Kurzer Spaziergang durch den Lärchenwald

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.013 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gabilene.

  • Hallo liebe Pilzfreunde


    Ich war heute mal im Lärchenwald (ca. 1800m, mit eingestreuten Arven) spazieren. Da bei uns momentan Schonzeit ist, habe ich leider keine Schnittbilder und konnte auch keine Pilze mitnehmen. Leider scheinen bei uns einige Leute Spass daran zu haben, Pilze einfach grundlos rauszureissen, denn ich habe auch heute wieder viele rausgerissenen Pilze gesehen. :(

    Nun aber zu meinen Funden. Korrekturen sind wie immer natürlich gern gesehen.


    Anfangen möchte ich mit einem Pilz, den ich sonst nicht so häufig antreffe, der sich aber in diesem Wald sehr wohl zu fühlen scheint.


    Rostroter Lärchenröhrling - Suillus tridentinus


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    Grauer Lärchenröhrling - Suillus viscidus


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    Lärchenmilchling - Lactarius porninsis


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    Dottergelber Spateling - Spathularia flavida (die scheinen sich dieses Jahr sehr wohl zu fühlen, denn sie waren in diesem Wald wirklich alle paar Meter anzutreffen.)


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    Zum Schluss noch zwei Pilze, wo ich mir nicht sicher bin, was es sein könnte. Dass ich wegen der Schonzeit keine Pilze entnehmen darf und daher auch keine Geruchsbeschreibung habe, macht die Sache auch nicht einfacher, aber vielleicht habt ihr doch eine gute Idee.


    Hier war meine Idee evtl. ein Rinnigbereifter Trichterling - Clitocybe rivulosa


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    Zum Schluss, noch ein Pilz, der schon ziemlich angeknabbert wurde. Meine Vermutung geht hier in Richtung Schmierlinge (vielleicht Gomphidius maculatus).


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    Danke und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,


    schöne kleine Runde. Suillus tridentinus würde ich auch gern einmal begegnen aber den gibt es bei mir nicht. Der Schmierling könnte schon G. maculatus sein auch wenn mir optisch G. roseus besser gefällt aber dazu braucht es zwingend Kiefern und Kühröhrlinge.


    VG Jörg

  • Hallo zusammen


    Vielen Dank für die Antworten. Also ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn es bei uns irgendwo zweinadlige Kiefern geben würde. Jedenfalls habe ich noch nie eine gesehen, ausser in Gärten von ein paar Häusern. In dem Wald oben stehen eigentlich fast nur Lärchen und Arven. Ich nehme an, G. roseus braucht zwingend eine zweinadlige Kiefer, bzw. Kuhröhrling (habe ich bei uns auch noch nie gefunden), oder?


    Kiefer scheint da zu sein - siehe Nadel über dem Hut!

    Ich denke das ist entweder ein vertrockneter Grashalm, oder die Nadel einer Arve.


    welcher Kanton hat jetzt Schonzeit?

    Der Steinbock, Graubünden. :)


    LG

    Benjamin

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  • Danke! Ich hatte bei vapko recherchiert, dass es sich jedoch um die Angabe des Tages und nicht Monat handelt beständig ausgeblendet. Wirkt nun noch skurriler.

    Ich war kürzlich urlaubsbedingt im VS und der Großteil der Funde aus deinen Berichten deckt sich mit den meinigen. Gleichfalls das Problem der grauen Lärchenröhrlinge, deren Habitus sich in meiner Gegend in NRW völlig anders darstellt. Gomphidius maculatus war ebenfalls vorhanden (auf etwa 1500m).

  • Hi Steffen


    Bei uns ist jeden Monat vom 1. - 10. Schonzeit. Man wollte dies mal aufheben, hat dann aber damit argumentiert, dass dies auch wegen der Jagd, die gerade angefangen hat sinnvoll sei und zudem sei es gut, wenn mal ein paar Tage nicht so viele Leute in den Wald trampeln. Ich würde eine Aufhebung begrüssen und im Gegenzug ein Schutzgebiet errichten, wo gar nicht gesammelt werden darf, ist m.M.n. viel sinnvoller.


    G. maculatus habe ich auch kürzlich gefunden. Ich finde ja seine Verfärbung im Schnittbild auch interessant:




    Da ich bei uns immer wieder Lärchenröhrlinge finde, die man keiner Art richtig zuordnen kann, denke ich, dass hier noch weiter geforscht werden muss. Wie Christoph gesagt hat, sollte man solche Kollektionen, die nirgendwo richtig reinpassen, sequenzieren. Es gibt da übrigens in folgendem Thread eine interessante Diskussion, an der sich Christoph mit seinem Wissen beteiligt hat und die ich dir bei Interesse empfehlen kann: Pilzwanderung


    LG

    Benjamin

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  • Wow, ich hatte keine Ahnung, dass es Schonzeiten für Pilze gibt. 😳 Muss mal googlen, ob es das in der BRD auch gibt. Danke, wieder was gelernt (außer Pilzbestimmung).

  • Hallo Gabilene

    Wow, ich hatte keine Ahnung, dass es Schonzeiten für Pilze gibt. 😳 Muss mal googlen, ob es das in der BRD auch gibt. Danke, wieder was gelernt (außer Pilzbestimmung).

    In der Schweiz ist das von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt. Manche haben auch keine Schonzeiten und sogar keine Sammelbeschränkungen. Falls es dich interessiert, kannst du dir hier mal die Regelungen der einzelnen Kantone ansehen: https://www.vapko.ch/de/oekolo…le-pilzsammelbestimmungen


    Wie das in Deutschland ist, weiss ich nicht, aber in Österreich (Tirol) war es früher so, dass nur an geraden Kalendertagen Pilze gesammelt werden durften, diese Regelung wurde allerdings mittlerweile auch abgeschafft.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo nochmal


    Hab gerade mal nachgeschaut. Je nach Bundesland, können da in Deutschland schon saftige Bussen verhängt werden (z.B. Brandenburg mit bis zu € 20'000). Bei uns liesst man auch hin und wieder, dass im benachbarten Tirol oder auch bei uns in Graubünden wieder jemand (sehr oft sind es Italiener) erwischt wurde. Leider finde ich die Strafen, zumindest im Tirol, viel zu tief. Z.B. wurden 2019 in der Nähe von uns bei drei Italienern 186kg sichergestellt und die Strafe betrug nur € 1500.-. https://tirol.orf.at/stories/3010460/

    Ich denke in meinem Heimatkanton, Graubünden, wäre die Busse deutlich höher ausgefallen. Dort gibt es pro Kilo zu viel normalerweise CHF 100.- Busse, bei mehr als 5kg zu viel wird ein Strafverfahren eingeleitet: https://www.gr-lex.gr.ch/front…ocument_dictionaries/3394


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Absolut richtig und angebracht die Strafen, meine ich. Traurig, dass erst solche Maßnahmen nötig sind, um Naturfrevler abzuhalten.

    Vielen Dank für Eure Infos! 💕

    Habt ein schönes Wochenende und viele tolle Pilze!

    Es sind nun meine letzten 3 Tage in McPomm.

    Lieben Gruß

    Gabilene 👣 🐾