Hallo Tonio,
das hier finde ich auch hilfreich, vor allem enthält es sehr schöne mikroskopische Aufnahmen: https://www.dgfm-ev.de/publika…2-grosspilze-im-mikroskop
Viele Grüße
Emil
Hallo Tonio,
das hier finde ich auch hilfreich, vor allem enthält es sehr schöne mikroskopische Aufnahmen: https://www.dgfm-ev.de/publika…2-grosspilze-im-mikroskop
Viele Grüße
Emil
Hallo,
ja, das sollte einer der Dünnschaligen Kartoffelboviste sein. Welche Pilzart ist mit „Hasenbrot“ gemeint?
Viele Grüße, Emil
Die Anischampignons legen bei mir nun auch los. Hier vermutlich der Schafchampignon. In geschlossenem Stadium nicht so gut zu beurteilen. In dem Habitat kommen auch Schiefknollige und Dünnfleischige Anischampignons vor.
Hallo,
die Unterscheidung der meisten Champignon-Gruppen, und dazu gehört auch die Gruppe der „Anis-Champignons“, ist äußerst schwierig, nicht nur im geschlossenen Stadium. Teilweise kommt man da nur noch mit Sequenzen zu einer Bestimmung. Ich weiß nicht, wie du Schiefknollige und Dünnfleischige Anis-Champignons meinst unterscheiden zu können, aber das ist makroskopisch eigentlich kaum möglich, höchstens vielleicht bei umfassender Erfahrung mit der Gattung (zumal es da noch weitere mögliche, unbekanntere Arten gibt).
Der Schaf-Champignon ist wie der ähnliche Agaricus urinascens ein Wiesenpilz. Der sollte es also hier nicht sein.
Viele Grüße
Emil
Hallo Raphael,
sehr interessante Beiträge, vielen Dank! Bei den meisten dieser Pilze würde ich gar nicht erst an einen Bestimmungsversuch wagen, würden sie meinen Weg kreuzen. Umso spannender finde ich es, die so gut dokumentiert und mikroskopiert zu sehen, vorher schon einmal die Richtungen zu raten und dann deine Bestimmungsvorgänge nachzuvollziehen.
Viele Grüße
Emil
Hallo Carolin,
sehr schön dokumentiert.
Agrocybe praecox agg. passt hier (es handelt sich bei dem Taxon offenbar um eine Sammelart, aber meines Wissens nach ist da noch nichts Anderes offiziell beschrieben).
Der Geruch des unverletzten Pilzes (besonders an den Lamellen) ist kakaoartig. Wenn du ein Stückchen quetschst, wirst du den ranzig-süßlichen Mehlgeruch wahrnehmen.
Zystiden lassen sich, je nach Pilzart, auf der Lamellenschneide (Cheilozystiden), auf der Lamellenfläche (Pleuroz.), auf dem Hut (Pileoz.) oder dem Stiel (Kauloz.) finden. Generell für die Mikroskopie gilt: Je dünner ein Präparat, desto besser. Um Schnallen zu finden, muss man teilweise viele Hyphensepten anschauen. Dass man keine findet, bedeutet nicht zwangsläufig, dass keine vorhanden sind. Sehr gut zum Finden von Schnallen eignen sich Samtfußrüblinge – an denen kann man gut üben. Als ich Sporen von Agrocybe praecox mikroskopiert habe, hatte ich den Eindruck, dass zumindest einige seitlich eingedrückt waren, ähnlich roten Blutkörperchen; ob das generell so ist oder nur irgendwie deformierte Sporen waren, weiß ich nicht.
Viele Grüße
Emil
Hallo Rainer,
ja genau, ich würde da eher X. pruinatus sehen, aber ein Schnittbild wäre wichtig zur Unterscheidung gewesen.
Beim Rübling erscheinen mir die Lamellen gelblich, aber das mag am Foto liegen. Trotzdem, Hutfarbe, heller Rand, leicht gelbliche Lamellen (das ist meistens nur eine schwache Farbtönung und kein deutliches Gelb) und frühe Erscheinungszeit sprechen bei mir zu dem Gesamteindruck für G. ocior.
Ob es überhaupt makroskopische Kriterien für Pseudosperma gibt, weiß ich nicht. Ich vermutete die Gattung einfach nur deshalb, weil darin die Arten um den Kegeligen Risspilz enthalten sind.
Relativ biegsame Lamellen (besonders jung) können übrigens auch bei Russula vesca (und verwandten Arten) vorkommen, wenn auch nicht ganz so biegsam wie bei R. cyanoxantha.
Viele Grüße
Emil
Hallo,
P.S.: Physarum polycephalum ist auch ohne Gehirn intelligent und gibt entsprechende Rätsel auf
Zweifellos beeindruckend, aber ganz weit von einem Pilz entfernt.
Das finde ich nämlich auch interessant, die Systematik: Während sich die Tiere (damit auch wir Menschen) und Pilze systematisch zur Supergruppe Opisthokonta zusammenfassen lassen, gehören die Schleimpilze zur Supergruppe der Amoebozoa. Verwandtschaftlich noch deutlich weiter entfernt stehen die Pflanzen (diese gehören nicht nur zu einer anderen Supergruppe – Archaeplastida –, sondern auch zu einer anderen Kronengruppe – Diaphoretickes –, während die Opisthokonta und Amoebozoa zu der Kronengruppe Amorphea gehören).
Folglich sind die Pilze näher mit uns Menschen verwandt als mit Schleimpilzen und sie sind viel näher mit Menschen verwandt als mit Pflanzen.
Spannende Fakten über Pilze gibt es aber sehr viele. Beispielsweise dass Pilze vermutlich die ersten Organismen waren, die aus dem Wasser herauskamen und das Land besiedelten, was den Landgang für Pflanzen und Tiere erst ermöglichte, oder dass auch heute viele Pflanzen (darunter Bäume) nur durch die Symbiose mit Pilzen überleben können und durch die Vernetzung durch das Myzelgeflecht vermutlich Informationen austauschen.
Viele Grüße
Emil
Hallo Rainer,
9) Sehr hübsch, noch nie gesehen
10) Sicher, dass der kein gelbes Fleisch hat?
11) Sieht für mich nach G. ocior aus.
12) Ja, Richtung Pseudosperma (rimosum) vielleicht? Muss vermutlich mikroskopiert werden für eine sichere Bestimmung.
Viele Grüße
Emil
Hallo Frank,
wäre das eine Wette, würde ich auf Neolentinus lepideus (Schuppiger Sägeblättling) setzen. Ob das Substrat Nadelholz ist, kannst du uns bestimmt nicht verraten?
Viele Grüße
Emil
Hallo,
+1 Psathyrella s. l. spec.
Viele Grüße, Emil
Hallo zusammen,
ich möchte euch hier einen interessanten Fund zeigen, der auf Facebook im letzten Juni als Bestimmungsanfrage gepostet wurde.
Fundort ist der Schlosspark von Schloss Marchegg (Niederösterreich). Der Geruch wurde mit kräftig, würzig und stark pilzig beschrieben. Aufgrund des Fundortes (Wiese, keine Bäume in unmittelbarer Nähe, außer einem Tulpenbaum etwas weiter weg) und des schuppigen Stiels vermutete ich den Schuppenstieligen Wulstling (Saproamanita vittadinii). Als weitere Optionen wurden noch Amanita echinocephala, Amanita strobiliformis und Saproamanita codinae vermutet.
Alle Bilder stammen von der Finderin Andrea Brein:
Heute gelang ihr ein erneuter Fund der Art in Form eines jüngeren Exemplars. Dieses ist typischer für Saproamanita vittadinii und lässt wohl wenig Zweifel offen:
Schreibt gern eure Meinungen zu dem Fund. Ich habe S. vittadinii noch nicht selbst in den Händen gehabt.
Außerdem haben wir uns noch die Frage gestellt, ob die Art für diese Region bereits bekannt ist. Gibt es für Österreich so eine Seite wie pilze-deutschland, wo man das einsehen kann? Oder wohin kann man sich wenden, um Verbreitungsgebiete in Österreich herauszufinden?
Viele Grüße
Emil
Hallo zusammen,
hier ein Fund von einem Pantherpilz mit gerieftem Ring:
Ein daneben gefundener Perlpilz (im Bild rechts) hatte außerdem einen untypischerweise deutlich gerieften Hutrand, den normalerweise der Pantherpilz hätte haben sollen:
Deshalb immer auf die Gesamtheit der Merkmale achten und nicht nur auf eines allein.
Viele Grüße
Emil
Hallo zusammen,
ich bin einer derjenigen, die den Schwefelporling, richtig zubereitet, recht gern mögen. Allerdings mag ich ihn lieber, wenn er nicht mehr ganz jung ist, denn in dem Zustand ist er mir zu weich. Tatsächlich ist das eine der wenigen Pilzarten, von denen ich schon öfters gehört habe, dass sie älter besser schmeckt als jung. Allerdings ist das Halb-Dörren durchaus auch interessant.
Im Tintling Nr. 55 (2008) wird übrigens noch von der nordamerikanischen Art Laetiporus conifericola berichtet, die an Nadelholz wachsen, sich genetisch von L. sulphureus unterscheiden und interessanterweise stark nach Zitrone schmecken soll. Klingt auch lecker, finde ich.
Viele Grüße
Emil
Hallo,
hier kommen Lungen- und Austern-Seitling in Betracht. Letzterer ist extrem variabel und durch ausgewilderte Zuchtformen das ganze Jahr über zu finden (diese sind dann oft auch hell gefärbt). Der Austern-Seitling dürfte generell die deutlich häufigere Art sein, auch im Sommer. Der süßliche Geruch spricht für den Lungen-Seitling, allerdings kann man den Fund mit der Informationslage nicht einer der beiden Arten zuordnen.
Viele Grüße
Emil
Hallo,
ja, typische Maipilze. Da kommt eigentlich nichts Anderes infrage.
Der intensiv ranzig süßliche Geruch des Maipilzes ist oft erst richtig wahrnehmbar, wenn man ein Stück des Fleisches zwischen den Fingern zerdrückt. Er wird als Mehlgeruch bezeichnet, erinnert aber eher an Salatgurke oder nasses Mehl (/Mühle).
Viele Grüße
Emil
Hallo und Willkommen im Forum,
das ist vermutlich ein Rötling (Entoloma spec.). Die genaue Art ist wahrscheinlich nur mikroskopisch zu sagen.
Viele Grüße
Emil
Hallo Reinhard,
für die Pilzbestimmung sind in den allermeisten Fällen mehr Ansichten und Informationen notwendig, als in einem einzigen schönen Foto sichtbar sein können.
Auf deinem zweiten Bild zeigst du vermutlich Milchlinge (Lactarius spec.). von den rotbräunlichen Arten gibt es etliche ähnliche, die per Foto wohl kaum unterscheidbar sind. Bei Fichten (wenn das Fichtenzapfen sind?) beispielsweise Lactarius badiosanguineus.
Viele Grüße
Emil
Hallo,
ich wäre hier auch am ehesten für A. gallica. Die sehr variable Art ist wohl die häufigste der Gattung.
A. cepistipes hat einen auffälligen dunkleren Fleck in der Hutmitte, nur in der Hutmitte beständige Hutschuppen und kommt vor allem im Gebirge ab 600 m vor, oft auf Reisighaufen.
Hier noch Literatur zum Selbstvergleichen:
→ A. cepistipes vs. A. gallica
→ Unterscheidung der Hallimasch-Arten
→ Tabellarischer Vergleich der Hallimasche
Viele Grüße
Emil
Hallo Raphael,
da man natürlich nicht immer alle Neuheiten mitbekommt, bin ich dankbar für die Vorstellung neuer Studien hier im Forum.
Viele Grüße
Emil
Hallo Karl,
lieben Dank! Ich denke, das kann gut hinkommen. Bezüglich des dunkelschneidigen Rötlings meine ich, dass der Name vor Ort genannt und das Exemplar nicht mikroskopiert wurde. Vielleicht schreibt ja Wolfgang nochmal was dazu.
Viele Grüße
Emil
Hallo zusammen,
ich habe jetzt endlich meine Bilder und Funde von 2023 mal aufgearbeitet.
Diese hat bei 1000x glatte Sporen von ca. 3x5 my, damit landet man im italienischen Schlüssel bei den unreichend bekannten Taxa C. microspora und C. hisingeri (...noch nie gehört).
Bei den Franzosen gibt es noch einen Verweis auf Ramariopsis luteo-ochracea mit unter dem Elektronenmikroskop warzigen Sporen. Die meine ich aber anders zu kennen, und meine auch dass man die Warzen bei 1000x erahnen kann. Klingt nach einem Fall für Sequenzierung.
Andere hatten sich mit dem Foto mehr Mühe gegeben als ich - ... EmilS ?? Da würde ich mich über Zusendung freuen.
Hier mein Foto von der Kollektion. Ob es besser ist, weiß ich aber nicht.
Gibt es da zufällig schon Ergebnisse der Sequenzierung? Da würde ich mich über ein Update freuen.
Danach wäre C. albofragrans oder C. anisata eine Möglichkeit - aber es scheint bei beiden Namen wohl Unklarheiten über das Taxon zu geben.
Laut Peter Specht sind die Taxa synonym, wobei „C. albofragrans“ gültig sein soll.
Hier noch einige Bilder von Arten, die noch nicht gezeigt wurden:
Hygrocybe chlorophana (Stumpfer Saftling), RL V (Vorwarnliste)
Hygrocybe ceracea (Gebrechlicher Saftling), RL 3 (gefährdet)
Entoloma prunoloides (Mehl-Rötling), RL 3
Entoloma caesiocinctum (Blaugerandeter Rötling), RL 3
Entoloma serrulatum (Gesägtblättriger Rötling), RL 3
Entoloma griseocyaneum (Flockenschuppiger Zärtling), RL 3
Entoloma chalybaeum (Schwarzblauer Rötling), RL 3
Pseudotricholoma metapodium (Schwärzender Wiesenritterling), RL 1 (vom Aussterben bedroht) – neben dem Rosenroten Saftling die zweite RL-1-Art an diesem Tag
Und jetzt noch ein paar, die ich bisher nicht benennen konnte, vielleicht hat da noch jemand Namen für mich?
1) Hygrocybe spec.
2) Weißes Keulchen (Clavaria fragilis?)
3) Entoloma spec. – recht hellhütiger Rötling, der vor Ort unbestimmt war. Wolfgang P. , kannst du dazu vielleicht noch was sagen?
Viele Grüße
Emil
Hallo Marcel,
ich habe mal ein bisschen reingelesen. Das erscheint mir recht valide.
Was sagt ihr? Meint ihr, das setzt sich durch? Oder habt ihr Kritikpunkte an der Studie?
Viele Grüße
Emil
Eine weitere Schwierigkeit, die hier besteht, ist, dass Clitocybe dealbata ein Nomen dubium ist und eigentlich seit 2014 Clitocybe quisquiliarum genannt werden muss. Somit ist die Umkombinierung wohl nicht auf den Feld-Trichterling anwendbar. Kann mir jemand erläutern, von welcher Art da die Sequenz verwendet wurde? Ist es das, was unserem europäischen Feld-Trichterling entspricht (also eigentlich C. quisquiliarum nach Peter Specht)?
Hallo Raphael,
ich hatte diese Arbeit bereits mit Interesse gelesen, finde die tabellarische Übersicht der umkombinierten europäischen Arten aber sehr praktisch. Danke dafür!
Mich haben die Umbenennungen früher auch eher genervt, aber seit ich mich ein bisschen mit der zugrunde liegenden Phylogenetik befasst habe, verstehe ich den Sinn dahinter und finde alle neuen Erkenntnisse diesbezüglich spannend. Es ist schon nachvollziehbar, dass nur Arten in übergeordneten Taxa (z.B. Gattungen) zusammengefasst werden sollten, die auch wirklich verwandt sind. Und weil der erste Teil des wissenschaftlichen Namens dem Gattungsnamen entspricht, müssen deshalb natürlich auch immer mal wieder Lebewesen umbenannt werden, wenn die Sequenzierung ergibt, dass sie in eine andere Gattung gehören.
Deshalb verfolge ich interessiert neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Und wie langweilig wäre es, wenn die Wissenschaft stillstehen und sich nicht weiterentwickeln würde!
Viele Grüße
Emil