Beiträge von Suku

    Das Juryurteil ist diesmal ziemlich daneben.

    Natürlich gibt es in der Bilderwelt einen Kanon von Regeln und wir können die Einschätzung gut begründen.

    Das Jury-Urteil ist keine Einzelmeinung, sondern bildet die Sicht mehrerer Personen ab. Da kann es dann auch schon mal knapp zugehen. Deine Bewertung, das Jury-Urteil liege dieses Mal ziemlich daneben, in einem Duktus geschrieben, als hättest du die Meinungs- und Geschmackshoheit gepachtet, liest sich für mich überaus arrogant. Ich habe überhaupt keine Lust dazu, mich bevormunden zu lassen, was mit zu gefallen hat und was da richtig oder falsch ist. Und es ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal, welchen Kanon es in deiner Verkaufs-Bilderwelt dazu gibt. Deine Kommentare hier im Fotowettbewerb erwecken für mich immer mehr den Eindruck, dass du hier trollen willst.


    Und:

    Suku, ich nehme an, das ist ein Scherz. aber das mit den Artefakten stimmt natürlich.

    Nein, das das ist sehr ernst gemeint. Du lehrmeisterst hier an den Fotos herum, zeigst wie es besser wäre und dann bringst du solch eine verschlimmbesserte Version mit dem Hinweis, so sei es das Beste. Das ist wohl eher ein Scherz von dir.


    Verärgerte Grüße

    Michael

    Hallo SashaAlexandra ,


    in dem Zitat aus deinem Post von Sebastian_RLP steht ein Namensvorschlag für die Fotos, auf die du dich beziehst: Lactarius pubescens, Flaumiger Birkenmilchling.

    Ich kann dir nicht sagen, ob der von dir gefundene Pilz in Garten deiner Freundin der gleiche ist. Deine Erklärung mit dem mitgenommen Birken und dem anhaftenden Myzel klingt zuerst einmal nachvollziehbar. In der anderen Hemisphäre, weit entfernt von Mitteleuropa, kann es natürlich ähnliche Pilze geben, die hier im Pilzforum unbekannt sind. Ich bin allerdings sehr irritiert von deinen Bildern mit fertig geputzten, für den Verzehr vorbereiteten Pilzen. Du willst Pilze essen, die du nicht selber eindeutig bestimmen kannst? Von denen du eigentlich nicht weißt, was es ist? Alleine deshalb, weil du ähnliche Pilze schon mal verzehrt hast? Wow. Das nenne ich risikobereit.

    Lactarius pubescens ist übrigens giftig, auch aus den USA sind Vergiftungsfälle bekannt. Auch mit Fermentierung ist das Risiko für eine Vergiftung m.M.n. völlig inakzeptabel hoch.


    LG Michael

    Hi Claudia,


    auf den ersten Blick wirken die Fruchtkörper nicht mehr taufrisch. Dafür spricht sich schon die Größe, sollte es sich um den vorauseilenden Ackerling handeln. Da kann die Duftnote schon mal abweichen <X . Die Lamellen sehen aus als seien sie schon in Verwesung.


    LG Michael

    Für reine "Pfannen-PSV" ist oftmals eine genaue Artenkenntnis in den Artenaggregaten nicht sooo wichtig. Die beraten Leute ob das Sammelgut zum Verzehr taugt oder nicht. Wenn du aber ernsthafte Mykologie betreiben willst, also deutlich über PSV-Niveau, kommst du mit solchen Aussagen/Haltung leider nicht weit.

    Hallo Stefan,


    wobei sich mir da die Frage stellt, was das mit Demut zu tun hat. Wenn sich jemand dazu entscheidet, keine 30 Arten auseinanderhalten zu müssen, sondern auch mit der Kenntnis zufrieden gibt, 6 Sammelarten zu kennen, liegt sein/ihr Interesse vielleicht etwas anders gelagert, als bei dir. Ich finde überraschend, da mit einer solchen schwarz/weiß Bewertung heranzugehen. Ich erkenne nichts Verwerfliches oder Demutsfernes daran, anzustreben "Pfannen-PSV" zu sein. Damit kann jemand durchaus anderen einen guten Dienst erwiesen, für umweltschonendes Verhalten sensibilisieren, die Welt der Pilze anderen eröffnen. Nichts dagegen, tiefer einsteigen zu wollen, aber das als einzig gültiges Ziel zu formulieren...?


    LG Michael

    Gnaabend,


    heute gab es wilde Tulpen (Tulipa sylvestris)



    und den ersten Rosenkäfer (den goldglänzenden, Cetonia aurata) des Jahres auf einer Taubnessel.


    Guten Morgen,


    gestern freilaufend im Park gefunden: Nickender Milchstern (Ornithogalum nutans). Kannte ich noch nicht.

    Hallo und schöne Ostergrüße,


    nachdem ich 3 Jahr lang vergeblich dem Phantom "Morcheln" nachgejagt bin, bat ich dieses Jahr den Osterhasen um ein Geschenk. Er brachte einen Jahresvorrat mit einer Gebrauchsanweisung: gut erhitzen und mit reichlich Dill servieren.


    Guten Morgen,


    die Frage zum Klimawandel ist leider sehr mit intensiven Emotionen verbunden und scheint ein starkes Triggerthema zu sein. Auch mir geht es so. Ich ärgere mich immer dann, wenn einfache, undifferenziert Antworten zur schwarz- weiß Einordnung und damit zur Spaltung führen. Ich denke, es sollte zunächst eine Entscheidung für jede*n selbst geben, ob er/sie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse anerkennt oder ob es eine Entscheidung dagegen gibt und andere Motive leitend sind. Es gibt und gab schon immer Menschen, die den Wissenschaftler*innen den Vorzug geben, die in die eigene Vorstellung oder Ideologien entsprechen.


    Und es gibt bei den meisten komplexen Themen Forschungsergebnisse, die widersprüchliche Ergebnisse zeigen. Dazu werden inzwischen aufwändige Metastudien betrieben, die die Vielfalt der Studien versuchen zusammenzufassen um eine sinnvolle Conklusio zu erreichen. Ich persönlich habe ein Geographiestudium absolviert, Klimatologie war hier ein wichtiges Thema. Trotzdem sehe ich mich nicht in der Lage, eine sichere Aussage über einzelne Studien zu treffen, inwiefern deren Ergebnisse valide, übertragbar auf andere Situationen, statistisch belastbar, also relevant ist. Und ich behaupte, das geht vielen so, die vehement einen Standpunkt vertreten, sich auf Studien oder Behauptungen beziehen und sich aus solchen Einzelergebnissen ihr politische Meinung bilden.


    Metastudien sind da das Hilfsmittel der Wahl. Es zeigt sich in der überwältigenden Mehrheit solcher Metastudien, dass die rasante Beschleunigung des Klimawandels aktuell anthropogen ist. Es ist richtig, dass es Klimawandel immer schon gab, aber es ist nicht richtig, dass dieser in der Vergangenheit in einer ähnlichen Rasanz stattfand (abgesehen von prähistorischen Einzelereignissen, wie Metoriteneinschlag). Außerdem gibt es inzwischen eine beeindruckende Datenlage, die Modellierungen in einer Genauigkeit zulässt, von denen wir vor 30 Jahren noch nicht zu träumen wagten. Dadurch verringert sich der "Unsicherheitsfaktor" der Prognosen um ein Vielfaches. Es ist demnach so, wie Radelfungus geschrieben hat, dass wir wahrscheinlich gerade in einer Phase der Erwärmung sind (vielleicht zwischen zwei Eiszeiten). Die gemessene Geschwindigkeit lässt, seriös betrachtet, nur die Möglichkeit anthropogener Einflüsse zu. Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern spiegelt seriös den Stand der Wissenschaft wider. Auch hierzu gibt es, wie fast immer, widersprechende Einzelmeinungen. Es ist m.M.n. wissenschaftsfeindlich, solchen Einzelergebnissen eine derartige Bedeutung beizumessen, dass die sehr breiten, über verschiedene Fachbereiche reichenden nahezu einige Ergebnisse ignoriert werden. Das ist dann keine Wissenschaft, sondern reine Meinung. Wessen Kenntnisse von diesen "Wissenden" sind denn real größer, als die der vielen übereinstimmenden Forschenden?


    Zum Ozonloch gab es übrigens ein weitreichendes FCKW-Verbot. Wenn sich das als Beispiel heranziehen ließe, dann dafür, dass sich ungünstige Entwicklungen bei konsequentem Handeln, beeinflussen lassen.


    LG Michael

    Hi lupus,


    ich habe zu Weihnachten auch sowas gefunden, in meinem Urlaub an der Nordsee. Ist ja häufig so, dass in diesen Gegenden Kiefern bis fast ans Meer wachsen. Aber vielleicht sind da auch die Wurzelausläufer der 300 m entfernten Kiefern drunter? Hast du mal gegraben? Ganz tief finden sich manchmal Unterkiefern, die sind schwieriger zu entdecken, als die verbreiteten Oberkiefern.



    LG Michael

    ...ist das nicht die Technik, die heutzutage noch in den Tattoo-Studios praktiziert wird?

    Ja, Federkielstickerei war die ursprüngliche Praktik der Hautkaltnadelradierung. Nach Erfindung der Dampfmaschine wurde diese aber wegen zunehmender Popularisierung der Ganzkörperillumination fast überall von der Epidermisziselierungsfakirei abgelöst. Sorry, wir kommen komplett vom Thema der Pilznamen-Transkription ab...

    Hi Claudia,


    selbstverständlich demonstriere ich dir in Lehesten gerne, wie Swypen geht, diese Technik von 1832, aus der Zeit, als die Telefone noch eine hölzerne Wählscheibe hatten. Meine Kinder lachen mich dafür aus. Vielleicht können wir die Idee ja ausbauen und Workshops zu weiteren inmittelalterlichen Handwerkskünsten abhalten, wie Federkielstickerei, Holzröhrenmacherei oder Buchschließenerstellung :haue:

    Hi Wutzi,


    der Rohrreiniger Baumschwamm ist sehr amüsant.


    Ich swype beim Schreiben im Schlaufon. Das nimmt dann bekannte Wörter aus dem Wörterbuch und schreibt das vermutete auf. Die ersten drei Pilze von dir hab ich ausprobiert:


    Rottendorfer Baumaschinen

    Birkenmöglich

    Zimmermann


    Das Quiz der Zuordnung sollte lösbar sein.

    Hallo Peter


    Extrakte von Pilzen als "Heilmittel" gegen Krebserkrankungen zu deklarieren, hielte ich für fahrlässig, schon alleine, weil die Datenlage incl. valider Doppelblindstudien das nicht hergibt. Es gilt doch auch hier: die Nutzung anstelle von evidenzbasierter Medizin, also den "Goldstandards", kann lebensgefährlich sein. Ich verstehe

    Wichtiger Hinweis auf Seite 9: „Pilze, daraus hergestelltes Pulver oder Extrakte sind keine Heilmittel gegen Krebserkrankungen!“

    als wichtigen Disclaimer zur Vermeidung genau dieses Missverständnisses. Entsprechend sehe ich den von dir reklamierten Widerspruch nicht. Eine Nutzung, begleitend zur standardisierten medizinischen Behandlung, ist doch etwas komplett anderes.

    Dem folgen dann solche Aussagen:

    Spaltblättling Schizophyllum commune (S. 148) „Sein Haupteinsatzgebiet ist die begleitende Behandlung von Krebserkrankungen.“

    Trotzdem müssen natürlich auch dabei Nebenwirkungen und Wechselwirkungen besprochen und beachtet werden. Die Nutzung von Heilpilzen muss aber ja nicht zwangsläufig auf die Behandlung lebensgefährlicher Erkrankungen abzielen, mir scheinen da weniger prekäre Einsatzgebiete plausibler.


    Heilsteine sind für mich ein komplett anderes Thema, genauso wie Homöopathie, weil diese keine Wirkstoffe beinhalten, jedenfalls nicht nachweisbar. Zur möglichen Behandlung mit Psilocybin gibt es hier Psilocybin - ein neues Heilmittel ?

    einen aktuellen Faden im Forum. Dabei meine ich ausdrücklich nicht den regelmäßigen, missbräuchlichen Konsum von "Zauberpilzen", sondern Behandlungsansätze im psychiatrischen/psychotherapeutischen Kontext!


    Im übrigen halte ich mögliche "Wirkungen", die sich ausschließlich aus einem Placebo-Effekt ergeben, für legitim, sollten sie notwendige Behandlungen nicht verhindern. Das Gefühl von Hilflosigkeit zu begrenzen kann sehr erleichtern (Not lehrt beten). Die Ansätze sind hier sehr vielseitig. Das ist aber ein anderes Thema.


    LG Michael

    Dann hast Du sicher einige dieser meisten englischen Studien parat, welche die Restitutio ad integrum bei einem Krebsleiden oder einem absteigenden retropharyngealen Abszess durch Gabe von Ganoderma gepiereviewed und nachvollziehbar belegen.


    Immer her damit.

    Hi Radelfungus,


    du hast hohe Ansprüche. Muss es sofort Komplettheilung sein oder hätten prophylaktische oder oder symptomreduzierende Wirkungen auch schon eine Legitimation? Retropharyngeale Abszesse werden meines Wissens auch in der Schulmedizin mit Wirkstoffen behandelt, die mykologischen Ursprungs sind (Antibiotika). Auch Zytostatika bauen teilweise darauf auf. Und gegen HIV, ein häufiger Auslöser dieser Rachen-Abszesse, gibt es auch in der Schulmedizin noch kein Heilmittel, was deinen Ansprüchen genügen würde.


    Ich nutze persönlich keine Heilpilze, bin aber bei den Diskussionen hier immer wieder erstaunt darüber, wie emotional diese geführt werden. Grob fahrlässig kann es immer dann werden, wenn nachgewiesen wirksame Behandlungen (der Schulmedizin) durch alternative Methoden vorenthalten oder ersetzt werden oder wenn deren Nutzung sogar schädlich ist. Ich wünsche mir außerdem, dass nur bei evidenzbasierten Wirkungsnachweisen eine solidarische Finanzierung (Krankenkasse) stattfindet. Nicht nachgewiesene Wirksamkeit ist aber längst nicht immer ein Beleg dafür, dass sie fehlt. Gute Studien sind oft teuer und aufwändig und werden häufig nur dann durchgeführt, wenn es eine Aussicht auf finanzielle Gewinne gibt. Die Wirklichkeit ist oft zu komplex, als dass sie mit einfachen Antworten zu erfassen wäre.


    LG Michael

    Eine kompetente Bildbearbeitung ist heutzutage ein Muss

    Hallo Martin,


    mir fällt es schwer, eine solche, als unverrückbar hingestellte Aussage im Bereich kreativen Schaffens als gegeben hinzunehmen. Es mag sein, dass Bildbearbeitung im Bereich von Vermarktung bei Bildagenturen gang und gäbe ist. Besonders in der Werbung kann ich mir das sehr gut vorstellen. Wenn es aber um Ästhetik, Gestaltung oder sogar Kunst geht, können solche absoluten Regeln nicht gelten, weil sie in Widerspruch zu deren Grundsätzen stehen. Die Bilder hier alleine aus der Perspektive von Mainstream-Vermarktbarkeit zu betrachten hielte ich für zu beschränkend. Davon abgesehen erhebt der Fotowettbewerb nicht den Anspruch auf technische Perfektion, sondern bildet lediglich die Sicht verschiedener fotografischer Laien ohne Anspruch auf Vollkommenheit ab.


    Selbstverständlich heiße ich dich und deine Meinung hier willkommen. Insbesondere, wenn sie dann auch noch konstruktiv mit so konkreten Verbesserungsvorschlägen einhergeht, wie du sie hier machst. Aber: es bleibt eine Meinung und es gibt, abgesehen von den Teilnahmeregeln des Bewerbs, kein Muss.


    LG Michael


    Edit: Doppelter Gruß entfernt