Beiträge von EmilS

    Hallo Claudia,


    5 ist ein Risspilz.

    Zitat


    7 So war das an vielen Stellen, ein wilder Mix verschiedener Gattungen am selben Ort. Wahrscheinlich Beringte Erdritterlinge und Zottige Birkenmilchlinge

    Zottiger Birken-Milchling wäre L. torminosus. Das ist aber L. pubescens, der Flaumige. Der Beringte Erd-Ritterling passt.

    Zitat

    10 Die Kokosmilchlinge sind unverwechselbar.

    Unverwechselbar würde ich nicht sagen, denn es gibt ja zwei von denen und ich habe manchmal Probleme, die auseinanderzuhalten. Hier wäre ich mir auch nicht sicher, aber würde eher zu Lactarius mammosus tendieren, oder?


    11 halte ich auch für Galerina. Wurzel-Schnitzlinge würden mich sehr wundern, denn da fehlt mir der recht harte, wurzelnde Stiel (der hier ist doch silbrig überfasert und war bestimmt nicht hart).


    15 eventuell Tephrocybe, aber es gibt auch ein paar Trichterlinge (Clitocybe), die so aussehen. Wahrscheinlich Zweiteres. Geruch?


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    heute fand ich diesen hübschen Schleimkopf am Wegesrand (in der Nähe etliche Baumarten, besonders Buche und Eiche). Auch wenn ich bezüglich Cortinarien sehr am Anfang stehe, hatte ich den schönen Beitrag von Karl W im Kopf und dachte gleich an C. rufoolivaceus.

    Viele Merkmale passen auch wirklich gut, die generellen Farben, die rot gerandete Knolle, die bläulich-weißliche Cortina, das violettlich-weißliche und in der Basis rötliche Fleisch, die im Alter grünlichen Lamellen und die KOH-Reaktion (erst olivgrün und dann braunrot werdend).

    Das Einzige, was mich verwirrt, sind die jung deutlich violetten Lamellen. Dazu findet man wenig, ich habe aber gelesen, dass das laut Literatur vorkommen kann. Passt hier Calonarius rufoolivaceus (oder C. rufo-olivaceus, wie Index Fungorum schreibt?)? Oder kommt noch was Anderes infrage und wenn ja, wie unterscheide ich die? Mikromerkmale könnte ich untersuchen. Cortinarius, kannst du hier bitte drüberschauen?


    Unweit davon (Waldrand) fand ich diese vermutlich verirrten Nitratsaftlinge (cf. Neohygrocybe nitrata). Ich habe sie erst für Lyophyllum oder Entoloma gehalten, sie sind auch recht festfleischig/knorpelig, aber mit stark nitrösem Geruch bleibt nur einer der beiden Nitratsaftlinge übrig, oder? So wirklich zufrieden bin ich mit der Benennung allerdings nicht. Interessanterweise ist der Nitratgeruch zu Hause inzwischen völlig verschwunden und sie riechen jetzt angenehm aromatisch. Ein Röten war bisher noch nicht feststellbar. Wie lange würde es bei N. ingrata dauern? Ist das deutlich oder eher so ein Perlpilz-Röten? Ich lasse sie sicherheitshalber nochmal absporen (gibt es Rötlinge oder Raslinge mit einem solchen Geruch?)



    Dann gab es noch den Igel-Stäubling (Erstfund).


    Und weil sie so schön sind, eine Kollektion Orangemilchende Helmlinge (Mycena crocata).



    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Nils,


    1) das Hygrocybe-conica-Aggregat ist meines Wissens nach noch nicht abschließend bearbeitet.

    2) passt

    3) ist jetzt auch ein Aggregat, siehe dazu hier.

    4) so stelle ich mir Lepista glaucocana vor (wenn die Pilze wirklich schwache Blau-/Lilatöne hatten)

    5) der Honiggelbe ist das nicht. Vermutlich ist das Armillaria gallica, das ist eine der häufigsten und die variabelste Hallimasch-Art


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo,

    der sieht für mich schon nach dem Grünen Anis-Trichterling aus, wenn die grünliche Farbe nicht täuscht. Bleibt die Frage nach dem Geruch. Ist er denn süßlich? Hast du die Art schon mal gefunden und weißt, wie sie riecht? Die Anisnote ist schon etwas anders als z.B. bei Anis-Champignons, irgendwie noch schwerer und künstlicher.

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Andreas,

    für mich auch die Espen-Rotkappe. Sie ist die häufigste der Rotkappen und die einzige mit (unberührt) derart hellem Stiel.

    Das Wissen darüber, welche Merkmale bestimmungsrelevant(er) sind, erfordert immer etwas an Erfahrung. Die (sehr seltene) Fichten-Rotkappe habe ich zwar noch nicht selbst gefunden, aber sie hätte einen dunkler schuppigen Stiel und eine deutlich dunklere Hutfarbe.

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,

    phylogenetische Analysen haben gezeigt, dass die Gattung Lenzites innerhalb der Gattung Trametes polyphyletisch und damit ungültig ist. Die einzelnen Taxa, die ehemalig Lenzites zugeordnet wurden, befinden sich im Stammbaum an verschiedenen Stellen um Trametes-Arten herum und können deshalb nicht als eigene Gattung abgetrennt werden (übrigens ebenso die Zinnobertramete und verwandte Arten, die früher in die Gattung Pycnoporus gestellt wurden).

    Deshalb wird der Birken-Blättling aktuell als Tramete eingestuft und heißt Trametes betulina. Die morphologische Ähnlichkeit zu anderen Trameten ist hier gut zu sehen und hast du ja auch bereits festgestellt.

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Andy,


    genau darum ging es in den vorherigen Kommentaren in diesem Beitrag.

    Das, was du da zeigst, ist Hygrophorus pudorinus non ss. orig. (& non ss. Fries) und muss jetzt Hygrophorus abieticola heißen.

    Hygrophorus pudorinus ss. orig. (ss. Fries) ist das, was früher als Hygrophorus fragicolor/persicolor bezeichnet wurde und was ich auf meinen Fotos zeige.

    Im Artikel zum Orange-Schneckling habe ich die Systematik zusammengefasst.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    Danke für die Updates zu den Purpur-Schnecklingen. Immer schön, wenn sich Jahre später mal ein Fund aufklärt.

    Diesen Fund vom Achensee in Tirol habe ich seinerzeit als Hygrophorus fragicolor bestimmt. Die Merkmale wie der jung rosa und dann ausblassende Hut ohne Purpurflecken, das bitterliche, leicht gilbende Fleisch und das im Gröger angegebene Vorkommen im südlichen Alpenraum passten gut. Allerdings war ich mir nie sicher, ob die Art eigenständig ist.

    Nach aktueller Artauffassung ist es dann wohl eindeutig Hygrophorus pudorinus.


    In Wikipedia habe ich die Artauffassungen ebenfalls aktualisiert, z. B. hier.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    ich habe mal in den Artikel geschaut und anscheinend überlappen sich die Farbspektren beider Arten:


    As far as known, buff-yellow colours always correspond to L. subvolemus, whereas dark brown and brick-red colour forms only occur in both L. oedematopus and L. volemus, the latter being easily distin-guished from L. oedematopus by its long pileipellis hairs.


    L. oedematopus: dull to intense orange-brown (6D4-6D5, 7B8-7C8-7D7-7D8) to reddish-brown, brick (in between 7E8-7F8), locally paler and more yellowish-brown (6A8-6B8) or orange-brown (6D8), usually getting paler towards the margin, discolouring brown when bruised, sometimes with an obtuse papilla.


    L. volemus s. str.: brown, orange-brown (6C5-6C6-6D5-6D6 or in between 5YR5/8-5YR6/8), to dark brown (7D6-7D7-7D8-7E8); center darker brown or reddish-brown (7D7-7E67E8-7F8-8E8 or paler); margin mostly paler and more yellowish-brown.


    Bleibt anscheinend die Messung der Länge der Huthauthaare, wobei das laut Clavaria anscheinend auch kein zuverlässiges Merkmal ist, siehe → hier. Zur Sicherheit muss man dann wohl sequenzieren.


    Tricholomopsis zur Kenntnis, falls du hier mal wieder reinliest.


    Viele Grüße

    Emil

    Brätling passt. Das sind inzwischen drei Arten, die zur Unterscheidung mikroskopiert werden müssen. Mit dem dunkel braunen Hut liegt Lactifluus volemus s. str. (der „echte“ Milchbrätling) nahe.

    gerade volemus würde ich hier nicht sehen, den kenne ich heller, mit mehr ins Orange gehende Farben. Die dunkelbraunen Töne würden mich eher in Richtung oedematopus führen.

    Hallo Harald,

    das verwechselst du, glaube ich. Laut van de Putte et al. (2015) ist die orangefarbene Art L. oedematopus. Christoph Hahn, der die Studie aufbereitet hat, schreibt:

    „Es gibt einen Brätling mit kurzen Huthauthaaren [...] Dieser Brätling heißt Lactifluus oedematopus und ist dadurch problemlos zu bestimmen. Makroskopisch fällt ein oftmals vorhandener, deutlicher Orangeton im Hut auf. Er ist farbenfroh und wird gerne als Brätling in der Literatur abgebildet. [...]

    eine blasse Art, die auch gerne eine abgesetzt dunkle Hutmitte zeigt - das ist dann Lactifluus subvolemus, den sie neu beschreiben. [...]

    Dunkle, teils fast leberbraune Fruchtkörper sind dann typische Lactifluus volemus s.str.“


    L. ichoratus sagt mir ebenfalls nichts. Falls damit L. fulvissimus gemeint ist, so kenne ich den schon deutlich anders als den Brätling: Kleiner und deutlich graziler, mit dunkler rotbraunem Hut (nicht so gelborange wie der Brätling) und hellem Hutrand. Hier Bilder meines Fundes:


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Bläuling,


    Kammkoralle (Clavulina coralloides) ist das keine, die wäre weiß. Das ist eine echte Koralle (Ramaria spec.). Für die Artbestimmung muss mikroskopiert werden.


    Viele Grüße
    Emil

    Hallo Paulis,


    Brätling passt. Das sind inzwischen drei Arten, die zur Unterscheidung mikroskopiert werden müssen. Mit dem dunkel braunen Hut liegt Lactifluus volemus s. str. (der „echte“ Milchbrätling) nahe.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Philipp,


    das sieht nach dem Flockenstieligen Hexenröhrling (Neoboletus erythropus) aus. Von dem gibt es xanthoide (komplett gelbe) oder semixanthoide Formen wie auch von anderen Hexenröhrlingsarten (z. B. Neoboletus xanthopus, Suillellus queletii und meines Wissens auch Suillellus luridus).

    Boletus junquilleus/Boletus pseudosulphureus existieren nicht, sondern sind demnach Farbformen anderer Arten.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    kurze Frage: Ich bin gerade im Urlaub am Bodensee und habe dort in einem Mischwald mit Nadelbäumen den Stahlblauen Rötling (Entocybe nitida) gefunden – zumindest glaube ich das. Bilder kann ich leider erst nachreichen. Ich stelle mir (und jetzt euch) aber die Frage, ob der in dem passenden Habitat makroskopisch erkennbar ist oder ob ich ihn mitnehmen soll zum Mikroskopieren. Und wenn ja, was da noch infrage kommt. Vielleicht wurde ja jüngst ein Aggregat daraus gemacht oder sowas. Ich habe zwar bisher nichts gefunden, aber das muss ja nichts heißen.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    ich sehe keine roten Pünktchen in der Stielbasis und auch wenn ich euch den Hortiboletus glaube, denke ich bei so intensiv gelbem Stielfleisch und dem rissigen, rosa Hut immer sofort an Rheubarbariboletus. Wahrscheinlich müsste ich den mal in echt sehen, damit ich die Unterschiede richtig erkenne.


    Viele Grüße

    Emil