Erster Rundgang im Kalklaubwald - Funde gehäuft bei Eiche?!

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,


    bedingt durch ganz frischen Familienzuwachs konnte ich die letzten Monate quasi keinen Schritt in den Wald tun. Nicht das ich etwas verpasst hätte - bei dieser krassen Trockenheit war in den lichten Kalklaubwäldern um Jena eh nichts zu erwarten. Vorgestern habe ich dann den ersten Waldbesuch seit dem Frühjahr unternommen und war doch überrascht über die beginnende Artenvielfalt. Dabei habe ich allerdings eine Beobachtung gemacht, die ich hier zu Diskussion stellen wollte.


    Ich war in einem Kalkgebiet (Jenaer Forst) unterwegs, in dem es vor allem Buchen, Hainbuchen, Eichen, Elsbeeren und Hasel gibt. Stellenweise finden sich Areale mit mehrheitlichem Buchenbestand, teils auch Areale mit fast nur Eichen. Um es kurz zu machen: in Buchenarealen fand ich quasi nichts. Bei allen Funden (Satan, WuBi, Spindeliger Rübling, Queradriger Milchling, Sommersteinpilz, Ochsenzunge, diverse Filzröhrlinge, Riesenrötling) waren Eichen in unmittelbarer Nähe oder das Areal war eichendominiert. Dieses Vorkommen erschien mir derart gehäuft, dass ich dahinter irgend eine Grund vermute. Sind Eichenbegleiter generell etwas früher dran als Buchenbegleiter? Oder sind die Eichen als Tiefwurzler einfach besser mit der Trockenheit klar gekommen und haben dadurch den Myzelien der Eichenbegleiter Vorteile verschafft? Habt ihr ähnliche Beobachtungen machen können?


    P.S.: Golfbälle finde ich in diesem Gebiet quasi jedes Jahr. In der Nähe (einige km entfernt) ist ein Golfplatz, und vermutlich treiben Crossgolfer im Wald ihr Unwesen ^^













  • Hallo!

    Nummer 4 würde ich ohne so einen Anblick


    keinen Namen geben. Vielleicht hat Thomas mehr gesehen, als er uns auf seinen Fotos zeigt?


    Zum Thema Artenvielfalt ist mir aufgefallen, dass es in Mittelhessen in der vergangenen Woche fast nur Saprophyten und Holzbewohner zu finden gab. Hier hat es auch erst seit ein paar Tagen ausreichend Regen, während es in vielen anderen Regionen schon Anfang September Niederschläge gab. Dementsprechend ungerecht ist das Pilzwachstum derzeit verteilt.


    Gruß,


    Frank

  • den WuBi hätte ich für den Silberröhrling (B. fechtneri) gehalten und den spindeligen Rübling für den Grubigen Wurzelrübling (Xerula radicata).

    Hallo,


    meine Bilder sollten nur eine Übersicht geben, was alles so zu finden war. Bild 4 zeigt einen Spindeligen Rübling, das war der häufigste Pilz im Wald. X.radicata war ebenfalls häufig vertreten.


    Woran machst Du B.fechtnerii fest? Ich bin bei den Boleten nicht sonderlich fit, und fechtnerii ist mir auch bewusst noch nie begegnet. Gut möglich also dass ich hier etwas vorschnell benamt habe. Kostprobe war allerdings nach kurzer Kauzeit bitterlich.


    Anbei noch zwei Bilder, eines vom Spind. Rübling und eines vom Röhrling.

  • Hi,

    alles klar :) Ich hatte wegen diesem Milchkaffee-farbenen Hut an den Silberröhrling gedacht, aber auf deinem zweiten Bild erkennt man jetzt doch etwas mehr Grautöne und die bittere Kostprobe spricht ja auch dagegen. ==Gnolm23 Hast du evtl. noch ein Schnittbild gemacht? Diese rötliche Zone am Stiel würde auch gut zu B. fechtneri passen, wobei der WuBi sowas natürlich auch haben kann. Ich sehe auch nicht die typische gefelderte Huthaut vom WuBi, aber so jung kann die ja auch noch fehlen.


    LG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Boletaceae ()

  • Hallo zusammen,

    Ich denke auch das es der Wurzelnde Bitterröhrling ist, die können sich schon sehr ähnlich sehen.

    Viele Grüsse

    Matthias