Moin Karl,
die Bilder sind ein Genuss! Vor allem Pithya vulgaris.
Pithya vulgaris, Hypocreopsis lichenoides und Encoelia fimbriata hab ich noch nie gefunden...
Deshalb: Schade dass ich nicht dabei war.
Beste grüße
Dieter
Moin Karl,
die Bilder sind ein Genuss! Vor allem Pithya vulgaris.
Pithya vulgaris, Hypocreopsis lichenoides und Encoelia fimbriata hab ich noch nie gefunden...
Deshalb: Schade dass ich nicht dabei war.
Beste grüße
Dieter
Hallo Stefan,
Danke für Deinen Beitrag, dem ich voll zustimme, mit einem "Aber":
Für eine "Interpretation der Ergebnisse" - wenn man Unterschiede der niederen Phylogenie wissen möchte, also genau da, wo wir uns bei der Problemstellung befinden wäre die ITS (alleine) bereits ausreichend. Unabhängig davon - und somit Dir zustimmend: Die Divergenz in den Konsensus-Sequenzen der Zählinge liegen in den nicht-codierenden Loci (ITS und LSU - auch homöopatisch in der SSU) genau so wie in den codierdenden Sequenzen des haploiden Kergenoms. Moderne Studien würden aber nicht die ITS alleine betrachten. Eine Mulitigen-Phylogenie setzte ich natürlich als den üblichen Standard voraus.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Malone,
es ist die pdf Seite 111 welches die Buchseite 364 ist.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Tuppie,
tja, momentan zeitlich wohl schwer. Aber den bearbeiteten Teil meiner Bilder gibt es im Buch "3600 Pilze".
Link schreibe ich hier nicht ins Forum, da es vielleicht als Werbung verstanden werden könnte - ich beschäftige mich jedoch mit Pilzen nur zum Spaß.
Beste Grüße
Dieter
Danke Grüni,
neue Bilder der Grünen Erdzunge und auch anderer Erdzungen folgen (hoffentlich) bald. (sind in Bearbeitung).
Für die grünen musst Du und ich Matthias danken, der mir den Standort gezeigt hat. ;-)))
Beste Grüße
Dieter
Hallo,
Die Zählinge werden phylogenetisch stark beleuchtet. Wenn man es genau nimmt, spalten sich 2 deutliche Subkladen in L. cochleatus stirps als auch in L. ursinus stirps ab, deren morphologische Unterschiede wohl noch nicht näher untersucht wurden. Da die Divergenz der Konsensussequenzen der Subkladen nicht unerheblich sind, könnte es sein, dass beiden Kladen noch in Variatas oder Subspecies aufgeteilt werden.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Tanja,
Das zweite Bild finde ich wirklich toll!
Viellicht ist es kein Befall sondern eine Farbänderung, verursacht durch "VBs" (refractive vacuolar bodies)
Vergleiche hier:
baral-et-al-mp-11-201-214-2012-0001.pdf
Siehe auch hier auf Seite 364:
mycotaxon v044n2.pdf
Hans-Otto Baral nennt es jedenfalls eine "Farbveränderung" - und "typisch" für die Art oder vielleicht der Gattung.
Siehe z.B. hier:
Unknown red and white asco - Forum ASCOFrance
Beste Grüße
Dieter
11.09.2016:
Wieder ein paar Erstfunde - Teil 1
Hallo Pilz-Freunde,
das Wetter war trocken, doch ich und Matthias gingen trotzdem auf Tour. Neben
einem Laubwaldgebiet steuerten wir kurz noch einen Sumpf an.
Seht was wir alles entdeckten...
Wegen der
Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen könnt Ihr wie folgt vorgehen: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken
und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern"
klicken.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün.
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-09-11-0925
Eigentlich eine häufige Art, aber sehr
variabel. Oft sind die ganz fein gelblich gefärbte Schneiden ein Hinweis auf die
Art, hier fehlen aber sogar die, was bei jüngeren Exemplaren nicht selten
vorkommt. Entscheidend sind dann Habitus, Standort und v.a. mikroskopisch die
Breiten HDS-Zellen.
Olivgelber Helmling (Mycena flavescens):
☻
☻
Fundnummer: 2016-09-11-0950
Ein Augenschmaus - der Gelbmilchender
Helmling (Mycena crocata):
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☻
Ich fand diese Ansicht besonders schön:
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1032
Wespennest (Metatrichia vesparium):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1041
Ein häufiger Standard: Eiförmiger
Kohlenkugelpilz (Lasiosphaeria ovina):
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1043
Gelber Neststäubling (Trichia affinis):
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1047
Catinella olivacea ist uns nur aus diesem einen
Gebiet bekannt, dort derzeit auf zwei alten Buchenstämmen.
Olivfarbenes Kelchbecherchen (Catinella olivacea):
☻
☻
☻
☻
Hier der Knabber-Käfer dem der Pilz wohl gut schmeckte:
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1106
Darüber freute ich mich sehr - denn es war für mich ein Erstfund:
Runzeliger Dachpilz (Pluteus phlebophorus):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1128
Ebenfalls ein Erstfund für mich - noch größere Freude:
Roststieliges Samthäubchen (Conocybe tenera):
☻
☻
11.09.2016:
Wieder ein paar Erstfunde - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 11.09.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Und weiter
geht's...
Fundnummer: 2016-09-11-1151
Henningsomyces hat folgende
Verwechslungsmöglichkeiten:
H. puber; Deutlich seltener, mit filziger Außenseite und weniger ästig
verzweigten Haaren am Rand.
Woldmaria filicina: Hat deutliche Brauntöne, mikroskopisch sofort durch die
beidseitig zugespitzten Sporen klar. Henningsomyces haben fast kugelige Sporen.
Weißes Hängeröhrchen (Henningsomyces candidus):
☻
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Fundnummer: 2016-09-11-1205
Den fand ich einfach schön:
Buchen-Schleimrübling (Oudemansiella mucida):
☻
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1219
An der Basis des kleinen Exemplars sind noch
kleine Becherchen zu sehen, die zu Hyaloscypha gehören dürften. Diese wurden
aber nicht weiter untersucht.
Kurzstieliger Olivschnitzling (Simocybe
haustellaris):
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☻
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☻
Fundnummer: 2016-09-11-1324
Unterscheidbar von M. giseoviride durch hellere
Grüntöne, den Standort an sumpfigen Stellen im Nadelwald anstatt unter Buchen
und den verschiedenen Breiten der toten(!) Asci.
Grüne Erdzunge (Microglossum viride):
☻
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Fundnummer: 2016-09-11-1333
Wässeriger Porling (Physisporinus vitreus):
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1349
Kahler Erlenschnitzling (Naucoria scolecina):
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1355
Die Schmetterlingstramete (Trametes
versicolor) in voller Pracht:
☻
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-09-11-1400
Zum Schluss gab es noch den Hasen-Öhrling (Otidea
leporina) zu bestaunen:
☻
☻
☻
Das war's für heute....
Wir freuen uns wie immer auf Eure Kommentare
Beste Grüße
Dieter & Matthias
Hallo,
es gäbe noch einen Lentinellus montanus, der aber glaube ich noch nicht in Deutschland gefunden wurde:
Burke Herbarium Image Collection
Ich denke dieser wäre nur mikroskopisch abgrenzbar.
Beste grüße
Dieter
Hallo,
danke für die Infos und die Fehlermeldung. Ich muss hier nochmal meine Papier-Notizen heraussuchen. In diesem und in dan anderen Beitrag über die blauen Träuschlinge ist bei mir etwas durcheinander geraten (weiß jetzt nicht ob Bilder oder Mikrobilder oder Texte). Auch einen Pilz-Namen hatte ich wo falsch drin (hat Matthias schon bemerkt). Werd ich noch korrigieren.
Bis später
Dieter
Hi Stefan,
hier kann ich ausnahmsweise einmal weiter helfen, weil ich das gleiche Problem hatte.
Nach meinen Recherchen stammt der Begriff aus dem Jahre 1804ff aus der Botanischen Zeitung Regensburg (Autor hab ich nicht notiert) und ist nichts anderes als "ausgebuchtet angewachsen" und bedeutet dass "eine Anwachsung an den Stiel ausgerundet" ist.
Beste Grüße
Dieter
Hi M,
ja cool! Na da müssen wir hin - ist ja klar. Wie an so viele Orte an die wir hin müssen.
Only for Insiders wie Nobi zum Beispiel: Ich bearbeite gerade Z***moos 2016... mann mann mann... was für geile Funde...
Hoffentlich haben wir 2019 ähnliche Schandtaten im Programm. ich zähl auf Dich - und auf Nobi und Begleitung natürlich auch!
Gruß
Schwammer-Dieter
Geht ab Nobi... ich - und Matthias sicher auch - wir sind logischer Weise für jede freche Schwammertour zu haben falls unser Zeitkonto das zulässt. ;-))
Beide eingespannt... M hängt an den Flechten und ich baue einen neuen Schwammer-Computer...
CU LATER ALLIGATOR!
Hi Nobi,
GEIL!
Kleiigen Haselbecher (Encoelia furfuracea) wäre so einer meiner Traumfunde!
Eis und Schwammer --> sehr schöne Motive hast Du eingefangen. Wäre gern dabei gewesen.
Ja, die Flechten haben es in sich... Ich meine rein Sucht-mäßig ;-)) Hoffe da komme ich 2019 mehr dazu.
Gruß
Dieter
Danke Pablo,
aber es scheint hier Verständnisprobleme zu geben.
1. "www.nocrotec.com" ist eine url. "nocrotec.com" ist eine Domain. "nocrotec" ist ein Domainname. Der Angezeigte Text welcher in dem Fenster erscheint ist fachlich falsch, da an keines dieser 3 Dinge "Daten übertragen" werden können. Elektronische Daten können nur von - auf Datenträger übertragen werden.
2. Gemeint ist hier natürlich, dass die IP (sonst aber auch nichts) an den Server übertragen wird, auf dem die Domain mit der angezeigten url gehostet wird. Also an den ISP. Ebenso genau genmmen nicht "an mich" oder an "nocrotec.com".
3. Klüppi weiß offensichtlich nicht dass jede Website die er besucht seine IP an einen ISP überträgt. Klüppi traut sich mit dieser IP z.B. auf Youtube Videos anzusehen (wie wir aus seinen Beträgen wissen), hier vom Forum also "Neue Medien Muennich Gmbh", "Netclusive Gmbh", "Hetzner-AS" usw. vertraut er seine IP adresse auch ohne zu zögern an... Er traut sich aber nicht von Domainfactory ein Bild zu laden, dass auf einen SSL-Server mit gültigem Sicherheitszertifikat liegt. Er denkt weiter, dass "man" - also dann wohl Domainfactory damit auf fremde Rechner eindringen könne, was man ganz klar an seiner Aussage erkennt - das das "die Wahrheit" wäre. Man stelle sich einmal vor - was das bedeuten würde, wenn das wahr wäre :-))))
4. Ich lade die Bilder natürlich nicht "auf eine Seite hoch", da ich ja direkten Zugriff auf meinen eigenen Serverspace habe. Domainfactory ist natürlich "sauber".
5. nocrotec.com - also ich - habe (wie für Klüppi ebenso sicherlich ersichtlich) ein gültiges ssl Zertifikat. Das Forum blockt aber sogar https-urls, obwohl das nicht nötig wäre. Ich verstehe aber auch die Forenbetreiber vollkommen, die sich damit wohl "doppelt" absichern wollten. Also alles gut so wie es ist aus meiner Sicht. Jeder kann natürlich selbst entscheiden, ob er dieses "Risiko" (welches gegen null geht) eingeht oder nicht. Dann sollte er aber schon daran denken NICHT auf youtube zu schauen, und vor allem auch die Smilies, die Werbe-Banner usw blockieren - aber bitte nicht mit einem Adblocker - wer nämlich denkt, dass ein Adblocker diese Übertragung der IP unterbindet - der täuscht sich. Adblocker blenden nämlich nur die Inhalte aus, im Hintergrund werden sie trotzdem geladen. Natürlich gibt es Tools die eine IP-Kontrolle, Tatsächliche Lade-Blockierung usw. können (ich besitze solche auch in großer Anzahl).
6. Klüppi sieht nun aber ja meine Bilder, ohne sie anzuklicken. Er hat nocrotec.com also wohl durch eine "Fehlbedienung" auf die whitelist gesetzt - was mir zeigt dass er mir nun offensichtlich doch vertraut ;-)))
7. Ich kann versichern dass ich erfolgreich einen DSGVO-Lehrgang absolviert habe.
8. Das alles ist meiner Meinung nach nicht Thema für ein Pilzforum und ich bitte es damit zu belassen und abzuschließen und nicht weiter breit zu treten. Ich werde dies nun auch tun und mich wieder um die Schwammer kümmern und hier weiter die Bilder auf die für mich monmentan einzig mögliche zeitlich vertretbare Art einbinden. Obwohl ich problemlos ein Script schreiben könnte, welches hier in das Forum eben diese Bilder automatisch lädt und einbindet und damit den Speicherplatz voll automatisch "zumüllt"....
In diesem Sinne...
Haut rein!
Beste Grüße
Dieter
Hallo Claudia,
klar kommen die Berichte von 2017, 2018 und 2019 noch
Da sind ganz tolle Funde dabei und interessante Erkenntnisse (zumindest für mich).
Da ich zeitlich sehr eingespannt bin, dauert es leider immer etwas bei mir...
Beste Grüße
Dieter
Ah, das ist ja interessant. Kannte ich nicht und werd ich mal ausprobieren.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Claudia,
wie geht das mit dem Spiritus-Test?
Beste Grüße
Dieter
Danke an Euch,
Noch ein kleine Frage zu den letzten Fotos. Mit den Bildern werft Ihr mein gefühltes Raukopf - Hautkopf- Wissen völlig durcheinander. Die Huthaut sieht ja schon ziemlich rau aus, trotzdem ist es ein Hautkopf? Woran macht ihr das fest?
Öhhhm.... also... bin auch kein Experte für Hautköpe aber ich würde das so beschrieben:
Der Hut bzw die Deckschicht ist immer trocken und immer kräftig gefärbt und nie hygrophan.
Sie kann glänzend sein, aber auch filzig-faserig (wie einige Risspilze) und immer ohne durchscheinende Lamellen. Der Hutrand ist kaum oder gar nicht behangen.
Aber diese Merkmale sind mir nicht wirklich bewusst. Wenn ich eine Dermocybe erahne - dann ist es meist instinktiv so.
Das eigentliche Haupt-Merkmal für Dermocybe sind denke ich aber die in Wasser lösbaren Pigmente.
Beste Grüße
Dieter
Danke Nobi,
wenn Du wieder in der Gegend bist hoffe ich dass wir mal wieder gemeinsam ne Tour machen.
Der Sumpf ist echt sehenswert und "gleich um die Ecke".
Beste Grüße
Dieter
Oh, vielen Dank Matthias für die Korrektur...
Wo war ich nur mit meinen Gedanken? ;-)))
Wird gleich korrigert...
Beste Grüße
Dieter
15.10.2016: Speisepilztour,
Schönheiten und 4 Erstfunde
Liebe Schwammer-Freunde,
an diesem Tag wollte ich mal ganz entspannt ein paar Schopftintlinge holen und mir diese
gemütlich braten... Hmmmm... da läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen wenn
ich dran denke... Naja was soll ich sagen, ich hätte besser nicht meine Kamera
mitnehmen sollen, denn es sprangen mir wieder einige Schönheiten vor die Füße.
Ganz unverhofft machte ich auch noch 3 Erstfunde, davon sogar ein richtiger
Knaller... schaut es Euch an...
Los geht's...
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Fundnummer: 2016-10-15-1428
Ein interessanter Täubling, der mich neugierig machte weil ich fast
sicher war, dass ich diese Art noch nicht gesehen habe. Und so war es auch.
Morphologische Daten:
Fundort: ca.
550
müNN.
ca. N50, O12, bei Fichte und
Kiefer
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: relativ flach, Zentrum
niedergedrückt
Huthaut-Konsistenz:
trocken
Huthaut-Farbe:
weinrot, mit vielen kleinen gelblichen Flecken, Zentrum
schwärzlich, matt, Hutrand deutlich bereift
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
weinrot
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine
Hutrand:
nicht
gerieft
Lamellen: mittelocker, am Fundort mit Grünschimmer
(zuhause nicht mehr gesehen), eng stehend, wenige Y-Gabeln - diese in Stielnähe,
fast keine Zwischenlamellen, Queradern am Grund, Lamellenhöhe: 7 mm
Lamellenschneiden:
glatt, einige Schneiden sind vom Rand her kurz rosa gefärbt
Lamellensprödigkeit: kaum spröde, fast flexibel,
bei stärkerem Druck brechen sie aber doch
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: runzelig, weiß, glänzend, an einer Stelle
weinrot überhaucht, nicht verfärbend, keulig, schief, fest, voll mit einer
Hohlkammer, Stielfleisch nicht schwammig ausgestopft sondern nur etwas weich
Stielbasis: weinrötlich überhaucht
Fleisch:
weiß, im Hut etwas Zitronengelb, nicht verfärbend
Größe: Hutdurchmesser 10 cm, Stiellänge
9 cm, Stieldurchmesser ca. 30 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 1345U = ████ - das ist keine Romagnesi-Farbe,
am ehesten: mehr oder weniger
IVa im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch:
unzerrieben, Lamellen gerieben: Riechen stark nach ??? - schwer zu sagen -
"Zigarrenkiste (Zedernholz)" könnte sein
Geschmack:
nach 15 Sekunden sehr scharf
Makrochemische Reaktionen:
Ammoniak 25%: auf Lamellen, im Stielfleisch, auf Stiel außen: keine Reaktion
Anilin pur: im Stielfleisch, auf Stiel außen: keine Reaktion
Sulfovanillin: keine Reaktion
Guajak: im Hutfleisch nach 5 minuten minimal blaugrün und
braun = "oliv-braun", auf Stielspitze: keine Reaktion
Phenol: im Stielfleisch und Stiel außen: weinrot nach 2
min.
Eisensulfat FeSo4: im Hutfleisch sofort rosa
Mit diesen Merkmalen kann es nur Zedernholz-Täubling (Russula badia) sein. Der
erst Erstfund heute!
Wichtige Merkmale: Die Eisensulfat FeSo4 Reaktion zu rosa oder ockerorange
(nicht grünlich), die langsame, schwache Guajak-Reaktion, die Sporenpulverfarbe,
die verzögerte Schärfe, die ocker-farbigen Flecken am Hut.
Hier nun der Zedernholz-Täubling (Russula badia):
Fundnummer: 2016-10-15-1454
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Nadelwald
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: glockig
Huthaut: rosa,
körnig
Hygrophanität: nein
Hutrand: behangen
oder Hülle bis Stiel geschlossen
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: angeheftet
Stiel:
rosa, körnig, längsfaserig, voll
Ring: oben weiß,
unten rosa
Stielbasis: knollig
Fleisch:
wässrig, cremefarben
Größe: Hutdurchmesser ca.
1,5-2,5 cm, Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 5-7 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
unzerrieben neutral, zerrieben etwas pilzig & leicht fruchtig, etwas nach Heu,
auf keinen Fall neutral.
Geschmack: nicht getestet
Ganz sicher war ich mir nicht wegen des schwachen Geruches, bestimmte
ihn dann aber doch als
Starkriechender Körnchenschirmling (Cystoderma
carcharias):
Schaut Euch diese Schönheiten genau an:
Fundnummer: 2016-10-15-1506
Wenn man nicht genau hinschaut ein "langweiliger"
Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum):
Doch wenn man genauer hinschaut.... dannnn..... ;-)))
Achtung! Nicht zu lange das Bild anschauen!
Denn das ist ganz klar ein magic mushroom ;-)))
Fundnummer: 2016-10-15-1516
Einfach mal ein Gemeiner Rotfußröhrling (Xerocomellus
chrysenteron):
Fundnummer: 2016-10-15-1607
Lecker und total hübsch - nicht wahr? - der
Rauchblättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides):
Fundnummer: 2016-10-15-1624
Total lecker ist aber auch der Anis-Zähling
(Lentinellus cochleatus):
Fundnummer: 2016-10-15-1635
Eine Amanita, bei der ich ert einmal ins Schleudern kam.
Im Nadelwald, hauptsächlich Kiefern und ein paar
Fichten, Geruch absolut neutral,
lappige, sackartige Scheide,
keine Hutschuppen.
Zuhause dann KOH-Reaktion auf Lammellen:
orange.
Auch wenn er seltsam aussieht kann es nur der
Narzissengelbe Wulstling (Amanita gemmata)
sein:
Fundnummer: 2016-10-15-1653
Dann folgte der Fund des Tages!
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im
Nadelwald (Fichte, Kiefer) auf einem
Waldweg im feuchten Gras auf
Boden (nicht auf Holz, jedoch könnten natürlich Holzstücke im Boden gewesen
sein)
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: konvex mit leichtem Buckel
Huthaut: gelb,
Zentrum bräunlich, klebrig,
Huthaut komplett abziehbar wie eine Gummihaut
Hygrophanität: nein
Hutrand: minimal
behangen, Behang vom Sporenpulver braun gefärbt
Lamellen:
gelblich, braunfleckend, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden:
ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet angewachsen
Stiel: Spitze
gelb,
nach unten braun werdend,
befasert,
längsfaserig,
hohl
Stielbasis: rund
Fleisch:
gelb, nach unten braun werdend
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-6
cm, Stiellänge 4-12 cm, Stieldurchmesser ca. 3-7 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 483U
=
████
Geruch: im
Wald dachte ich "stark fruchtig", zuhause den
"pilzig - sonst nichts", dann beim Antrocknen
"eindeutig erdig wie erdig riechende Cortinarius"
Geschmack:
muffig,
mild
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ellipsoid, glatt, KP minimal bis deiutlich sichtbar,
honigbraun
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 94
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,2 µm; von Q: 0,11
Median: von L × B: 6,7 × 4 µm; von Q: 1,66
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,7 × 4 µm;
von Q: 1,68
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (5,7) 6,2
- 7,3 (7,7) × (3,5) 3,8 - 4,3 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,53 - 1,82 (1,96)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,7) 6,2
- 7,4 (7,7) × (3,5) 3,7 - 4,4 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,51 - 1,88 (1,96)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (5,7) 6,2 - 7,2 (7,7) × (3,5) 3,8 - 4,3 (4,5)
µm; für Q: (1,36) 1,53 - 1,83 (1,96)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(5,7) 6,1 - 7,4 (7,7) × (3,5) 3,7 - 4,3 (4,5) µm; für Q: (1,36) 1,49 - 1,87
(1,96)
Cheilozystiden:
flaschenförmig, ca. 61-72µm × 11-16 µm
Pleuro-Crysozystiden:
flaschenförmig,
ca. 47-61µm × 10-14 µm
Basidien:
4-sporig, ca. 26 - 30 × 6,8 - 7,9 µm, 4-sporig mit
Schnallen
Lamellentramahyphen:
Schnallen vorhanden,
ca. 3,8-6,2 µm
Gröger-Schlüsselung:
S. 413 > A* > B > Teilschlüssel b., S. 418 > 1b > 10 > 10b > 11 > 11a > 12 >
13 > Pholiota conissans
Alternativen geprüft:
Pholiota graminis --> ist nun ein Synonym von Pholiota conissans
Pholiota pityrodes --> passt nicht
Ein supergenialer Erstfund - der
Feuchtstellen-Schüppling (Pholiota conissans):
Fundnummer: 2016-10-15-1708
Eine wunderschöne Cortinarius, zeigte sich...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
eindeutig bei Fichte
Fundzeit: 15.10.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: jung: spitz und glockenförmig, alt: spitz
und kegelförmig
Huthaut:
rötlich braun, nach außen heller werdend,
radialfaserig
Hygrophanität:
nicht getestet
Hutrand: ohne
Behang, kantig
Lamellen:
gelblich orange, mit Zwischenlamellen, leicht queraderig
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen - Stielübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Stiel: gelblich,
nach unten bräunlich werden, rotbräunlich überfasert, hohl
Stielbasis: ohne Knolle, rund
Fleisch:
im Stiel oben gelblich, nach unten bräunlich werden
Größe: Hutdurchmesser ca. 2-3
cm, Stiellänge ca. 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 5-6 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 7511U =
████
Geruch:
unzerrieben neutral, zerrieben etwas nach Rettich
Geschmack: mild,
neutral, nur etwas pilzig
Der nächste Erstfund war gesichert - der
Safrankegelige Hautkopf (Cortinarius croceoconus):
Fundnummer: 2016-10-15-1722
Der nächste Fund war ein Asco. Sicherlich eine junge Ascocoryne. Nur
welche...
Optisch cylichnium... aber wer weiß. Matthias schickte mir den Link zum
Schlüssel.
Es müssen die Sporen gemessen werden... es waren schon reife Fruchtkörper
dabei.. glück gehabt.
Sporendaten:
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 16
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 1,8 × 0,3 µm; von Q: 0,4
Median: von L × B: 17,9 × 4,5 µm; von Q: 4,1
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 18,5 × 4,5 µm;
von Q: 4,1
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (16,2) 16,1 - 20,9 (22,4) × (4,1) 4,1 - 4,9 (4,9) µm; für Q: (3,3) 3,5 -
4,7 (4,8)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(16,2) 15,4 - 21,6 (22,4) × (4,1) 4 - 5,1 (4,9) µm; für Q: (3,3) 3,4 - 4,8 (4,8)
Trotz verdacht auf cylichnium war es also dann doch der
Fleischrote Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides).
Und damit der vierte Erstfund:
Fundnummer: 2016-10-15-1753
Zuhause im Garten noch schnell mal geschaut - Einer der Blauen
Träuschlinge stand da herum.
In einigen Beschreibungen kann man lesen, dass diese durch den
Geruch, Beflockung des Hutes und die Färbung der Lamellenschneiden (im Alter)
bestimmt werden könnte. bestimmt werden könnten. Bei dem Fund war der
Geruch jedoch unzerrieben neutral, im Schnitt krautig,
eine Hutbeflockung war vorhanden und die
Schneiden im Alter weiß.
Es ist also zu erkennen das die morphologischen Merkmale kein gutes
Bestimmungsmerkmal sind.
Die Cheilozystiden geben jedoch
immer Auskunft: Es waren keine Chrysozystiden
vorhanden, Sondern Lepto-Cheilozystiden, keulenförmig, oft
kopfig gekeult.
Damit ist das eindeutig der Weißblaue Träuschling (Stropharia
pseudocyanea).
EDIT: Damit ist das eindeutig der Grünspan-Träuschling (Stropharia aeruginosa). Danke Matthias
Ich freute mich, denn für den Garten ist das eine neue Art:
Natürlich zeige ich Euch auch die
Speisepilz-Ausbeute
- die ich und diesmal auch meine Mutter genüsslich verspeisten:
Das war's für heute....
Ich hoffe dieser alte Bericht hat Euch gefallen und wie immer freue ich mich
über Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter
30.07.2016:
Farbenfrohes Pilzfestival XXXL - Teil 1
(Update 12.02.2019)
Hallo Pilz-Freunde,
an diesem Tag planten in und Matthias eine Tour auf Wiese nebst Mischwald.
Was uns an diesem Tag erwartete war ein Feuerwerk an Arten wie man es sich nur
wünschen kann.
Warnung!
Wir müssen alle Leser vor diesem Bericht warnen, denn er
kann unheilbare Pilzsucht auslösen!
Auch PT (Pilzträume) sind nicht ausgeschlossen.
Ebenso sollten die Sicherheitsgurte angelegt und erst 5 Minuten nach dem
Fertiglesen wieder geöffnet werden.
Nach dem Lesen könnte ein starkes Verlangen nach interessanten Pilzarten zu
suchen verspürt werden.
Aber dafür können wir nichts.... ;-)))
Um alle Bilder zu sehen,
ohne sie einzeln anklicken zu müssen bitte geht wie folgt vor: Hier im Forum
einloggen, ein Bild anklicken und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung
merken" und "Speichern" klicken.
Wegen der
Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 6 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Teil 5 findet Ihr hier
Teil 6 findet Ihr hier
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün.
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-07-30-0807
Den anfang machte der schmackhafte
Hainbuchen-Raufuß (Leccinum pseudoscabrum).
Ich liebe dieses Bild:
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0811
So orange wie ne - der Orangeroter
Heftelnabeling (Rickenella fibula):
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0822
Sofort ging es los mit tollen Saftlingen - der erste war der
Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes):
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0833
Dann ein Kartoffelbovist, der gar nicht so einfach zu bestimmen war.
Morphologische Daten:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen,
bei Hainbuche
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
gesellig
Haut: feldrig schuppig, Schuppen braun auf beigen
Grund, leichter gelbgrün-Stich
Peridienfleisch:
cremeweiß mit violettem Ton in Richtung Gleba
Peridiendicke:
am frischen
Fruchtkörper gemessen: 1.3 - 1.5 mm; Me = 1.4 mm
Gleba: schwarz mit
violettem Ton, Gleba mit weißen Adern durchzogen
Stielansatz:
wurzelnd bis 10 mm lang
Größe: Durchmesser 3-5 cm, Höhe
ca. 2,5 cm
Geruch: etwas gummiartig
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
fast rund, mit Ornament, fast vollständiges Netz
ausbildend, Typ (B)C nach Kuo
Maße:
Sporen mit Ornament gemessen:
Präparat: Kratzprobe aus Exsikkat entnommen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 22
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 15,2 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,4 µm; Median: 15,2 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(12) 13,3 - 17 (17,6) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (12) 12,7 - 17,6 (17,6) µm
Sporen ohne Ornament gemessen:
Präparat: Kratzprobe aus Exsikkat entnommen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 30
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 12,1 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,2 µm; Median: 12 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(9,8) 10,5 - 13,7 (14,8) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (9,8) 10 - 14,1 (14,8) µm
☻
Peridienhyphen:
Schlauchförmig, septiert, Schnallen zahlreich
vorhanden
Präparat: Schnitt aus Exsikkat entnommen --> Ammo 10% --> Kongo NH3;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 16
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 5,2 µm;
Standardabweichung S. D.: 1,2 µm; Median: 4,7 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(2,8) 3,6 - 6,7 (7,2) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (2,8) 3,1 - 7,2 (7,2) µm
☻
Nach verschiedenen Bestimmungsschlüsseln gelangt man entweder zu Scleroderma
citrinum oder Scleroderma bovista.
Nach meiner Recherche kann es aber nur der
Gelbflockige
Kartoffelbovist (Scleroderma bovista)
sein:
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☻
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Fundnummer:
2016-07-30-0849
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550
müNN. ca. N50, O12, auf Wiese (nicht Holz), unter verschiedenen Laubbäumen
Fundzeit:
30.07.2016
Wuchsform: büschelig
Hutform: jung: glockig
Huthaut:
jung: ocker, befasert
Hygrophanität: nicht getestet
Hutrand: stark behangen
Lamellen: jung: creme,
alt: braun, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: weiß
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet
angewachsen
Fleisch: zerbrechlich
Stiel: weiß,
seidig glänzend,
oben bereift,
hohl
Stielbasis: rund,
nicht wurzelnd, nicht
verdickt
Größe: Hutdurchmesser ca. 1 cm, Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
Sporenpulverfarbe: schwarz-violett
Geruch: neutral,
etwas nach Gummi
Geschmack:
nicht probiert
Das ist der Behangene Faserling (Psathyrella candolleana
agg.).
Wahrscheinlich ist das daraus speziell der Elegante
Faserling (Psathyrella elegans) - jedoch nicht eindeutig bestimmbar:
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0858
In großer Anzahl - der Matte
Zwergschwindling (Marasmiellus vaillantii):
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0925
Dann der erste Täubling...
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im
Moos bei Fichte und
Birke
Fundzeit:
30.07.2016
Wuchsform: zu dritt
Hutform: schon jung stark vertieft - fast trichterartig, minimaler Buckel
Huthaut-Konsistenz: feucht: klebrig
und glänzend, trocken: eher matt, fein höckerig
im Randbereich
Huthaut-Farbe: rosa,
Zentrum ocker-gelb mit Oliv-Stich
Huthaut-Abziehbarkeit: 1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut: rosa
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung: keine
Hutrand: stark
gerieft, stumpf
Lamellen: ocker-gelb,
bauchig, keine
Zwischenlamellen, Y-Gabeln in Stielnähe,
Queradern
Lamellensprödigkeit: sehr spröde
Lamellenschneiden: glatt,
vom Rand her deutlich rosa
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: weiß,
minimal runzelig, zusammendrückbar, wattig
ausgestopft, zylindrisch,
oben verbreitert, außen
nicht verfärbend beim Trocknen, nur im
Schnitt bräunend
Stielbasis: eher spitz
Fleisch: weiß,im Schnitt bräunend
Größe: Hutdurchmesser 4-6 cm, Stiellänge 2-5 cm, Stieldurchmesser 8-12 mm
Sporenpulverfarbe: Pantone
719U = ████ - am ehesten passt
IIIc
im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: un-zerrieben
absolut neutral, auch zerrieben absolut neutral
Geschmack: absolut neutral
in den Lamellen
Da wir
genau am gleichen Standort bereits im Juni einen makroskopich gleichen Pilz
fanden, mit gleichen Morphologische Daten, erspare ich mir diesmal das
Mikroskopieren, denn and den markanten Merkmalen (rosa Lamellenschneiden, olives
Zentrum, IIIc, etc.) kann ich inzwischen sagen:
Das ist der Milde Glanz-Täubling (Russula nitida):
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☻
Hier nochmals die typischen rosa Schneiden der Art:
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Fundnummer:
2016-07-30-0930
Und noch ein Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Birke und Fichte
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: jung konvex,
schartig, verbogen,
Hutrand eingerollt
Huthaut-Konsistenz:
matt, samtig,
Rand bereift
Huthaut-Farbe:
weinrot,
Zentrum ocker
Huthaut-Abziehbarkeit:
2/3 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
minimal rosalich
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
rötlich
Hutrand:
eingerollt,
stumpf, nicht gerieft
Lamellen:
cremeweiß, viele
Y-Gabeln am Stiel, keine Zwischenlamellen,
wenig Queradern
Lamellensprödigkeit:
spröde
Lamellen-Stielübergang: ausgebuchtet bis gerade
angewachsen
Stiel: weiß,
fein runzelig, zylindrisch,
exzentrisch angewachsen,
nicht verfärbend (auch nicht beim Trocknen),
zusammendrückbar,
innen madig (vermutlich schwammig ausgestopft), nicht rosa überhaucht
Stielbasis:
rund
Fleisch:
weiß, absolut nicht verfärbend (auch nicht
beim Trocknen)
Verfärbungen auf Druck:
keine (weder innen noch außen)
Größe: Hutdurchmesser 5 cm,
Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 20 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht zuordenbar zu
Pantone, am ehesten IIa im direkten Vergleich mit
der Romagnesi-Tafel
Geruch:
völlig neutral, auch zerrieben völlig
neutral
Geschmack:
völlig
mild
(unmittelbar und auch nach 1 Minute Kauen)
Da wir einige Meter
weiter vor kurzem eine Kollektion des Rotstieligen Reif-Täubling (Russula
lilacea) gefunden hatten, ebenfalls bei Birke, hatte ich sofort den
Verdacht, dass es dieser sein könnte. Die makroskopischen Daten bestätigten das.
Ich war mir aber nicht ganz sicher.
Theoretisch kommen anhand der makroskopischen Daten noch folgende weitere in
Betracht:
Weißblättriger Reif-Täubling (Russula azurea)
Die ocker-gelbe Mitte wäre untypisch, das Sporenpulver ist etwas zu dunkel,
die Fleisch-Konsistenz passt nicht
Blaugrüner Reif-Täubling (Russula parazurea)
Die ocker-gelbe Mitte wäre untypisch, der Geruch passt nicht, die
Fleisch-Konsistenz passt nicht
Eine klare Trennung der Kandidaten liefert nicht die Untersuchung der Huthaut,
denn bei lilacea und azurea ist diese ähnlich aufgebaut. Gut zur Trennung sind
die Sporendaten geeignet, hier speziell die Warzenhöhe. Trotzdem muss zum
Nachweis die Huthaut (also inkrustierte Primordialhyphen) untersucht werden,
denn parazurea hat davon keine.
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 63
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: nicht normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1; von V: 22 µm³
Median: von L × B: 6,7 × 5,7 µm; von Q: 1,2; von V: 114 µm³
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,8 × 5,7 µm;
von Q: 1,2; von V: 119 µm³
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich:
für L × B: (6,2) 6,3 - 7,4 (8,3) × (5,1) 5,4 - 6,2
(6,7) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,2 (1,3);
für V: (86) 100 - 148 (193) µm³
Warzen:
Zylindrisch bis babyschnullerförmig
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 39
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 0,68 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,1 µm; Median: 0,69 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(0,41) 0,55 - 0,81 (0,88) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (0,41) 0,51 - 0,85 (0,88) µm
Apikulus:
Präparat:
Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n = 5
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 1,4 × 0,8 µm;
von Q: 1,7
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (1,2) 1,1 - 1,6 (1,7) × (0,7) 0,6 - 1 (1) µm;
für Q: (1,3) 1,2 - 2,2 (2,1)
☻
Ornament:
Isoliert, einige Dopplungen und Haarlinien, aber doch Typ A
Hilarfleck:
Polygonal bis rundlich
2.1 - 2.6 µm
N = 3
Me = 2.3 µm
☻
Inkrustierte Primordialhyphen (ohne gutes Bild - sorry):
Vorhanden, mehrfach septiert
Präparat: Huthaut - Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin
--> P. Wäsche; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 6
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,9 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,9 µm; Median: 3,7 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(3,1) 2,6 - 5,2 (5,5) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (3,1) 2,1 - 5,6 (5,5) µm
Pileozystiden:
nicht vorhanden
Epikutis-Endhyphen:
Präparat: Huthaut -
Skalpellschnitt (Exsikkat) --> Ammo 10% --> Karbolfuchsin --> P. Wäsche;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 10
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 3,6 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,7 µm; Median: 3,5 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(2,5) 2,6 - 4,5 (4,7) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (2,5) 2,3 - 4,9 (4,7) µm
☻
Somit klar:
Rotstieliger Reif-Täubling (Russula lilacea):
☻
☻
Fundnummer: 2016-07-30-0935
Risspilze waren natürlich auch da - sogar zwischen Schotter.
Der erste Rissi: Bittersüßer Risspilz (Inocybe
Stirps dulcamara):
☻
☻
Fundnummer:
2016-07-30-0941
Und schon wieder
ein Täubling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei
Birke und Fichte
Fundzeit: 30.07.2016
Wuchsform:
einzeln
Hutform: konvex,
Mitte vertieft
Huthaut-Konsistenz:
feucht leicht schmierig und klebrig,
glänzend
Huthaut-Farbe:
grau-rosa,
Zentrum oliv, cremefleckig
Huthaut-Abziehbarkeit: nicht
getestet
Fleischfarbe unter Huthaut:
nicht getestet
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine Fraßstellen
Hutrand:
stumpf, etwas
gerieft
Lamellen:
weiß, kaum Y-Gabeln,
keine Zwischenlamellen,
Queradern
Lamellensprödigkeit: nicht getestet
Lamellen-Stielübergang: leicht ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: weiß,
fein runzelig, zylindrisch,
leicht keulig,
etwas mahlartig bereift
Stielbasis:
rund
Fleisch:
weiß
Verfärbungen auf Druck:
nicht getestet
Größe: Hutdurchmesser 5 cm,
Stiellänge 6 cm, Stieldurchmesser ca. 20 mm
Sporenpulverfarbe:
am ehesten
IIa/IIb im direkten Vergleich mit der
Romagnesi-Tafel
Geruch:
seltsam - "nach Plastikspielzeug" fiel mir spontan ein
Geschmack: nicht getestet
Mikroskopische Daten:
Matthias ermittelte: Sporen: 7-8 x 6,5-7µm,
Ornamente bis max. 1,5µm.
Ornament: A3
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Wir ahnten schon
vor Ort dass dies die gleiche Art wie Fundnummer 2016-07-30-1036 (siehe unten)
ist.
Und so war es auch wie sich mikroskopisch herausstellte. Deshalb siehe weitere
Bestimmung dort.
Das ist ein Prachtexemplar des
Grünvioletten Täublings (Russula violacea):
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