(2) erinnert mich an den Semmelgelben Schleimkopf. Ziehe mal die Lamellen vom Stiel ab, es sollte eine blaue Linie am Stiel zu sehen sein.
Beiträge von Chorknabe
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wenn das ein saurer Kiefernwald wäre, würde ich dein ? für eine untypisch gefärbte Tr. stans oder pessundatum halten.
Tja, Kiefern waren da, aber der Kalkaspekt ist im gesamten Wald sehr dominant.
oder aber der Brandige Ritterling... ??
T.ustale hätte im Alter viele braune Punkte an den Lamellen.
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Hallo,
heute fand ich auf Kalk braune Ritterlinge, die ich teils einigermaßen sicher als Tricholoma batschii ansprechen würde. In unmittelbarer Nachbarschaft fand ich aber weitere Exemplare, bei denen es keine für T.batschii typische apprupt beginnende weiße Ringzone an der Stielspitze gab. Die Funde waren allerdings schon etwas eingetrocknet und daher vermutlich nicht ganz frisch. Begleitbäume waren diverse Laubbäume und Kiefern, wobei am Fundort der Kiefernaspekt zu dominieren scheint.
Daher die Frage: sind das unterschiedliche Arten oder schlicht alte oder etwas untypisch geratene T.batschii?
Zunächst m.E.n. sichere T.batschii:
Nun die Fragezeichenfunde. Erste Bild: oben Fragezeichen, unten T.Batschii. Zweites Bild: links Fragezeichen, rechts batschii.
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Servus,
am Mittwoch hatten wir kurz über Cortinarius bulliardii (Feuerfüßger Gürtelfuß) gesprochen. Einige Forenten hatten dringendes Interesse an einer Vor-Ort-Besichtigung angemeldet ( Climbingfreak, ..?). Ich war also heute mal mit schwerem Gepäck (meine 4-jährige Tochter saß im Tragerucksack und hat sich durch den Wald schleppen lassen) an "meiner" Fundstelle, und konnte wie jedes Jahr die Art dort finden. Wie nahezu jedes Jahr schon gut eingetrocknet, aber dadurch sind die Fruchtkörper recht beständig und das zinnoberrot kommt noch mehr zur Geltung.
Wenn sich jetzt also jemand ins Auto setzen will, um (nahezu) vertrocknete Pilze anzuschauen, gäbe es also dazu zumindest die pilzlichen Voraussetzungen..
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Das ist mE.n. ein Milchling. Im Alter milchen die oft kaum bis gar nicht mehr. Ein weiterer Hinweis sind die für die Gattung typisch rundlichen und kräftig ornamentierten Sporen.
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Hallo,
grundsätzlich finde ich es beachtenswert und spannend, dass Du Dir einen eigenen Schlüssel erstellen möchtest. Wenn ich aber lese, dass Du "nur mittelmäßig Ahnung hast von Pilzen" kommen mir offen gesagt Zweifel, ob Dein Vorhaben vielleicht "etwas" überambitioniert ist. Das Erstellen von Schlüsseln ist alles andere als trivial, denn man braucht eine sehr große Artenkenntnis, und muss vor allem um die Variationsbreite der Arten kennen und selbst erlebt haben.
Aber zur Frage: ich denke, dass die Unterscheidung nach der Zähheit des Stieles zu früh in Deinem Schlüssel kommt (die Brüchigkeit dagegen sollte früh abgefragt werden um die Sprödblättler abzugrenzen). Viel eher sollten Abfrage zur Lamellenhaltung, Hutform oder Hut-/Stildurchmesser gestellt werden. Ritterlinge und Zwergschwindlinge anhand der Biegsamkeit des Stils auseinander zu dividieren ist schlicht nicht sinnvoll.
Beschäftige Dich mal mit anderen Schlüsseln, bspw. im Parey.
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Ich find das Handbuch für Pilzsammler von Andreas Gminder ganz gut, weil die Gattungen da auch immer schön erklärt werden, nicht nur die einzelnen Arten.
Auch von mir eine Empfehlung für dieses Buch. Das war mein ernsthafter Einstieg in die Pilzbestimmung. Toll sind die Erklärung der wichtigsten Habitate und die dort zu erwartenden Pilze. Extrem hilfreich für mich war jeweils die Einführung in die Gattung mit deren typischen Eigenschaften; so bekommt man einen groben Überblick und und vor allem eine Systematik an die Hand.
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.. und natürlich von Riva auch den Ergänzungsband.
Gerade bei Myko-Service gesehen - der Ergänzungsband ist bereits in der 2. Auflage eingearbeitet.
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Vom Trichloma-Band war ich sehr enttäuscht. Wenn du dich für die Gattung interessierst, dann kauf dir den Riva und die FN.
Hallo Stefan,
bei Tricholoma empfiehlst Du nicht die aktuellere Monographie FNE4? Lohnt es sich, den Riva zusätzlich zuzulegen?
Lg.
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Ich habe viele Bände von Kibby, und was man dort für sein Geld bekommt, ist wirklich bemerkenswert. Übrigens gibt seit kurzem von Ihm auch eine Monographie zur Gattung Cortinarius. Der Ansatz der synoptischen Schlüssel hatte mich gerade als Anfänger sehr überzeugt. ABER: in den Schlüsseln stecken oft kleine Fehler, und nicht wenige Arten fehlen. Daher habe ich mich oft in den Schlüsseln verfranst und am Ende doch ziellos geblättert.
Aus meiner Sicht deutlich empfehlenswerter für die Gattung Lactarius ist die Monographie von Heilmann-Clausen, Verbeken, A. & Vessterholt aus der Reihe Fungi of Northern Europe.
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Hallo Thomas,
der Habitus, die eingewachsene Huthaut, das Reihenwachstum und der metallisch glänzende Stiel deutet auf eine Art um C.glaucopus
Ich kenne aber keine Art, die jung keine blauen ( und wenn nur sehr hellblaue) Lamellen hat.
Die ganze Gruppe hat immer recht kleine ellipsoide Sporen ( < 8,5 um)Hiermit reiche ich die Sporenmaße nach:
(6,8-7,0-7,1)x(4,5-4,6-4,7) µm
Wenn man davon ausgeht, dass die Funde ganz jung doch (dezent) blaue Lamellen hatten, ist zumindest die Gruppe um C.glaucopus gesetzt, richtig?
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Hallo,
normalerweise würde ich davon absehen, einen Täubling mit eher mäßiger Informationslage vorzustellen, aber wegen der doch eher ungewöhnlichen Hutfarbe hoffe ich, dass man den Fund doch ansprechen kann.
Der Hut mehr oder weniger weiß. Selbst junge Fruchtkörper sind extrem hell und werden im Alter allenfalls in der Mitte leicht creme-farben; keine überhauchten Grüne- Rot- oder Lilatöne. Ebenso weiß die Lamellen und der Stiel. Das Spp. habe ich nicht genauer untersucht, aber bei älteren Fruchtkörpern fallen deutlich gelblich verfärbte Lamellen auf - die Spp-Farbe wird also eher im dunklen creme- bis gelblichen Bereich liegen. Bei einer Kostprobe konnte ich eine sehr dezente Schärfe in den Lamellen feststellen. Geruch für mich typisch Täubling ohne eine besondere Note (allerdings nicht intensiv geprüft). Fundort ist ein eichendominierter Laubwald mit eingestreuten Hainbuchen und Elsbeeren und anderem Gebäum.
Einen Weißtäubling möchte ich wegen des Habitus und der fehlenden Robustheit/Brüchigkeit ausschließen. Mit etwas lustlosem Schlüsseln und Blättern bin ich auf den Blassen Täubling (Russula galochroa) gestoßen. Die Merkmalen scheinen ganz passend. Könnte bei diesem speziellen Fund die Täublingsbestimmung tatsächlich so einfach gewesen sein?
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kan das C. callochrous sein ? Uwe weis besser
Hallo Beli,
C.calochrus hätte einigermaßen kräftig violett-lila Lamellen - bei meinem Fund konnte ich aber keine Blautöne ausmachen.
Hallo Thomas,
der Habitus, die eingewachsene Huthaut, das Reihenwachstum und der metallisch glänzende Stiel deutet auf eine Art um C.glaucopus
Ich kenne aber keine Art, die jung keine blauen ( und wenn nur sehr hellblaue) Lamellen hat.
Die ganze Gruppe hat immer recht kleine ellipsoide Sporen ( < 8,5 um)Hallo Uwe,
ich gebe zu, dass ich abends unter Kunstlicht mit einem halbjungen Exemplar ganz leicht ins Zweifeln gekommen bin, ob mein Fund nicht vielleicht doch mal in jungem Zustand ganz zarte Blautöne in den Lamellen gehabt haben könnte. Mit FN und PdS komme ich auf jeden Fall bei der Annahme weißlicher Lamellen ohne Blautöne nicht weiter. Es hilf nichts - ich muss morgen nochmal vorbei schauen und ein ganz junges Exemplar suchen. Sporenmaße reiche ich nach. Danke Dir zunächst!
Kurze Frage noch: gibt es viele Phlegmatien, die Hexenkreise / lange Reihen bilden, oder ist das eher selten?
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Hallo,
heute fand ich bei der Pilzpirsch eine Phlegmatie, an der ich mich schon eine Weile vergeblich geschlüsselt habe. Leider war ich sehr in Eile, weil ich für eine Ausstellung gesammelt habe; daher ist die Dokumentation teils dürftig.
Der Hut ist gelblich bis ockerfarben, mitunter mit einem Hauch Grünton (könnte auch Einbildung sein), am Rand heller und insgesamt kräftig braun radialfaserig eingewachsen. Die Lamellen sind im jungen Zustand cremefarben, nicht gesägt. Der Stiel ist ebenfalls cremfarben und schimmert leicht silbrig. Viel Cortina am Stil, bis runter zur Knolle. Die Knolle ist hart gerandet, die Knollenform an der Unterseite halbkugelig mit angedeuteter wurzelnder Spitze. Die Knollenhaut ist rein weiß. Das Fleisch ist weißlich. Alle Teile des Pilzes reagieren nicht mit KOH. Der Geruch ist erdig und erinnert mich etwas an unreifen Mais (malzig?!); Geschmack ist mild. Fundort: Kalkwald bei Eiche, Hainbuche, Hasel aber auch vielen Kiefern. Begleitpilze waren Lactarius deliciosus, Tricholoma batschii, Tricholoma saponaceum, Tricholoma terreum - der Kiefernaspekt scheint dort also zu dominieren.
Auffällig war die Wuchsform: mehr 20 Fruchtkörper von teils beachtlicher Größe standen teils dicht gedrängt und bildeten eine lange gebogenen Reihe. Einige Meter weiter fand ich eine weitere dicht gedrängte Reihe; es könnte sich also auch um einen größeren Hexenring gehandelt haben.
Zu den Sporen kann ich zunächst leider mangels Gelegenheiten nichts sagen. Ich habe aber morgen die Möglichkeit, mal durch ein fremdes scharfes Glas zu schauen.
Kann man dem Fund anhand dieser Informationen einen Namen geben?
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Zur Deinem Fund kann ich Dir leider nicht viel sagen, aber einen Zigeuner/Reifpilz kann man ausschließen. Du hast hier eine Phlegmatie vor Dir. Welche genau, wird man wohl bei der leider übersichtlichen Dokumentation kaum ermitteln können.
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Hallo,
wenn man ohnehin zum Pilzberater geht, könnte man doch auch was anderes als nur Röhrlinge sammeln. Natürlich mit etwas Vorbereitung.
Wenn ich persönlich nur Röhrlinge sammeln wollte, hätte ich diese Saison noch nicht einen Pilz im Körbchen gehabt. Man kanns kaum glauben.
Hallo Anton,
wenn man mit dem Pilzesammeln beginnt, ist man in aller Regel von der Vielfalt und Artenreichtum völlig überfordert. Nicht zuletzt deswegen ist es mehr als sinnvoll, sich zunächst auf Pilze mit bestimmten Merkmalen zu begrenzen. Röhren und Lamellen kann jeder Anfänger leicht auseinanderhalten halten, zudem gibt es bei den Röhrling keine unmittelbar tödlich giftigen Arten. Insofern macht die erwähnte Beschränkung durchaus Sinn.
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Hallo,
als Pilzberater habe ich die Erfahrung machen müssen, dass Leute alles mit allem verwechseln können. Eine sichere Bank gibt es daher beim Pilze sammeln nicht!
Für den Anfang solltest Du nur Röhrlinge mitnehmen, und alles andere im Wald stehen lassen. Mit den gesammelten Pilzen vereinbarst Du dann einen Termin beim Pilzberater in Deiner Nähe. Dieser sortiert nicht nur ungenießbare oder gar giftige Arten aus, sondern erklärt auch viel zu Deinen Funden. So lernst Du schnell dazu.
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Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Steinpilze nur leichte Bräune annehmen dürfen beim Braten, sonst werden sie bitter.
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Fein, ich danke Euch für die Bestätigung. Für mich ein Erstfund.
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Gestern haben wir in der APV einen interessanten Befund gehabt: mehrere Mitglieder haben die Entdeckung gemacht, das jetzt gerade an unterschiedlichen Orten die Riesenboviste kommen. Total untypisch, eigentlich sind die sonst immer schon durch. Liegt vielleicht an der zurückliegenden Trockenstarre?
Bei uns in Thüringen haben diSatansröhrling gerade ihren jährlichen Schub. Das ist ebenfalls untypisch spät, eigentlich sind die eher im August dran. Nachvollziehbar, denn im August gab es ja quasi keine Niederschläge.
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Nachtrag:
Im Rahmen einer Pilzberatung wurden mir im gleichen Gebiet gesammelte Funde vorgelegt, die ich für die gleiche Art wie meinen unklaren Röhrling halte.
Hier ist ein eigener Thread dazu.
Wenn B.Fechtneri passt, wäre es ein Erstfund für mich 🙂
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Hallo,
vor einigen Tagen fand ich im Kalklaubwald einen einzelnen Röhrling, den ich wohl etwas vorschnell als WuBi abgehakt hatte: Siehe hier
Heute wurden mir aus dem gleichen Gebiet weitere Fruchtkörper zur Pilzberatung vorgelegt, die ich für die gleiche Art halte. Mit der Bestimmung tue ich mich schwer, auch weil ich mich mit Boleten eher selten beschäftige.
Hut: creme-gräulich mit leichtem silbrigen Schein, teils zarte rosa Farbtöne. Hutoberfläche glatt und nicht klebrig.
Röhren: lebhaft gelb, blauen bei Verletzung
Stiel: ausgeprägt bauchiger Wuchs, im oberen Teil lebhaft gelb mit feinem gelben Stielnetz, im unteren Teil teils kräftig rosalich überhaucht. Blaut bei Verletzungen.
Fleisch: Gelb, blaut langsam Hut, im Stiel dagegen kaum, an dem der Stielspitze eine kräftige rosa/rötliche Zone.
Geruch unauffällig, Geschmack angenehm nussig, nicht bitter.
Bei genauer Betrachtung der neuen Funde muss man Caloboletus radicans ausschließen, allein wegen des Fehlens von Bitterkeit im Fleisch. Ich kenne die Art auch nicht mit derartigen rötlichen Tönen.
Im oben verlinkten Thread wurde bereits Butyriboletus fechtneri vorgeschlagen. Die Artbeschreibung passt ganz gut zu meinen Funden. Kibby bspw. schreibt aber in seinem Röhrlingsbuch nichts von der auffälligen rötlichen Fleisch an der Stilbasis.
Kurzum: passt B.fechtneri? Und mit welcher Literatur bestimmt man Boleten?
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Hallo Claudia,
Danke fürs Mitnehmen
Wenn ich es eher gewusst hätte, wäre ich gerne mal persönlich vorbei gekommen. Aber in zwei Wochen gäbe es eine weitere Möglichkeit, sich einmal persönlich zu treffen: dann findet unsere Pilzausstellung in Jena statt
Werbung folgt hier im Forum.
Lg, Thomas.
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Hast du evtl. noch ein Schnittbild gemacht?
Leider nein. Ich hatte zwischen meinen Baby-Wickeldiensten nur sehr wenig Zeit und bin quasi durch den Wald gerannt 🥴