
Fotowettbewerb Juni 2025
- JanMen
- Erledigt
Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 1.790 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ratzfratz.
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Ja, stimmt, ganz leicht sind die nicht, aber leichter als Kirschkerne, wenn man die nimmt, die mit Plastikkügelchen befüllt sind. Ich gebe zu, da wir dieses Spiel im Verein spielen, hab ich die einfach da und nehme sie deshalb praktischerweise
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Ich stehe immer wieder staunend vor den Fotos die hier gezeigt werden. Insbesondere wenn sehr kleine Pilze abgebildet werden kann das Auge Dinge entdecken, die man sonst eben nicht sieht. Da ich selbst leidenschaftlich fotografiere (allerdings nicht Pilze) weiß ich um den Aufwand und die handwerklichen Fähigkeiten, die notwendig sind um eine ansprechendes Foto zu generieren. Wobei "ansprechend" natürlich ein schwer diskutabler und individuell empfundener Begriff ist.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass insbesondere in der Makrofotografie der technische Aspekt bei der Erstellung eine seines Fotos extrem dominiert im Vergleich zu anderen fotografischen Bereichen. Brillanz und Schärfe wichten so viel mehr als bspw. der richtige Moment oder die Lichtstimmung. In der Konsequenz bedeutet dass, dass als ansprechend geltende Makrofotos in der Regel mit einem hohen technischen Aufwand erstellt werden müssen. Stativ, Makrolinse, Blitz, Stacking, ... Ich stehe staunend vor dem Endergebnis - aber ich habe keine Motivation diesen Aufwand selbst zu betreiben. Daher habe ich bislang auch nur ganz selten hier am Wettbewerb teilgenommen.
Zum Abschluss noch eine persönliche Bemerkung: gestackte Bilder gelten in der Makrofotografie als state-of-the-art, und auch hier im Forum sind gefühlte alle gut bewerteten Bilder derart aufgenommen. Ich bemerkte bei mir aber eine optische Ermüdung, was dieses technische Stilmittel angeht, weil insbesondere die Bildästhetik wenig variabel ist. Ich würde mir wünschen, hier mehr Bilder zu sehen, die ohne Stacking aufgenommen worden sind. -
Ich bemerkte bei mir aber eine optische Ermüdung, was dieses technische Stilmittel angeht, weil insbesondere die Bildästhetik wenig variabel ist. Ich würde mir wünschen, hier mehr Bilder zu sehen, die ohne Stacking aufgenommen worden sind.
Ja, das verstehe ich nur zu gut.
Das Stacking ist kein Allheilmittel, es "löst" (darüber kann man sich streiten) zu einem gewissen Grad bestimmte Fragestellungen (u. a. Diffraktion, Freistellung vom Hintergrund) und ersetzt sie durch andere Fragestellungen, die sich durch die Dreidimensionalität des Motives ergeben (u. a. Halos, je nach verwendeter Aufnahmemethode perspektivische Änderungen usw.). Letztendlich versucht die Software (in oder außerhalb der Kamera) Bilder zusammenzusetzen, die nicht wirklich zu 100% zusammenpassen. Das gelingt um so besser, je geringer der Abbildungsmaßstab und/oder je weniger komplex die räumliche Struktur des Motives ist, was zu einem gewissen Grad zu einer "Eintönigkeit" der Resultate führt.
Meines Erachtens liegt die Kunst darin, die Technik so einzusetzen, dass sie zwar notwendig für das erzielte Resultat ist, aber hinsichtlich der Defizite möglichst unerkennbar bleibt und die von Dir genannte wenig variable Bildästhetik vermeidet.
Mein Bild des Geweihförmigen Schleimpilzes ist kein gutes Beispiel für eine gelungene Umsetzung dieses Zieles. Bei 6,3-facher Vergrößerung im freien Feld nehmen die technischen Probleme dermaßen zu, dass sie sich in ästhetischer Hinsicht nur selten befriedigend lösen lassen. Umgekehrt wäre das Bild ohne Stacking nicht machbar, da bei einer Einzelaufnahme die für den Schärfebereich benötigte effektive Blende so klein sein müsste, dass das Bild durch die daraus resultierende Beugungsunschärfe keinerlei Details mehr zeigen würde.
LG Olaf
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Man kann natürlich auf eine Fachkamera mit verstellbarem Front- und Rückteil und damit auf die Scheimpflug" sche Schärfendehnung zurückgreifen. Allerdings muss man dann mit Diaplanfilm vorlieb nehmen, denn digitale Rückteile für diese Formate ( 9 x12 u. größer) - nicht dass ich wüsste. Für eine ordinäre Knollenblätterpilzsuppe funktioniert das hervorragend, echte Makros dagegen, ich weiß das nicht wirklich. Was man digital stemmen kann, sind Mittelformatbilder. Ich habe eine Kamera mit 102 MP, die man als Rückteil an eine Fachkamera ansetzen kann. Ein Problem sind vielleicht auch die Objektive, die nicht für die digitale Welt gerechnet sind.
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Man kann natürlich auf eine Fachkamera mit verstellbarem Front- und Rückteil und damit auf die Scheimpflug" sche Schärfendehnung zurückgreifen. Allerdings muss man dann mit Diaplanfilm vorlieb nehmen, denn digitale Rückteile für diese Formate ( 9 x12 u. größer) - nicht dass ich wüsste. Für eine ordinäre Knollenblätterpilzsuppe funktioniert das hervorragend, echte Makros dagegen, ich weiß das nicht wirklich. Was man digital stemmen kann, sind Mittelformatbilder. Ich habe eine Kamera mit 102 MP, die man als Rückteil an eine Fachkamera ansetzen kann. Ein Problem sind vielleicht auch die Objektive, die nicht für die digitale Welt gerechnet sind.
Hallo Martin,
bei der Vergrößerung reicht die Scheimpflugsche Schärfedehnung nicht aus, zumal im Fall des Geweihförmigen Schleimpilzes das Motiv im rechten Winkel zur Kamera ausgerichtet war. Ich habe einen Mirex T/S-Adapter Pentax 645 auf Canon EF und einen Mirex T/S-Adapter Canon EF auf Sony E. Beide kombiniert geben mir auf meiner Sony A7rII Tilt, Swing, Shift, Fall, Rise, also quasi alles, was eine Fachkamera kann. Das ist für die Landschaftsfotografie (oder auch für Produktfotografie) sehr nützlich und ich mache fast keine Landschaftsfotos ohne Tilt, aber für die Abbildungsmaßstäbe, die für die Pilzfotografie benötigt werden, hilft das nicht wirklich weiter.
LG Olaf
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Man kann natürlich auf eine Fachkamera mit verstellbarem Front- und Rückteil [..]
Warum nicht hybrid arbeiten, d.h. analog belichten und den Film scannen? Dann muss man auch keine Digitalrückteile an die Analogkamera adaptieren ☺️ Ich fotografiere übrigens sehr viel analog, aber selten auf Dia-Film sondern klassischer Negativfilm, weil letzterer nicht so extrem präzise belichtet werden muss; zudem ist der Dynamikumfang deutlich größer.
Vielleicht schleppe ich mal meine 6x17 Kamera zum Pilzshooting in den Wald. Allerdings ist da mit einem sehr weitwinkligen 105mm-Objektiv und einer Naheinstellgrenze von 1,5m in der Regel wenig zu holen.
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Hallo zusammen.
Da habe ich ja was ausgelöst
.
Da gibt es Informationen von denen ich noch nie etwas gehört habe und das sicher auch nicht mehr in meinem Leben verstehen werde.
Aber man erkennt dass hier wirklich Könner im Bereich Fotografie tätig sind.
Jetzt verstehe ich auch weshalb des öfteren, unscharfe Bilder bei mir rauskommen.
Mit der Scheimpflugschen Schärfedehnung , dem Stacking und der gemischten digital/analog Technik habe ich mich noch zu wenig bzw noch gar nicht auseinander gesetzt.
Spass beiseite.
Ich bewundere es wirklich, wenn man sich so für ein Hobby/Beruf/Berufung ins Zeug legt. Die Ergebnisse die hier monatlich zu bestaunen sind, zeugen auch von diesem Enthusiasmus.
Ich habe andere Hobbys, in welche ich sehr viel Zeit und Musse investiere und die Ergebnisse dies auch wiedergeben.
So freue ich mich jeden Monat, meine mit einfachen Mitteln geknipsten Bildern auch präsentieren zu dürfen.
Habe mich auch schon mit Kameras mit integriertem Stacking die letzten Tage im Internet beschäftigt,- Halte mal die verschiedenen Plattformen für gebrauchte im Auge.
Grüessli Stefan