Phlegmacium aus den Bergen

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 149 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo zusammen


    Ich kämpfe hier mit einem Phlegmacium, das ich auf ca. 2200m auf einer Bergwiese (Kalk) gefunden haben.

    Grössere Bäume gab es weit und breit nicht, es kann also nur mit Salix herbacea oder vielleicht einer krautigen Pflanze wie Helianthenum vergesellschaftet sein.

    Über der Baumgrenze gibt es ja nur wenige Phlegmacien. So schwierig sollte das doch nicht sein...


    Hut bis 60mm im Durchmesser, Stiel keulig, bis 80x30 mm (Basis). Geruch schwach, etwas süsslich mit spermatischer Note.


    Stielspitze mit dezenten, blassvioletten Tönen


    KOH: Auf dem Hut sofort purpurbraun, sonst negativ oder etwas rosalich.


    Sporen recht gross, 11.5-12.4-13.1 x 8.0-8.3-8.9 µm, Q = 1.41-1.49-1.64 (n=15)


    Hier mit Fokus auf das Sporen-Ornament.


    Ich habe nun vorwärts und rückwärts geschlüsselt, mit allen möglichen Schlüsseln.

    Am Ende lande ich immer bei C. argenteolilacinus (inkl. var. dovrensis). Aber dazu passt die KOH-Reaktion auf dem Hut nicht.

    Hat jemand eine zündende Idee? Ich rufe mal Cortinarius , Mykollege_Günter und Matthias .


    LG Raphael

  • Servus Raphael,


    eine zündende Idee habe ich nicht, auch weil ich ja so gut wie nie oberhalb der Baumgrenze herumlaufe. Aber C. argenteolilacinus kenne ich von zwei Funden aus dem Bergwald. Gemessen an diesen Funden kann ich mir nicht vorstellen, dass deiner da dazugehört. Die Wald-Kollektionen hatten praktisch keine Brauntöne, sondern dominierend Grautöne am Hut, eine stärker eingewachsen faserige Huthaut und fast leuchtend blaue Farben an Stielspitze und Lamellen.


    Grüße

    Hias

  • Ketzerische Frage: ist es ganz sicher, dass beim Fund um eine Phlegmatie handelt? Es gibt ja nicht wenige Telamonien, der derart robust und stattlich daherkommen, dass man sie schnell mal als Phlegmatie einsortiert. Mir ist das zumindest schon häufiger passiert.