Beiträge von Kauz

    Der Mülsengrund ist ein langgestecktes Erosionstal im Rotliegenden, das sich von der Oelsnitzer Flur bis in den Landkreis Zwickau hin zum Fluss Zwickauer Mulde zieht. Links und rechts findet man zahlreiche, z.T. tief eingeschnittene Nebentäler, mit z.T. altem Laubbaumbestand und viel Totholz. Dementsprechend ist das Gelände schwierig zu begehen; die LIchtverhältnisse sind stark wechselnd. Ich habe jetzt mal angefangen, diese Täler einzeln zu besichtigen. Hatte auch schon schöne Pilzfunde, wie z.B. Kastanienbraune Stielporling und KLapperschwamm. Das Totholz lässt noch einiges erwarten.

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    Ich hatte dieses Jahr schon früher erfolglos nach Stachelbärten Ausschau gehalten. Vor 2 Jahren hatte ich im Leipziger Südraum schon mal eine Gruppe prächtiger Dorniger SB an vergammelnden, auf Stapel liegenden dicken Rotbuchenstämmen gefunden; und dies am 31. Oktober. Den Stapel gibt es leider nicht mehr, aber jede Menge von seit ca. 3-5 Jahren geworfenen Rotbuchen. Dort werde ich in den kommenden Tagen mal nachsehen; meine Neugier lässt mir da keine Ruhe.

    Steuerte heute einige der Pilzstellen unseres Dorfwaldes an, um nach Fotomotiven zu suchen. In einem ca. 80jährigen Rotbuchenbestand war außer buntem Falllaub zunächst nichts zu finden. Plötzlich entdeckte ich in einigen Metern Distanz einen weißen Farbtupfer an der Basis eines vermorschten Buchenstubbens. Wollte diesem zuerst keine weitere Aufmerksamkeit schenken, da ich von einem Porling ausging. Zum Glück erkannte ich noch rechtzeitig die "Bedornung" auf den Hutoberseiten.pilzforum.eu/attachment/454392/

    Bist Du dir sicher, daß das welche sind (Verfärbungsverhalten)?

    Hallo, Jörg, danke für Deine kritische Prüfung. Bei den beiden oberen Leccinien war ich mir recht sicher mit Pappelrauhfuß. Die trocken samtigen Hutaberflächen mit einem rosaroten Einschlag und die bräunliche Beflockung am Stiel sowie das Wachstum bei Espen waren für mich vor Ort die äußeren Bestimmungsmerkmale. Ob und wie sich z.B. der Stiel bei Durchschneiden verfärbt, habe ich nicht geprüft.

    Auf dem darunter befindlichen Foto könnte der liegende Pilz natürlich ein gewöhnlicher Birkenpilz sein.

    MfG

    Kauz

    Die heutige milchige, z.T. lückige Bewölkung, milde Temperaturen und der voran gegangene Regen luden zu einem Ausflug in eine besondere Landschaft ein - wir wollten mal wieder in einem nicht renaturierten Tagebau Landschaft genießen und uns eventuell durch interessante Pilzfunde überraschen lassen. Das Ergebnis war besser als erwartet; auf dem Rückweg aus dem in der Meuselwitzer Region befindlichen Gebiet stießen wir auf einige Pappelrauhfüße und Espenrotkappen. Nebenbei erfreuten wir uns auch noch an Gruppen von Thelephoren, wenigen Elfenbeinschnecklingen und rosafarbenen Ellerlings-artigen Pilzen.


    Sieht aber so oder so grandios aus.

    Hallo, Pablo, danke für Deine Meinung. Ich finde auch, dass dieses Exemplar extrem schön ist. Der Buchenstamm hatte an der "befallenen" Stelle immerhin ca. 70 cm DM. An der gegenüberliegenden Stelle wuchs der Pilz ebenfalls

    Solche "Exzesse" sind erst der Anfang von dem, was in den nächsten Jahren noch so alles passieren wird! Es ist zwecklos, sich deswegen jetzt noch fertig zu machen; man kann nichts ausrichten.

    Im Frühjahr hatte ich ein Gespräch mit einem der Jagdgenossenschaft vorsitzenden Jäger, welcher mir Überlegungen zur Abwehr von verstärkt zu erwartenden Wilderern und übergriffigen Holzsammlern darbot.

    Kürzlich wurde bei uns im Wald ein großer Holzstapel geklaut.

    Einer meiner Freude besitzt einen wunderbaren Altarm an der Mittleren Elbe mit einem fantastischen Fischbestand. Dort wird immer wieder schwarz geangelt.

    Heute habe ich 2 Leute ein Gewässer-Naturschutzgebiet, für das totales Betretungsverbot verordnet ist, mit Hunden queren sehen; und, und, und....

    Die staatliche Ordnung erodiert mit rasanter Geschwindigkeit.

    Hallo, Felli, danke für diese Diskussion. In meinem Fall ist kein Holz im Boden von Belang. Was den Boden dort mit prägt, sind Schotterstücke vom in der Nähe befindlichen Weg. Hier scheint es sich um Gneis zu handeln, der möglicherweise Kalkanteile aufweist.


    Im milden Frühwinter 2019 hatte ich in einer der Bergbaufolgelandschaften des Leipziger Südraums an einem Weg mehrere noch gut erhaltene Fruchtkörper der Bischofsmütze entdeckt. 2020 kam in diesem Gebiet ein weiterer Standort hinzu, die ca. 20 FK hatten sich diesmal im Oktober gezeigt. 2021 war nahezu ein Totalausfall festzustellen, da wegen der feuchten Bodenverhältnisse auf den mageren, lehmig-sandigen Standorten eine starke Vergrasung eingesetzt hatte. 2021 konnte nur ein einziges Exemplar festgestellt werden, diesmal bereits im August. Ich hatte den Eindruck, dass der Standort verloren sein könnte. Im diesjährigen August war die Vegetation dort trockenheits- und temperaturbedingt wieder schütter. Dies ließ hoffen. Im September noch keine Entwicklung, aber gestern dann große Freude über einen gestärkten Bestand von ca. 30 schön entwickelten Exemplaren an 2 Standorten.


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    Ausserdem riechen sie nach Karbol (Tinte). Deine dürften nach Anis oder Bittermandel gerochen haben.

    Danke für die Hinweis. Nach 40 Jahren Heuschnupfen und dessen Bekämpfung ist mein Geruchsinn leider nicht mehr zu gebrauchen.

    Gefunden vor reichlich 2 Wochen zwischen Bern und Thun am Rande einer kalkgeschotterten Waldstraße inmitten einer Gruppe Herbstlorcheln. Tiefsitzender, nicht beschädigungsfrei aus dem Substrat zu lösender Stiel mit 2 benachbarten Fruchtkörperanlagen. Den Pilz hat freundlicherweise eine nette Frau vom Pilzverein Bern/Thun bestimmt