Jetzt wird auch noch gekalkt...

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.081 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo zusammen
    Mein heutiger Waldgang war mal wieder frustrierend. Nicht, dass es nur trocken und pilzarm ist, nein, jetzt müssen auch noch die Wälder gekalkt werden :cursing:
    Wohin man blickt und läuft: KALK KALK KALK und nochmals KALK
    Ich bin ja kein Forstexperte, aber für mich als Waldgänger kein schöner Anblick. Ich hätte mich wohl noch mehr geärgert, wenns richtig Pilze gehabt hätte und die dann alle mit einer Kalkschicht überzogen :haue:


    So siehts aktuell gerade in "meinen" Wäldern aus. Ein Bild reicht da stellvertretend X(



    Zumindest habe ich ein einziges Pilzbild machen können, dann war auch noch der Akku leer. Hebt die Laune nicht wirklich an... :shy:



    Wünsche euch noch einen schönen Sonntag und hoffentlich mehr Erfolg


    Grüße

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

    Einmal editiert, zuletzt von Tannenzäpfle ()


  • Hallo, das ist eine ganz normale Verfahrensweise bei stark Saurem Boden
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Waldkalkung


    danke für die Info- hab zumiendest hier in Brandenburg von sowas noch nie was gehört
    aber die Gründe sind nachvollziehbar
    nur für das Moos sehe ich da keine guten Aussichten-deswegen kalke ich ja im Frühjahr jedes Jahr
    meinen Rasen um es einzudämmen

  • Nicht nur die meisten Moose gehen nach einer Waldkalkung flöten, sondern auch solche Mykorrhizapilze, die leicht sauren Boden mögen, also in erster Linie der Fichtensteinpilz, der Gewöhnliche Pfifferling, die Marone und der Birkenpilz. Profitieren tun dagegen der Fichtenreizker, der Stachelbeertäubling und gewisse kalkliebende Risspilze. Daran sieht man schon: für Speisepilzsammler ist eine Waldkalkung üblicherweise ziemlich schlecht.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!


  • Nicht nur die meisten Moose gehen nach einer Waldkalkung flöten, sondern auch solche Mykorrhizapilze, die leicht sauren Boden mögen, also in erster Linie der Fichtensteinpilz, der Gewöhnliche Pfifferling, die Marone und der Birkenpilz. Profitieren tun dagegen der Fichtenreizker, der Stachelbeertäubling und gewisse kalkliebende Risspilze. Daran sieht man schon: für Speisepilzsammler ist eine Waldkalkung üblicherweise ziemlich schlecht.
    FG
    Oehrling


    Hallo Oehrling
    Das hört sich aber gar nicht gut an. Gerade diese von dir genannten Pilze gibts hier. Pfifferlinge, deswegen auch mein Avatar, gabs sozusagen in Hülle und Fülle. Zumindest die letzten Jährchen. Dieses Jahr sind wir klimageschädigt. Sollte sich aber deine Aussage bezüglich des Kalkens bewahrheiten, dann gute Nacht. So ne Kalkung "hebt" ja runde 10 Jahre!
    Das zieht meine ohnehin schon schlechte (Pilz)-Laune geradewegs weiter nach unten. Das glaub ich jetzt einfach nicht. Mir wird schlecht <X


    Gibts da verlässliche Quellen, die nachweislich ein Rückgang dieser Pilzarten durch Kalkung beschreibt?


    Also DAS ist ein Ding, Mensch bin ich jetzt sauer....

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das Kalken soll wohl gegen allerlei Parasiten helfen, gerade nach so einem Katastrophensommer (Hitze & Trockenheit) sind die Bäume stark geschwächt (man sehe sich nur die Schäden hier im Wald an) und somit anfällig für diverse Baumparasiten. Daß das eiin Denkfehler der zuständigen Behöreden ist, stimmt allerdings: Denn was ebenfalls geschwächt ist, sind die Mykorrhizapartner der Bäume. Wenn man denen nun durch Kalkung noch stärker zusetzt, schadet das den Bäumen mehr, als ein paar Borkenkäfer etc.
    Also so ganz verstehe ich diese Kalkerei nicht, denn das ist ein so simpler Zusammenhang, der den entsprechenden Stellen bekannt sein müsste.


    Ist halt die Frage: Wo genau wurde gekalkt? Im Hardt? Denn da sind große Waldgebiete ohnehin ursprünglich basisch (Flugsandablagerungen) und nur oberflächlich übersauert. Im Nordschwarzwald, auf normalerweise saurem Basisgestein wäre das Vorgehen noch wesentlich unglücklicher.



    LG, Pablo.

  • Ist halt die Frage: Wo genau wurde gekalkt? Im Hardt? Denn da sind große Waldgebiete ohnehin ursprünglich basisch (Flugsandablagerungen) und nur oberflächlich übersauert. Im Nordschwarzwald, auf normalerweise saurem Basisgestein wäre das Vorgehen noch wesentlich unglücklicher.



    LG, Pablo.


    Hallo Pablo
    Ja, hier im nördlichen Landkreis Karlsruhe, in der Hardt


    Grüße

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Dort wäre es nicht allzu dramatisch, aber trotzdem nicht wirklich schlau. Ich denke auch fast, daß da irgendein anderer Grund dahinter steckt. Daß die zuständigen Behörden so einen Fehler machen, kann ich mir kaum vorstellen. Ein versehen vielleicht?
    Abre warum ist das dann so viel? Das sieht ja aus, als hätte es geschneit...



    LG, Pablo.


  • ...
    Gibts da verlässliche Quellen, die nachweislich ein Rückgang dieser Pilzarten durch Kalkung beschreibt?
    ...


    Das ist unstrittig.
    Da wissen Befürworter und Gegner der Kalkung.
    Dafür kommen natürlich andere Pilze. Man muß das aber auch mal vorausschauend betrachten.


    HIER noch ein Artikel mit Gegenkommentar zum Thema Kalkung.


    Auszug:


      Reaktion der Vegetation auf Kalkung


      Die Bodenvegetation reagiert auf Kalkung mit einer Zunahme an ruderalen Störungszeigern und Nitrophyten, vor allem an Brombeere, Himbeere und Reitgräsern. Azidophyten, vor allem Moose, gehen zurück und die Artenzusammensetzung von Mykorrhizapilzen und Bodenfauna verändert sich stark. In den ersten Jahren nach Kalkung ziehen sich die Wurzeln in den mineralischen Oberboden zurück, wo sie ein erhöhtes Nährstoffangebot vorfinden. Es dauert andererseits Jahrzehnte bis die Kalkung auch in tieferen Bodenhorizonten zu einer deutlichen Erhöhung der Basensättigung führt.

  • Danke für diesen Thread, der sich zu einer interessanten Diskussionsrunde entwickelt hat! :thumbup:
    Ganz wichtiger link zu Waldwissen.net von Mausmann, wo man viel zu den Hintergründen erfährt. Solltet ihr alle lesen.


    Auch ich gehöre zu den direkt "Betroffenen".
    Hier ein paar Fakten.
    So sollen allein in diesem Jahr Presseberichten zufolge im Tharandter Wald (meinem Hauswald!) und Teilen des angrenzenden Osterzgebirges auf 1 800 ha insgesamt 5 400 t Magnesiumkalk aufgebracht werden. Das entspricht 3 t Kalk pro Hektar.
    Ein Hektar hat übrigens rund die Fläche von zwei Fußballplätzen, d.h. in meinen Wäldern wird auf einer Fläche von ca. 3 600 Fußballplätzen gekalkt.
    In ganz Sachsen sogar auf 7 600 ha, also entsprechend auf 15 200 Fußballfeldern! X(


    Ich glaube, in meinem Hauswald bereits Auswirkungen auf die Funga zu erkennen.
    So sind in den letzten Jahren die vormals zerstreut vorkommenden Fichtenreizker und Stachelbeertäublinge zu Massenpilzen geworden, die im Herbst nunmehr zu Tausenden die Wegränder säumen.
    Eine Beobachtung, die bereits Oehrling machte.
    Im gleichen Zeitraum sind die an +/- an saure Gebirgsfichtenwälder gebundenen Mohrenkopf-Milchlinge und Wieseltäubling drastisch zurückgegangen und örtlich bereits ganz verschwunden.


    Nachdenkliche Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Pablo und auch die anderen


    Tjou, von "Versehen" oder Irren wohl keine Spur:


    [url=http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Spaziergaenger-aufgepasst-Es-rieselt-bald-Kalk-in-die-Karlsruher-Waelder;art6066,1666361]http://www.ka-news.de/region/k…r-Waelder;art6066,1666361[/url]


    oder hier offiziell


    https://www.landkreis-karlsruhe.de/index.phtml?object=tx|1863.33.1&ModID=7&FID=1863.14601.1&sNavID=1863.13&La=1


    Das ist also schon beabsichtigt. Gerade wenn man den ersten Link anschaut, im 2. unteren Abschnitt sind die Wälder aufgeführt, die 99% meiner Pilzreviere sind. Also wird wohl die nächsten Jahre hier Schluß sein, mit Pfifferlingen, Steinpilzen und Co.


    Wenn man mal überlegt, dass wir gerade am/im Rheingraben ja Kalk von naturaus haben und zudem durch Rückgang der Luftverschmutzung weniger "Dreck" in den Boden gelangt, kann man das ganze kaum noch nachvollziehen.


    300-400gr Kalk pro m ² werden oder wurden eingebracht.


    @Pablo
    Mein gezeigtes Bild stellt nur eine Mischmenge dar. Es gibt Stellen, da sieht du gar nichts mehr vom Waldboden, aber auch Stellen mit weniger Kalk. Ich wollte ja nicht BLÖD-mäßig Berichten. Aber ich glaube es kann sich jeder Vorstellen, wenn man auf einen m ² ein halbes Päckchen Mehl verstreut.



    Bisher habe ich mich nicht wirklich mit der Waldkalkung befasst, schon gar keine Auswirkung auf die Pilzwelt damit verbunden. Nun habe ich mich etwas mehr zur Waldkalkung eingelesen. Daher ist es mir überhaupt nicht erklärbar, warum heute noch in dem Umfang so gekalkt wird. Gut, das ganze wird von Steuergelder bezahlt...


    Man könnte auch glauben, dass Pilzsammler damit vergrault werden sollen, vielleicht stört man ja die Jäger zu sehr :cursing: OK, das war BLÖD

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    In der Tat, das wird richtig interessant hier.
    Danke Mausmann, für die Quellen! :thumbup:


    Ich will das Vorgehen auch nicht pauschal verteufeln, aber solche Eingriffe sind eben immer heikel. Insbesondere in Jahren wie diesem, wo ohnehin eine massive Schwächung von Flora und Funga durch die Hitze und Dürre vorliegt. Der Schaden, der da zunächst durch eine zusätzliche Schwächung der Funga auch an der Fauna entsteht überwiegt ja den "Nutzen".


    Die Frage ist auch immer - wie ich schon oben schrieb - welche ürsprünglichen Bodenverhältnisse vorliegen. Geht es um Wälder auf natürlich saurem Ausgangsgestein? Diese Biotope sind auf das saure Milieu eingestellt und Kalkung ist schlichtweg verkehrt. Beispiele wären die sauren Buchenwälder auf Bundsandstein im Odenwald, die sauren Nadelwälder auf Granit und Gneis im Schwarzwald oder gar Hochmoorflächen. Die Folgen einer solchen Kalkung wären in diesen Biotopen fatal.
    Hat man Gebiete auf kalkhaltigem Ausgangsgestein oder Mischflächen mit wechselnden bzw. neutralen Bodenverhältnissen, dann kann eine Kalkung schon aus den oben einzusehenden Gründen sinnvoll sein. Wobei wir uns hier mehr kritisch hinterfragen müssen: Egal, wie, warum und wann wir in eine Entwicklung der Natur eingreifen, der Mensch sieht niemals alle Zusammenhänge. Ich halte solche Eingriffe immer für heikel. Denn letztlich weiß die Natur selbst am besten, was zu tun ist.


    Übrigens: Um deine Pfifferlinge musst du dir keine Gedanken machen. Die sind bodenvag, der PH-Wert interessiert die nicht wirklich. Bei Steinpilzen kannst du davon ausgehen, daß die Sommersteinpilze sich auch nicht um das veränderte Milieu scheren, die sind ebenfalls bodenvag. Fichtensteinpilze bevorzugen saures Milieu, bilden aber auch auf oberflächlich schwach versauertem, kalkigem Basisgestein Fruchtkörper, genau wie Flockis. Ich denke nicht, daß denen die Beeinflussung mittelfristig schadet. Möglicherweise wirkt es sich aber auf dieses Jahr aus, eventuell auch auf das Kommende, weil die Mycelien ohnehin durch das anhaltend schlechte Wetter stark gestresst sind und ebenso die Baumpartner.


    Kritisch wird es für streng säuregebundene Arten.
    Also alles was ähnlich acidophil oder noch acidophiler ist wie Reifpilze. Nur: Diese Arten wirst du im Hardt, bzw. in der Oberrheinebene generell kaum finden, weil dort die Böden nicht durchgängig sauer genug sind.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen

    Ich hole mal diesen alten Thread hier wieder hoch.

    Warum? Weil ich der Meinung bin, dass durch die damalige Kalkerei, die Auswirkung erst jetzt auftauchen.


    Was soll ich sagen, in diesem Spätjahr/Spätsommer passt eigentlich alles. Genügend Regen über längere zeiträume, rel. warme Witterung usw. Also kein Vergleich zu den letzten 2-3 Jahren.


    Mein o.g. Wald hatte mir bis zur Kalkung und vor der Trockenzeit immer reichlich Pilze in den Korb und vor die Linse gebracht. Aber jetzt, wo es in anderen Wäldern reichlich Pilze and Pilzarten gibt ist hier tote Hose. Kein Pfifferling, kein Steinpilz, keine Marone, keine Rotkappen, generell keine Röhrenpilze, kein Schopftintling, kein Fliegenpilz, kein Täubling usw.

    Kaum den "Kalkwaldabschnitt" verlassen, sind sie da. Aber wie gesagt, in dem großflächig gekalkten Gebiet NICHTS.


    Naja nichts, stimmt nicht ganz. Der Wald ist jetzt regelrecht überschwemmt mit Knollenblätterpilze in noch nie dagewesener Fülle.


    Vielleicht können ja andere Kalkgeschädigte das Bestätigen?


    Grüße

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

  • Achja, und einige Parasol und andere Schirmlinge. Aber sonst echt sogut wie keine Speisepilze, die ich kenne (klassische eben)


    Zur Vegetation. Mittlerweile goße Mengen an dem komischen chinesischen (?) Springkraut, sowie doch etliche Bodendecker. Der Boden wächst irgendwie zu :(

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  • Hallo,

    Dieses Drüsige Springkraut produziert Fungizide , welche viele unsere klassischen Speisepilze nicht abkönnen.

    Da sollte also das Hauptproblem liegen , nicht am Kalk.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Ja und nein - wegen des Springkrauts. Also mir wurde das Kalken zuviel auf der Wiese und habe mich entschlossen das Handtuchwieschen brach liegen zu lassen. Aus mit Kalk. Aber aus den Kalkexzessen der Vorjahre von den Bauern hat sich das große Springkraut wie es hier salopp genannt wird extrem vermehrt. Und auch andere Gusto-Pilze wie Schizophyllum - sehr fotogenes Material. Alle anderen Pilze bleiben natürlich aus, früher waren da Champignons, Düngerlinge. Und die Wiese erholt sich nur langsam. Den Wald kalken habe ich überhaupt noch nie gehört und gesehen. Saurer Boden ist gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass es den Myzelien zusetzt. Das Springkraut hat es dann vermutlich noch leichter. Einfach verrückt.

  • :/

    Hallo Norbert

    Da wo es wächst könnte ich es Nachvollziehen, aber es gibt auch Abschnitte, da ist weit und breit (noch!) kein Kraut gewachsen. Auch da ist der Wald tot :(


    Für mich bleibt Kalk der Auslöser, auch wenn ich es nicht Beweisen kann.

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

  • Übrigens: Um deine Pfifferlinge musst du dir keine Gedanken machen. Die sind bodenvag, der PH-Wert interessiert die nicht wirklich

    Schade, ich hätte dir so gerne geglaubt ;(

    Die Realität hier sieht anderst aus. Wie gesagt, nur in diesem gekalkten Wald. Kaum ein paar Meter von den Waldweggrenzen entfernt gibt es wieder Artenreichtum, auch Pfifferlinge...

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  • Der Kalk besteht vermutlich nicht aus biologisch zertifizierten Kalk, sondern das ist eine reine Chemiekeule, die im Boden nichts verloren hat. Ich hab zB. als Tipp bekommen im Garten zu kalken, damit die Schädlinge wie Schnecken bzw. deren Eier ausbleiben. Die hat mich ganz entsetzt angesehen, als ich ihr erklärt hab, dass ich diese Giftsack, den sie mir als Kalk verkauft hat, sicher nicht in den Boden streuen werde. Und in der Agrarindustrie geht es sicher noch härter zu als im Hausgärtchen.

  • Hallo,

    das indische Springkraut ist, so weit ich weiß, ein Nitratanzeiger. Genau wie Brombeeren und Brennesseln. Auf nitratreichen Böden geht die Artenvielfalt rapide zurück. Egal ob Wiese oder Wald.

    Gruß

  • Das Nitrat ist im (Kunst) Dünger. Natürlichen Dünger haben wir hier gar nicht mehr - weil die Agrarindustrie spezialisiert ist, z. B. Soja-Anbau. Und wenn wir halbwegs sicher Naturdünger für Kartoffeln oder so bräuchten bekommen wir keinen mehr.