Hallo Ralf,
wenn Evolution nicht gerichtet ist, und auch nicht mit menschlichen Wertbegriffen beschrieben werden ... sollte, warum unterstellt Du dann dem Homo sapiens eine evolutionäre Erfolgsgeschichte? Was ist "erfolgreich" daran, wenn eine Spezies es vermag sehr viele Nischen zu besetzen;-) Ich habe übrigens nicht Mensch mit Pilzen verglichen, sondern nur die Frage gestellt, warum wir in Bezug auf unsere Mitgeschöpfe gerne von Funktionen sprechen; die Funktion von Pilzen (allgemein), die von Pflanzen, von Bodenbakterien usw usf. Aber wenn es um uns geht, ziemlich sprachlos bleiben. Das ist so wunderbar sortiertes Schulwissen, wo jedes Tierchen sein Plaisierchen hat, der Mensch aber unterbewußt außerhalb rangiert. Wir sind es schon gewohnt, die Naturphänomene mechanistisch zu sehen. Wie Ingenieure. Ich ertappe mich ja selbst dabei, wie ich bei Führungen auf die verschiedenen ökologischen "Aufgaben" von Pilzen und Pflanzen eingehe, um da eine Faszination zu erzeugen. Natürlich hast Du meiner Ansicht nach Recht, wenn Du schreibst, dass Natur aus Anpassung und Zwangsläufigkeit besteht. Andere beschreiben es als "Zufall und Notwendigkeit".
Grüßle
Jürgen