Beiträge von Wutzi


    Hallo Ingo,

    tolle Fotos!

    Schön, das es sich bei E. undulatosporum um eine relativ leicht zu bestimmende Rötlingsart handelt. Da bin ich mal gespannt auf die anderen Arten. Aber wahrscheinlich hast du Recht, wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man so einen Pilz auch bestimmen. Aber für mich gilt leider, wenn ich einen Rötling nicht in meiner Literatur finden kann, ist er für mich nicht bestimmbar, selbst wenn ich die Mikromerkmale anschaue. Deshalb hab ich mich auch so gefreut über die Erklärung mit den Schnallen und das Referenzbild. Eigentlich sind Rötlinge für Anfänger nur mit Nachhilfe eines richtigen Mykologen bestimmbar. Danke auch für den Link, wenn man so etwas immer schon kennen würde, bevor man einen Pilz bestimmt, wäre es richtig einfach==Gnolm7.


    ich hoffe Du bist jetzt auch ein bissel stolz auf Dich! - Rötling zu bestimmen, selbst wenns ein relativ einfacher für die Gattung ist - also das ist doch was! Ich bin jedenfalls stolz auf Dich! Da müssen wir beim nächsten Treffen dann mal drauf anstoßen, denn hättest Du das vor drei Jahren gedacht, dass es mal so weit kommt mit dir?! :gbravo::gbravo:

    Zudem ist es ein Erstnachweis für Thüringen!

    Lieber Andreas,

    ich hab den ja nicht wirklich bestimmt, sondern war nur beteiligt. So wie das Möhren schälen für den Eintopf, den die Mama kocht..

    Aber Spaß macht es schon, beteiligt zu sein und einen eher unauffälligen Rötling das nächste Mal wieder erkennen zu können.

    Anstoßen würde ich darauf jederzeit. Ich liebäugele mit dem Schleierlingskurs, aber wer weiß, ob wir im Herbst wieder dürfen. Aber irgendwann klappt das.

    Ich blättere immer noch mal in meinen Mikroskopierunterlagen und verfluche, dass ich in Jena nicht mehr mit den Exikkate geübt hatte - und bedaure, dass es damals im Juni keine Täublinge gab. Andererseits ist mir ja zumindest gelungen so einigermaßen die wichtigsten Sachen aus dem getrockneten Pilz herauszukitzeln.

    Den Erstnachweis feiern wir natürlich in der Saalfelder Pilzgruppe ab, wenn wir uns wieder treffen dürfen.


    Hallo Claudia

    Glückwunsch! Auf Bild 2 unten rechts sieht man übrigens die Basalschnalle an einer Basidie :)

    LG Karl

    Danke Karl,

    wie findest du nur diese kaum sichtbaren Strukturen. Mir gelingt die Schattendeutung nicht einmal, wenn du mir sagst, wo ich suchen muss. Ich kann solche Merkmale nur erkennen, wenn sie richtig gut erkennbar sind.



    Danke Florian,

    wie ich schon Andreas geschrieben hatte, ist es ja eine Gemeinschaftsleistung gewesen. Ich hab den Pilz nicht gefunden und nur die Handarbeit bei der Untersuchung des Innenlebens geleistet.

    Aber du hast völlig Recht. Jetzt ärgere ich mich, dass ich von den Rötlingen im Herbst nur Fotos gemacht habe, ohne jeweils ein Belegexemplar zu trocknen. Da hätte ich jetzt, wo es kaum Frischpilze gibt, gut mikroskopieren können. Und ihr im Forum habt jetzt auch Zeit, bei der Bestimmung zu helfen. Nächstes mal.


    Ich glaube tatsächlich, dass mein Projekt, die Saftlingswiese zu kartieren eine ganze Menge Kleinkram zutage fördern wird. Schicke Entolomas gibts da jedenfalls. Aber die waren mir genau wie die Inocyben zu aufwendig, sie zu bestimmen, wo es doch so viele bunte Pilze und Keulen gab. Ich freu mich auf den Herbst.

    Uiuiui, das ist ja eine prominente Besetzung hier. Hans gibt mit seinem Einsteiger-Köderrätzel hier den Harmlosen, aber ich sach euch: das dicke Ende kommt noch. Ganz gewiss. Der Hans der kanns!

    Hallo Claudia,


    bei Entoloma undulatosporum sollten sich Schnallen vor allem in der Hutdeckschicht und im Hymenium finden. Dort sind sie recht zahlreich und nicht zu übersehen, in den anderen Pilzteilen sind sie selten.


    LG Ingo

    Hallo Ingo,

    ich hab etliche Schnallen in der Hutdeckschicht und im Hymenium gefunden, allerdings waren sie nicht einmal ansatzweise so fotogen wie deine. mollisia, ich habe im Mikroskopierkurs beim Kapitel Exikkate mikroskopieren nicht richtig aufgepasst. Irgendwie hab ich den Glibber am Ende aber doch auf den Objektträger bekommen😅.



    Danke Ingo, genau so eine Erklärung habe ich gesucht. Ein sehr schönes Foto! Oft sind Schnallen nur verschwommen. Ich schau morgen mal, ob ich fündig werde. Hoffentlich bekomme ich einen brauchbaren Schnitt beim Exikkat hin.

    Hallo Stefan-Andreas==Gnolm7, wie eine Schnalle aussieht, weiß ich schon. Aber was mit Schnallenverhältnissen gemeint ist, verstehe ich nicht. Ob welche da sind, wie viele da sind, in welchem Verhältnis wozu sollen sie stehen und was sagt mir das über diese Art. Ich müsste ja irgendein Referenzobjekt oder Aussagen dazu haben.


    Der Link ist leider kaputt.

    Danke Andreas. Die Glückwünsche reiche ich gern an Bernd weiter. Er hat den Pilz in Könitz gefunden. Schnallenverhältnisse - da muss ich passen, Andreas. Wie sollte das denn aussehen? Hast du zufällig ein Referenzbild oder Beispiel?

    Hallo zusammen, Sennepilz

    es ist vollbracht und Ingo, du hattest schon wieder Recht! bis zum Rötling wäre ich mikroskopisch wohl noch gekommen, die Art hätte ich allerdings nicht bestimmen können.


    Ich habe im Startbeitrag die Mikrofotos hinzugefügt. Nach Sporenmaßen und Aussehen der Sporen und dem makroskopischen Befund müsste es sich bei dem Pilz um Entoloma undulatosporum handeln. Die unreife Spore auf dem nachfolgenden Bild passt perfekt zum Namen. Sie hat tatsächlich eine wellenförmige Oberfläche.


    Wenn jetzt nicht noch jemand sein Veto einlegt, ist das schöner Fund, der in Thüringen bislang noch nicht kartiert wurde.


    Ansonsten hatte ich Vergleichsbilder im Netz gefunden, auf denen ebensolche Sporen mit einem dicken Öltropfen abgebildet waren.


    Sporenmaße passen.

    Hallo Chris,

    zu DDR-Zeiten wurde auch hier im Thüringer Wald gekalkt. In letzter Zeit habe ich nichts mehr von solchen Maßnahmen gehört. Spürbare Auswirkungen auf Speisepilze hatte das Kalken allerdings nicht. Aber ich bin sicher, dass es nicht ohne Auswirkungen geblieben ist. Mit anderen Pilzen habe ich mich damals nicht befasst. Es ist ohnehin schwer einzuschätzen, weil so viele Faktoren für das Pilzwachstum eine Rolle spielen. In manchen Jahren hast du ein Massenaufkommen bestimmter Arten und dann fehlen sie wieder komplett. 2018 gab es Unmengen Nordische Porlinge und Winterhelmlinge. Seitdem fehlen sie völlig. Steinpilze gibt es sonst nur an ausgewählten Stellen. Im letzten Herbst war der Wald voll von ihnen. Also fast flächendeckend im Fichten- und Buchenwald. Es gab aber nur wenige Maronenröhrlinge und wiederum jede Menge Cortinarien.


    Ich beobachte, dass an Forstwegen, die mit kalkhaltigem Material befestigt wurden (was eigentlich untersagt ist) kalkliebende Pilze sprießen wie z.B. der Fleischrote Gallerttrichter. Sie beschränken sich hier allerdings auf den Wegrand und dringen nicht in den Wald vor.


    Es wird bei der Waldkalkung ja nicht so viel Kalk verabreicht, dass der Wald vom sauren ins basische Milieu kippt. Deshalb schätze ich, dass sie in erster Linie empfindliche Arten beeinträchtigen wird. Die sind ja in aller Regel auch selten. Aber das ist lediglich mein gefühltes Wissen.


    Sicher hingegen bin ich, dass die Waldkalkung, wie auch der Anbau von Monokulturen aus rein wirtschaftlichen Interessen erfolgt. Zuerst wird künstlich ein instabiler Wald geschaffen, dann versucht man, die Schäden irgendwie zu kompensieren. Das klingt weder nach einem zukunftsfähigen bzw. überlebensfähigem Wald noch finde ich das

    besonders schlau vor dem Hintergrund, dass ein vitaler Wald eigenen viel größeren CO2-Puffer abgibt, als ein kränkelnder.

    Hallo zusammen,


    so wie Andreas halte auch ich Entoloma für möglich und tippe auf Entoloma undulatosporum, da passen die Ökologie (der Standort), die Jahreszeit und das äußere Erscheinungsbild, fehlen nur noch die eckigen Sporen.


    LG Ingo

    Danke Ingo, das wäre nun mal eine einfache Herausforderung. Eckige Sporen kann sogar ich unterm Mikroskop erkennen. Dein letzter Tipp bei meiner Saftlingswiese hat ja voll ins Schwarze getroffen, warum nicht auch bei dem kleinen grauen Pilz hier. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Hallo,


    ich würde sogar noch Entoloma ins Rennen werfen wollen. Als Mitkandidat zu Rhodocybe (aber welche?!) und Clitocybe. Bin gespannt auf die Mikroskopie :)


    LG, Andreas

    Hallo Stefan, hallo Andreas, die Frage, ob das Sporenpulver vielleicht rosa sein könnte, hatte ich auch gestellt. Leider Fehlanzeige. Schaun mer mal. Ich melde mich, wenn ich die Pilze unters Mikroskop gelegt habe.

    beli 1, Texten , Clavaria und Beorn, danke für eure Einschätzungen. Dass jeder eine andere Idee hat ist ganz famos, denn ich kenne die von euch vorgeschlagenen Pilze allesamt nicht. Insofern lerne ich gerade wieder etwas über ein paar mir neue Arten.


    Es gibt Exikkate, die ich unters Mikroskop legen werde, wenn ich sie bekomme. Sporenpulver wollten die Märzpilze nicht abgeben. Funddatum war der 13. März. Irgendwie bin ich wegen Kälte und der Schnee und Kälte gedanklich noch im Februar.

    Hallo zusammen,

    nicht bei mir am Thüringer Kältepol wo es gerade ein Schneetreiben allererster Güte gibt, sondern im Raum Saalfeld hat ein Pilzfreund vor einer Woche diesen Pilz in seinem Garten entdeckt, dem er nicht auf die Spur gekommen ist. Daher frage ich euch, ob ihr eine Idee habt. Mir ist klar, dass die Informationen sehr dürftig und die Fotos wenig aussagekräftig sind. Aber da es euch gelingt, sogar aus vergammelten Pilzfragmenten die richtige Art herauszubekommen (FPPR), bin ich optimistisch, dass ihr das bei diesem kleinen grauen trichterlingsähnlichen Pilzlein auch schafft.


    Fundort im Garten unter Flieder, benachbart standen Leberblümchen

    Geruch und Geschmack unbedeutend

    Hutdurchmesser 2,5 cm

    Konsistenz der Huthaut gallertartig zäh

    Lamellen kurz herablaufend, teilen sich nach dem Ansatz am Stiel.

    Hut älter in der Mitte eingedellt.




    Heute war der große Tag. Ich erhielt das vorn der Post sauber zerbröselte Exikkat. Lamellen waren aber noch genug da und hier sind die Bilder: Rötlingssporen, ertappt!













    Moin Ingo, ja, der Zeitpunkt war gut gewählt. Ich hab ja mitgemacht, nur eben außerhalb der Wertung. Wenn Du Deine 10 nicht zusammenbekommen hättest, wäre ich eingesprungen und hätte mich gequält aber nur halb so viel Spaß gehabt==Gnolm7. Gönn mal ner alten Frau ihre Entspannung. Außerdem, wenn ich versucht hätte, deine Pfähle zu entschlüsseln, wäre ich wahnsinnig geworden.:gmotz::gplemplem:

    Das klingt ziemlich spannend, vor allem für die Diagnostik. Mein Haus-Physiker und Ehegatte musste - im Gegensatz zu anderen Pilzneuigkeiten- sofort seinen Senf dazu geben - „...der Laser müsste aber durchstimmbar sein...“ Hätte ich doch nur nichts gesagt.😫

    Danke fürs Teilen Karl.

    Na denn man tau, Sandra. Lass dich feiern, bleib gesund lass dich nicht vom Pandemie-Blues einfangen und sie zu, dass die kleinen Scheißerchen nicht aus ihren Dosen in die Wohnung entweichen.


    Oh Murph, die Pestwurz sprießt schon bei dir. Da bist du wirklich viel weiter vorn als wir. Hier gibts noch Schnee und nächste Woche bleibt es kalt. Da ist es ganz schön, dass du ein paar Frühlingsimpressionen zeigst. Danke für den gemeinsamen Gang durch die Natur.

    ==konfetti


    Det habt ihr aba würklich toll jemacht, ihr 3 Treppchenbesteiger Grüni, Hans und Andreas==Pilz23==Pilz24


    Und die anderen mutigen Rätzelwütigen natürlich auch. Ich habe mit euch gelitten, aber ein bisschen Schadenfreude war auch dabei, weil ihr euch so quälen musstet.


    Ingo, das war ein sehr schön fieses Rätzel. Echt krass! Das lässt das APR von Gnobet in völlig neuen Licht erscheinen.

    Übrigens sind auch die orange gefärbten Trentepohlia-Algen, die gerne mal als Rotalgen bezeichnet werden, nur Grünalgen die aufgrund von Karotinoiden orange gefärbt sind. Allen voran die überall zu findende Trentepohlia aurea.


    LG, Andreas

    Hallo Andreas,

    auf die rot maskierten Grünalgen bin ich schon ein paarmal reingefallen. Danke für die Nachhilfe.