Hi,
letzten Sonntag war ich etwa eine Stunde unterwegs. Zuvor hatte es schon mal gefroren, das stört die Pilze aber natürlich gar nicht. Im Gegenteil - erst jetzt hab ich erste Samtis entdeckt.
An größeren Hutpilzen waren etliche (Standard-)Arten noch in größerer Zahl zu finden.
Nobi hat mich in meinem letzten Thema auf Phragmocephala an Mädesüß-Stängeln aufmerksam gemacht, danach hab ich gesucht, aber nichts dergleichen gefunden.
Dafür aber jede Menge anderen Kleinkram.
Auch ein bisschen Dung vom Reh hab ich mitgenommen, muss aber erst noch genauer untersucht werden. Auf jeden Fall ist schon mal ein Coprotus dran und ein überständiger Kernpilz.
Los ging's mit einem Großvorkommen des Kreiseldrüslings an noch hängenden Weidenästen. Die Pilze wuchsen auch noch im mehreren Metern Höhe. Für das erste Bild musste ich mich ordentlich strecken.
Drüslinge gehören für mich zu den wenigen "unblitzbaren" Pilzen, das wird einfach nix. Da die Beleuchtung am Waldrand aber noch ausreichend war, hab ich schon auf den zweiten Versuch ein verwendbares Bild hinbekommen.
Exidia recisa, Kreiseldrüsling
Den gab's gleich direkt neben dem Parkplatz in Idealzustand an einem Birkenast:
Pseudovalsa lanciformis (Sporen: 34-50 x 12-15 µm)
Und nun setze ich mal die Liste der Imperfekten fort:
Direkt neben den Drüslingen wuchs der hier sehr häufig an Weidenästen:
Trimmatostroma salicis
An Brennnesselstängeln:
Periconia byssoides
Konidien: 12-20 µm
Makrofoto über 120-fach vergrößert
An alten Blättern von Rohrkolben
Periconia hispidula
Konidien: 6-14 µm, fein punktiert. Konidienträger bis 530 µm lang. An der Basis bis 13(14) µm breit, in der Mitte um 7 µm breit.
Insgesamt makroskopisch als nicht ganz 1mm große, flaumige Flecken sichtbar. Vergrößerung des Makros etwas 45-fach.
Der Standard darf natürlich zum Abschluss nicht fehlen:
Flammulina velutipes (s.l.), Samtfußrübling. Da die noch recht jung waren hab ich die Sporen nicht zwecks F. elastica untersucht.
Viele Grüße,
Matthias