liebe Täublingsfreunde,
gestern habe ich eine runde auf einem Weinberg gedreht. Boden ist Muschelkalk, die Kuppe ist bewaldet, ursprünglich ein Eichen-Elsbeeren-Wald. In den 80er Jahren wurden dort aber auch viele Schwarzkiefern gepflanzt. In diesem Kiefernwäldchen habe ich schon Säufernasen gefunden-allerdings keine R. sardonia (NH3-). Die muss ich mir nochmal genauer anschauen. Gestern fand ich dort unweit der Säufernasen einen blasseren Täubling mit leicht gerieftem Hutrand, weißem Stiel und scharfem Geschmack. Ich dachte zuerst an einen schwach gefärbten Stachelbeertäubling.
Zuhause angekommen hab ich dann noch einen obstartigen Geruch, ähnlich wie dem Stachelbeertäubling festgestellt. Dann hab ich ihn versucht zu bestimmen und würde mich über ein Feedback freuen.
Boden: Muschelkalk
Begleitbäume: fast ausschließlich Pinus nigra, weiter entfernt Fagus und Quercus, Fichten hab ich gesucht aber keine gefunden
Geschmack: scharf
Geruch: obstartig
die Sporenpulverfarbe hat mich dann sehr überrascht: intensiv gelb (IVc)-also sind die Säufernasen nicht mehr im Rennen
Dermatozystiden in SV 1-2x septiert
die Sporen zeigen isolierte Stacheln, Grate habe ich keine gefunden, kleiner gleich 10µm
mit dieser Merkmalskombi lande ich bei R.firmula, dem Scharfen Glanztäubling. Was denkt ihr?