Sie in diesem Stadium mit Maronen und Steinpilzen in eine Pfanne zu werfen, würden Mykophagen als Blasphemie bezeichnen
Beiträge von Wutzi
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Hallo, das ist zwar ziemliches Rätselraten anhand der Bilder, aber für mich sieht es so aus, als wären da gebrochene Lamellenstückchen auf den Bildern. Das tun Frauentäublinge nicht, bei ihnen sind die Lamellen wirklich biegsam und splittern nicht. Aber warten wir mal, das die Täublingsexperten sagen.
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Hallo Louis,
Fliegenpilz, Mehlräsling und Brauner Fliegenpilz sind in der Tat Zeigerpflanzen für den Steinpilz. Das Blöde ist nur, dass sie zwar zeigen, wo er wächst bzw. wachsen kann, aber in der Regel nicht wann.
Das Blöde ist vor allem, dass sie keine Pflanzen sind!
LG Mischa
Oh je, Mischa, erwischt.Danke. Frau soll eben so spät keine "schlauen" Beiträge mehr posten. Das kann gehörig schief gehen. Ich bring das mal gleich in Ordnung.
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Also falls du noch mal was rausfindest, ich bin schon ganz gespannt
Klar gerne. Kann aber sein, dass das noch ein jähr dauert. Bei mir sind die Steinpilze durch.
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ziemlich uralte Rotfußröhrlinge - definitiv nichts mehr zum Essen
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Ich denke, dass sich Schafe nichts aus Pilzen machen
, egal ob grau, blau, grün oder weiß.
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Hallo Kelaz, wenn Du nicht willst, dass die Schopftintlinge im Körbchen reifen und zu Hause anfangen zu zerfließen, kannst du die Stiele herausbrechen. Dann halten sie länger- ist jetzt kein Pilz-Jägerlatein. Stimmt wirklich.
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Hallo Louis,
Fliegenpilz, Mehlräsling und Brauner Fliegenpilz sind in der Tat Zeiger
pflanzenpilze für den Steinpilz. Das Blöde ist nur, dass sie zwar zeigen, wo er wächst bzw. wachsen kann, aber in der Regel nicht wann. -
Hallo Clyde,
die Maden kann ich bei Steinpilzen bestätigen, den Goldschimmel nicht. Den finde ich eher auf Rotfüßen. Ich kann auch die Aussage nicht nachvollziehen, denn dokumentiert hat der Autor der Website seine Behauptung nicht. Craterelle hatte ja die Entwicklung der gelben Flecken über eine Woche begleitet und ich hatte diese gelben Stielteile auch lange im Kühlschrank zu liegen, ohne dass sich Goldschimmel entwickelt hätte. Aber wenn ich gelegentlich wieder goldschimmelbefallene Pilze finde, lege ich sie zum Vergleich zu den oben dokumentierten Strukturen unters Mikroskop. Dann waren wir sehen.
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Zum kulinarischen Lustgewinn würde ich hinzufügen, dass man ihn essen kann. Wenn man ihn gut würzt mit Ei und Semmelbrösel paniert in Butter oder gutem Öl brät, stört der Pilz zwischen der lecker schmeckenden Panade nicht sehr.
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Meine Frage ist: Gibt es eine Möglichkeit auf meinem 8000m² großen Grundstück Pilze "anzusäen"? Wie geht das, wann ist der beste Zeitpunkt, welche Pilze sind ratsam?
Ich habe Wiese (sonnig, halbschatten und Schatten), Streuobstwiese, Waldrand und einen Mischwald aus Kiefern und Eichen. Der Boden ist brandenburgtypisch eher sandig.
Bin für jeden Tip dankbar.
Hallon Inja, klar gibt es da Möglichkeiten. Aber nicht alle werden Dir gefallen. Manche Pilze wachsen parasitisch. Krause Glucken könnten durchaus an Deinen Kiefern wachsen, wenn diese geschwächt sind. Hallimasch sowieso. Aber das würde voraussetzen, dass die Bäume geschädigt sind und zur Konsequenz haben, dass sie irgendwann durch den Pilzparasiten so geschwächt sind, dass Holz zersetzen und die Bäume absterben.
Alternativ könntest Du Pilze an Baumstümpfen ansiedeln oder an Hozresten. Nimm ein paar Schopftintlinge und wirf sie auf feuchtes Holz, das irgendwo auf dem Boden verrottet. vielleicht gefällt ihnen das Klima in Deinem Garten und sie werden sesshaft.
Du kannst Butterpilze sammeln und unter den Kiefern verteilen. vielleicht Sporen sie aus, keimen und bilden Mykorhizza und am ende Fruchtkörper. Aber es ist ein ziemlich komplexes Thema und funktioniert nicht immer. Deshalb denke ich auch, dass es einfacher ist, sich erst einmal mit Erprobtem zu versuchen.
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Hallo Tom,
. Im Moment ist die Zahl der Anfragen so groß, dass Deine Anfragen vielleicht nicht so ausführlich diskutiert werden können, wie in der Nebensaison. Wenn du aber die Angaben hier berücksichtigst, wird es schon funktionieren.
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Norbert sagt es, manche Menschen schmecken bitter nicht. Lass einfach einmal andere Leute den selben Pilz probieren, dann weißt Du, ob Du zu ihnen gehörst.
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Hallo Zosi,
manchmal wird empfohlen, die Huthaut wegen der besseren Verträglichkeit abzuziehen. Das funktioniert bei den Goldröhrlingen aber nicht besonders gut. Besser wäre hier wohl es, erst einmal eine kleine Menge zu testen, wenn man sicher ist die Art, erkannt zu haben und dann bei Verträglichkeit zu steigern.
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Hallo Ben,
riechen die vielleicht ein bisschen nach Anis?
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, ja das hilft Oehrling, denn grau ist nicht gleich grau
. Wenn Du die Bitteren mit den Neutralen optisch vergleichst, stellst Du bei den Bitteren einen minimalen Grünstich im Grau fest. Da hilft wirklich nur üben - oder kosten mit Ausspucken natürlich.
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Hallo Philipp,
anhand der Stielschüppchen würde ich da auch ein Stockschwämmchen vermuten. Aber Sicherheit bekommst Du nur, wenn Du die Pilze einem Pilzberater vorstellst.
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Ich seh da auch einen Kuh-Röhrling und einen Hexenpilz, wegen der roten Röhren. Da er nicht intensiv blaut, denke ich, dass er sehr nass ist. Obst ein Flockenstieliger ist, könnte man nur raten. Beim nächsten Mal am besten den Stiel nicht anfassen, bevor das Aussehen dokumentiert ist.
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Hallo Lieli, ich schätze auch, dass die bitter sind und demzufolge sehr alte Grünblättrige Schwefelköpfe. Manchmal sind sie den Rauchblättrigen sehr ähnlich, aber wenn sie so alt sind fällt die Unterscheidung schwer. Essen könnte man sie auch nicht mehr, wenn sie sich mit diesen dunklen Lamelle als Rauchblättrige entpuppt hätten.
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Hallo Claudia!
Vielen Dank für den tollen, anschaulich geschilderten Bericht und Gratulation zur bestandenen PSV-Prüfung!
Ich selbst bin bei weitem noch nicht so weit und auch beruflich so eingespannt, dass eine solche Ausbildung erstmal nicht in Frage kommt.
Aber wer weiß? Vielleicht passts in einigen Jahren. Ich finde es jedenfalls toll wie viel man in diesem Forum dazulernen kann!
LG Bernhard
Hallo Bernhard, danke und gerne. Ich dachte mir, dass das nützlich wäre, denn ich hätte mir gewünscht, irgendwo nachlesen zu können, wie so eine Prüfung in "echt" abläuft. Ein bisschen Zeit braucht man schon. Aber irgend etwas tut man ja immer in der spärlichen Freizeit. Warum also nicht Pilze?Das Forum zu lesen ist schon einmal eine richtig gute Entscheidung. Mitdiskutieren noch besser
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Hallo Schupfi, ähnliche Funde hatten wir in Oberhof. Nur keine Habichtspilze. C. varius, der typischerweise so gut wie nicht variabel ist, will ich auch mal probieren. Er soll ja verschiedentlich gern gesammelt und verspeist werden. Den hatten wir mehrfach auf dem Tisch.
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Hallo Norbert, schöne Funde und zu dem Würzigen Tellerling kann ich Dich nur beglückwünschen. Ich hatte solchen Schiss, dass der in der Prüfung vorkommt. Den habe ich noch nie life gesehen.
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Meinen Glückwunsch, das hast du toll hingekriegt! Und ein toller Bericht von der Prüfung! Irgendwann vielleicht gehe ich das auch an, aber erst wenn ich im Unruhestand bin, vorher fehlt mir die Zeit. Die Freizeit, die ich habe, ist schon "vergeben".
Liebe Heide, vielen Dank! Das hätte ich zeitlich auch nicht in mein Arbeitsleben eingetaktet bekommen. Aber so im Unruhestand passt es eigentlich ganz gut. Die kleinen grauen Zellen brauchen sinnvolle Beschäftigung und ich brauche gelegentlich neue Herausforderungen. Ich kann Dir das wärmstens empfehlen und so ein paar Tage später fühlt es sich wirklich ganz gut an.
Hallo Wutzi,
Fanke fürs Nachbereiten.
Gibt es da jeweils Zeitvorgaben?
Darf man Literatur verwenden?
Grüßle
RudiS
Gerne Rudi,
für die theoretische Prüfung hast Du eine Stunde Zeit. Die brauchst Du aber nicht. Entweder Du weißt die Antwort oder Du weißt sie nicht. Mit Logik kommt man bei Pilzen nicht viel weiter. Gute Vorbereitung ist aus meiner Sicht das beste Erfolgsrezept. Für die mündliche Prüfung waren 45 Minuten veranschlagt. Mein Zeitgefühl hat mich da allerdings verlassen, aber ich denke, dass es schneller ging.
Du darfst leider gar nichts verwenden, außer einem Stift. Nicht mal einen Publikumsjoker. Leider.
Fast alle Fragen restlos beseitigt. Auf die Aufklärung des restlichen Korbs freue ich mich.
Der vermeintliche Schleierling den ich zu erahnen meinte, wird dann wohl der erwähnte Trichterling gewesen sein. Der weiße über den vermeintlichen Mehlräslingen war gemeint.
Der olivgelbe Holzritterling ist mir nur von Fotos bekannt. Auf dem Bild hätte ich den nicht erkannt. Ob in echt, weiß ich auch nicht.
Darf man denn nachfragen wo die Pilze gewachsen sind sowohl bei Runde 1 als auch zwei der praktischen Prüfung?
Und flunkern die Prüfer dann auch mal und behaupten zum Beispiel, dass ein Pilz auf Holz gewachsen ist, der das eigentlich nicht tun sollte, um den Prüfling lebensnah zu verwirren? Denke bei einer Korbkontrolle kann man sich ja auch nicht immer auf die Angaben verlassen, je nach Aufmerksamkeit und Kenntnissen der Sammler.
LG.
Den Olivgelben Holzritterling erkennst Du, wenn Du den Rötlichen kennst.
Hmm, ich habe nicht nachgefragt, aber ich denke dass zwei Antworten gekommen wären. "Hab ich vergessen", oder eine ehrliche Antwort. Die Prüfer stellen Dir keine Falle. Ich hatte bei dem Täubling im Korb auch die Frage gestellt, ob er scharf oder bitter ist und die Antwort erhalte: "Der ist scharf."
Die meisten Pilze wurden sicher in der Umgebung gesammelt. Aber einige sind vermutlich auch von einer Prüferin aus Jena mitgebracht worden. Viele der zu bestimmenden Arten lagen nach den Tages- Exkursionen auf dem Tisch und wurden besprochen.
hi
Ich gratuliere das ist für mich noch ein Traum an dem ich noch lange arbeiten muss.
LG Tomas
Hallo Tomas, vielen Dank. Nenne Deinen Traum doch Ziel. Dann wird es greifbar. Wenn Du es wirklich willst, kannst Du es auch schaffen. Allerdings musst Du eine ganze Menge Zeit und Hirnschmalz investieren. Und die bestandene Prüfung ist eigentlich auch nur ein Etappensieg. Die Artenkenntnis die ich nach drei Jahren habe ist nicht überwältigend. Ich versuche, mir so oft wie möglich einen neuen Pilz zu erschließen. Heute war es der Zitzen-Schirmling. Das Schöne ist, dass Du bei den Pilzen immer wieder Neue Arten entdecken kannst. Das passiert selbst den Profis gelegentlich noch.
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Auch von mir herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Toll dass Du Dich dem gestellt hast! Ich kann die Aufregung und schlaflosen Nächte gut nachvollziehen, mir ging es vor 3 Jahren ja genauso.
Danke Thomas, tröstlich, dass nicht nur ich so eine Prüfungschaotin bin.
So süß, Nobi. Hast Du an dem Bild herumgebastelt oder wuchs der so putzig?
Ertappt, Claudia!
Ein wenig habe ich gemogelt, hier ist das Original.
Und außerdem sollte es "Glückwunsch zur PSV" heißen. Peinlich, peinlich.
Es folgt die korrigierte Karte.
Das ist ja fast gar nicht gebastelt. Klasse, der Pilz! Nobi, Du das Gendern finde ich überhaupt nicht wichtig, viel wichtiger ist mir dass Jungs und Mädels die gleichen Karrierechancen und die gleiche Knete bekommen
. Aber jetzt hab ich zwei Karten, da freu ich mich natürlich doppelt
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Hallo Claudia,
meinen herzlichen Glückwunsch - ich freue mich unglaublich mit Dir
Und Dein Bericht ist wirklich, wirklich Klasse.Liebe Grüße
Maria
Danke Maria,
das ist lieb von Dir. Allmählich kann ich mich auch richtig freuen, weil sich die Anspannung löst.
Und es ist wirklich lustig. Heute war ich im Nachbardorf beim Töpfern, als eine Frau hereinschneite, die in ihrem T-Shirt Pilze trug und meinte, sie hätte Steinpilze, sei aber nicht ganz sicher. Ob ihr denn mal jemand was dazu sagen könne. Ich konnte, und heuten sogar höchst offiziell
. Sie hatte keine Steinpilze sondern Maronen, aber immerhin alle bis auf eine gammelige in Ordnung. Das hätte ich ihr zwar auch ohne Prüfung sagen können, aber so hat es ganz gut gepasst. Dabei ist mir erst in der sich anschließenden Diskussion mit meinen Töpfer-Mädels bewusst geworden, wie wenig die Leute doch selbst von Pilzarten verstehen, die eigentlich Allerweltspilze sind. Das ist schon erstaunlich, zumal die alle mehr oder weniger im Wald leben.
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Herzlichen Glückwunsch, Claudia.
Und danke für den ausführlichen Bericht. Sehr plastisch beschrieben, ich war praktisch "dabei".
Danke Hans,
Du kannst Dich im nächsten Jahr gerne mit einem schönen Bericht revanchieren
. Zu Deiner umfangreichen Recherche über das Sammeln in Privatwäldern ist leider nichts gefragt worden
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