Hallo zusammen,
ich bitte um Hinweise bei der Bestimmung eines kleinen Tintlings im Blumentopf. Der Standort und die Morphologie ließ mich gleich an den Narcissea patouillardii (Eintags-Tintling) denken, zumal die Fruchtkörper innerhalb eines Tages von ganz klein und orangebräunlich zum aktuellen fast ausgewachsenen Zustand heranwuchsen. Allerdings scheinen die Sporen wohl nicht passend zu sein.
Leider nur Handybilder bei Kunstlicht, da die Fruchtkörper bei Tageslicht noch zu klein waren. Man sieht allerdings deutlich den bereiften Hut (dieser ist aktuell etwa 1 cm hoch) und Stiel.
Sporen erschienen zunächst punktiert oder rau, allerdings täuscht das vielleicht und der Inhalt ist körnig (?). Schmal zitronenförmig, mit seitlichem Apiculus und dezentralem/schrägen Keimporus. 11,5–12,5 x 6–6,5 µm.
Basidien viersporig.
Velum bestehend aus großen, runden Zellen (falls das nicht die Hutdeckschicht ist, wie grenzt man das am besten ab?) mit zylindrischen bis keuligen Pileozystiden.
Cheilo(?)zystiden ebenfalls keulig (möglich sind hier allerdings auch Pleurozystiden, da ich aufgrund der winzigen Größe leider Schwierigkeiten mit der Präparation hatte).
Ich weiß, dass die Angaben suboptimal sind. Leider fällt es mir noch schwer, bei so winzigen Pilzen geeignete Präparate anzufertigen und mangels Erfahrung mit Tintlingen teilweise auch, die Merkmale richtig zu interpretieren (z.B. Hutvelum ↔ Hutdeckschicht oder die Sporenoberfläche).
Narcissea patouillardii sollte anders geformte Sporen haben, oder? Parasola-Arten sollten wohl einen glatten Hut haben, richtig?
Habt ihr Tipps für mich, was da noch infrage kommt oder ansonsten, wie ich weiter eingrenzen kann (falls morgen noch etwas von den Pilzen übrig ist)?
Viele Grüße
Emil