Hallo Claudia
Dein vermeintlicher C.anomalus sollte ein
Schleimkopf sein, nämlich Cortinarius anomalochrascens
Der heisst nicht umsonst so, er sieht vom Hut her aus wie ein zu gross geratener Anomalus , hat aber einen metallisch bläulich glänzenden Stiel
Im Schwarzwald ein recht häufiger Pilz im feuchten Nadelwald auf Kalk bzw. neutralem Boden
Hallo Uwe, also bei meiner Schlüsselsuche habe ich mir die Schreiberlinge noch einmal ganz genau angesehen. Jetzt stehen sie in größeren Kollektionen. Aber wir haben sauren Boden und die Hüte haben keinerlei Schleimspur, weder in nassem noch in trockenem Zustand. Können das dann trotzdem Schleimköpfe sein?

Och nö, da verliere ich lieber Messer im Wald als Hausschlüssel!
Ist mir aber auch schon einmal passiert. Nach paniziösem Abklappern des gesamten Weges fand ich ihn dann am Ende neben dem Fahrrad wieder, wo ich das abgeschlossen hatte.
Ich drücke die Daumen für's Wiederfinden der Metallstückchen!
Ach Pablo, manchmal verliert mal, manchmal gewinnt der Andere
. Diesmal hatte ich Schwein. Hab selbst gewonnen. Der Schlüssel steckte an der Eingangstür, da konnte ich ihn natürlich nicht finden, da ich auf dem Rückweg den Hintereingang benutzt hatte, der offen stand.
Aber erst einmal habe ich gesucht, gesucht und gesucht. Gefunden habe ich nur Pilze und so hat sich das Schlüsselsuchen ausnahmsweise gelohnt.
Hier ein Foto von der kleinen wenige Meter breiten und nur 100 m langem Pilzoase in der Wüste.

Den mickrigen "Vielleicht"-Schleierling gab's leider nicht in einer Zweitauflage, aber schicke andere Funde.
Zum Beispiel Kokosmilchlinge, der Duft ist unvergleichlich.



Vom Gelbblättrigen Hautkopf fand ich einige Exemplare.


Ich denke, dass ich diesmal den Purpurbraunen Hautkopf festnageln konnte.



Es gab einen Miniatursaftling, den ich versehentlich umgeschubst habe. Er färbte an den Druckstellen schwarz. Vermutlich einer der Schwärzenden Saftlinge.


Einer der schönsten Pilze überhaupt stand da unschuldig unter den Fichten.

Am Waldrand gammelte ein alter Knollenblätterpilz herum. Es ist mir jetzt ein bisschen peinlich, aber ich bin nicht restlos sicher ob das nun der Grüne Knolle ist, oder eher doch ein Gelber. Es gab auf dem Hut einen deutlich wahrnehmbaren hellolivgrünen Bereich. Der Stiel war genattert, aber es fehlten völlig selbst die Reste einer Volva. Die Manschette war flüchtig und riefenlos. Der Geruch war auch nicht nach Honig sondern eher seltsam rettichartig und die Knolle hatte einen auf dem letzten Bild deutlich wahrnehmbaren Rand. Letzteres spricht wohl eher für den Gelben oder? Wie es unter der Huthaut aussieht habe ich dummerweise nicht untersucht.






Zu guter letzt die Funde des Jahres: Der Pilzspürhund hat ein Rudel großer Pilze entdeckt, die unverzüglich das frisch geschenkt bekommene Dörrgerät einweihen durften. Damit hat überhaupt niemand gerechnet.

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Also Schlüssel suchen finde ich ziemlich doof. Aber eigentlich war ich gar nicht mehr ärgerlich, als ich ohne Schlüssel mit den Pilzen und den Fotos aus dem Wald kam. Es standen noch weitere kleine Pilze herum, Galerinen und weiße kleine Pilzlein, für die ich aber keinen Nerv hatte. Dass die Schlüssel dann am Ende gar nicht weg waren, war nur das Sahnehäubchen.