Hallo zusammen
Gestern habe ich auf etwa 1750m eine interessante Gruppe Schleierlinge gefunden. Am Fundort waren Fichten, Lärchen und Arven. Den Geruch würde ich als angenehm, etwas süsslich beschreiben. Eine Geschmacksprobe habe ich auch noch gemacht, die war für mich mild. Mit den Merkmalen komme ich zu Cortinarius aureofulvus, was wirklich ein toller Fund wäre, da er in der Schweiz bisher nur wenige Male kartiert wurde. Das einzige, was mich noch etwas unsicher macht ist die Sporengrösse. Dazu weiter unten mehr. Die KOH-Reaktionen seht ihr auch weiter unten auf den Fotos. Nach dem Motto ein Bild sagt mehr als tausend Worte folgen hier die Fotos:
Nachfolgend kommen die KOH-Reaktionen:
Jetzt zu den Sporen: Ich habe 60 Sporen gemessen: 11.3 µm (9.8–12.6 µm) × 6.6 µm (6.0–7.1 µm), Q = 1.70 (1.51–1.90)
Laut Ludwig sollen die Sporen 9.5 - 11.5 x 6 - 7 µm messen, laut FN 10-11.5 x 6-7 µm.
Ich habe bei mir aber ein paar Sporen gemessen, die länger als 12, bis zu 12.6 µm waren. Ludwig hat in seinem Buch bei den Sporen aber eine Fussnote mit dem Hinweis, dass Moser die Sporen mit 9 — 13 x 4.5 — 6 µm angibt. Deshalb denke ich, dass es passen sollte, was denkt ihr?
Ludwig schreibt auch noch von Phaeobasidien. Ich bin mir da nicht ganz sicher, da man zu dem Begriff leider nicht so viel findet, vielleicht kann mir das jemand von euch Experten mal genauer erklären. Sind das einfach pigmentierte Basidien oder müssen die bräunlich pigmentiert sein? Ich habe viele solcher Basidien, wie im nachfolgenden Bild gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob das auch schon als Phaeobasidien zählt:
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass die Bestimmung passen müsste, da fast alle Merkmale genau zur Beschreibung im Ludwig und FN passen, wäre aber noch froh, wenn die Schleierlingsexperten ( Cortinarius , Mykollege_Günter , Matthias ) noch kurz ihre Einschätzung geben könnten. Vielen Dank im Voraus.
LG
Benjamin