Hallo Schupfi
40% oder noch mehr wird empfohlen.
Gruss Raphael
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Äh - ja. Da gehe ich doch, sobald ich Zeit habe, mal mein Mikroskopiebuch studieren - das sagt mir nämlich gar nichts.... Das Stichwort habe ich zwar schon mal gehört, aber was man da machen muss, und was das für Chemikalien sind: keine Ahnung.
Eigentlich ist das ganz einfach, du brauchst drei Chemikalien: Eizenbeize, Karminessigsäure, Chloralhydrat. Gibt es alles bei Andreas und hält lange.
Dann so (kalte Methode):
1. Einen Tropfen Eisenbeize auf einen Objektträger tun.
2. Ein Stückchen Lamelle für 2-3 Minuten (nicht länger!) in die Eisenbeize legen. Es muss richtig drin liegen, nicht obenauf schwimmen.
3. Die Lamelle an einem Taschentuch abtupfen.
4. Einen Tropfen Karminessigsäure auf den Objektträger tun.
5. Das Lamellenstück wieder für zwei Minuten (nicht länger) rein tun.
6. Dieses Mal nicht abtupfen, sondern das Lamellenstück in einen Tropfen Chloralhydrat tun
7. Deckglas drüber und mikroskopieren.
Wenn die Reaktion positiv ist, sind die Basidien voller kleiner schwarzer Pünktchen, und Lyophyllum s.l. bestätigt:
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Hier sollte man erstmal schauen, ob es wirklich eine Tephrocybe ist, das macht alles einfacher.
Die drei Chemikalien für die siderophile Granulation sollte man deshalb immer griffbereit haben.
Bei Lyophyllum osmophorum hat Ludwig etwas durcheinandergebracht.
Was er in Band 1 zeigt, riecht nach Mottenkugeln, das ist nicht L. osmophorum. Er beschreibt die Art in Band 3 neu als L. naphthalinum.
Von Lyophyllum osmophorum gibt es in einer italienischen Zeitschrift ein schönes Foto.
Aber das sieht völlig anders aus, ein kräftiger Pilz mit speckigem Hut und kleinen Sporen.
Ebenso bei Contu & La Rocca 1999 (FND 9).
Bidaud beschreibt einen Fund in der Zeitschrift Dauphine-Savoie, mit kleineren Sporen und trichterförmigem Hut (ohne Foto).
Was man im Internet findet, sind alles keine abgesicherten Funde.
Das merkt man schon daran, dass die Fruchtkörper bei jeder gezeigten Kollektion völlig anders aussehen.
Bei so einem markanten Merkmal neigt man dazu, dieses überzubewerten und die Bestimmung nur daran festzumachen.
Was es nun ist, kann ich leider auch nicht sagen. Wie ihr bereits gemerkt habt, gibt es nur wenige Tephrocybe-Arten mit einem solchen Geruch.
Da kommt sonst nur das aus Italien beschriebene Lyophyllum oligosterigmaticum in Frage, hat aber auch einen anderen Habitus und reinweisse Lamellen.
Sequenzieren bringt hier auch nichts, weil die Gattung weitgehend unerforscht ist.
LG Raphael
Hallo zusammen
Letzte Woche hatte ich ein paar spannende Funde. Im Moment ist der Wald voller Graublätter, was das Bestimmen nicht unbedingt einfacher macht.
Zunächst einiges aus einem montanen Fichten-Lärchen-Wald mit eingestreuten Föhren, ca. 1600m.
1:
Diese hygrophanen Trichterlinge mit weiss kontrastierenden Lamellen und aromatischem Geruch würde ich Clitocybe marginella (im Sinne von Specht 2014) nennen.
Die Art ist leider ziemlich in Vergessenheit geraten und in kaum einem Buch abgebildet.
Sporen nichtssagend.
HDS nur mit blassem intrazellulärem Pigment, keine Inkrustationen.
2:
Cortinarius percomis, an seinem Geruch gut erkennbar.
3:
Ganz was komisches, das ich im Feld nicht einmal in eine Gattung einordnen wollte. Geruch schwach mehlig.
Die Basidien sind stark siderophil.
Sporen leicht spindelförmig.
Wenn man also bei Lyophyllum s.l. rumsucht, kommt man irgendwann auf "Lyophyllum" parabolicum.
Eine von den Arten, die Ludwig in seinem Band 1 aus der Versenkung geholt hat. Das passt ziemlich gut, aber ist bei dieser Literaturlage keine gesicherte Bestimmung.
4:
Hier war mir im Feld eigentlich klar was es ist, aber ich wollte es nicht glauben: Strobilurus tenacellus. Ist denn schon Frühling?
Ludwig erwähnt übrigens, dass die Art auch im Spätherbst vorkommt.
Sporen
Cheilos typisch für die Art.
5:
Das nächste Graublatt. Hier komme ich auf Tephrocybe confusa. Geruch schwach ranzig.
Sporen breit elliptisch und klein
Basidien schwächer siderophil, aber immernoch deutlich.
6:
Beim dritten Graublatt lande ich bei Tephrocybe substriipilea. Geruch stark mehlig.
Sporen etwas grösser als beim vorherigen.
Basidien wieder stark siderophil.
7:
Tricholoma sulphurescens, der zu Hause noch kräftig nachgilbte.
Der Geruch war eigentümlich, recht angenehm, komplex, etwas süsslich aber mit gasartiger Komponente.
Dann noch ein paar wenige Sachen von einem kurzen Ausflug in den nahegelegenen Kiefernwald.
8:
Ein Samthelmling, das war schon im Feld klar. Der zweifarbige Hut und der samtige Stiel sind typisch.
Das hier dürfte Mycenella bryophila sein.
Die Sporen haben diese typischen Höcker. Wenn sie richtig liegen, erinnern sie mich an kleine Schildkröten von oben.
Zystiden lageniform mit stumpfem Apex.
Basidien ein- oder zweisporig mit langen Sterigmen.
Stiel mit zahlreichen Kaulozystiden.
9:
Pseudoclitopilus rhodoleucus
Der Sporenabwurf wollte nicht so richtig, aber ein paar Sporen konnte ich erwischen.
10:
Eine einzelne Volvariella, die mir ziemlich Kopfschmerzen macht.
Hut und Stiel sind dicht flaumig, wie man es eigentlich nur von Volvariella hypopithys kennt.
Aber da passt weder Habitat, noch Farbe oder Sporengrösse oder Zystiden.
Die Sporen sind winzig
Cheilozystiden breit lageniform und mukronat.
Pleurozystiden zahlreich, breit bauchig, nie mukronat.
Man könnte jetzt einfach Volvariella murinella draus machen, aber das ist eigentlich ein nomen confusum.
Es bestand lange die Tendenz, jeden kleinen grauen Scheidling so zu betiteln, wenn man nichts besseres fand.
Wenn man die verschiedenen Kollektionen bei Ludwig anschaut, muss man sich schon fragen ob das alles wirklich eine Art ist.
Aber das hier passt sehr gut: https://phytotaxa.mapress.com/…le/view/phytotaxa.636.1.6
Dieses Jahr wurde aus Russland eine Volvariella lanata neu beschrieben, die perfekt zu meinem Pilz passt.
Mal schauen was die Sequenzierung ergibt.
LG Raphael
Hallo Ben
Ich sehe nichts was dagegen spricht. Mit diesem Habitus, den grauen Lamellen und dem Mehlgeruch hätte ich das auch bei Lyophyllum s.l. eingeordnet.
Hast du das Buch von Dähncke (1200 Pilze)?
Da ist ein Foto drin das deinem Pilz sehr nahe kommt. Sogar Hut- und Sporen-Abmessungen passen da zu deinem Fund.
LG Raphael
Hallo Uwe
Alles klar, danke!
Ja, leider fehlte hier ein richtig junges Exemplar.
Ich lege ihn mal so ab. Vielleicht finde ich nächstes Jahr noch eine schönere Kollektion.
LG Raphael
Hallo zusammen
Hier habe ich wieder einmal ein schönes Phlegmacium, an dem ich mich versucht habe.
Ich wäre froh um eine Meinung von Cortinarius und/oder Mykollege_Günter , oder wer sich sonst berufen fühlt.
Habitat: Thermophiler Kiefernwald (Pinus silvestris) mit Betula und Corylus.
Geruch: Stark rettichartig, aber auch mit einer Tabakkomponente.
Sporen: grobwarzig, etwas zitriform, 11.5-13 x 7-8 µm.
KOH: Nur in der Stielbasis und am Basalmyzel gelb, sonst praktisch negativ.
Die Funga Nordica führt mich direkt zu Cortinarius pseudoglaucopus, das Portrait bei Ludwig passt auch gut.
Liege ich da richtig, oder gibt es Alternativen?
Es gibt bereits eine kartierte Funde in dem gleichen Wald, ansonsten scheint die Art ziemlich selten zu sein.
LG Raphael
Hallo zusammen
Nur als Idee:
Wenn man keine Zeit hat, alle vorhandenen Pilze von Hand zu sammeln und zu dokumentieren, gibt es auch Sporenfallen.
Die lässt man 1-2 Wochen auf der Wiese stehen, danach gibt es Geräte die sämtliche eingefangenen Sporen genetisch analysieren.
Da kommen dann auf so einer Wiese hunderte oder tausende Arten raus, natürlich viele Brandpilze, Rostpilze und Ascos, aber eben auch die geschützten Arten.
Das funktioniert offenbar ausgezeichnet, man muss nur jemand finden der diese komplexe Sequenzierung durchführen kann.
Ich weiss leider nicht, ob das in Deutschland irgendwo möglich ist. Wir machen in unserem Projekt hier sehr gute Erfahrungen damit.
Gruss Raphael
hm, ein untypisches Exemplar von Cystolepiota bucknallii?
Gruss Raphael
Hallo zusammen
Es ist ein perfekter Pilzherbst, man kommt kaum nach. Aber schaut selber.
Zunächst ein paar Sachen aus dem Wald, Pinus silvestris, mit eingestreuten Fichten und Birken.
1:
Calocybe obscurissima, die ich im ersten Moment für eine Melanoleuca hielt.
2:
Kleine, hygrophane Trichterlinge ohne speziellen Geruch sind kaum bestimmbar. Hier kam ich ohne Gewähr auf Clitocybe metachroides.
Auf der Seite von Matthias ist eine ganz ähnliche Kollektion abgebildet.
Sporen wenig aussagekräftig.
HDS eine Ixokutis mit deutlichen Inkrustationen.
3:
Nichts besonderes, aber sieht schön aus: Cortinarius atrovirens.
4:
Hygrophorus discoideus
5:
Lentinellus flabelliformis an einem liegenden Baumstamm.
6:
Galerina graminea erkennt man mikroskopisch gut an den überall vorhandenen, kopfigen Zystiden, und den nicht dextrinoiden Sporen.
Sporen fast glatt.
Cheilozystiden kopfig
Pileozystiden genauso
Und die Kaulozystiden auch.
7:
Tephrocybe rancida erkennt man schon im Feld an den grauen Farben und dem Geruch.
Sporen subzylindrisch
Und hier mal eine richtig starke siderophile Granulation.
8:
Tricholomopsis sulfureoides von einem bereits bekannten Standort.
9:
Eine kleine Tephrocybe, die gattungstypisch zu nichts passen will. Einzig die aus Italien beschriebene Tephrocybe substriipilea stimmt gut überein.
Ich lasse sie mal sequenzieren, bringt aber vermutlich nicht viel.
Sporen recht klein für die Gattung.
HDS eine dicke Ixokutis.
10: Ein Risspilz für Ditte
Die wuchsen in einem reinen Kiefernbestand auf Kalk - allerdings gab es in etwa 15 Meter Entfernung auch Birken.
Sporen: 8.5-9.7-11.0 x 4.6-5.4-6.0 µm, Q = 1.64-1.81-1.98 (n=20)
Cheilo- und Pleurozystiden: 43-55-66 x 12-14-18 µm (n=10)
Kaulozystiden nur oben, dort sehr zahlreich.
Mit den verfügbaren Schlüsseln lande ich immer irgendwie bei Inocybe auricoma, die aber ein nomen dubium ist wenn ich das richtig im Kopf habe.
Dann noch ein paar Sachen aus dem Offenland (Magerwiese und Trockenrasen):
11:
Entoloma incanum (Sporen gemessen, es ist nicht E. verae)
12:
Lepiota farinolens hatte ich vor zwei Jahren am gleichen Standort (mit Sequenz bestätigt). Hier ist aber den Ring schon abgefallen.
Typisch ist der feinschuppige Hut und die für Lepiota auffallend breiten, bauchigen Lamellen. Der namensgebende Mehlgeruch ist nur undeutlich.
Mikrobilder hier: Pfynwald im Spätherbst
13:
Rhodocybe/Clitocella/Lulesia fallax scheint recht selten zu sein, hat mir auf jeden Fall grosse Freude gemacht.
Die Sporen sind nur angedeutet eckig oder haben vereinzelte Pusteln.
14:
Rhodocybe/Clitocella/Lulesia popinalis
Hier sind die Sporen sehr deutlich höckerig, womit man ihn klar von mundula unterscheiden kann.
15:
Psathyrella magnispora. Auch hier der gleiche Standort, von dem ich schon eine sequenzierte Kollektion habe.
Hier mit Mikrobildern: Pfynwald im Spätherbst
16:
Ein unbestimmbarer Rätselpilz aus der Gattung Rhodophana.
Makroskopisch würde gut "Rhodocybe" cuprea passen, aber diese hier riechen stark nach Mehl und haben viel kleinere Sporen.
Rh. nitellina und Rh. melleopallens können auch recht dunkel sein, aber haben viel grössere, gestrecktere Sporen.
Es gibt noch eine kürzlich beschriebene Rhodophana corylina mit so kleinen Sporen, die hat aber völlig andere Farben.
Sporen stark höckerig, breit elliptisch und nur bis 5.5 µm lang. Schnallen vorhanden, keine Cheilozystiden.
HDS eine ziemlich wirre Kutis, eigenartigerweise mit kopfigen, zystidoiden Elementen (in mehreren Präparaten zuverlässig zu finden).
Ich habe ja eigentlich die Original-Beschreibung aller europäischen Rhodocybe Arten (s.l.), aber keine davon passt.
Vielleicht hat jemand eine Idee?
LG Raphael
Hallo,
Das sollte Tricholoma focale sein.
Gruss Raphael
für die siderophile Granulation fehlt mir leider gerade die passende Chemie. Ich habe aber trotzdem mal mit der Funga Nordica Lyophyllum durchgeschlüsselt und komme da zu keinem passenden Ergebnis.
Ganz ein schwieriger Fall... es gibt noch eine dubiose "Lepista singeri" mit glatten Sporen, die kommt morphologisch recht nahe.
Aber von der gibt es wohl nicht einmal farbige Abbildungen. und auch nur eine dürftige Original-Diagnose.
Wenn Lyophyllum, dann vielleicht L. flavobrunnescens.
Aber das sollte heller sein und auch sonst irgendwie anders. Hatten wir neulich an der JEC-Tagung.
Findet man in der MycBav 13.
Mal schauen ob jemand noch eine zündende Idee hat.
Gruss Raphael
Hier stehe ich auf dem Schlauch: Eigentlich sieht das ja schon nach einer Lepista aus, aber die Sporen sind im Abwurf rein weiß, weder amyloid noch dextrinoid und mikroskopisch auch in BWB glatt.
Hallo Björn
Ich würde Lyophyllum nicht ausschliessen, vielleicht mal auf siderophile Granulation testen.
LG Raphael
Hallo Sabine
Ja das ist er. Ein schöner Fund!
Lg Raphael
Servus Raphael,
Respekt, dass du dich immer noch mit Melanoleuca herumplagst
So hübsche wie die Nummer 5 nehme ich auch immer noch mit, aber eher banale an stickstoffreichen Waldrändern habe ich heuer konsequent ignoriert. Die Mikroskopie ist meist unergiebig, ganz zu schweigen vom Studium der einschlägigen Fachartikel.
LG Matthias
Hallo Matthias
Ich habe mir einen Schlüssel aus den Papers gebastelt, den ich jetzt an jeder brauchbaren Kollektion teste. Danach lasse ich sie sequenzieren, um es zu überprüfen. Im Winter irgendwann weiss ich, ob der Schlüssel brauchbar ist.
Für die mit urticiformen Zystiden gibt es in einem der neusten Papers übrigens eine Schlüssel von Antonin.
Lg Raphael
Hallo zusammen
Hier ein paar Sachen von einem kürzlichen Abendspaziergang im nahegelegenen Flaumeichen-Kiefern-Wald.
Der ist normalerweise trocken und absolut pilzfrei, aber es regnet so schön viel.
1:
Agaricusse übersehe ich meistens, aber der hier sah interessant aus: Agaricus bresadolanus.
Wichtig sind die dicken Mycelstränge an der Basis.
Verfärben tut er nicht oder nur minimal.
Sporen wie immer wenigsagend bei Agaricus.
2:
Das hier hat mir grosse Freude bereitet: Cystolepiota pulverulenta, die jetzt angeblich Cystolepiota petasiformis heisst.
Sporen inamyloid
Diese Flocken auf dem Hut sind anfangs weiss und werden dann braun. Sie bestehen aus länglichen, teils unregelmässigen Elementen.
3:
Eine winzige Lepiota, die ich jetzt mal Lepiota setulosa nenne. Ob das stimmt oder doch einfach Lepiota echinella ist, bleibt abzuwarten.
Sporen elliptisch und recht klein
Zystiden lageniform
HDS-Haare mit Unterschicht aus kürzeren Elementen, Haare bis über 200 µm lang.
4:
Das hier hätte man früher leichtfertig Melanoleuca brevipes genannt, aber das ist ein nomen confusum.
Ich komme auf Melanoleuca paedida.
Sporen eher gross
Cheilozystiden urticiform, meistens ohne Kristalle.
Keine echten Kaulozystiden, nur Büscheln von keuligen Zellen.
5:
Noch eine ganz prächtige Melanoleuca, die ich als Melanoleuca rasilis bestimmt habe.
DIe Sporen sind ähnlich wie bei Nr. 4
Cheilozystiden sehr spärlich
Auch hier wieder keine echten Kaulozystiden, nur keulige Elemente.
4 und 5 sind mikroskopisch praktisch identisch, vielleicht ist es sogar die gleiche Art.
Würde mich aber bei dem makroskopisch sehr verschiedenen Erscheinungsbild überraschen.
LG Raphael
Hallo Schupfi
Ja bei Pluteus nanus sieht man das gut.
Leicht über die Hutmitte reiben, dann glänzt es sofort.
Pl. nanus oder phlebophorus wird es wohl sein, an diesem Merkmal kann man die gut unterscheiden.
Gruss Raphael
Also das sind doch gute Nachrichten! Ich hätte nie gedacht, dass es heutzutage noch eine Gattung mit 20 einfach zu bestimmbaren Arten gibt
Laut Funga Nordica blaut C.paelochroum auch zuerst , bevor es zu grau-schwarz umfärbt
???
Hallo Uwe
Ja da streiten die Mykologen heute noch wie man das unterscheidet, siehe die Diskussion im Gröger.
Eigentlich sollte man bei L. paelochroum das Blau nur ganz kurz sehen, dann wird es schnell schwarz. Bei L. caerulescens soll es länger blau bleiben.
Die Funga Nordica unterscheidet da im Wesentlichen nach der Form an der Stielbasis, da sind die schon auf recht dünnem Eis...
Leider wird die Gattung von den Genetikern völlig ignoriert.
Ich kann mich hier auch mit Lyophyllum paelochroum anfreunden, so ganz klar ist die Abgrenzung nicht.
LG Raphael
Hallo Tobias
oh, ein schöner Fund!
Das sollte schon Lyophyllum caerulescens sein. Die anderen Arten schwärzen sofort, hier sieht man das Blau sehr gut.
Evtl. käme noch Lyophyllum pseudosinuatum in Frage, aber das hat einen kräftigeren Habitus (wie ein Riesenrötling) und etwas grössere Sporen.
Mykollege_Günter kennt sich mit der Art recht gut aus, denke ich
LG Raphael
Hallo Günter
Ja, die trockenen Hüte waren wirklich samtig, aber nicht schuppig.
Danke für das Paper, das war eines von denen die mir fehlten
LG Raphael
Ein wenig Material konnte ich von beiden Funden trocknen, falls du die Möglichkeit zur Sequenzierung hast könnt ich dir den Beleg zukommen lassen.
sehr gerne! Ich schicke dir meine Adresse per PN.
Gruss Raphael
Hallo Uwe
Ah, also doch nicht so einfach
Ich habe ihn schon zum Sequenzieren eingetragen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde diese Art früher oft C. rapaceus genannt, was inzwischen als nomen dubium gilt.
C. rapaceus ist in der Schweiz auf der Roten Liste (EN) mit 6 Fundmeldungen in den letzten 25 Jahren, deshalb lohnt sich die Sequenzierung sicher.
Mit etwas Glück denke ich dran, das Ergebnis hier zu melden.
LG Raphael
Hallo Felli
Mycenella ist eine kaum bearbeitete Gattung mit viel Ungewissheit, viel weiter wirst du da nicht kommen
Bei deinen beiden Pilzen würde eine Sequenzierung Sinn machen.
Dadurch kommst du vermutlich auf keine gesicherte Bestimmung, aber es würde helfen, die Gattung besser zu verstehen.
Ich weiss zum Beispiel, dass sich hinter M. salicina mindestens zwei verschiedene Arten verstecken, deren morphologische Unterschiede mir aber noch nicht klar sind.
Man findet die Dinger halt so selten...
LG Raphael