Hallo Christopher,
also ohne viel Ahnung von speziell diesen Stoffgruppen zu haben, erscheint es mir schon plausibel, dass Toxizität immer eine Frage der Dosis ist (und diese bei der Herbst-Lorchel bereits ohne Vorbehandlung wie Erhitzen oder Trocknen schon kaum nachweisbar bis gar nicht vorhanden ist). Und ich persönlich verlasse mich da schon auf die Aussagen des DGfM-Toxikologen, denn wenn er es nicht weiß, wer dann? (Im Fall der Herbst-Lorchel bestehe ja gemäß Berndt anscheinend sogar Einigkeit unter Toxikologen.)
Die Lage bei Gyromitra-Arten ist da schon deutlich anders und meiner Meinung nach deshalb nicht vergleichbar, weil sie hohe Mengen Gyromitrin/MMH enthalten, die durch Vorbehandlung nur unvollständig entfernt werden können.
Bezüglich der anderen von dir genannten Beispiele weiß ich nur, dass einige Anis-Champignons wie Agaricus urinascens
die Cadmium-Grenzwerte für Lebensmittel 100-fach überschreiten und dass beim Schwarzblauenden Röhrling ein maximaler Verzehr von 90 g pro Jahr empfohlen wird (man kann wohl davon ausgehen, dass wesentlich mehr Reis konsumiert wird).
Ich folge dabei nur Studien und Aussagen kompetenterer Personen als ich es bin. Vielleicht hast du ja eine Ausbildung im biochemischen Bereich und kannst deine eigenen Schlüsse ziehen. Wie das jeder persönlich handhabt, ist natürlich ihm überlassen.
Viele Grüße
Emil
