Alles anzeigenLiebe Maria,
Deine erneuten Funde halte ich alle für Geastrum badium (elegans).
Der fragliche auf dem ersten Foto: Dich machte da Fehlen der Mycelialschicht auf der Unterseite stutzig.
Das ist aber nicht ungewöhnlich. Bei Dörfelt heißt es: "Mycelialschicht nicht oder in Schollen lösend".
Geastrum kotlabae (ambiguum) habe ich leider nicht life gesehen, aber nach Abbildungen im Erdsternbuch von M.Jeppson (2013) sieht man den gravierenden Unterschied zu G. badium: die Endoperidie ist hygrometrisch, d.h. beim Trocknen der Fruchtkörper schließen sich die "Arme" wieder zur Kugel wie beim Wetterstern. Bei G. badium rollen sich die Arme immer mehr oder weniger nach unten, sind nie hygrometrisch.
Geastrum kotlabae (ambiguum) ist bisher für Deutschland auch nur einmal in den 50er Jahren genannt worden (Fund von Stefan Rauschert vom Trockenrasen auf den Bottendorfer Höhen in Thüringen --> pilze-deutschland.de). Der Fund wird aber bei H. Dörfelt nicht genannt (vielleicht nicht belegt?).
Also ich denke, dass Du bei diesen Funden auch "nur" Geastrum badium an diesem Standort hast.
Trotzdem ist es bemerkenswert, dass Du diese auch recht seltene Art bei Dir im Gebiet schon an mehreren Stellen gefunden hast! Es bewahrheiten sich die Angaben aus der Literatur, dass die Art sowohl an geeigneten Stellen in Fichtenforsten und sogar in Trockenrasen zu finden ist.
LG Ulla
Vielen Dank Ulla!
Ganz egal welcher Erdstern, es war der Wahnsinn! Da standen wirklich hunderte auf diesem kleinen Hang!
Eine Frage hätte ich allerdings noch - wenn ich mir meine Fotos des G. badium in diesem Stadium ansehe, dann sitzt der Fruchtkörper eigentlich fast immer oben auf der glatten, halbkugeligen Exoperidie. Bei den hier angefragten sitzt der Fruchtkörper in einer Art Mulde und die Lappen/Exoperidie haben/hat eine Art Furchen. Könntest Du mir dies bitte auch noch erklären?
Liebe Grüße
Maria