unbekannter Pilz an Linde

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.607 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Charlotte80.

  • Hallo,


    diesen Pilz fand ich heute am Stamm einer Linde. Ich habe den Pilz mal unters Mikroskop gelegt, jedoch keine Sporen gefunden. Leider habe ich von den Holzbesiedlern keinen blassen Schimmer! Kann mir eventuell jemand weiterhelfen?


    LG Charlotte



  • Hallo,


    ich antworte für Charlotte, da ihr Account seit vorhin wieder einmal gesperrt wurde!? Die Fruchtkörper sind weich. Wir haben schon eventuell einen Saftporling vermutet.


    Viele Grüße

    Edu

  • Hallo Edu,


    jetzt prangt an deinem Account auch ein Schloss. Theo und ich sind auch vor Kurzem in diese Falle getappt, da konnten die Moderatoren zum Glück schnell helfen. Ich habe ihnen eine PN geschickt, ob sie sich der Sache annehmen können.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    So erledigt.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Komisch ist das aber schon. Dem Problem werden wir noch weiter nachgehen müssen, vorerst bitte ich im Namen Aller um Entschuldigung.
    Auch wenn ich im Moment nicht vesprechen kann, daß das Problem nicht erneut auftreten kann - es liegt vermutlich an den automatischen Doppelaccount - Prüfungen; irgendeine unbekannte Einstellung sperrt da möglicherweise Accounts automatisch, wenn zB über die selbe Netzverbindung und / oder über das selbe Gerät eingeloggt wird.
    Falls das Problem nochmal auftritt, werden wir auch möglichst zeitnah erneut entsperren...


    ... Aber zum Pilz!
    Von der Optik her könnte ich mir auch einen jungen Lackporling vorstellen - an LInde finde ich in Mannheim hier und da Ganoderma australe (Wulstiger Lackporling), die Fruchtkörper sehen da jung sehr ähnlich aus. Mit arg weicher Konsistenz würde mir aber Haralds Idee besser gefallen. Der Fruchtkörper ist noch sehr jung, da ist mikroskopisch nicht viel rauszuholen (noch kein Hymenium oder Sporen ausgebildet). Wenn man die Hyphen deutlicher sehen könnte, könnte man aber schonmal sagen, ob's Ganoderma (dimitisch, generative Hyphen mit Schnallen) oder Inonotus (monomitisch, alle Septen ohne Schnallen) ist.
    Ein Tröpfchen KOH könnte auch hilfreich sein (Inonotus wird sofort schwarz).

    Ansonsten müsste man einfach abwarten, wie sich die Fruchtkörper entwickeln.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für das erneute freischalten und eure Antworten! Ich habe den Pilz mal mit KOH bestrichen. Er bekommt nach einiger Zeit eine dunkle braune Farbe. Ich beobachte den Pilz schon einige Jahre. Das komische ist, er bildet diese hellen Knubbel welche einige Zeit später braun werden. Anstatt irgendwelche Konsolen auszubilden werden sie schwarz und vergehen.


    LG Charlotte

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Charlotte!

    Da werden gar keine richtigen Konsolen draus? Dann kann es auch sein, daß irgendwas mit den Bedingungen nicht stimmt.
    Also mal abwarten, ob es in diesem Jahr klappt. Ansonsten: Wenn dunkelbraun mit niedrig dosiertem KOH (5%), dann wäre schon Inonotus die bessere Option. Mit Phlegmacien - KOH (20% oder mehr) sollte es schon schwarz werden, da weiß ich aber nicht, wie Ganoderma reagieren würde.



    LG; Pablo.

  • Servus beinand,

    vllt ist es ja ein anamorphes ? Stadium eines Porlings, das nur so Knubbel bildet. Ich kenne das z.B von Abortiporus biennis und Hapalopilus nidulans. Vllt gibts sowas bei Inonotus auch.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Servus beinand',

    hier noch die Bilder dazu.

    Für Abortiporus biennis, Rötender Saftwirrling, ist eine solche Anamophe ja beschrieben und die Bildung von Chlamydosporen in der Trama bekannt. Dörfelt gibt das sogar als wichtiges diagnostisches Merkmal an. Diese Anamorphen Gebilde bilden dann im Inneren nur solche Chlamydosporen aus.

    Die Dinger wuchsen am Stammgrund einer gerade sterbenden Eberesche in einem Vorgarten.

    Ich hab die Entwicklung über Wochen verfolgt. Es wurden keine Hüte ausgebildet.





    Das hier war ein komischer Fund von Hapalopilus nidulans, dem Zimtfarbenen Weichporling, der ebenfalls keine hüte sondern nur so komische Gebilde ausbildete.

    Da hab ich aber in der Literatur noch nichts über ein bekanntes anamorphes Stadium gefunden.

    Evtl ist diese Wuchsform nur eine Laune der Natur.




    An liabn Gruaß,

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Werner!

    Auch das ist möglich - solche Stadien gibt's ja auch noch bei der einen oder anderen Antrodia - Art. Und bei fistulina hepatica (das sollte alelrdings ganz anders aussehen als hier).
    Bei den bisher erwähnten Anamorphen dürften allerdings die Kontexthyphen nicht so dunkel sein, oder?
    Es bleibt schwierig, weil es ja auch ein Fruchtkörper ohne Chlamydo- oder sonstige ungeschlechtliche Sporen sein kann, der aus irgendwelchen Gründen nie zur Reife kommt...


    LG, Pablo.