Hahnenkamm-Koralle, Bärentatze Ramaria botrytis

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.833 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo

    Heute hat mir jemand eine rote Koralle gezeigt. Ich hatte selber noch nie eine rote Koralle gefunden. Nach dem Äußeren vermute ich die Hahnenkamm-Koralle, Bärentatze (Ramaria botrytis). Oder gibt es dort auch wieder viele in einer Artengruppe?

    Die Koralle war kaum 2 Zentimeter groß.


  • Hallo Uwe,

    Es sind wohl drei in der Gruppe vertreten, Josef Christan hat sie mal in der Mycologiga Bavarica in einem Artikel verglichen. Bin noch unterwegs, kann später nachschauen in welchem Band

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Uwe,

    der Artikel ist in Band 17 von 2016: Christan J: Zur Verbreitung von Ramaria botrytis und Ramaria rubripermanens in Bayern

    Es werden Ramaria botrytis, Ramaria rubripermanens und Ramaria rubrievanescens gezeigt und verglichen,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Vielen Dank Matthias

    Also wieder Makroskopisch nicht bestimmbar. Unser Pilzberater hat heute eine Pilzwanderung veranstaltet. Da hat jemand die Koralle gefunden. Die scheint selten zu sein, diese rote Koralle. Da muss dann unser Pilzberater die Koralle zur Bestimmung (Kartierung?) weiterleiten.

  • Bitte schön Uwe,

    vor ein paar Jahren war es einfacher weil nur eine Art gab. Im Artikel sind ja verschiedene Merkmale sowohl mikroskopisch als auch chemisch angegeben wobei ich denke bei dem jungen Exemplar mit Sicherheit noch keine reifen Sporen verwertbar sind,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Früher war doch alles besser! ;)

    Die letzte Ramaria botrytis wurde 1955 auf Rügen kartiert. Unser Pilzberater kümmert sich jetzt um die Rarität und Kartierung. Wir haben gerade telefoniert.

    Da findet man sicher eine Lösung zur Bestimmung und kann sicher auch was genetisch testen lassen. Ich hatte vor vielen Jahren einen Fall mit einer der Steifen Koralle ähnlichen Fruchtkörper der eventuell was anderes sein könnte, da war der Josef sehr interessiert und hat es zur Lösung gebracht. Es ist sicher kein Fehler einen Teil der Koralle schonend zu trocknen um die DNA testen zu lassen.

  • Ganz so einfach ist das aber nicht. Neben den erwähnten Arten gibt es noch andere, die jung so ähnlich ausschauen können, subbotrytis zB, ev. auch ignicolor.

    Wichtig ist auf jeden Fall der Untergrund, basisch oder sauer und auch die Begleitbäume.

    Vielleicht kontrolliert ihr auch noch mal den Fundort in den nächsten Tagen (und Wochen).

    Wenn was nachkommt, bitte stehen lassen, bis die FK reif sind- das erleichtert die Bestimmung ungemein.

    Die Kartierungsdaten von vor Jahrzehnten sind mit Vorsicht zu genießen..


    Liebe Grüße Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

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  • Hallo Zusammen

    Spannende Sache, ich bin gespannt ob sich hier die Art ermitteln lässt. Leider kann ich hierzu nicht viel dazu beitragen -> Korallen bestimmen ist kein einfaches Unterfangen.

    Die Farbe und die Form von den Verzweigung ist sicherlich wichtig, aber auch die verschiedenen Alterstadien und deren Veränderungen. An einer mikroskopische Betrachtung kommt man wohl nicht vorbei.

    Anschliessend benötigt es gute Literatur ->

    Josef Christan

    Die Gattung Ramaria in Deutschland: Monografie zur Gattung Ramaria in Deutschland mit Bestimmungsschlüssel zu den europäischen Arten.

    Das Werk ist leider nicht mehr erhältlich.

    BG Andy

  • Hallo zusammen,

    ich habe eben mal in den CHRISTAN reingeschaut. Wenn das Fundhabitat planar und im Laubwald war (Insel Rügen?), ist die Wahrscheinlichkeit für Ramaria botrytis sehr hoch. Die anderen hier genannten möglichen Arten sind Gebirgspilze.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,

    Da kann ich Oehrling leider nicht so ganz zustimmen.

    Ich sehe hier makroskopisch eine junge Ramaria subbotrytis

    Das kalte Pink ist typisch bei dieser Art und sie darf auch im Flachland unter Eiche, Buche und Hainbuche vorkommen

    Auf jeden Fall ein seltener und bemerkenswerter Fund, der mikroskopisch überprüft werden sollte

    LG

    Uwe

  • Ja - subbotrytis wächst hier bei Würzburg auch. Unterhalb von 300 MMH. Ist jedenfalls kein Hochgebirge...

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  • Servus Uwe,

    zur mijroskopischen Untersuchung musst du den Pilz unbedingt mitsamt Basismyzel entnehmen, also mehr oder weniger ausgraben. Josef Christan interessiert sich sehr für solche Funde.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Ja - subbotrytis wächst hier bei Würzburg auch. Unterhalb von 300 MMH. Ist jedenfalls kein Hochgebirge...

    Na dann...

    Also R. subbotrytis, ihr habt mich überzeugt.

    FG

    Oehrling

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