Purpuschneidig

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen,
    der Purpurschneidige Bluthelmling, Mycena sanguinolenta ist eigentlich ein häufiger Pilz und trotzdem hatte ich ihn gestern zum ersten Mal vor der Linse.
    Vielleicht lag es nur an der Motivknappheit im doch schon recht winterlichen Wald. Da fangt man ganz automatisch das Stöckchendrehen an.

  • :) Hallo Gerd,


    nicht nur ein tolles Bild, Du hast es auch geschafft alle typischen Merkmale mit nur einem Bild zu zeigen!!!!!! Inklusive der striegeligen Basis.
    Danke fürs Zeigen.

    Beste Grüße
    Holger
    Essensfreigabe nur vor Ort und nicht aufgrund von Fotos oder per Mail

  • Wirklich ein wunderschönes Bild :thumbup:


    Bei Dir im Wald sieht es aber gewaltig gruselig aus 8|

    Frischer Wind durchkreuzt die Felder nur noch Stille weit und breit und fuer den Moment hier draußen spuere ich die Ewigkeit...


    Chipcounter: 113

  • Hallo lebrac!


    Zitat


    der Purpurschneidige Bluthelmling, Mycena sanguinolenta ist eigentlich ein häufiger Pilz und trotzdem hatte ich ihn gestern zum ersten Mal vor der Linse.


    Wuchs der auf Holz und wenn ja, welches?
    Hat er denn geblutet?
    Wie groß war der Hutdurchmesser denn?
    Ganz allein gewachsen?


    Eventuelle Ähnlichkeiten müssen nicht zufällig sein:
    http://en.wikipedia.org/wiki/F…a_purpureofusca_65470.jpg


    Zitat


    ....Du hast es auch geschafft alle typischen Merkmale mit nur einem Bild zu zeigen!!....


    Mich überzeugt das noch nicht.


    Das hier würde ich ohne weiteres glauben und sehe viele Merkmale:
    http://home.online.no/~araronse/Mycenakey/sanguinolenta.htm


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Messerscharf, Ingo. 8|
    Und weil ich gerade auch im Skepsis - Modus bin, habe ich mal Lust, das Wikipedia - Bild anzuzweifeln. Ich glaube, da könnte auch rote Suppe raus kommen beim Pilze kaputtmachen.


    Welcher das jetzt auch sein mag: Wunderschöne Bilder, Gerd! :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Vielen Dank für euer Lob, es freut mich sehr!


    Hallo Ingo


    - Fagus, Astholz, stark vermodert (Waldbild)
    - kaum blutender Stiel
    - ca. 7-8 mm Hutdurchmesser
    - solitär


    Mycena purpureofusca sollte einen dunkleren Stiel haben. Da ich diesen Pilz aber zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe, bin ich offen für Argumente für oder gegen meine Ansprache. Immer her damit :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    - kaum blutender Stiel


    Das scheint mir schon ein hartes Kriterium für deine Bestimmung zu sein.
    Denn Helmlinge mit rötlichen Lamellenschneiden gibt es ja einige, aber nur einer davon "blutet" eben auch.
    Der nächste Verwandte wäre nicht umsonst der Große Blutmilchhelmling (Mycena haematopus).


    Moosbewachsenes Buchenholz als Substrat, einzelnes Wachstum und geringe Größe deckt sich dann auch mit meinen üppigen (insgesamt 3) Funden. ;)
    Es ist eben ein eher unscheinbarer Pilz. Sofern man nicht gezielt losläuft um den zu finden, läuft man an den meisten Exemplaren sicher achtlos vorbei.


    Die starke Färbung von Hut und Stiel bei deinem Fund scheint aber durchaus ungewöhnlich zu sein.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen!


    Also insgesamt gesehen, denke ich schon, dass die ursprüngliche Bestimmung passt. Der Beweis wäre ja fast schon der Punkt:

    Zitat


    - kaum blutender Stiel


    Allein, was man sich jetzt darunter vorstellen soll, wäre noch zu klären. War das "Kaum-Blut" denn weinrot?


    Wollte ja nur darauf aufmerksam machen, dass man alleine vom Bild her nicht 100%-ig überzeugt sein muss.


    Den Mycena purpureofusca (Lilaschneidiger Helmling) verwechselt man eigentlich nicht mit M. sanguinolenta (Purpurschneidiger Blut-Helmling), wenn man den letztgenannten kennt. Dieser ist ja ausgesprochen häufig und hat eine ganz andere Größe und normalerweise auch ein anderes Erscheinungsbild.
    Mycena purpureofusca kenne ich z.B. nur von wenigen Aufsammlungen, zu wenigen beisammenwachsend am Grund von alten Nadelbäumen, speziell von Fichte.


    Viele suchmaschinen-ausgespuckte Bilder der Art würde ich übrigens anzweifeln, ähnlich wie Pablo das oben verlinkte.
    Das hier sollte aber jetzt wirklich passen:
    http://www.flickr.com/photos/46386866@N08/4314274454


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,
    für mich war der blutende Stiel und die dunkelroten Lamellenschneiden hinreichend. Die dunkle Hutfärbung habe ich bei Laux als Möglichkeit gelesen.
    Mit meiner Ansprache war ich aber wohl etwas forsch. Die Mycenas sind schon eine komplexe Gattung.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Tja, so ist das mit den Bildern. diese Helmlinge sind eigentlich immer suspekt, solange man sie nicht selbst in der Hand hat (manchmal auch dann noch). Also manchmal braucht man auch ein wenig Vertrauen in den Finder.
    Also glaube ich Juraj Komar mal, daß er den richtigen Namen für den Pilz vergeben hat. Auch wenn er dem hier auch wieder recht ähnlich sieht:

    Das wäre mal meine einzig brauchbare Aufnahme von M. sanguinolenta (Purpurschneidiger Helmling). Mit Gerd's Bild kann der nicht mithalten und auch mehr Merkmale sind nicht zu sehen. Aber geblutet hat er (deutlich) beim Abbrechen. Stand einzeln auf einer moosüberwachsenen Buchenwwurzel und der Hut war so etwa gewaltige 7 oder 8 Millimeter breit (geschätzt nach der Größe der Samenkapseln vom Moos).


    Gut.
    Dann hätten wir jetzt also mal den Purpurschneidigen Helmling (Mycena sanguinolenta, Laubwaldbewohner) und den Lilaschneidigen Helmling (Mycena purpureofusca, Nadelwaldbewohner, selten) erfolgreich durcheinandergebracht. Und weil Hut - und Stielfarben ja gelegentlich recht variabel sind, Größen auch, schmeiße ich mal noch den Rotschneidigen Helmling (Mycena rubromarginata, nadelwaldbewohner, häufig) dazu.
    Der wäre normalerweise weniger freudig gefärbt wie M. purpureafusca, bevorzugt aber offenbar ähnliche Standorte, wird ähnlich groß und hat eben auch rote Lamellenschneiden. Momentan suche ich gerade Bilder von dem auf meiner Platte, aber den habe ich wohl vergessen abzulichten. :(


    Und theoretisch könnte man nun auch noch den Feurigen helmling (Mycena aurantiomarginata), den Rosa Helmling (Mycena rosella) und vielleicht sogar den Schwarzgezähnten Rettichhelmling (Mycena pelianthina) erwähnen.
    Ob man dann alle mit irgendwie bunten Lamellenschneiden hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht. :)



    LG, Pablo.

  • Hallo!

    Zitat


    Ob man dann alle mit irgendwie bunten Lamellenschneiden hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht.


    Nein, überhaupt nicht. Gibt auch grün(oliv)-schneidige und braunschneidige, noch andere mit Orange und auch Gelbschneidige, da geht schon noch ordentlich was.

    Zitat


    Purpurschneidigen Helmling (Mycena sanguinolenta, Laubwaldbewohner)


    Übrigens finde ich M. sanguinolenta viel häufiger in Nadelwäldern in der Streu.

    Zitat


    ....für mich war der blutende Stiel und die dunkelroten Lamellenschneiden hinreichend.


    Das erste war halt im Anfangsbeitrag nicht zu schlussfolgern, deshalb freue ich mich eigentlich immer darüber, wenn kurz das Wesentliche zu den Bildern geschrieben wird. Ist sicherlich auch für Lernende interessant.


    VG Ingo W

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