beiträge von Clavaria

    Hallo zusammen


    Hier auch noch ein Sequenz-Ergebnis.


    Nr. 1 ist wirklich Inocybe laurina.

    Nr. 2 ist Inocybe minutissima, eine kürzlich beschriebene Art aus dem pholiotinoides-Aggregat.


    Lg Raphael

    Hallo zusammen


    Hier noch ein Update aus der Sequenzierung.


    Der widerspenstige Helmling ist auch genetisch widerspenstig.

    Ich habe zwar eine Sequenz, aber die Blast-Ergebnisse sind Müll.

    Es gibt gute Treffer für M. niveipes, M. algeriensis, M. purpureofusca, M. supina, und sogar für M. zephirus und M. pura :haue:

    Natürlich sind die meisten Treffer von zweifelhafter Herkunft.


    Immerhin: Zwei Sequenzen von Kollektionen, die Robich in seinem Buch unter Mycena algeriensis aufführt, matchen zu 98.5%.

    Aber weil das keine Typus-Sequenzen sind, sondern der Gnade von Robich's Bestimmungskünsten unterlagen, ist das auch keine Garantie.


    Hier gäbe es sogar Bilder von M. algeriensis, die gut zu meiner Kollektion passen:

    Mycena algeriensis s. Maas Geesteranus (Helmovka)
    Syn.: Mycena niveipes? Taxonomicky nedořešený taxon rostoucí na mrtvém dřevu listnáčů. Původní Mycena algerienis byla popsána z Alžírska a ve střední Evropě se…
    www.mykologie.net


    Fazit: Wir lagen mit der Gruppe um niveipes sicher richtig. Aber was es nun wirklich ist, bleibt offen.

    Ich lege es mal als Mycena cf. algeriensis ab, kann aber M. niveipes nicht wirklich ausschliessen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Hier hat die Sequenzierung erst im zweiten Anlauf funktioniert.

    Wir lagen ganz knapp daneben. Es ist nicht Cortinarius pseudoglaucopus, sondern die Schwester-Art Cortinarius glaucoelotus.

    Dieser dauerhaft violette Stiel scheint ein wesentliches Merkmal zur Unterscheidung von pseudoglaucopus zu sein.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Ja, Pluteus romellii s.l. denke ich auch.

    Vermutlich Pluteus vellingae, dazu würden die kräftig gelben Lamellen passen, das wäre untypisch für romellii s.str.

    Ein sehr spannender Fund auf jeden Fall, es würde sich lohnen den genauer zu untersuchen.


    LG Raphael

    Hallo,


    Stropharia hätte dunkleres Sporenpulver und auch im Mikroskop wären die Sporen mehr grau (ist das Sporenfoto in Wasser?)

    Die HDS hilft bei Agrocybe nicht weiter, sie ist eine einfache Kutis.

    Gegen A. dura ist eigentlich nicht viel einzuwenden.


    Lg Raphael

    Hallo Andreas


    Diese grossen, kopfigen Zystiden sind typisch für Simocybe sumptuosa.

    Du könntest wie erwähnt noch die HDS anschauen, da solltest du viele kopfige Pileozystiden finden.

    Aber abgesehen von den etwas zu kleinen Sporen spricht nichts gegen S. sumptuosa.


    In der Gattung gibt es wohl einige semikryptische Arten, die erst noch genetisch auseinander dividiert werden müssen.

    Im Moment würde ich es als sumptuosa ablegen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Danke für eure Inputs. I. brunneorufa kann es nicht sein, da sind wir uns alle einig.

    Ja, zu den Begleitbäumen habe ich wirklich nichts geschrieben.

    Ist auch schwierig, bei der Feuerstelle direkt wuchs nichts. In einiger Entfernung Pinus sylvestris und Quercus pubescens.

    I. tiliae hatte ich in der Umgebung auch schon, naja das will nichts heissen.


    Gibt dann wohl die erste Sequenzierung für dieses Jahr.


    LG Raphael

    Hallo Dominik


    Die Documents Mycologiques gibt es online:

    Documents Mycologiques – SMNF

    Was du suchst, findet sich in Tome 13 Fascicule 50: https://www.smnf.fr/index.php/dm-tome-xiii-fascicule-50/


    Rein makroskopisch lassen sich die Sektionen aber nicht eindeutig trennen.

    Die Einteilung von Bon ist aus den Jahren 1980 und 1983. Vieles stimmt natürlich noch in der modernen Literatur überein bzw. baut darauf auf, aber eben nicht alles.


    In "Fungi of northern Europe Vol. 2" werden die beiden von Björn genannten Sektionen wie folgt beschrieben:


    Section Glutinosi Quel.

    Cap sticky to slimy, ±smooth, milk unchanged or becoming greyish or greenish

    when dry, spores often with a ±zebra-like ornamentation; macrocystidia normally

    abundant.


    Section Zonarii Quel.

    Cap more or less viscid, rarely dry, often zonate, with pale, often yellowish col-

    ours; stem often pitted; spores ornamented with narrow and often rather spiny

    ridges; macrocystidia usually very scarce.


    Vermutlich gibt es noch neuere Einteilungen nach molekularen Erkenntnissen, die habe ich jetzt aber auf die Schnelle nicht zur Hand.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    viel ist ja noch nicht los, aber mit etwas Geduld bringt man ein paar Sachen zusammen.

    Ich war meistens nahe oder knapp über der Waldgrenze unterwegs, wo der schmelzende Schnee für Feuchtigkeit sorgt.


    Für die Pfanne gibt es da auch etwas. Ist wegen des fettigen Geschmacks aber nichts für mich, also liess ich es stehen.



    Zurück zu den Pilzen. Meine Ausbeute der letzten zwei Wochen:


    1:

    Gyromitra geogenius, endlich mal eine schöne Kollektion. Überall, wo ich die finde, wachsen Lärchen in der Nähe.


    Man sollte ja meinen, dass der Fruchtkörper unten links nun wirklich reif genug ist.

    Aber ne, nicht einmal der hat schon Sporen ausgespuckt.

    Aufgrund des eindeutig terrestrischen Wachstums und den schon gut sichtbaren Kalotten bleibe ich bei geogenius, bis jemand berechtigte Einwände hat.


    2:

    Neben den Schneefeldern in der Höhe allgegenwärtig: Peziza heimii. Die Art scheint aber nur regional häufig zu sein.


    Nebst den kleinen Fruchtkörpern sind die grossen, glatten Sporen typisch für die Art.


    3:

    Entoloma vernum - ein Rötling, der auch gerne direkt nach dem Schnee wächst.

    Der Hut ist nicht immer so stark weiss faserig-bereift, in FE 5b ist eine ähnliche Kollektion abgebildet.


    Oft findet man völlig sterile Fruchtkörper, die sich wohl zu früh an die Oberfläche gewagt haben.

    Hier konnte ich wenigstens einige reife Sporen finden.


    4:

    Melanoleuca cognata, etwas tiefer bei Larix, Pinus und Picea.

    Weil sonst wenig los ist, musste die auch unters Mikroskop.


    Sporen amyloid, wie sie halt sind bei Weichritterlingen.


    Makrozystide an der Lamellenschneide


    Kaulozystiden im oberen Stieldrittel.


    Mehr gab es nicht, abgesehen von ein paar vergammelten Maipilzen. Aber das erspare ich euch jetzt.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Ich dachte eigentlich, dass bei den Tintlingen nach dem Splitten in x Gattungen Ruhe eingekehrt ist.

    Aber nun haben chinesische Mykologen die kaum bekannte Gattung Ephemerocybe reanimiert, und Tulosesus komplett verworfen.


    Gegen die Begründung kann man leider nicht viel sagen. Hier der Werdegang eines unscheinbaren Tintlings:


    Der französische Mykologe Bulliard beschrieb die Art als erster im Jahr 1789, als Agaricus ephemerus.

    Fries (1838) verschob die Art in die Gattung Coprinus.

    Im Jahr 1889 (ungültig) bzw. 1893 (gültig) begründete der Mykologe Victor Fayod die Gattung Ephemerocybe.

    Als Typusart (und damals einzige Art) wählte er Ephemerocybe ephemera, Basionym Agaricus ephemerus Bull.

    Diese Gattung wurde von der Wissenschaft damals nicht akzeptiert und ging vergessen, und viele Jahr blieb die Art in der Grossgattung Coprinus.

    Coprinus wurde im Jahr 2001 das erste Mal aufgeteilt, da wurde dann Coprinellus ephemerus Redh. et al. draus.

    Wächter & Melzer erfanden dann im Jahr 2020 den Kunstnamen Tulosesus für ihre neue Gattung, die auch Tulosesus ephemerus umfasst.


    Nach den Regeln der Nomenklatur darf man aber nicht ohne weiteres eine neue Gattung begründen, die den Typus einer früheren gültigen Gattung umfasst.

    Es gibt Situationen, wo es nicht anders geht, dann muss es begründet werden, Wächter & Melzer gehen aber leider in ihrer Publikation gar nicht auf Ephemerocybe ein.

    Wir müssen wohl akzeptieren, dass Tulosesus als Gattung verschwindet, und uns an Ephemerocybe gewöhnen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen, Ditte


    Heute durfte ich meinen ersten Risspilz für dieses Jahr finden. Er wuchs neben einer Feuerstelle in der Asche.

    Allerdings vermute ich, dass das wenig zu bedeuten hat, er wuchs nämlich eigentlich auf der Erde unter der Asche.





    Geruch nicht spermatisch, etwas unangenehm säuerlich.

    Stielbasis gerandet knollig, Fleisch vor allem im Stiel braun, in der Knolle jedoch weiss.




    Sporen mit kleinen, rundlichen Höckern, 7.3-8.5-9.7 x 8.5-6.7-7.5 µm, Q = 1.15-1.28-1.44 (n=21)


    Cheilo- und Pleurozystiden recht kurz, zylindrisch oder etwas bauchig, oft gestielt, 40-49-54 x 13-16-18 µm.


    Stiel auf ganzer Länge bereift.


    Nach Funga Nordica und Bon komme ich zu Inocybe brunneorufa. Könnte das stimmen?

    Ich finde die Sporen unpassend. In den Portraits, die ich finde, sind die Höcker im Verhältnis zum Sporendurchmesser grösser.

    Auch scheinen die Fruchtkörper meistens schlanker zu sein.


    LG Raphael

    Hallo Andreas


    Oha, ein Schnecken-Hotspot! Vielleicht riechen die Schnecken nach Anis, und übertragen den Geruch? ^^


    Also vermutlich wird es dann doch bei cyathiformis bleiben.

    Mit dem Sporenpulver hast du recht, das hatte ich auf dem Foto nicht beachtet.

    Die dunklen Lamellen sind wohl altersbedingt so, oder eine Folge des regnerischen Wetters.


    Ich kenne einen Standort, wo die Art einige Jahre immer wieder kam, habe sie aber nur jung fotografiert.

    Inzwischen ist das Totholz dort "verbraucht", und das Vorkommen vorläufig erloschen.

    Alt sahen sie von oben auch so aus wie deine Kollektion 2.

    Allerdings habe ich da weder drunter geschaut noch dran gerochen, weil ich ja wusste was es ist.




    Also mir fällt keine andere Art ein, die ernsthaft in Frage kommt. Vielleicht hat noch jemand eine gute Idee.


    LG Raphael

    Hallo Andreas


    Hm, schwieriger Fall.


    So richtig überzeugt bin ich beim zweiten Fund nicht:


    Die Lamellen sind reichlich dunkel für Neolentinus cyathiformis.

    Der Lamellenansatz endet auf 3c abrupt, die sollten viel auslaufender sein.

    Allerdings gibt es nur das eine Bild, hast du andere Fotos von der Unterseite?

    Das alles könnten auch Anomalien dieser recht alten Fruchtkörper sein.


    Zum Geruch: Anisgeruch wäre wirklich untypisch.


    Kannst du noch etwas zum Habitat sagen? Man sieht nur Blätter, wuchs er an Holz?

    Was für Bäume wuchsen da in der Nähe?

    Sporenabdruck wäre auch wichtig.


    LG Raphael

    Hallo Hias


    Ja, von C. parvannulatus gibt es leider keine Typussequenz.

    In FAN8 wird trotzdem C. parvannulatus als Name akzeptiert, während C. pseudofallax, C. neofallax und einige andere als Synonyme aufgeführt sind.

    Eine weitere Unterscheidung macht in der Gruppe wohl wenig Sinn, ich bin geneigt mich dieser Meinung anzuschliessen.

    Wenn man es anders macht, muss man den Komplex um etliche (semi)kryptische Arten erweitern und kann C. parvannulatus mangels Typussequenz als nomen confusum verwerfen.

    Naja, ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Versuch unternimmt.


    Auch morphologisch ist da wenig zu machen. Ich hatte letztes Jahr mehrere pseudofallax-Kollektionen, davon eine als neofallax und eine als cedriolens bestimmt.

    Die ITS ist bei allen praktisch identisch. Habitat von montan (1000m bei Picea, Betula, Salix caprea auf Kalk) bis hochalpin (2600m bei Zwergweiden).

    Was da an Unterschieden im AdC und in anderen Büchern aufgeführt ist, taugt nicht für eine morphologische Abgrenzung.







    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Hier noch ein paar Updates nach der Sequenzierung:


    Nr. 2: Tricholoma triste wurde bestätigt.

    Nr. 4 ist nicht Lyophyllum maleolens, sondern das (auch genetisch) sehr ähnliche Lyophyllum aemiliae.

    Nr. 5 wurde als Cortinarius pseudofallax bestätigt, inzwischen gilt der Name als vermutliches Synonym von C. parvannulatus.


    LG Raphael

    Aber mach es gründlich. An meinem Fundort hörte ich von einem Kollegen: "ich war etwas enttäuscht vom Ausmass des Waldbrandes". Also bitte keine halben Sachen.

    Hallo Sebastian


    Die Höhe war ca. 1500m.

    Und die Sequenzierung hat M. tomentosa bestätigt, habe die Doku auch noch Moreau geschickt, der war auch einverstanden.

    Inzwischen gibt es auch aus Italien einen Nachweis.


    Lg Raphael

    Hallo Felli


    Bei der 347 (Langenau) wäre eine zweite Kollektion super. Durchaus möglich, dass das eine unbeschriebene Art ist.

    Aber um das herauszufinden, braucht es noch eine Menge Grundlagenarbeit.

    Es könnte auch die von dir erwähnte M. rubropunctata sein.


    Ich werde auch versuchen, von meinen beiden Arten eine zweite Kollektion zu ergattern.


    Kleine, schlecht bearbeitete Gattungen sind immer interessant. Immer wieder erstaunlich, es braucht gar nicht viel und man hat eine neue Art entdeckt.

    Aber für einen Artikel reicht das hier noch nicht, weil es eigentlich nur Ungewissheit gibt.

    Der nächste Schritt wäre das Untersuchen von Typusbelegen, sofern es überhaupt welche gibt und man sie bekommt.

    Daraus wird ein mittleres Projekt, dazu fehlt mir im Moment die Zeit (und die Erfahrung).

    Vielleicht hat irgendwann ein professioneller Mykologe Erbarmen und beschäftigt sich mit Mycenella's.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Schon seit ein paar Wochen habe ich die Sequenzen, aber kam bisher nicht dazu das genauer anzuschauen.

    Nun habe ich mal etwas rumgebastelt, wohlwissend dass andere das besser können.


    Ich habe mal alles aus der Genbank zusammengekramt, was da unter Mycenella abgelegt ist.

    Das sind sage und schreibe 18 Sequenzen, einige davon nur aus Bodenproben.

    Und praktischerweise ist keine einzige Typussequenz dabei, dafür aber diverse die nur "Mycenella spec." heissen.


    Das ergibt dann folgenden Baum (den kann man sicher noch besser darstellen):



    Fett sind die vier Sequenzen, die ich habe machen lassen.

    - RR24.347 ist von Felli, Nr. 1 oben

    - RR24.348 auch von Felli, Nr. 2 oben

    - RR24.350 ist die hier: Tephrocyben und mehr (Nr. 8 dort)

    - RR23.017 aus dem Jahr 2023: Ein paar Sachen aus den Bergen


    Was kann man daraus nun erkennen? Eigentlich nur, dass in der Gattung ein riesiges Chaos herrscht, und wohl mehrere unbestimmte Arten rumschwirren:


    Nr. 1 von Felli:

    Die hat mit einer anderen Kollektion, die als M. trachyspora bestimmt wurde, wenig zu tun. Aber weil diese andere kein Typus ist, muss das nichts heissen.

    Ebenso könnte Felli's Kollektion die echte M. trachyspora sein, und der Eintrag in der Genbank eine Fehlbestimmung.


    Nr. 2 von Felli:

    Da haben wir zumindest zwei sehr ähnliche Kollektionen, die als M. salicina bestimmt wurden.

    Von der aus Birmensdorf CH habe ich beim Finder die Doku angefragt, die hatte auch zweisporige Basidien.


    Meine 24.350:

    Naja zumindest mit einer italienischen M. bryophila fast identisch. Was ist Chinesen so nennen, ist aber etwas anderes.


    Meine 23.017:

    Eine alpine Kollektion, die völlig quer reinkommt. Die hatte eckige Sporen wie M. salicina, ist aber näher an den bryophila-Kollektionen aus China.

    Entweder ist das eine namenlose Art, oder die "echte" M. salicina, dann hätte aber Felli eine namenlose Art gefunden.


    Ohne Typussequenzen ist das leider alles nur Raterei.

    Aber immerhin ist jetzt klar, dass wir mit diesen vier Kollektionen vier verschiedene Mycenella-Arten gefunden haben, von denen mindestens eine neu zu beschreiben wäre.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Nur ein Kurzportrait einer Art, die vermutlich massiv unterkartiert ist.

    Laut GBIF gibt es (abgesehen von Bodenproben) nur in Norwegen Nachweise.

    Letzten Herbst im thermophilen, sandigen Kiefernwald gefunden. Birken gab es sicher auch.

    Corylus findet man auch in der Gegend, habe ich mir am Standort aber nicht notiert.

    Dank Sequenzierung bestimmt, morphologisch war das aussichtslos.


    Cortinarius subpuellaris Brandrud & Dima 2016


    Sporen in KOH


    Marginalzellen


    HDS


    LG Raphael

    Hallo Uwe


    Ja stimmt, es gibt eine Sequenz vom Isotype, die stimmt auch zu 99.5% überein.

    Das Foto in der Photoflora stimmt auch nicht schlecht, etwas gelber, aber das sollte tolerierbar sein.

    Eichen gab es auch. Somit scheint wirklich nichts dagegen zu sprechen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Nun habe ich eine Sequenz und bin etwas verwirrt.

    Offenbar haben wir uns alle zusammen geirrt. Die Sequenz passt exakt (100%) zu zwei Sequenzen von Cortinarius olivellus (=C. humolens gemäss Abbildungsverzeichnis).

    Sequenzen von C. caroviolaceus stimmen nur zu 92% überein.


    Wenn ich mir das Portrait von C. humolens bei Ludwig anschaue, dann kommen mir sanfte Zweifel, er zeigt da einen leuchtend gelbbraunen Pilz.

    Auch im AdC ist unter beiden Namen ein Pilz mit viel prächtigeren Farben abgebildet.

    Makroskopisch würde hingegen die Beschreibung in FND 41/42: 47 ganz gut hinkommen, die geringen Abweichungen der Sporenmasse will ich jetzt nicht überbewerten.


    Was meint ihr? Einfach den Sequenzen vertrauen?


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Der schon länger verstorbene Ramaria-Spezialist Edwin Schild hat seinerzeit eine wunderschöne Sammlung von Aquarellen erstellt.

    Diese Sammlung wurde nun digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht.


    Die Aquarelle sind taxonomisch längst nicht mehr aktuell und auch nicht geeignet zum Bestimmen, aber einfach schön anzuschauen.


    https://vsvp.com/assets/downloads/vsvp/dokumente/schild---ramaria-aquarelle.pdf


    Gruss Raphael