Bericht vom 21.09.2015: Eine Spielplatz-Tour vom feinsten

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.803 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.

  • [font="Arial"] 21.09.2015: Eine Spielplatz-Tour vom feinsten

    Liebe Schwammer-Freunde,
    wieder einmal ein verspäterter Bericht vo mir.
    Ich wollte "nur" mit meiner Tochter auf den Spielplatz gehen...
    Doch da kamen uns eine Reihe Pflaumenbäume in die Quere und meine Tochter fing sofort an ihre Tasche zu füllen.
    Und sie sagte "Papi guck da sind Schwammer... und da auch..." und eine überraschende Tour nahm ihren Lauf.
    Aber seht selbst...
    [/font]


    [font="Arial"]Es ging los mit einem Helmling. Hier musste mir Matthias später bei der Bestimmung helfen.

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Wiese bei Apfelbaum
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: grau bis gelbgrau
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: leicht gerieft
    Lamellen: hellgrau, ohne Queradern, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    bräunlich

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, Lamellen leicht herablaufend

    Stiel: gelblich, hohl
    Stielbasis:
    bräunlich, mit Mycelfilz
    Fleisch:
    zerbrechlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nitrös?
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Braunschneidige Helmling (Mycena olivaceomarginata):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und schon folgte ein genialer Fund - nämlich Samtritterlinge die ich überhaupt nicht bestimmen konnte vor Ort.

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Vogel-Kirsche (Prunus avium)
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    ausgebreitet mit leichtem Buckel, wellig
    Huthaut: braun
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: etwas eingerollt
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln verkehrt herum
    Lamellenschneiden: normal
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    cremegrau, brüchig, etwas braun befasert, hohl
    Stielbasis: sehr spitz zulaufend
    Fleisch: brüchig
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2-4 cm, Stiellänge ca. 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 8 mm
    Sporenpulverfarbe: weiß
    Geruch: stark mehlig
    Geschmack: nicht getestet

    [/font]
    [font="Arial"]Auch zuhause konnte ich sie vorerst nicht bestimmen. Hier muss das Mikro noch ran.
    Das bleibt vorerst ein unbestimmter Samtritterling (Dermoloma spec. evtl atrocinereum oder cuneifolium).
    Vielleicht habt Ihr ja noch einen Tipp dazu:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Wir gingen weiter und entdeckten unzählige Tintlinge bei einer Ziege auf Wiese.
    Wahrscheinlich Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) - aber nicht mikroskopisch bestätigt:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Wir kamen an einer Reihe Stauden vorbei, bei denen nicht klar war ob Himbeere oder Brombeere.
    Und unter Ihnen fanden sich mehrere interessante Pilze.
    Zuerst ein weitere Helmling:


    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Brombeere oder Himbeere
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    Spitzkegelig
    Huthaut: cremefarben, Zentrum dunkler
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: gesägt
    Lamellen: weiß, ohne Queradern, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    gelblich

    Lamellen - Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: oben cremefarben, unten bräunlich, hohl
    Stielbasis:
    normal
    Fleisch:
    zerbrechlich
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 0,8 cm, Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nach Rettich
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Ich besprach diesen mit meinem Freund Matthias:
    M: Nach Bild bin ich mir nicht sicher, ob die Schneiden wirklich gelb sind.
    D: ja, kann bestätigen - waren am Pilz tatsächlich gelblich.
    M: Wenn ja, dann wäre citrinomarginata am wahrscheinlichsten, der gefällt mir aber insgesamt optisch nicht.
    Eher wäre ich wirklich für flavoalba, aber auch arcangeliana wage ich nicht ganz auszuschließen. Hier mal die Cheilozystiden angucken, dann ist der normal schnell geklärt.

    D: Das mache ich... bin schon gespannt...

    OK, bis dahin ein unbestimmter Helmling (Mycena spec.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Auf den Stängeln der Stauden wuchsen sehr schöne Gemeine Trompetenschnitzlinge (Tubaria furfuracea):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und sogar auf den alten Früchten wuchsen sie - sehr interessant:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ebenso gab es auf den Stängeln folgende Pilze:

    Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf auf einem Stengel von Brombeere oder Himbeere
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    flach bis leicht eingedrückt
    Huthaut: im Zentrum ein brauner Punkt, außen creme
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig
    Lamellen: creme, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden:
    leicht gesägt

    Lamellen - Hutübergang:
    gerade angewachsen

    Stiel: oben creme bis rosacreme, unten braunrot, deutlich beflockt
    Stielbasis:
    normal
    Fleisch: gleiche Farben wie außen
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 0,6 cm, Stiellänge ca. 1 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: deutlich nach Steinpilzen
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das ist der Ästchen-Zwergschwindling (Marasmiellus ramealis):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächsten - ein Milchling - bitte ich Euch wieder um Eure Tipps:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Brombeere oder Himbeere - Bäume waren verschiedene im Umkreis
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    stark nach oben gebogen, gewellt
    Huthaut: grau, glatt, schleimig, nach außen hin etwas heller werdend
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig, leicht gerieft
    Lamellen:
    cremeorange, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: glatt, ohne Besonderheiten
    Lamellen- Hutübergang:
    am Stiel leicht herablaufend
    Fleisch:
    cremeorange, stark weiß milchend, brüchig
    Stiel: cremeorange, wattig ausgestopft bis hohl
    Stielbasis: leicht zugespitzt
    Milch: weiß, extrem scharf
    Milch Taschentuchtest: nicht gemacht
    Größe: Hutdurchmesser ca. 5-7 cm, Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 1 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: extrem scharf

    [/font]
    [font="Arial"]Eventuell ein Graublasser Milchling (Lactarius albocarneus) - aber hier bin ich nicht sicher:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann freute ich und meine Tochter uns riesig über die folgenden blauen Pilze.
    Meine Tochter hat noch nie blaue Pilze gesehen - und für sie war es richtig aufregend.
    Ich dachte schon dass es ein
    Blauer Träuschling (Stropharia caerulea) ist, da ich den Grünspanträuschling ausschloss.
    Aber Matthias erklärte mir hier dass es 3 Arten gibt - hier die schöne Zusammenfassung von Matthias:

    [/font]
    [font="Arial"]"Servus Dieter,
    ja ich kann Dich erleuchten, es gibt tatsächlich 3 grüne Arten: S. aeruginosa, S. caerulea und S. pseudocyanea, die in der meisten Literatur nicht vorkommt.

    Grobe Abgrenzung:

    S. aeruginosa:
    - Sporenpulver mit Violettton (violettschwarz)
    - relativ beständiger, deutlicher Ring
    - Hut jung meist deutlicher schuppig und alt weniger gilbend als die anderen Arten
    - Lamellenschneide mit Leptozystiden

    S. caerulea:
    - Sporenpulver ohne Violettton
    - Ring flüchtiger als bei aeruginosa
    - im Alter stärker gilbend und ausblassend als aeruginosa
    - Lamellenschneide (fast) ausschließlich mit Chrysozystiden

    S. pseudocyanea:
    - optisch sehr nahe an caerulea
    - Lamellenschneide aber wie bei aeruginosa mit Leptozystiden
    - Vorkommen oft außerhalb von Wäldern im Gras (kann caerulea aber auch)"


    Diesen musste ich also mikroskopisch bestimmen (siehe unten).
    Es ist der Blaue Träuschling (Stropharia caerulea):



    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Sporen:

    [/font]
    [font="Arial"]  
    [/font]
    [font="Arial"]Ergebnisse Sporen:
    (7.2) 7.3 - 8.3 (8.4) x (3.6) 3.8 - 4.7 (4.8) µm
    Q = (1.5) 1.6 - 2.1 (2.2) ; N = 25
    Me = 7.8 x 4.3 µm ; Qe = 1.8

    [/font]
    [font="Arial"]Dann freute ich mich über einige Risspilze.
    Alle Risspilze schickte ich wieder an Dr. Bandini zur Untersuchung.

    [/font]
    [font="Arial"]Risspilz Nummer 1:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei Salweide (Salix caprea)
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    glockig bis abgeflacht, mit Buckel, stark eingerissen
    Huthaut: rotbraun, außen heller, Risse creme, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, ansonsten kantig
    Lamellen: grau, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, creme, mit Rosastich
    Stielbereifung: leicht bis stärker bereift auf ganzer Länge
    Stielbasis: fast spitz bis etwas verdickt, weiß, keine Knolle
    Fleisch: weiß, mit rosa Striemen, Basis ganz weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3-5 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 4-6 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und hier lag ich mit meiner Vermutung richtige - es ist der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula).
    Dr. Bandini noch dazu "
    Die Stielbereifung ist im unteren Bereich keine echte Pruina.":

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und auch der nächste ist der Braunstreifige Risspilz (Inocybe fuscidula). Diesen hätte ich nicht erkannt.

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    abgeflacht, mit starkem Buckel
    Huthaut: braun, nach außen heller werdend, Risse weiß, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: stark eingerissen, ansonsten kantig
    Lamellen: ocker, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, nicht herablaufend
    Stiel:
    oben creme, nach unten dunkler werdend, längsfaserig
    Stielbereifung: bereift auf ganzer Länge
    Stielbasis: rund, weiß, keine Knolle
    Fleisch: weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm, Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Beim nächste kam ich nicht so richtig weiter:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex - älter ausgebreitet
    Huthaut: weiß, glatt
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: gesägt
    Lamellen:
    weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, deutliche Adern am Grund
    Lamellenschneiden: behaart
    Lamellen- Hutübergang:
    am Stiel herablaufend
    Stiel:
    weiß, zerbrechlich
    Stielbasis: normal
    Fleisch: weiß
    Größe: Hutdurchmesser ca. 0,3-0,7 cm, Stiellänge 1-1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,5 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: zu winzig um dass ich etwas hätte riechen können
    Geschmack:
    nicht probiert
    [/font]
    [font="Arial"]Matthias half mir:
    "Dazu sage ich Hemimycena sp. Den zu Mikroskopieren ist besonders am Anfang und nach Exsikkat so ziemlich der Overkill, also wenn Du eine Herausforderung brauchst... ;)
    Delicatula hat meist undeutlichere, mehr adrige und nicht so herablaufende Lamellen. Zudem sieht man an den Stielen eine feine Bereifung, was auf Kaulozystiden hindeutet. Guck die mal die Lamellen ganz genau an, da stehen winzige Spitzen raus = Cheilozystiden. Delicatula hat keine Zystiden, wohl aber Hemimycena. ;)
    Sehr interessantes Pilzchen!"


    OK, hier werd ich nicht nachgeben bis ich weiß was das für ein Scheinhelmling (Hemimycena spec.) ist:


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der zweite Risspilz:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen, Hecken und Büschen
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    abgeflacht, ohne Buckel
    Huthaut: braun, nach außen hin heller werdend, filzig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: filzig
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Stiel:
    längsfaserig, verbogen, rotbraun, oben heller, oben befasert
    Stielbereifung: nicht bereift
    Stielbasis: weiß, mit Knolle
    Fleisch: rotbraun, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 0,8 cm, Stiellänge ca. 4 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Und das ist der Struppige Risspilz (Inocybe lacera):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und gleich darauf folgte Risspilz nummer 3:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen, Hecken und Büschen
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    glockig
    Huthaut: braun, nach außen etwas heller werdend, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: mit deutlicher weißer Cortina
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: tränend, sonst normal
    Lamellen- Hutübergang:
    leicht ausgebuchtet angewachsen
    Stiel:
    oben creme, nach unten hellbraun werdend, längsfaserig
    Stielbereifung: oben bereift im Cortinabereich, unten nicht bereift
    Stielbasis: rund
    Fleisch: creme mit Rosastich, leicht safranrötlich anlaufend im Schnitt, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 1,5 cm, Stiellänge 4,5 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Dr. Bandini dazu: "Nummer drei ist Inocybe curvipes. Eine recht häufige Art mit typischen bauchigen Zystiden und kleinem charakteristischen Zipfelchen und Gummibärchen-Sporen."

    Häufig - aber für mich trotzdem etwas neues - der Dickfüßige Risspilz (Inocybe curvipes).

    Schaut Euch den mal genau an wie schön der ist:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann sogar noch ein Saftling...

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei verschiedenen Laubbäumen und Hecken
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    fast flach
    Huthaut: zitronen-gelb, klebrig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: kantig
    Lamellen:
    blass gelb, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen, am Stiel leicht herablaufend
    Stiel:
    zitronengelb, nicht klebrig, etwas bereift
    Stielbasis: rund
    Fleisch: zitronengelb
    Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 0,4 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack:
    nicht probiert

    Evtl. der Stumpfe Saftling (Hygrocybe chlorophana) - kläre ich noch:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Ein einzelner Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus virgineus) zeigte sich:

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Dann gab es Psathyrellas zu sehen
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Hecke
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex, gewellt
    Huthaut: im Zentrum braun, nach außen heller werdend, runzelig, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig
    Lamellen: grau bis grauviolett, mit Zwischenlamellen, mit Y-Gabeln
    Lamellenschneiden: weinrot beflockt

    Lamellen- Hutübergang:
    gerade
    angewachsen
    Fleisch: beige
    Stiel: beige, hohl, mit weißer Masse unten ausgefüllt, verdreht,
    relativ steif für Psathyrella
    Stielbasis:
    normal
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 2,5 cm; Stiellänge 7 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: violettschwarz
    Geruch:
    neutral
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Der wir noch mikroskopiert.
    Unbekannter Fasering (Psathyrella spec.):


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Der nächste könnte evtl. der gleiche sein:
    [/font]
    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Hecke
    Fundzeit:
    21.09.2015
    Wuchsform: büschelig
    Hutform:
    konvex bis glockig, Rand etwas gewellt
    Huthaut: im Zentrum karamell-braun, nach außen heller werdend, Lamellen durchscheinend
    Hygrophanität: ja
    Hutrand: kantig, teilweise stark gesägt
    Lamellen: weiß, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: etwas beflockt

    Lamellen- Hutübergang:
    gerade
    angewachsen
    Fleisch: creme-orange
    Stiel: cremeweiß, glänzend, hohl, mit weißer Masse unten ausgefüllt, verdreht,
    relativ steif für Psathyrella
    Stielbasis:
    leicht verdickt, mit viel Mycelfilz
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1-1,5 cm; Stiellänge 5-7 cm, Stieldurchmesser ca. 2 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: nicht getestet
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Unbekannter Fasering (Psathyrella spec.):

    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und noch ein Milchling:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Haselnusstrauch
    Fundzeit: 21.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex, zentrische Delle, alt Rand gewellt
    Huthaut: graubraun, glatt, schmierig, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerollt
    Lamellen:
    cremeorange, mit Zwischenlamellen, mit vielen Y-Gabeln, keine Queradern
    Lamellenschneiden: glatt, transparent und weiß tränend
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen
    Fleisch:
    Mitschrift vergessen
    Stiel: grau mit Violettstich
    Stielbasis: leicht zugespitzt
    Milch: weiß, sehr scharf
    Milch Taschentuchtest: nicht gemacht
    Größe: Hutdurchmesser ca. 4-7 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 1 cm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: neutral
    Geschmack: sehr scharf

    [/font]
    [font="Arial"]Hier bin ich recht sicher: Scharfer Hasel-Milchling (Lactarius pyrogalus) - aber muss ich nochmals genau untersuchen.
    Was meint Ihr?


    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Und zum Abschluss noch ein Weißes Spitzkeulchen (Clavaria falcata) - sehr sicher zumindest:

    [/font]
    [font="Arial"]Das war's für heute....
    ich freue mich wie immer über Eure Kommentare.
    Bestze Grüße
    Dieter
    [/font]

  • Hallo Dieter,
    schöne Bilder!
    bei Deinem ersten Milchling war mein erster Gedanke (u.a. aufgrund Hutform und Lamellenfarbe) Lactarius pyrogalus. Was spricht aus Deiner /Eurer Sicht dagegen?


    schönen Abend
    eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) = 310

  • Hallo Dieter!

    Zitat


    bei Deinem ersten Milchling war mein erster Gedanke (u.a. aufgrund Hutform und Lamellenfarbe) Lactarius pyrogalus.


    Ich hatte den gleichen Gedanken.
    Und wenn ich dann so Bilder von L. albocarneus anschaue. möchte ich doch beinahe meinen, dass du die 2 vertauscht hast.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Dieter!
    Ja, die lieben Kleinen können die Pilze meist supergut entdecken, sie sind ja auch irgendwie näher dran und haben meist die besseren Augen. ;)
    Eine ganz schöne Ausbeute präsentierst Du hier, danke dafür! Mein Favorit ist der hübsche Blaue. :sun:


  • bei Deinem ersten Milchling war mein erster Gedanke (u.a. aufgrund Hutform und Lamellenfarbe) Lactarius pyrogalus. Was spricht aus Deiner /Eurer Sicht dagegen?



    Ich hatte den gleichen Gedanken.
    Und wenn ich dann so Bilder von L. albocarneus anschaue. möchte ich doch beinahe meinen, dass du die 2 vertauscht hast.


    Danke Eberhart und Ingo, ja Ihr könntet Recht haben - das schaue ich mir nochmal genauer mikroskopisch an. Der zweite war direkt unter Hasel.
    Ich berichte hier was raus gekommen ist. Milchlinge kommen aber ein bisschen später dran.


    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Ein schöner Spielplatzbesuch, das kann man so festhalten. :thumbup:
    Die Dermoloma schaut mir schon nach was Besonderem aus, da bin ich mal gespannt, was dabei rauskommt.


    Diese weißen Keulchen sind im Grunde nach gängiger Literatur nicht bestimmbar, insofern kann man die ja nennen wie man will. Irgendwie scheint auch das Merkmal "Sporen stachelig" vs. "Sporen glatt" nicht zur Artunterscheidung zu taugen. ;)


    Zu den Milchlingen: Keine Ahnung. Manchmal stehen da auch Hainbuchen und Hasel zusammen und die Unterscheidung zwischen lactarius circellatus und Lactarius pyrogalus wird wie verhext. Zumal dann auch noch ein paar weitere Arten mitspielen wollen, die noch nicht mal mirkoskopisch sauber zu trennen sind.


    Was ich aber mit 100%iger Sicherheit sagen kann:
    Das hier ist der bei Hasel:

    den ich Lactarius pyrogalus nenne.


    und das hier ist der bei Hainbuche:

    den ich Lactarius circellatus nenne.
    Der kann bei Trockenheit auch mal dunkler aussehen:


    Inocybe curvipes hätte ich übrigens auf dem Bild nicht wiedererkannt, bei mir sahen die so aus:

    Das zeigt eben wie wichtig da auch mikroskopische Merkmale sind. Und eine Ditte, die sich auf dem Gebiet so richtig auskennt. :)



    LG, pablo.