Beiträge von huehnchen69

    Lieber Christopher,


    super, vielen Dank, das mit dem so lange Abkochen, bis die Farbe weg ist, und dann Zubereiten probiere ich mal aus.


    Bei meinen Pilzwanderungen taucht beim Samtfußkrempling immer wieder die Frage nach dem Speisewert auf, und ich kann mangels eigener Erfahrung immer nur sagen: "Ich weiß von Leuten, die den essen und bei manchen Zubereitungsarten lecker finden".


    Ich hatte vorgestern angebratene Mie-Nudeln gemacht, in die ich ein geraspeltes und mariniertes "Fungi-Pad" (kann man unter dem Namen kaufen, das ist anscheinend ein Pad aus Kräuterseitling-Myzel) reingemacht habe. Ich kann mir vorstellen, dass anstelle des Fungi-Pad abgekochte Raspel aus Samtfußkrempling auch gut kommen.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Christopher,


    spannend, vielen Dank für deinen Bericht! Das macht ja glatt Lust, meine Gelbstielige-Muschelseitling-Stelle am Wochenende mal aufzusuchen :)


    Es klingt so, als könntest du deine Samtfußkrempling-Kostversuche auch dokumentiert haben. Daran wäre ich interessiert - hättest du einen Link?


    Beste Grüße

    Sabine

    Nur 3 können als Sieger genannt werden, gewonnen haben jedoch alle.

    Ich finde, gewonnen haben wir anderen - was für sagenhafte Bilder! Vielen Dank euch allen.


    Glückwunsch dennoch an alle Monatssierger*innen, und einen besonders herzlichen lokalpatriotischen Glückwunsch an dich, Timm!


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Michael,


    ich schließe mich Karl an, auch für mich sieht das nicht nach einem (Zimtblättrigen) Hautkopf aus.


    Zum einen wegen der Lamellen (den Ausdruck "freudige Farben" verwende ich für Hautkopf-Lamellen auch gerne, der passt so gut :) ), aber auch die Hutoberfläche hat eine Farbe/Struktur, die mich nicht an einen Hautkopf würde denken lassen. Das kann ich aber nicht so gut festnageln. Ich glaube, es liegt an dem weißlich-rauhen. Ist ja nicht so, als könnten Hautköpfe nicht auch mal eine rauhe Hutoberfläche haben. C. phoeniceus hat das ja beispielsweise. Aber das sieht dann nicht so aus, als würde der Hut gleich die Farbe verlieren. Ich kann es schlecht in Worte fassen.


    Beste Grüße

    Sabine

    wo wie ? :gkrass:

    hilmgridd, ich hatte hier kurz was dazu geschrieben (und gefragt, ob von euch hier noch jemand kommt).


    Wäre das was für dich? Ich habe keine Ahnung, ob noch Plätze frei sind. Ich hatte damals Karin Tegeler angemailt, die ist zumindest Mitorganisatorin.


    Der Treff findet vom 18. bis 25.10. in Molmerswende im Harz statt. Nach meinem aktuellen Wissensstand ist zumindest in meinem Zimmer noch ein Bett frei, aber ich weiß nicht, ob nicht vielleicht eher die Plätze zum Färben die Anzahl an Personen beschränken.


    Beste Grüße

    Sabine

    Beim Onlinetreffen kam die Idee auf, es in Lehesten zu versuchen. Eine spontane Anfrage ergab, dass wir dort vom 24.- 26. Oktober tagen könnten. Übernachtung 49 € im Doppelzimmer, 67 € Einzelzimmer, Selbstversorger. Catering wäre möglich. Ursprünglich hatte ich den August im Sinn, weil ich von September bis Ende Oktober keine Zeit habe. Lehesten Schieferpark - könnt ihr ja mal googeln. Das lohnt auch eine weitere Anreise, die letzte DGfM-Tagung war dort und letztes Jahr das Wiesenpilztreffen.

    Wenn ihr wollt, verfolge ich das gern weiter.

    Zumindest ich fände Gegend und Termin schick - da bin ich nämlich in der Woche vorher zum Pilzfärbetreff im Harz (der geht bis Samstag) und könnte auf dem Heimweg in Lehesten Station machen 😃


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo nochmal Marcel,


    tausend Dank für die Königswasser-Geschichte. Die kannte ich noch gar nicht!


    Ich habe jetzt mal meine Färbe-Dokumentation fotografiert. Die Sonne war leider gerade schon untergegangen, aber ich habe die Farbtemperatur so eingestellt, dass die Farben realistisch aussehen.


    Meinen Färbevorgang hatte ich aus dem Gedächtnis aufgeschrieben, aber ich hatte mir ausführlichere Notizen gemacht, als ich dachte. Ich hatte wohl vergessen, dass die Wolle nicht gebeizt war und dass ich die abgeseihte Ammoniaklösung verdünnt habe vor dem Einlegen der Wolle.


    Bei dem mit dem Handgeschriebenen ist die gelbe Färbeprobe nicht von der Gelbflechte, sondern gehört zur Rückseite (zum Geflecktblättrigen Flämmling). Bei dem Blatt mit den Kringeln ist das Gelb aber mit der Gelbflechte gefärbt, normal auf alaungebeizter Wolle bei neutralem pH-Wert.


    Die Färbung auf dem handgeschriebenen Blatt ist vielleicht 15/16 Jahre alt. Da kannst du sehen, die die Färbung an den Spitzen ausgebleicht ist. Interessanterweise ist die Baumwolle unten nicht so stark ausgeblichen. Das kann aber auch daran liegen, dass so ein Heftordner natürlich normalerweise auf der Unterseite draufsteht und dann weniger Licht drankommt.



    In meinen Büchern konnte ich kein Rezept finden. Vielleicht hatte ich es aus dem Internet.


    Dort habe ich jetzt beispielsweise das hier gefunden:

    Gelbflechte | Langsam Weben


    Die Seite mit den gestrickten Handschuhen habe ich leider nicht wiedergefunden.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Marcel,


    uff, ein genaues Verhältnis kann ich gar nicht angeben, weil ja so viel Zeit liegt zwischen Einlegen der Flechten und dem Einlegen der Wolle. Aber vom Volumen her hätte ich gesagt etwa 1:1. Die Flechten haben ja keine hohe Dichte, deshalb hätte ich gesagt, höchstens 1:1. Aber die Farben waren auch eher Babyrosa/Babyblau. Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das mit einer höheren Konzentration intensivierbar wäre. Wenn ich wieder zu Hause bin, kann ich vielleicht mal ein Foto machen.


    Und ich kann auch mal suchen, wo ich das Rezept herhabe. Das habe ich mir ja nicht selber ausgedacht.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Marcel,


    ich habe schon mit Gelbflechte Rosa und Hellblau auf Wolle gefärbt.


    Dafür habe ich die Gelbflechten lange in Ammoniak eingelegt. Ich glaube, als Mindestdauer war sowas wie 6 Wochen angegeben, aber ich habe eigentlich immer welche eingelegt, länger schadet nicht. Das Glas steht dunkel.


    Dann habe ich die gebeizte Wolle in den abgeseihten Ammoniak eingelegt (das Abseihen und Einlegen mache ich natürlich draußen, aber im Schatten). Darin habe ich sie einen Tag liegen lassen (ob es auch kürzer ginge, weiß ich nicht).


    Das färbt die Wolle rosa, und wenn man sie nach dem Ausspülen im Schatten/dunkeln trocknen lässt, bleibt sie das auch. Wenn man Hellblau möchte, muss man die Wolle an der Sonne verblauen lassen.


    Ich habe aber gelesen, dass das Nachverblauen auch später noch passieren kann, wenn man ein Textil dann wäscht und bei Sonne auf die Leine hängt (irgendwo im Netz habe ich mal einen Bericht gelesen über hübsch gemusterte rosa-hellblaue Handschuhe, die dann nach dem Waschen und an der Sonne Trocknen einheitlich hellblau waren). Insgesamt ist die Farbe nicht sonderlich lichtecht.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    so, jetzt habe ich meinen Stamm mit den Herben Zwergknäuelingen mal reingeholt und Langzeitbelichtungen gemacht.


    Obwohl die Fruchtkörper sich recht frisch anfühlen, habe ich ihnen kein einziges Biolumineszenz-Photon entlocken können. So sahen sie bei Kunstlicht aus:



    Ich habe keine Ahnung, ob das vielleicht mit der Witterung zusammenhängen kann. Ich lasse den Ast jetzt mal ein paar Tage drinnen liegen, vielleicht klappt es dann ja.


    Dafür behellige ich euch mit meinen Fotos von demselben Ast (natürlich andere Fruchtkörper) aus dem November 2023 (warum das Kunstlicht-Foto so unscharf ist, weiß ich nicht mehr, aber weil das denselben Bildausschnitt hat wie die 15-Sekunden-Dunkelaufnahme, füge ich das trotzdem bei):Ich wollte das immer noch mal mit einer Kamera wiederholen, die länger als 15 Sekunden belichten kann, habe das aber irgendwie vergessen. Aber die Lumineszenz war intensiv genug, um sie im dunklen Bad nach kurzer Adaption mit bloßem Auge zu sehen.


    Fluoreszenz habe ich auch noch mal im Dunkeln ausprobiert: Nichts Interessantes.

    Das heißt, das Bioluminiszenz nur am lebenden Organismus funktioniert, während Fluoreszenz auch am Exsikkat noch klappt, wenn die Moleküle stabil sind, wie z.B. bei Rauköpfen (Cortinarius/Leprocybe, keine Ahnung in welcher Gattung die aktuell sind).

    Das habe ich auch geprüft, insbesondere an meinen gefriergetrockneten Grünblättrigen Schwefelköpfen: Ja, die sind immer noch prächtig.


    Bei denen hatte ich auch den Eindruck, dass die auch halb gammelig noch fluoreszieren, und auch jetzt im Winter (hatte ich an Silvester einem Freund gezeigt an den (halb-)frischen Exemplaren in meiner Ausstellung.


    Deshalb würde ich vorsichtig vermuten: Wenn meine Sippe fluoreszieren könnte, hätte sie das getan. Warum sie jetzt nicht mehr bio-luminesziert, weiß ich nicht, bleibe aber am Ball. Und wenn sie noch mal anfangen sollte, werde ich auch noch mal auf Fluoreszenz prüfen.


    Außerdem weiß ich, wo aktuell nicht-biolumineszierende in meinem Hauswald stehen. Sobald ich Zeit finde, werde ich von denen mal welche mit nach Hause nehmen und untersuchen. Danke für das spannende Thema!


    Beste Grüße

    Sabine