PPC 2017 - "Best of the year"

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.197 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nochn Pilz.

  • Meine zwei liebsten sind ... 18

    1. "Hundchen" von Wildschwaiger (1) 6%
    2. "Die Zeit vergeht" von Wildschwaiger (7) 39%
    3. "SUIZID" von Wildschwaiger (3) 17%
    4. "Der fette König" von Hukos (7) 39%
    5. "Elf weiße Pilzielein" von abeja (0) 0%
    6. "Sommertraum" von abeja (0) 0%
    7. "My tropilcal island" von nochn Pilz (5) 28%
    8. "Zecke und Verbrecher-Schnecke" von Fips (0) 0%
    9. "Pilze ... Pfannen ... Koch-Contest" von abeja (0) 0%
    10. "Altmodisch" von nochn Pilz (8) 44%
    11. "Steinpilzwaldalt" von Mausmann (3) 17%

    Hier
    versammeln sich die Contest-Gewinner
    aller regulären PPC ´s
    des Jahres
    [font="Courier"][size=64]2017[/size][/font]


    Während ihr die Auflösung des APR verfolgt
    wird hier
    das beste Pilzgedicht des zurückliegenden Jahres gesucht.
    Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!



    Ihr habt
    2 Stimmen zur Verfügung.
    Damit sollte es weniger schmerzhaft sein sich zu entscheiden.


    Die Abstimmung läuft 11 Tage








    [font="Tahoma"]01[/font]
    [font="Tahoma"]Februar 2017
    Eden - Hund - extrös - Sprache - Kamera


    von Wildschwaiger[/font]



    [font="Times New Roman"]Hundchen[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Mein alter Hund ist kugelrund
    Er ist faul,wirkt ungesund
    Das ist nicht nett,er ist so fett
    Liegt ständig nur in meinem Bett


    Er sitzt doch wirklich nur zu Haus
    Doch er muß endlich einmal raus
    Auch wenn ist draußen Wind und Regen
    Soll seine Knochen mal bewegen


    An der Leine ich ihn zieh
    geh dabei gar in die Knie
    Er geht mühsam,er ist alt
    Er muß trotzdem in den Wald


    Lahm und trottlig,ohne Lust
    Da bekomm ich langsam Frust
    100 Meter,halbe Stunde
    Und noch bevorsteht ganze Runde


    Im Walde dann auf einmal schau
    macht er fröhlich sein Wau Wau
    Springt herum,fängt Schmetterlinge
    Fällt fast in ne Bergbaupinge


    Saust plötzlich weg und gräbt ein Loch
    Da schau mal an-er lebt ja noch
    Was nun buddelt er da aus
    Wahrscheinlich eine kleine Maus


    Jetz schau ich doch mal ganz genau
    Und mach dann selber schon Whow Whow
    Denn was mein Auge jetzt erblickt
    In meinem Herzen es nun zwickt


    Am Boden Trüffel vor mir liegen
    Nur ein paar Wurzeln noch beiseite biegen
    Das ist nicht nur ein kleiner Rest
    Das ist ein ganzes Trüffelnest


    Ein großer Stich in meiner Brust
    Ganz langsam wird mir jetzt bewußt
    Mein alter Hund,so kugelrund
    Ist ein prima Trüffelhund


    Den kleinen Kerl ich nun derb knuddel
    nehm einen Schluck aus meiner Buddel
    Am Gedanken ich mich labe
    Daß einen Trüffelhund ich habe


    Den Rest der Buddel ich nun trinke
    Besauf mich,freu mich,winke
    Und aller Welt tu ichs nun kund
    Juhu-Ich hab nen Trüffelhund
    [/font]




    [font="Tahoma"]02[/font]
    [font="Tahoma"]April 2017
    Koralle - Mensch - Kirsche - häßlich - feminin


    von Wildschwaiger[/font]



    [font="Times New Roman"]Die Zeit vergeht[/font]



    [font="Times New Roman"]
    In früher Zeit war ´n wir Primaten
    Hielten nichts von großen Taten
    Lebten in den Tag hinein
    Stopften Pilze in uns rein


    Der Urmensch später in den Weiten
    Dachte schon an kalte Zeiten
    Konnte auch im Winter lachen
    Lernte Pilze trocken machen


    Modern der Mensch dann später wird
    Hält sich Tiere ,lebt als Hirt
    Führt ein Leben schon als Bauer
    Macht im Tontopf Pilze sauer


    Mit der Erfindung nun von Glas
    Und leichtem Kochen auf dem Gas
    Kocht der Mensch die Pilze ein
    Das ist haltbar,das ist fein


    Der Mensch den es im Heute gibt
    in den Supermarkt ist ganz verliebt
    Dort kann er Pilzkonserven kaufen
    Braucht nicht mehr in den Wald zu laufen


    Der Mensch nun in die Zukunft schaut
    Phantastische Geräte baut
    Man kippt in die Maschine Zucker
    Und Pilze kommen aus dem Drucker
    [/font]




    [font="Tahoma"]03[/font]
    [font="Tahoma"]Mai 2017
    Presse - Stille - Liedermacher - Wahnsinn - Gelübde


    von Wildschwaiger[/font]




    [font="Times New Roman"]SUIZID[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ich sitz im Wald,genieß die Stille
    Und schreibe meinen letzten Wille.
    Hier will ich begraben sein,
    Verrotten soll hier mein Gebein!


    Sterbenskrank,wie ich es bin,
    Macht das Leben keinen Sinn.
    Der Krebs, der an mir nagen tut,
    Raubt mir allen Lebensmut.


    Die Eiche - Ob sie mich wohl trägt?
    Der Aststumpf, welcher abgesägt.
    Wenn zum Seile ich mich strecke,
    Den Kopf gleich in die Schlinge stecke.


    Ein letzter Blick noch rundherum.
    Meine Güte - bin ich dumm ?!
    Will mein Leben hier beenden,
    Muß doch nur den Willen wenden!


    Ich reiß die Augen auf - Und seh!
    In der Nähe steht ein Reh.
    Alle Bäume die sind grün.
    Das Licht der Sonne ist wie Glühn!


    Schöne Farne die Erde bedecken,
    Kleine Tierchen sich drin verstecken.
    Soll ich wirklich hier verrecken,
    Wo ich Pilze kann entdecken?


    Auf dem Boden weiches Moos.
    Das Seil - Ich lasse endlich los!
    Wie ich mich hinunterbücke
    Bau ich mir eine Lebensbrücke.


    Am Fuß des Baumes steht ein Tintling.
    Gleich daneben wächst ein Schwindling.
    Ich nehm den Schwindling in die Hand
    verknüpf daran mein Lebensband.


    Ein Schmetterling der fliegt vorbei.
    Aus meiner Kehle kommt ein Schrei!
    Ich will es nicht, daß ich hier sterbe!
    Und lös das Seil schnell aus der Kerbe.


    Das Testament ich nun zerreiß!
    Die Zähne fest zusammen beiß.
    Die Eiche - Die ich nun umarm!
    Und ums Herz wird mir ganz warm.


    Dank des Waldes hab ich nun
    Wieder Mut für neues Tun.
    Auch wenn ich habe böse Krämpfe
    Besteh ich diese und ich kämpfe!


    Für den Tod ist es noch Zeit!
    Vieleicht auch eine Ewigkeit?
    Frohgemut schreit ich jetzt aus.
    Gehe singend nun nach Haus!
    [/font]




    [font="Tahoma"]04[/font]
    [font="Tahoma"]Mai/Juni 2017
    König - Quickie - Feind - Champignon - fett


    von Hukos[/font]



    [font="Times New Roman"]Der fette König[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Ein fetter König - müde seiner Pfunde
    rief herbei sein Hexenweib
    und forderte von ihr die Kunde,
    die ihm verschlankt den dicken Leib.


    Die Alte -längst nur noch 'ne Hülle
    der einstgen Schönheit, die sie früher war
    betrachtete des Gatten Fülle,
    die stet gewachsen, Jahr für Jahr


    sie wiegt' den Kopf und warf die Stirn in Falten,
    dann schleppt' sie her ein dickes Zauberbuch
    sie krächzt': "Das Wissen nur der Alten
    vermag zu bannen diesen Fluch"


    Doch insgeheim plant' sie im Bösen
    das Fett samt Gatten aufzulösen
    denn dieser war seit langer Zeit
    nicht mal zum Quickie mehr bereit


    und ihre Knochenfinger fuhren
    durch die geheimen Rezepturen
    bis sie auf Seite hundertdrei
    endlich fand den richt'gen Brei:


    "Vom Pantherina nimm 5 Flocken,
    dazu drei Knollenblättersocken
    10 Clitocybe cerussata
    ein Häubchen von der Marginata


    Das Ganze muß 8 Stunden ziehn
    in Faltentinte mit Coprin
    danach nicht allzulange garen-
    und bloß mit Alkohol nicht sparen!!"


    sie dacht' es sollte so gelingen
    den Fettsack damit umzubringen


    zu ihm gewandt, da tat sie freundlich
    die Lösung hat sie nun vermeintlich
    -"mein lieber Mann, geh in den Wald
    und bring die Zutaten mir bald


    kriech durchs Gehölz auf allen Vieren
    -das hilft schon Pfunde zu verlieren"
    -und, da er Mykologendepp
    macht' sie ihm eine Pilze-App.


    Der König hob den dicken Hintern
    gemästet in unzählgen Wintern
    und schwang sich auf sein Pferd - das stöhnt'
    es war ihn lange nicht gewöhnt


    Schon auf der grünen Ritterswiese
    da macht' er seinen ersten Fund
    schneeweiße Champignons - und diese
    ähneln dem Amanita Schund


    Die App. wusst nix von Schuhen, Knollen
    und nix von Kunsthoniggeruch
    so entgeht ohne es zu wollen
    der König seines Weibes Fluch


    Fix eingepackt, auf's Pferd gehievt
    schon setzt er seine Suche fort
    von beiden hat der Schweiss getrieft
    auf geht's zum nächsten Schwammerlort


    An einer leichten Wegesbiegung
    Clitopili prunuli stehn
    und - welch wunderbare Fügung
    es waren an der Zahl gleich zehn


    wie schön sie matt im Lichte schimmern
    auch wenn's noch früher Juli ist
    Erscheinungszeit braucht nicht zu kümmern
    und auch das Riechen er vergisst


    Man kann ihn nun schon "Glückspilz" nennen
    den König, dessen Wampenpracht
    durch Reiten, Bücken, Suchen, Rennen
    schon zur Verkleinerung gebracht


    doch war sein Weg noch nicht zu Ende
    es fehlten ihm 3 Arten ja
    doch in dem wiesigen Gelände
    fand er die nicht, - das ist wohl klar...


    so ritt er weiter zu den Forsten
    die warn schon nah am Feindesland
    an einem Baum, vom Blitz geborsten
    er wieder neue Schätze fand


    Kuehneromyces mutabilis
    und davon gleich 'ne ganze Brut
    doch weil sein Korb nich so stabil is
    begnügt' er sich mit einem Hut


    dass hier die Silberstreifen fehlten,
    das konnt' der gute Mann nicht wissen
    und auch die Hutform und die Farbe
    war in der App. nur grob umrissen


    hätt' er gewusst, wie gut die schmecken
    hätt' er den ganzen Stumpf geleert !!!
    doch dies ist zu Beschreibungszwecken
    ein eigenes Gedicht mal wert


    sein Ross, das wollt' jetzt nicht mehr weiter
    der Grund der ward zu unwegsam
    so wurd' zum Fußgänger der Reiter
    nun tiefer in den Wald er kam


    er brauchte gar nicht weit zu gehn
    da sah er sie von weitem stehn
    von Perlpilzen der Forst besäät
    wie in nem RiesenBlumenBeet


    Ein Hut mit Flocken, Farbe braun
    auf's Röten wusst' er nicht zu schaun
    soll Ring gerieft sein , oder glatt?
    - die Alte 's nicht beschrieben hat


    so wurde er auch hier verschont
    nicht Giftzeugs, -nein! er pflückt' stattdessen
    Unwissenheit wird belohnt!
    wunderbare Delikatessen


    zu guter Letzt, man kann schon sagen
    es wirkt' inzwischen fast behende
    entklettert' er dem tiefen Wald
    zurück ins offene Gelände


    am Hain entlang im tiefen Gras
    entdeckte er schon wieder was
    riesige Tulpen mit Lamellen
    aus denen schwarze Säfte quellen


    kurz App. gecheckt - er war nicht dumm
    bestimmt ist das so'n Coprinum
    atramentarius zwar nicht
    doch dafür ist die App. zu schlicht


    so nahm den Schopftintling er mit
    -das rettet' ihm erneut das Leben!
    nach Schmaus und gutem Appettit
    pflegt' er gern noch einen zu heben


    "Wo ist mein Gaul?" rief er nun aus
    doch dieser lief schon längst nach Haus
    über Felder, Wiesen, Seen
    musst' er zu Fuß nach Haus nun gehn


    und so ein Heimmarsch, schwer bepackt
    unglaublich wie das gleich entschlackt!
    das Schloss erreicht' er gertenschlank
    und überhäuft' sein Weib mit Dank


    doch diese undankbare Puppe
    bereitet' trotzdem Schwammerlsuppe
    vermissend einen guten F***
    hatt' sie den Mann noch immer dick


    "Hilfts nichts, so kann es doch nicht schaden"
    -so riet sie ihrem guten Herrn
    die leck'ren Pilze, frei von Maden
    die schlang der König runter gern


    nun musst' sie mit Erstaunen sehen
    der König wollte nicht vergehen
    dafür sah er sie komisch an...
    ...so wie es nur ein Lustmolch kann


    die Pilze wirkten also doch
    das Hexenweib zu Kreuze kroch
    dann hörte man weit ihr Geschrei
    war's Lust? war's Scham? - s' ist einerlei



    Und die Moral von der Geschicht':
    traue diesen Pilz-App.'s nicht
    [/font]




    [font="Tahoma"]05[/font]
    [font="Tahoma"]Juni 2017
    Ofen - Knast - Elf - Ameise - Allergie


    von abeja[/font]



    [font="Times New Roman"]Elf weiße Pilzielein[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Elf weiße Pilzielein,
    im definierten Rund ganz feste steh'n
    aus diesem Knast wollt' eines fliehn,
    es ging... jetzt sind sie nur noch zehn.


    Zehn weiße Pilzielein,
    war'n scharf auf Sonnenbräune,
    doch wie ein Ofen hat sie heut' gebrannt
    da bleiben "Weiße" nur noch neune.


    Neun weiße Pilzielein,
    fürchteten die dunkle Nacht,
    eines hat die Schneck' gefressen,
    am Morgen sieht man nur noch acht.


    Acht weiße Pilzielein,
    bald merkt man Sporen stieben,
    eines ha-hatschi sich verstäubt,
    also finden sich noch sieben.


    Sieben weiße Pilzielein,
    erweckten Sammlers Pflück-Reflex,
    nur eines war noch schön genug,
    es wären nunmehr nur noch sechs.


    Sechs weiße Pilzielein,
    eines stank zum Nasenrümpfen,
    die andern, sie verbannten es
    und belassen es bei fünfen.


    Fünf weiße Pilzielein
    standen in der Säu' Revier,
    da wo diese suhlten sich ...
    es sind jetzt nur noch vier!


    Vier weiße Pilzielein,
    wuschen sich im Regen rein,
    eines wurd' zu weich dabei,
    jetzt gammeln sie zu drei'n.


    Drei weiße Pilzielein,
    wurden trocken und ganz klein,
    eines löcherten die Maden ganz,
    der Rest ist dann zu zwei'n allein.


    Zwei uralte Pilzielein,
    standen unter großen Bäumen,
    auf eines fiel ein Ast im Sturm,
    jetzt gibt es nur noch einen.


    Ein Pilzielein zerfiel in Krümel fein.
    Sie schleppten es recht schnell vom Fleck,
    die Ameisen so viel und klein -
    es ist, als wär'n jetzt alle weg!


    Vielleicht - ja, vielleicht könnt' man es hören und dann staunen,
    mit den Ohren - ganz dem Boden nah,
    wie es wispert - wie sie raunen:
    "Wir sind EIN MYCELIUM und das, DAS IST NOCH DA."
    [/font]




    [font="Tahoma"]06[/font]
    [font="Tahoma"]Juni/Juli 2017
    Salz - Zone - Ballerina - Punkt - Buddhismus


    von abeja[/font]



    [font="Times New Roman"]Sommertraum[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Salz - es liegt da in der Luft,
    wie ein kühler frischer Duft,
    Meer - es glitzert da im Licht,
    tausend Pünktchen schlicht
    - ich sitze da und träume - am Meeresstrand.


    Sand - er rieselt durch die Hand,
    dies ist nicht festes Land,
    Wind - er lässt die Halme tanzen,
    es bewegen sich die Pflanzen
    - ich sitze da und träume - am Dünenrand.


    Wolken - sie ziehen durch das Blau,
    Figuren sind's, halb weiß halb grau,
    ein Elefant, mit großen Ohren -
    zum dicken PILZ wiedergeboren
    - ich sitze da und träume - stundenlang.


    Sonne - sie neigt zum Horizont,
    in der Ferne eine dunkle Front,
    Regen - wird es ihn heut' noch geben,
    für die Erde wär's ein Segen.
    - ich steh' dann auf - es ist Zeit zu geh'n.
    [/font]





    [font="Tahoma"]07[/font]
    [font="Tahoma"]Juli 2017
    Täubling - Insel - Dinosaurier - Tarnung - Steinzeit


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]My tropilcal island[/font]


    [font="Times New Roman"]
    Im Tropensturm, da fuhr mein Schiff
    zuerst im Kreis, dann auf ein Riff.
    Das Schiff, es war sehr schnell versunken
    und Mann und Maus sogleich ertrunken.
    Nur ich nicht, denn ich konnte schwimmen
    und schließlich einen Strand erklimmen.


    Die Insel scheint mir recht gediegen,
    denn jede Menge wilde Ziegen
    beliefern mich mit Fleisch und Fellen.
    Und außerdem gibt ´s frische Quellen.


    Ich leg mir einen Garten an
    und warte auf die Ernte dann.
    Am Strand bau ich mir eine Hütte.
    Im Herbst pflück ich die erste Quitte.


    Es könnte Alles prima sein
    doch leider bin ich sehr allein.
    Und es gibt noch was, was mich stört;
    um nicht zu sagen –žschwer empört!–œ.


    Es wachsen Pilze überall
    ganz madenfrei und saftig prall.
    Ich wäre jeden Tag pappsatt
    doch ich ess ´ Muscheln nur anstatt.
    Weil ich, der altgeword ´ne Knabe
    von Pilzen keine Ahnung habe.


    So leb ich hin, tagein, tagaus.
    Mal tu ´ ich was, mal ruh ´ ich aus.
    Bis eines Tag ´s bei mir am Strand
    dort liegt ein and ´rer Mann im Sand!


    Ich nehm ´ ihn mit zu mir nach Haus,
    ich geb ´ ihm Trank ich geb ´ ihm Schmaus.
    Und bald schon ist er wieder fit,
    besänftigt ist sein Appetit.


    –žGestatten, Frijtag ist mein Name,
    aus Brügge, richtig, ich bin Flame.
    Ich handele mit Stoff und Filz,
    doch mein Int ´resse gilt dem Pilz.
    Recht umfangreich ist mein Know-how
    Denn schließlich bin ich PSV.–œ


    Seit diesem Tag, so kann ich sagen,
    hab ´ ich nicht einen Grund zu klagen.
    Im Gegenteil, ich bin hienieden
    wirklich voll und ganz zufrieden.
    Wir gehen jeden Tag spazieren,
    stundenlang kommunizieren.
    Und Eines macht es ganz komplett:
    Jeden Abend Pilzomelette!
    [/font]




    [font="Tahoma"]08[/font]
    [font="Tahoma"]August 2017
    August - Schmerz - Brennen - Zecke - Erfolg


    von Fips[/font]



    [font="Times New Roman"]Zecke und Verbrecher-Schnecke[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Eine nette kleine Zecke
    -wohnhaft in der Buchenhecke-
    wurde Opfer einer Schnecke.
    Wer bringt diese jetzt zur Strecke?


    Diese Zecke hatte leck–™re
    Pilzrezepte für Gebäcke.
    Jene weckten das Interesse
    einer räuberischen Schnecke.


    Sie bezahlte die Rezepte-
    doch mit ungeschnecktem Schecke!
    Bis die Zecke das dann checkte–¦
    –¦war die Schnecke schon vom Flecke.


    Sie verschwand hinter der Ecke,
    wo man Schleimspuren entdeckte,
    die verräterischen Flecke
    warn schnell weg- verdeckt vom Drecke.


    Und so klagt die kleine Zecke,
    der das Pilzgebäck sooo schmeckte,
    dass Sie ohne die Rezepte
    wieder Blut vom Menschen lecke–¦


    –¦blöde Schnecke!
    [/font]




    [font="Tahoma"]09[/font]
    [font="Tahoma"]September/Oktober 2017
    Koch - Stein - Freund - Rand - Stich


    von abeja[/font]



    [font="Times New Roman"]Pilze ... Pfannen ... Koch-Contest[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Sender-Suchlauf - wieder mal -
    gibt's was Neues? Qual der Wahl!
    Ich zapp' herum - mir ist's egal.
    Doch bleib' ich hängen: "KOCHKANAL".


    Ein Wettbewerb, so wie es scheint,
    verschied'ne Leute sind vereint,
    die kochen Pilze, irgendwie -
    ich bin gespannt, was machen die?


    Da hört man eine Dame aus Edenkoben
    den Stich Butter an den Pilzen loben.
    Sie lächelt dabei und ist so nett -
    und selbst ist sie gar nicht so fett ...
    doch viel Sahne hat sie auch erwogen.


    Ein Studienrat aus Oberhausen ...
    kaum ähnlich einem Pilz-Banausen!
    Doch wie er sie putzte ...
    da jeder doch stutzte ...
    man sieht ihn mit viel Wasser brausen.


    Und dann ein Tischler, er kommt aus Suhl ...
    der nimmt 'nen Steinpilz und schnitzt 'nen Stuhl!
    Und dann aus einem Gürkchen
    ein winzig-kleines Krötchen -
    das setzt er obenauf, wie cool!


    'Ne Künstlerin aus Dinkelsbühl,
    sie würzt die Pilze mit Gefühl.
    Und brät sie auf dem heißen Stein,
    es gibt dazu ein Sugolein -
    - und viel Wein! Doch dann wird ihr so schwül.


    Man sieht einen Herrn aus Weil am Rhein:
    "Dekonstruktivismus" mag die Idee wohl sein -
    mit bunt gefärbtem pilz'gem würz'gem Schaum
    alle zu besiegen, das ist sein größter Traum!
    Und wenn das nichts wird - wird er dann gemein?

    Da sagt ein Gartenbaumeister aus Aurich:
    "Im Garten gibt es kaum Pilze, wie traurig!"
    Und Zwiebeln und geräucherter Speck,
    enthüllen doch noch den wahren Zweck:
    dem Geschmackssinn zu helfen - so "schmauslich".


    Es folgt eine Ärztin aus Gütersloh
    die ist nur mit Chilis im Essen froh -
    plant Austern schärflichst kombiniert,
    da ist sie völlig ungeniert.
    Die Zungen werden brennen - lichterloh.


    Ein junger Mann aus Meinerzhagen -
    er will ein Pilzcarpaccio wagen -
    ganz plötzlich lacht er laut
    als er auf den Teller schaut:
    "Da kriecht ein Wurm, ich krieg's am Magen!"


    Das Publikum - wie es vergnüglich tobt ...
    der Moderator - wie geschickt er lobt:
    die Made, die sei ein wahrer Purist:
    einer, der Steinpilz ohne alles isst!


    In Großaufnahme seh'n wir nun
    die Made und ihr weit'res Tun,
    sie kriecht schon fast am Tellerrand
    und stoppt, als hätte sie erkannt:
    die Welt ist flach und endet hier,
    der große Pilz ist mein Revier.
    Jenseits gibt es nichts zu kauen,
    gar nichts gibt es da zu schauen.


    Die Kandidaten schwitzen nun -
    es gibt für sie so viel zu tun!
    Wer ist denn nun des Kochens bester Freund?
    Und wer ist es, der den Sieg abräumt?
    Und wer blickt mal über'n "Tellerrand"?
    Und wer lässt es doch bei "alt- bekannt"?


    Die Show geht nun ins dritte Drittel -
    da kommt Werbung: Abführmittel !
    Ich zapp' dann weiter ... sowieso ...
    und steh' dann auf und geh' ... ins Bett.
    [/font]




    [font="Tahoma"]10[/font]
    [font="Tahoma"]November 2017
    Absteige - Notdurft - MHD - Sau - Altenheim


    von nochn Pilz[/font]



    [font="Times New Roman"]Altmodisch[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Gestern war ´s das Arschgeweih, heute ist ´s der Dutt
    Der IPod war der letzte Schrei, jetzt ist er längst kaputt
    Gestern las ich Shades Of Grey, heut ´ bin ich Veganer
    Einst fuhr ich Diesel von VW, jetzt hab ich ´nen Japaner
    Da hat doch wieder irgendwer ´ne Sau durchs Dorf getrieben
    Warum ist das, was gut gewesen, nicht einfach gut geblieben?


    Gestern noch Crocs in allen Farben, dazu ´ne Bionade
    Die Nordic Walker sämtlich starben, (und das ist nicht mal schade)
    Die Glühbirne hat ausgedient, die Straßenkarte ebenso
    Rudi Carrell hat ausgegrient, Helene Fischer macht die Show
    Da hat doch wieder irgendwer ´ne Sau durchs Dorf getrieben
    Warum ist das, was gut gewesen, nicht einfach gut geblieben?


    Ich will ganz einfach gar nix wissen, von Trends und auch von Moden
    Werd ´ lieber mal vom Zeck ´ gebissen, beim Kriechen auf dem Boden
    Ich bleibe meinen Pilzen treu, schön altmodisch und schlicht
    Damit ich mich von Herzen freu, an manchem kleinen Wicht
    Im Wald vergeht mir Last und Frust, jedesmal aufs Neue
    Auf Zeitgeist hab ich keine Lust: Perlen vor die Säue
    [/font]




    [font="Tahoma"]11[/font]
    [font="Tahoma"]Dezember 2017
    Theater - Tränen - "Dick&Doof" - Maus - Nikolaus


    von Mausmann[/font]



    [font="Times New Roman"]Steinpilzwaldalt[/font]



    [font="Times New Roman"]
    Wenn wir zwei gemeinsam Pilzsammeln geh ´n
    und du lachst weil wir beide uns so gut versteh ´n
    Wenn die Augen mir tränen beim Zwiebeln schneiden
    und deine Witze mich trösten beim Augen reiben
    möcht ich niemals mehr Schmerz ohne dich erleiden.



    Wenn deine Hand mich an die ihre nimmt
    jedes Glücksgefühl neue Höhen erklimmt
    Wenn du mich durch deine Welt entführst
    die Bedeutung von Glückseligkeit verspürst
    weißt du daß du mein Herz sehr tief berührst.



    Mein Herz erwärmt sich voller Wonne
    dein Counterfey im Strahl der Sonne
    alles duftet herrlich, die Welt erblüht
    wahrscheinlich nur weil es dich gibt
    ich bin zutiefst in dich verliebt.



    Wenn du mit mir schimpfst weil ich ein Dussel bin
    ist das eigentlich überhaupt gar nicht schlimm
    Wenn du weinst weil in der Welt sehr böses geschieht
    umarme ich dich bis man wieder Sonnenschein sieht
    und danach strahlen wir zwei weil es uns beide gibt.



    Wenn du mir flüsterst, du möchtest mich nimmer missen
    kann ich nicht anders als deinen Hals zu küssen
    Wenn wir gemeinsam träumen von einer besseren Welt
    bist du meine Zauber-Fee und ich zu gerne dein Held
    hoffen wir beide das Wunschdenken ewiglich hält.



    Mein Herz erwärmt sich voller Wonne
    dein Counterfey im Strahl der Sonne
    alles duftet herrlich, die Welt erblüht
    wahrscheinlich nur weil es dich gibt
    ich bin zutiefst in dich verliebt.



    Wenn kein Unglück geschieht werden wir uns nie trennen
    Wir werden Kinder haben und nach Pilzen benennen.
    Wenn die Kinder dann später mal Fragen haben
    werden wir ihn ´ erzähl ´n wie es sich zugetragen,
    ein Bild von uns malen von vergangenen Tagen.



    Wir beide im Einklang im Steinpilzwald
    ich hoffe, wir zwei werden steinpilzwaldalt.
    In meinem Herzen durch dich nur die Sonne scheint
    und meine Seele Freudentränen für dich allein weint.

    [/font]







    Neben all der Ehre für das Siegergedicht gibt es auch einen Preis für den Gekrönten.


    Die famose
    Ottova Encyklopédia Húb



    von
    Ladislav Hagara




    Ich drücke allen Pilzpoeten die Daumen!

  • Und wo bleibt das PPC01 2018?

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
    ----------------------------------------------------------------------------
    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18

  • Oha!
    Da gab es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wildschwaiger und Hukos und dann hat sich auf den letzten Metern doch noch der Hans an beiden vorbeigestohlen.
    Ich gratuliere recht herzlich!


    Dann werde ich mal dein Paket schnüren. Viel Spaß damit! Damit hättest du nun eine weitere Trumpf-Karte für schwierige APR-Pilze im Ärmel.


  • Hallo!
    Ich möchte dem Gewinner gratulieren!==Pilz23==Pilz24
    Grüßle, Jens



    Oha!
    Da gab es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wildschwaiger und Hukos und dann hat sich auf den letzten Metern doch noch der Hans an beiden vorbeigestohlen.
    Ich gratuliere recht herzlich!


    Dann werde ich mal dein Paket schnüren. Viel Spaß damit! Damit hättest du nun eine weitere Trumpf-Karte für schwierige APR-Pilze im Ärmel.


    Na, da freu ich mich! :)
    Danke für die Glückwünsche.


    @Mausmann: bitte nicht abschicken, PN folgt.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • @Mausmann: bitte nicht abschicken, PN folgt.


    8| Gerade noch gesehen. Wollte gerade zur Post.


    Du hast Post. :)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Herzlichen Dank an Alle, die für mein Gedicht abgestimmt haben.
    Ich bin stolz und glücklich. :) :thumbup: :cool:


    Da ich das wunderbare Húb schon habe, könnt Ihr es für einen guten Zweck ersteigern.
    Schaut doch mal hier.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)