September Teil 5
Anfang September hatte ich die Ehre Dr. Ernst Krach begleiten zu dürfen. War das toll!!!
Nicht nur, dass es zwischenmenschlich sofort passte, dass es äußerst amüsant und kurzweilig war, sondern auch und vor allem was mir alleine (und es ist ein Unterschied ob man alleine oder in der Gruppe ist) Herr Dr. Krach alles zeigte und erklärte.
Sehr froh bin ich, dass es ihm wohl genau so gut gefallen hat und wir solche kleine Exkursionen beide gerne wiederholen möchten.
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Zum ersten Mal sah ich den Bunten Eisenhut (Aconitum variegatum ssp. variegatum L.)

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Der einheimische, besonders geschützte Bunte Eisenhut (Aconitum variegatum ssp. variegatum L.) gilt als gefährdet (RL3)

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Aconitum variegatum ssp. variegatum L. kommt in den bayerischen Mittel- und Hochgebirgen und im Flachland streckenweise in den Flussauen vor, ist aber vor allem in Nordbayern zurückgehend.

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Ebenfalls zum ersten Mal sah ich, zumindest bewusst, das Breitblättrige Laserkraut (Laserpitium latifolium) und dann gleich einen recht schönen Bestand.

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Die Färber-Scharte (Serratula tintoria)
Bei diesem kleinen Ausflug ging es weniger um die Schönheit der abgelichteten Pflanzen sondern um deren Bestimmung und auch Bedeutung. Für die einheimische Färber-Scharte (Serratula tinctoria L. subsp. tinctoria) hat Deutschland eine hohe Verantwortung, wobei die Hauptverantwortung innerhalb Deutschlands in Bayern liegt. In Bayern kommt die Färber-Scharte zerstreut vor und ist in vielen Gebieten stark rückläufig mit der Tendenz zu RL3.

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Mir wurden unter anderem auch die diversen Glockenblumen und die Unterscheidungsmerkmale gezeigt und erklärt.

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Ebenso die diversen Labkräuter die wir sahen. Immerhin kannte ich die von diesem Tag alle schon, so wie hier das Nordische Labkraut (Galium boreale). (Ein kleines "Erfolgserlebnis" tat mir dann schon auch gut
)

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Hier erinnerte ich mich zunächst nicht mehr an den genauen Namen - nur an den richtig widerlichen und unangenehmen Geruch dieser Pflanze. Der Geruch scheint ein Bestimmungsmerkmal zu sein. Dr. Krach meinte wie "Mäuse-Urin" (wobei ich jetzt nicht weiß wie Mäuse-Urin riecht
)
Die Nachbestimmung zuhause ergab dann Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta)

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Die Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta) ist nördlich der Donau eher ungewöhnlich und nicht häufig anzutreffen.

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Der Hügelklee (Trifolium alpestre) hingegen war klar.

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Dieses Fingerkraut dann schon nicht mehr - Rötliches Fingerkraut (Potentilla heptaphylla)
Zum Rötlichen Fingerkraut heißt es in Wikipedia: "In den Mittelgebirgen nördlich der Linie Stuttgart-Nürnberg ist es sehr selten; im Schwäbisch-Fränkischen Jura ... ist es selten." Jedenfalls scheint es hier im Altmühltal durchaus noch vorzukommen und nun habe ich gelernt wie ich es bestimmen kann.
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Wir sahen uns bei Weitem nicht nur eher seltene Pflanzen an sondern auch zum Beispiel den Acker-Flügelknöterich (Fallopia convolvulus) und dessen Unterschiede zum Hecken-Knöterich.

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Einfach weil sie mir gefallen.

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Und dann die Wasserpflanzen ...
Hahnenfuss, welcher aber? Ich erinnere mich nur noch daran, dass es einer aus der Gruppe der Wasser-Hahnenfüsse war und die sind außerordentlich schwierig zu bestimmen.

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Gummistiefel hatte ich nicht dabei, daher etwas unscharf aus der Ferne fotografiert.

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Nadelkraut (Crassula helmsii)
Eine eingebürgerte, I-A Invasive Pflanze! Es steht auf der sogenannten Schwarzen Liste / Aktionsliste.

Jedenfalls hatte ich nach dieser Exkursion nicht nur noch jede Menge weiterer Fotos von weiteren Pflanzen, sondern auch jede Menge zum nachlesen und verinnerlichen. Es war einfach nur toll.
Die nächsten, nachfolgenden Beiträge handeln dann wieder von Pilzen - versprochen 
Liebe Grüße
Maria