Rosa an Apfel

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.444 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Geschafft hat er es!

    Über einige Jahre ist an dem alten Apfelbaum der Nachbarin regelmäßig der Apfelbaumstachelbart aufgetaucht, auch heuer hat er sich noch einmal gezeigt.

    Gerade eben gesehen dass er umgefallen ist, an einem Ast hat er noch einen rosa Abschiedsgruß hinterlassen

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    Ohne mikro nix los/soweit so klar. Über eure Spekulationen würd ich mich aber freuen.

    Geruch ist unauffällig, Verfärbung konnte ich keine Bemerken.

    Vlt eine Ceriporiopsis?

    LG Joe

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Wer kommt den auf "Tyromyces" gilvescens? :gkopfkratz:

    Ich nehme mal an, daß du diesen Pilz meinst, Beli:


    ...also Ceriporiopsis gilvescens.

    Morphologisch würde ich das für reichlich verwegen halten, den bei Tyromyces einzuordnen. Tyromyces - Arten sehen makro- und mikroskopisch schon anders aus.


    Ich glaube aber eher nicht, daß das Joes Pilz ist. Diese deutlichen Violettöne macht Ceriporiopsis gilvescens nicht. Makroskopisch wäre dann eher Ceriporia excelsa eine Option, den meine ich auch schon an Erle (Alnus, also ebenfalls Rosaceae) gefunden zu haben.
    Ceriporia excelsa passt jedenfalls farblich besser, und hat auch gröbere, teils recht unregelmäßig ausfallende Poren:


    Optional könnte ich mir aber auch einen komisch verwitterten fruchtkörper von Sarcodontia crocea (Apfelbaum - Stachelbart) vorstellen.

    Man müsste da tatsächlich reinlinsen, muss man aber bei solchen Pilzen grundsätzlich ja immer.

    Am besten einfach zur Sammlung für's nächste Packerl dazutun, Joe. Sieht toll aus, den gucke ich mir sehr gerne an.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    ...an Erle (Alnus, also ebenfalls Rosaceae) gefunden zu haben...

    Hi,


    von resupinaten Porlingen habe ich keine Ahnung. ;) Dennoch eine kleine Korrektur muss sein. ==Gnolm7==Gnolm10 Alnus ist keine Rosaceae, sondern eine Betulaceae. Schon allein die Zapfen und die Kätzchen schließen die Rosaceae aus.==Gnolm19


    l.g.

    Stefan

  • Beli, Pablo und Stefan schonmal besten Dank für eure Rückmeldungen!

    Pablo die Ceriporia excelsa wär natürlich auch eine Option.

    Den Stachelbart möcht ich jetzt mal ausschließen/der kommt meiner "Erfahrung" nach nur an noch lebenden Holzteilen vor und bricht dann unter der Rinde hervor.

    Hier ist es eindeutig ein schon länger toter Ast...

    Und nochmal kleinere Fruchtkörper...

    Danke fürs Angebot Pablo/Zeit wird es wieder ein Packerl gen Norden zu schicken.


    Lg Joe

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Oha, da habe ich entweder eine falsche Info abgespeichert, oder (wahrscheinlicher) eine richtige Info falsch abgespeichert.
    Also Alnus nix Rosaceae, macht auch insofern mehr Sinn, weil doch Alnus sehr Ektomykorrhizafreudig ist (obligat sogar?) und Rosaceae gar nicht.
    Das Substrat bdürfte hier aber ohnehin nicht die erste Geige spielen für den Pilz.
    Komisch verkorkste Fruchtkörper von Sarcodontia war auch eher so eine ganz vage Idee, mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo


    Hab bei ein älteres CRO Fund Bestimmung an Tyromyces gilvescens ( alte Website Link ) aufgetaucht . Hab nach dein Antwort alles wieder überprüfen , Tyromyces gilvecens ist uralte Name ( oder synonym ? ) für Ceriporiopsis gilvescens .


    LG beli !

  • Hallo zusammen,


    Zitat

    Also Alnus nix Rosaceae, macht auch insofern mehr Sinn, weil doch Alnus sehr Ektomykorrhizafreudig ist (obligat sogar?) und Rosaceae gar nicht.

    Rosaceaen können aber auch Mykorrhiza eingehen. Ich denke da gerade an Entoloma clypeatum, den man ja unter diversen Prunus-Arten finden kann.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Ich würde das mal so ausdrücken: "Tyromyces" gilvescens ist ein altes Synonym.


    Was die Rötlinge da mit den Rosaceae machen, ist irgendwie eine komische Geschichte. Es scheint irgendwie keine normale Ektomykorrhiza zu sein. Wie genau das da funktioniert, weiß ich auch nicht. Aber solche Ausnhamen gibt es natürlich, auch bei anderen Bäumen (Eschen zB), die normalerweise keine Ektomykorrhiza zulassen.

    Erlen haben halt standardmäßig eine ganze Reihe Mykorrhizapartner aus typischen Ektomykorrhiza - Gattungen wie Cortinarius, Lactarius, usw. Sowas findet man bei Rosaceae nicht.



    LG; Pablo.