Hallo Askger,
ich würde mich nicht trauen, dem Pilz ohne Mikromerkmale einen Namen zu geben.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Askger,
ich würde mich nicht trauen, dem Pilz ohne Mikromerkmale einen Namen zu geben.
Gruß,
Wolfgang
Gab es seit dem Clemencon denn noch große Fortschritte. oder beschreibt der Clemencon im großen und ganzen das aktuelle Wissen?
mir wären keine fundamentalen Neuerungen bekannt.
Im großen und ganzen ist die Biologen-Community in den letzten 20 Jahren auf molekulargenetische Methoden abgefahren, und betreibt kaum noch morphologische Studien.
Was Biochemie angeht, mag es noch einige Neuerungen gegeben haben, die sich auch durch neue Möglichkeiten wie CRISPR ergeben haben.
Gruß,
Wolfgang
Hi Levin,
Wenn Du den Clemencon gelesen und verstanden hast, geht es nur mit englischen Fachartikeln weiter.
Gruß,
Wolfgang
Hallo an alle,
ich wollte es genau wissen, habe es bestellt, und heute kam es an.
Das Buch enthält nicht nur die CHEGD-Arten, sondern einen Gemischtwarenladen aus allen Gattungen, deren Vertreter auch öfter mal auf Wiesen vorkommen, also auch z.B. Maipilz, Anistrichterling und Flaschenstäubling. Bei insgesamt 200 Arten führt das dazu, dass aus jeder Gattung nur wenige besonders typische Vertreter vorgestellt werden. Nur bei den Saftlingen sind es sein paar mehr (37, wenn ich mich nicht verzählt habe). Jede enthaltene Art wird mit 1-6 Bildern und einem Steckbrief der Merkmale vorgestellt, die lateinischen Namen werden für Laien etymologisch erläutert.
Ein längeres einleitendes Kapitel ist nicht enthalten.
Die Bilder sind überwiegend gut getroffen, aber nicht außergewöhnlich.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Arten auf einer "besseren" Wiese so zu erwarten sind, mag das Buch ganz OK sein.
Wer es genau wissen will, kann gut darauf verzichten. Wer sich selbst ein Urteil bilden will: ich habe ein fast neuwertiges Exemplar gebraucht abzugeben.
Grüße,
Wolfgang
Hallo Levin,
zum mikroskopischen Aufbau und dem Wachstum fehlt in Deiner Liste auf jeden Fall Clemencon: Anatomie der Hymenomyceten. Auf Deutsch, und sehr viel spannender zu lesen als der Titel vermuten lässt.
Nicht viel zu Deinem Thema wirst Du in "Kendrick: The Fifth Kingdom" finden, da sind zur Physiologie gerade mal 14 Seiten, und wenig zur Mikroskopie. Der Großteil ist zu Systematik und zu Anwendungen rund um Pilze. Ein typisches amerikanisches Uni-Lehrbuch, also streckenweise durchaus unterhaltsam aber nicht flach.
Noch weniger findest Du dazu in Piepenbring: Mykologie, das fast ausschließlich Systematik enthält.
Dass es ansonsten auf Deutsch ein neueres Buch gäbe, kann ich mir kaum vorstellen. Im deutschen Sprachraum gibt es praktisch keine universitäre Mykologie mehr, und Publikationen werden inzwischen an der Anzahl Zitierungen gemessen, und wer deutsch schreibt, wird weltweit nicht genug gelesen und daher nicht genug zitiert.
Was hast Du denn mit diesem Wissen vor?
Grüße,
Wolfgang
Es ist März und der Waldbrandindex hat flächendeckend Stufe 3...
Hallo Jutta,
Danke für den Link, das fand ich eine sehr ausgewogene und informative Doku zum Thema!
Gruß,
Wolfgang
Hi Sebastian,
wo wächst denn die Trollhand? Die steht weit oben auf meiner must-see-Liste!
Dahin komm ich mal mit...
Wolfgang
Hallo an alle,
da es bei dem Experiment ja um den Unterschied von Omnivoren zu Herbivoren geht, würde das Essen von ein paar Käfern und Mäusen (roh) die Artenvielfalt weiter steigern.
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Wolfgang
Nachtrag: ich hab' gerade gesehen, dass die Monographie von Antonin&Noordeloos frei im Netz steht:
Wobei man ohne genauere Betrachtung der Hut-und Stielzystiden schon bei den Teilschlüsseln kämpft. Die Kombination aus breitelliptischen Sporen und reduzierten Lamellen ist aber nicht häufig.
Hallo Benjamin ,
Bei Mycena gibt es amyloide Sporen und dextrinoide Trama (nicht alle Arten), bei Hemimycena meines Wissens nicht.
In beiden Gattungen gibt es bürstenartige Auswüchse besonders in der Huthaut, die man einfach sicherer beurteilen kann, wenn das Mikrobild keine Artefakte enthält. Die Bemerkung zu Mikro war eher allgemein, falls Du beim nächsten Pilz feinwarzige Sporen nicht siehst.
Hemimycena delicatula hat laut Ludwig Sporen 7-8,5 x 4-5 my, laut Antonin 8-10 x 4-5,5 my.
123 würde ich als Bestimmungsquelle ausschliessen wollen.
Wenn's eine Mycena ist, wäre Fungi of Northern Europe 5 eine gute Wahl, ansonsten z.B. der Ludwig: Pilzkompendium Band 3 oder Gröger: Regensburger Mykologische Schriften 13.
Grüße,
Wolfgang
Hallo Benjamin,
wenn der Pilz auf einem liegenden Rindenstück gewachsen ist, würde ich ihn eher bei Hemimycena suchen, vielleicht delectabilis oder subglobispora oder so.
Leider sind die "kleinen weißen" nicht so einfach. Auf jeden Fall müsstest Du für die Gattung Trama und Sporen in Melzers untersuchen. Dazu müstest Du dünnere Präparate untersuchen, also schneiden oder mit zwei Nadeln zerzupfen.
Deine unteren Mikrobilder sehen auch so aus, als wäre Dein Mikroskop nicht optimal eingestellt - sitzt vielleicht der Kondensor zu tief (der soll nur einen Bruchteil eines Millimeters unter dem Objektträger liegen), oder hast Du nur die Blende bis zum Anschlag zugeknallt? Mit einer offenen Blende verlierst Du zwar Tiefenschärfe und Kontrast, gewinnst aber Auflösung, um feine Strukturen sichtbar zu machen.
Grüße,
Wolfgang
auch in diesen digitalen Zeiten gibt es noch Fälle, in denen man klassisch vorgehen muss:
Du wohnst doch fast in Karlsruhe, da kannst Du einfach in den Lesesaal der Badischen Landesbibliothek gehen und Dir die 33 Seiten kopieren, so wie man das früher auch immer gemacht hat?
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Gruß,
Wolfgang
Ziel waren natürlich die Judasohren.
... ich empfehle jedem, die mal zu mikroskopieren. Durch die Konsistenz sind das freilebende Agar-Nährböden mit einer sehr reichhaltigen Mikrofauna und -funga aus Bakterien, Hefen, Einzellern und allem anderen, was gerne auf Glibber lebt.
Guten Appetit!
Wolfgang
Hallo Südwald,
ich denke schon, dass die Gebilde pilzlichen Ursprungs sind.
Sie erinnern mich an den Flammenschweif Anthina flammea, einen rosafarbenen imperfekten Pilz.
Siehe z.B hier
http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/aflammea.php
Es gibt da im Umfeld aber noch weitere, auch weiße Arten.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Inge,
Flechten-Kartierung organisiert die BLAM (https://blam-bl.de/).
Es gibt neuerdings eine Online-Kartierung:
Gruß,
Wolfgang
Hallo Olaf,
zumindest bei meinem Olympus BX41 ist der "Unendlich-Bereich" mit parallelem Strahlengang unterhalb der Tubus-Linsen, und der Trino-Ausgang oberhalb davon. Deswegen gibt es bei meinem Mikroskop ca. 10 cm oberhalb des Trino-Ausgangs ein virtuelles Zwischenbild. Nach meinem Verständnis sind die Mikroskope anderer Hersteller analog aufgebaut, und jedes Unendlich-Mikroskop benötigt die Tubuslinsen auch für die Farbkorrektur (was bei Endlich-Objektiven das Okular übernimmt), aber in diesem Punkt lasse ich mich gerne belehren.
Grüße,
Wolfgang
... und der Adapter hat keine Optik, sondern ist nur ein Rohr?
Dann leg doch mal ein extrem kontrastreiches Objekt drunter, z.B. ein Objektmikrometer, halte mal ein Seidenpapier/Butterbrotpapier über den Trino-Ausgang und gucke, auf welcher Höhe Du ein scharfes Bild siehst. Das gibt Dir einen guten Eindruck, auf welcher Höhe sich der Foto-Chip der Kamera befinden sollte.
Ich hatte mit vor 20 Jahren mal für diesen Zweck beim Astro-shop einen verstellbaren Adapter auf Basis von M52-Gewinde mit einem Konterring besorgt. Den konnte man auf Bruchteile von Millimetern in der Länge verstellen und dann festziehen. Sitzt immer noch.
Bleibt aber Gebastel. Da hätte ich Bresser inzwischen mehr zugetraut ![]()
Grüße,
Wolfgang
Hallo Askger,
Kamera-Adaption ist ein nichttriviales Problem. Deswegen verkaufen die Markenhersteller von Mikroskopen auch Adapter mit eigener Optik für 1000€+
Wenn Dein Mikro Unendlich-Optik hat, kannst Du aber ohne Optik im Adapter die Kamera in der Höhe so einstellen, das Bild scharf wird.
Ohne genaue Daten zu Mikroskop und jetzigem Adapter wird es wohl schwer sein, Dir etwas zu empfehlen.
Wolfgang
Hallo an alle,
ich habe die Proben noch nicht zur Sequenzierung geschickt. Das passiert im Laufe des Frühjahrs, denke ich.
Grüße,
Wolfgang
Endlich wissen wir, wo ein echter Dachpilz wächst - auf einem Dach eben
Auch wenn's ein Dach war, würde ich den Pilz eher in Arrhenia suchen.
Aber da würde ein Bild von unten, und ein Sporenabdruck Klarheit verschaffen.
Wolfgang
ich würde wenn alles gut geht und wenn möglich auch noch einen (kleinen verträglichen) Hund mitbringen wollen.
Hunde sind im Haus nur in bestimmten Zimmern erlaubt, und der Schieferpark verlangt einen Aufpreis bei der Endreinigung.
Von Karl W habe ich gehört dass das Preis-Leistungsverhältnis von Frühstück und Proviantpaket nicht gut war.
... das würde ich bestätigen. Brot, Wurst, Käse, Marmelade und Müsli bekommt man auch selbst hin.
Wolfgang
Auf der Seite Great Irish Grasslands fand ich dieses Paper (unten im Download), welches mir zum Einstieg auch gut geeignet erscheint.
Hallo Marcel,
Danke für den Hinweis - das Paper kannte ich noch nicht. Da Du nach einem Einstieg gefragt hast: wenn Du die Arten aus diesem Paper alle kennst, bist Du schon einen riesigen Schritt weiter, und vermutlich so weit, wie man ohne Mikroskop kommen kann. Den Schlüssel finde ich sehr übersichtlich und didaktisch. Genau so gehe ich im Feld vor!
Fehler sind mir dabei nicht aufgefallen, nur bei aurantiosplendens hat der Autor ein von meinem recht stark abweichendes Artkonzept, oder ihm ist nur versehentlich ein zweites Foto von ceracea 'reingerutscht.
Wenn Du von dort aus zur "cutting edge" der Hygrocybe-Forschung vordringen willst, geht's dann nur noch mit Spezialliteratur.
Aretah :
Im übrigen wurde auch Hygrocybe insipida gespalten - wie ich es vermutet hatte. Die neue Art meine ich auch schon mehrmals gesehen zu haben.
kannst Du mir bitte das Paper schicken?
Grüße,
Wolfgang
