Beiträge von EmilS

    Hallo zusammen,


    kurze Frage: Ich bin gerade im Urlaub am Bodensee und habe dort in einem Mischwald mit Nadelbäumen den Stahlblauen Rötling (Entocybe nitida) gefunden – zumindest glaube ich das. Bilder kann ich leider erst nachreichen. Ich stelle mir (und jetzt euch) aber die Frage, ob der in dem passenden Habitat makroskopisch erkennbar ist oder ob ich ihn mitnehmen soll zum Mikroskopieren. Und wenn ja, was da noch infrage kommt. Vielleicht wurde ja jüngst ein Aggregat daraus gemacht oder sowas. Ich habe zwar bisher nichts gefunden, aber das muss ja nichts heißen.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    ich sehe keine roten Pünktchen in der Stielbasis und auch wenn ich euch den Hortiboletus glaube, denke ich bei so intensiv gelbem Stielfleisch und dem rissigen, rosa Hut immer sofort an Rheubarbariboletus. Wahrscheinlich müsste ich den mal in echt sehen, damit ich die Unterschiede richtig erkenne.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Grüni,

    den hätte ich wohl auch so genannt. Falls möglich, kannst du ja noch Bilder am Standort ergänzen.

    Viele Grüße, Emil

    Hallo,


    leider fehlt die Stielbasis. Die sollte bei zu bestimmenden Pilzen niemals abgeschnitten werden. Das sieht nach dem Bereiften Rotfuß (Xerocomellus pruinatus) aus.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    ich bin gerade wirklich sehr verwirrt, weil die Bestimmungen hier von allen so durchgewunken (und z.B. von Schupfnudel geliked) werden...


    Nr. 1 und 3 haben recht einfarbig gelbes, nicht blauendes Fleisch und einen hellen Hutrand. Das wäre für mich Xerocomellus pruinatus.


    Nr. 2 hat (für mich) gar nichts von einem Braunen Filzröhrling, denn dieser hätte einen zum Hut hin nicht verbreiterten Stiel, nicht so warm gelbrötliche Farben und vor allem weißes Fleisch. Da kann ich den Braunen Filzröhrling wirklich nicht glauben, denn das ist für mich ganz klar Xerocomus subtomentosus (Ziegenlippe) mit absolut typischem Schnittbild.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Michael und Björn,


    Danke, Björn, fürs Überprüfen. Ich habe auch nochmal in den Artikel geschaut und den Wikipedia-Artikel um diese Information ergänzt. Schaut vielleicht nochmal, ob das so verständlich ist.

    Und du warst selbst aktiv an den Artikel beteiligt?

    Da es bei den Pilzen aktuell so gut wie niemanden gibt, der sie auf Wikipedia noch aktiv bearbeitet, und viele Artikel schon recht veraltet sind, bin ich bei vielen Pilzartikeln beteiligt. Oft sind es nur Kleinigkeiten, wie auch beim Hasenröhrling. Christoph hat da in seiner aktiven Wikipedia-Zeit (die hoffentlich irgendwann wiederkommt) einige Artikel von Grund auf aktualisiert. Die aktuellen Erkenntnisse zum Hasenröhrling stammen aus seiner Feder.


    Übrigens habe ich den Hasenröhrling vorgestern ebenfalls zum ersten Mal gefunden. Ein Erstfund, über den ich mich sehr gefreut habe. Hier in Mittelhessen ist er ziemlich selten.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo,


    das ist kein Wulstling. Auch wenn die Lamellen sehr hell sind, halte ich das für einen jungen Champignon (Agaricus spec.). Diese feinen, gleichfarbigen Schüppchen sind typisch für junge Anis-Champignons. Mitgenommen für die Überprüfung weiterer Merkmale hast du sie vermutlich nicht, oder?


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Daniel,


    gute Ergänzungen!

    Da gibt es in Deutschland min. 50-70 Arten

    Die Zahl kannst du locker nochmal verdoppeln, mindestens. Wahrscheinlich sogar verdreifachen. Allein die Zwerg-Champignons (Minores) sind zig Arten.


    Viele Grüße

    Emil

    Ich nochmal:
    Gymnopus fuscopurpureus habe ich noch nie gesehen und deine Exemplare hätte ich wohl für G. luxurians gehalten (weil sehr helle Lamellen). Laut Karin Montag verfärbt sich die Trama mit Laugen grün. Hast du das zufällig getestet?

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Karl,

    schöne Funde und Fotos!

    Zu Lactifluus oedematopus: Wir hatten den hier vor zwei Jahren auch, mit diesen kurzen Haaren.

    Nur aus Interesse haben wir ihn sequenziert, und es war dann doch ein normaler volemus.

    Dieses Trennungsmerkmal scheint nicht so zuverlässig zu sein...

    Hallo Raphael,

    spannend, auch mit so lebhaft orangerotem Hut? Das soll ja ein weiteres Merkmal sein, während L. volemus s. str. dunkle, teils fast leberbraune Fruchtkörper haben soll.
    Beim Vergleich mit älteren Sequenzen, die früher alle volemus genannt wurden, wie stellt man da eigentlich sicher, dass man nur mit volemus s. str. vergleicht? Wenn dann eine hohe Prozentzahl Ähnlichkeit mit „Lactifluus volemus“ herauskommt, meint das dann wirklich L. volemus? Oder vergleicht man dann nur mit den neueren Sequenzen? Ich kenne mich nicht wirklich damit aus, wie so etwas abläuft.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo und Willkommen im Forum,


    das ist ein Anis-Champignon (Agaricus spec.). Makroskopisch nicht sicher auf Artebene bestimmbar, aber das geht in Richtung Agaricus silvicola.


    Viele Grüße

    Emil

    Kennt sich da jemand aus, frägt man da einfach per Email oder Telefon ob man vorbei kommen kann?

    Hallo,

    ich persönlich habe mein Handy meist auf stumm geschaltet und bekomme deshalb Anrufe oft nicht mit. Deshalb erreicht man mich besser, wenn man mir eine Nachricht schreibt. Aber das ist je nach PSV verschieden. Im Zweifel beides versuchen.

    Viele Grüße, Emil

    Hallo und Willkommen im Forum!

    Champignon (Agaricus spec.) ist richtig. Er ist so nicht auf Artebene bestimmbar. Solche Wachstumsanomalien können durch äußere Einflüsse, beispielsweise Feuchtigkeit oder Temperatur, entstehen.

    Viele Grüße, Emil

    Hallo,

    bin mir aber nicht sicher genug für den Verzehr

    das beantwortet die im Threadtitel gestellte Frage „kann man den Essen?“ ganz klar mit Nein.


    Allein aufgrund des Phänomens der unechten Pilzvergiftungen. Ein Großteil der Symptome beim Pilzverzehr entsteht durch eigentlich essbare Arten. Die waren entweder zu alt, zu kurz erhitzt, wurden nicht vertragen oder – wie in diesem Fall relevant – die Symptome werden psychosomatisch durch nachträgliche Unsicherheit und Angst vor einer Vergiftung verursacht.

    Hinzu kommt natürlich die tatsächliche Gefahr einer Vergiftung. Auf die entsprechende Notwendigkeit von Kontrollstellen wurde ja bereits mehrfach hingewiesen. Ergänzend will ich noch erwähnen, dass ein Perlpilz weißes Sporenpulver und niemals braune Lamellen hat. Dieser Reifpilz hier dagegen sport braun und hat dementsprechend auch bräunliche Lamellen.

    Positiv hervorzuheben ist deine gute Beschreibung des Fundes. Das ist eine große Hilfe für die Pilzbestimmung (oft auch notwendig) und schult außerdem den Blick für bestimmungsrelevante Merkmale.

    Ich esse z. B. den Grünling

    Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass der Grünling in Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung ohne Ausnahmeregelung geschützt ist. Selbst wenn die Sache mit der Giftigkeit nicht wäre, dürfte man den weder selbst sammeln, noch freigeben.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    mir fällt da noch der Film Gaia – Grüne Hölle ein. Bodyhorror, ein bisschen wie The Last of Us und ich würde ihn jetzt nicht direkt als guten Film bezeichnen, aber mit schönen Bildern von Pilzen, die aus Menschen wachsen.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo, ich könnte mir vorstellen, dass der beim Quetschen mehlartig (= stark ranzig ähnlich Salatgurke) riecht und sich beim Eintrocknen langsam gelblich verfärbt. Vergleiche mit der Gruppe der Gilbenden Erd-Ritterlinge (Tricholoma argyraceum oder inocybeoides). Breitblattrübling schließe ich aus.

    Viele Grüße, Emil

    Hallo zusammen, herzlichen Dank für die Bestimmungshilfe und die Tipps für Ansprechpartner und die Facebook-Gruppen. Hier zeigt sich mal wieder, wie wichtig Erfahrung bei der Pilzbestimmung ist. Auch wenn ich die Art in der Auswahl hatte, wäre ich zu keinem Ergebnis gekommen (ursprünglich wohl nicht einmal in die Nähe davon).


    Die Beschäftigung mit dem Fund hat mir jedenfalls die Beschäftigung mit Tintlingen schmackhaft gemacht. Bisher habe ich nur einige leichter bestimmbare Gruppen wie Parasola mikroskopiert. Dass es so viele Tulosesus-Arten gibt, war mir gar nicht bekannt.


    Das, was ich für eine Cheilozystide gehalten habe, war demnach also wohl eine Pleurozystide, da Erstere blasig sein müssten. Die Pileozystiden müssten apikal verjüngt sein, was ich nicht bei allen so interpretiert hätte.

    Und verratet ihr mir noch, woran ihr gesehen habt, dass der Pilz kein Velum hat? Wie unterscheidet man blasige Velumelemente von dem blasigen Hymenoderm der HDS? Und das hier auf dem Bildabschnitt hätte ich z.B. für verzweigte, hyphige Velumelemente gehalten, wie sie im Gröger unter einem Schlüsselschritt beschrieben werden.

    Sieht man das Vorhandensein oder Fehlen eines Velums eher makroskopisch oder mikroskopisch?


    Viele Grüße

    Emil

    Oh, Danke dir Stefan. Das bestätigt, dass ich die Merkmale falsch interpretiert habe. Ich habe jetzt mal ein bisschen versucht zu schlüsseln, allerdings musste ich oft mehrere Schlüsselschritte weiterverfolgen, weil ich mir nicht sicher war.


    Hier erstmal meine Versuche:


    Gröger:

    Wenn Velum mit Spaerozysten → C. dilectus

    Wenn Velum mit verzweigten, hyphigen Elementen und Cheilozystiden mit zylindrischem Hals → C. allovelus (laut Gröger bisher nur in Niederlande)

    Wenn ohne Velum und Cheilozystiden flaschenförmig → C. subdisseminatus (aber laut Tintling auf Falllaub oder in Sümpfen und mit wurzelndem Stiel)

    Wenn Cheilozystiden blasig und purpur gefärbt → C. subpurpureus (aber laut Tintling auf Falllaub oder in Sümpfen)


    Tintling Nr. 152 (Schlüssel nach Sporen):

    Wenn auf Erdboden außerhalb des Waldes und ohne dickwandige Haare: C. plagioporus (aber Sporen etwas zu breit)

    Wenn auf Holzresten und Hutvelum vorhanden: C. dilectus


    Bestimmungstabelle (https://www.pilzforum.eu/attac…ine-2014-unpublished-pdf/, hier sind aber wohl deutlich weniger Arten vertreten):

    Wenn mit Pleurozystiden und Schnallen: C. ephemerus (laut Gröger auf Mist)

    Wenn mit Pleurozystiden ohne Schnallen: C. congregatus (laut Gröger auf Ästchen und etwas größer und oft büschelig)


    Funga Nordica: Bisher nicht angeschaut


    Schlüssel von pilzmel (https://www.pilzforum.eu/attac…-key-engl-a-melzer-pdf/):

    Da bin ich noch nicht weit gekommen, aber bin ich bei Schlüssel 2.5 richtig?


    Die Pilze sind wie zu erwarten inzwischen verwelkt, aber recht trocken und so erstmal halbwegs konserviert Vorausgesetzt, dass die Autolyse die Mikromerkmale nicht zerstört hat, könnte ich also nochmal nachmikroskopieren.


    Über weitere Hinweise von erfahreneren Tintlingsfreunden wäre ich dankbar ( pilzmel ist anscheinend schon lange nicht aktiv gewesen und Nobi kann ich leider nicht mehr fragen, wen gäbe es da noch? Vielleicht Mreul )


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    ich bitte um Hinweise bei der Bestimmung eines kleinen Tintlings im Blumentopf. Der Standort und die Morphologie ließ mich gleich an den Narcissea patouillardii (Eintags-Tintling) denken, zumal die Fruchtkörper innerhalb eines Tages von ganz klein und orangebräunlich zum aktuellen fast ausgewachsenen Zustand heranwuchsen. Allerdings scheinen die Sporen wohl nicht passend zu sein.

    Leider nur Handybilder bei Kunstlicht, da die Fruchtkörper bei Tageslicht noch zu klein waren. Man sieht allerdings deutlich den bereiften Hut (dieser ist aktuell etwa 1 cm hoch) und Stiel.


    Sporen erschienen zunächst punktiert oder rau, allerdings täuscht das vielleicht und der Inhalt ist körnig (?). Schmal zitronenförmig, mit seitlichem Apiculus und dezentralem/schrägen Keimporus. 11,5–12,5 x 6–6,5 µm.

    Basidien viersporig.


    Velum bestehend aus großen, runden Zellen (falls das nicht die Hutdeckschicht ist, wie grenzt man das am besten ab?) mit zylindrischen bis keuligen Pileozystiden.


    Cheilo(?)zystiden ebenfalls keulig (möglich sind hier allerdings auch Pleurozystiden, da ich aufgrund der winzigen Größe leider Schwierigkeiten mit der Präparation hatte).


    Ich weiß, dass die Angaben suboptimal sind. Leider fällt es mir noch schwer, bei so winzigen Pilzen geeignete Präparate anzufertigen und mangels Erfahrung mit Tintlingen teilweise auch, die Merkmale richtig zu interpretieren (z.B. Hutvelum ↔ Hutdeckschicht oder die Sporenoberfläche).


    Narcissea patouillardii sollte anders geformte Sporen haben, oder? Parasola-Arten sollten wohl einen glatten Hut haben, richtig?

    Habt ihr Tipps für mich, was da noch infrage kommt oder ansonsten, wie ich weiter eingrenzen kann (falls morgen noch etwas von den Pilzen übrig ist)?


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo,


    das wird ein alter Champignon sein. Die Lamellen sehen frei aus und das Fleisch gilbend (Abgrenzungen zu den Ackerlingen).

    Es gibt zig bis hunderte Champignon-Arten. Die Farben passen, zumal das trockenheits- und altersgeschädigte Exemplare sind. Eine Bestimmung, als sie noch frisch waren, wäre einfacher gewesen.


    Viele Grüße

    Emil