Beiträge von Suku

    Liebe Pilzer*innen,


    gestern habe ich beim Maispaziergang diesen knackfrischen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus?) an einer Kirsche gefunden:



    Im Zuge dessen habe ich mich etwas ausführlicher mit der Art befasst. Dabei bin ich auf die erstaunliche Information gestoßen, dass der früher in die Familie der Schwefelporlingsverwandten (Laetiporaceae) eingeordnet wurde. Ich habe es so verstanden, als gäbe es mehrere Arten in der Gattung? Vielleicht unterschieden, ob an Nadelholz oder an Laubholz wachsend? Meine (bescheidene) Literatur gibt dazu nichts her. Eine Internet-Recherche hat mich auch nicht weiter gebracht. Letztendlich konnte ich nur Infos zum Gemeinen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) finden. Gibt's bei uns nur noch eine Art? Habe ich was gründlich missverstanden?


    Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen. Danke schonmal.


    LG Michael


    PS: gewürfelt und in Eipanade fettarm im Ofen mit Umluft gebacken, hat der mich nicht aus den Socken gehauen. Nette Konsistenz (Hühnchen halt), wenig Geschmack, Völlegefühl verursachend...

    Liebe Pilzler*innen,


    ja es sind noch Babys, aber die ersten Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) strecken hier dieses Jahr nach den Frosttagen ihre kleinen Köpfe aus dem Moos.



    Mit dem Myzel bin ich per Du, die sind immer recht früh. Leider bleiben sie sehr klein, es dauert einige Wochen, bis sie maximal Daumennagelgröße erreichen.



    In der Nähe fand ich diese Pilze:


    Die würde ich als Ockerbrauner Trichterling (Clitocybe gibbosa) bezeichnen.



    Auf den beschriebenen Buckel in der Hutmitte habe ich leider nicht geachtet, die Fotos geben dazu auch keinen Hinweis.



    Ich hätte aber keine Idee, was zu dieser Jahreszeit sonst noch in Frage käme.


    LG Michael

    Hoi zäme,


    ich habe heute eine gebrauchte Version der ersten Auflage erhalten. Da lassen sich ein paar Euronen sparen. Es ist ein wirklich beeindruckendes Werk, das mMn trotz der Fülle an Fotos und Informationen übersichtlich gestaltet ist. Der Aufbau der Schlüssel ist sehr gut zu überblicken und scheint für mich auch ohne Erfahrung mit Schlüsseln, bewältigbar zu sein. Z.b. hier finden sich unter "Downloads" das Inhaltsverzeichnis und v. A. Korrigenda für die erste Ausgabe.

    Allerdings muss ich jetzt erst einmal Bodybuilding betreiben, um das Teil bewegen zu können. Es wiegt nahezu 5 kg.


    LG Michael

    Hi coröhrling97 Cornelius,


    danke für die Idee, das halte ich für eine sehr plausible These. Zumindest makroskopisch, auch mit creme- bis hellgelben Lamellentönen, passt das sehr gut. Das Habitat erfüllt ebenfalls genau die Ansprüche.


    LG Michael

    Hallo Sebastian_RLP,

    danke für deinen Hinweis. Mikro kann ich nicht, entsprechend werde ich nicht zu einem zuverlässigen Ergebnis kommen. Rein makroskopisch fehlen m.E. die Gelbtöne, auch für G. ocior. Um das irgendwie überzeugt untermauern zu können fehlen mir aber sowohl Erfahrung im Feld als auch beim Schlüsseln.


    Daniel224 ,

    auch dir danke für deinen Hinweis. Frauentäubling kann ich definitiv ausschließen. Den hatte ich wahrscheinlich letzte Woche, da habe ich noch den Vergleich zu "schmierigen" oder "cremigen" Lamellen gut in Erinnerung. Den ersten Flocki habe ich irgend in diesem Jahr (kaum zu glauben) am 10. März gefunden.


    LG Michael

    Liebe Forist*innen,


    kalt war's heute im Park, immer mal wieder hat's geregnet. Entsprechend knapp war die Runde. Viel Neues war nicht zu finden.

    Immerhin 2 Flockis:




    Bei dem stürmischen Wetter der letzten Tage hat es viel morsches Holz geschmissen, darauf allerlei Holzverwerter. Sehr viele Äste waren von Drüslingen besetzt, ich denke an den stoppeligen (Exidia glandulosa). Vor zwei Wochen dachte ich noch, der ganz helle "Glibber" sei ein anderer Pilz, heute konnte ich den Übergang sehen. Wieder mal die Überraschung der Erscheinungsvielfalt. Irritiert hatte mich heute zunächst das ockerfarbige Gebilde im ersten Bild. Dann war's nur Avis stercora (Gemeine Vogelkacke):

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    Dann gab es, neben den schon vor Wochen gefundenen Hochgerippten Becherlorcheln und den Voreilenden Ackerlingen von letztem Sonntag, neu Rüblinge, die ich als Waldfreundrüblinge (Gymnopus dryophilus) identifiziert habe. Irgendwo in meinem Hinterkopf schwirrt herum, dass es da auch um ein Aggregat geht?

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    Die hatten bei zwischenzeitlichem Sonnenschein Spaß: Feuerwanzen (Pyrrhocoridae)


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    Es gab weitere Täublinge. An verschiedenen Stellen, wohl auch verschiedene Arten. Alle mit spröden Lamellen, eher entfernter stehend. Keine geschmacklich getestet, keine für Sporenpulver und weitere Tests mitgenommen. Die sind bei mir noch nicht dran, dazu braucht's noch entsprechende Literatur, Chemie und Motivation:


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    Bei dem habe ich irgendwie das Bild von oben vermasselt :haue: . Eine neue Challenge: Täubling nur von unten.


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    Zum Schluss noch dieser Risspilz mit eindeutig spermatischem Geruch. Der ist auch nicht mitgekommen und bleibt so wohl ebenfalls unbestimmt.


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    Off topic: Bei vielen Eichen gab es nach dem stürmischen Wetter jede Menge Galläpfel von Gallwespen auf dem Boden und an Ästen. Wirklich erstaunlich, wie ähnlich die Äpfeln sehen. Vom vermeintlichen Stielansatz bis hin zum vermeintlichen Gehäuse.




    Danke für's Lesen und für eure Hinweise.


    LG Michael

    Hallo Stefan,


    danke für den Hinweis.

    ich denke, du meinst das hier:



    Ich denke, das Bild ist ziemlich eindeutig. Meine Beschreibung war es leider nicht.


    LG Michael

    ...und ich meine zu erinnern, dass das wohl auch ein Artenaggregat ist...

    Danke Harald für die Info. Ich hatte den schonmal gefunden, da war das der von dir genannte Brummer auf Mulch. Das mit dem Aggregat oder einer entsprechenden Neugliederung oder Aufgliederung ist in den letzten Jahren mit Sequenzierung ja fast eher die Regel als die Ausnahme.


    LG Michael

    Liebe Pilzler*innen,


    nachdem in diesem Jahr vieles schon so früh zu finden ist, wollte ich heute unbedingt schon sensationell den ersten Sommersteini finden. Er wollte, oller Dickkopf (Boletus), offenbar nicht! Zum ersten mal in diesem Jahr fand ich dafür Voreilender Ackerling (Agrocybe praecox), haben meine Bestimmungsversuche jedenfalls ergeben. Muss der eigentlich einen erkennbaren Ring haben?





    Den hier fand ich heute zum 2. Mal heuer. Nach dem Erstfund schon in der ersten Märzhälfte ist er nicht mehr aufgetaucht. Heute hat er neugierig seinen Kopf nochmal rausgestreckt: Flockenstieliger Hexenröhrling (Neoboletus erythropus)





    Überrascht hat mich dieser Täubling. War zwar weniger Pilz als Wurmloch, trotzdem noch als Russula zu identifizieren. Wegen der wenig spröden Lamellen dachte ich an Russula cyanoxantha, was auch zu den Lilatönen auf dem Hut passen könnte.






    LG Michael

    Zudem leicht vom Hutfleisch schiebbar.


    ich schrieb, dass mein Bestimmling dieses Merkmal hat.
    Ob das typisch für Maipilze ist, weiß ich leider nicht, vielleicht kann das jemand anders beantworten

    Hi Brynn,


    ich habe eine Stelle im Garten, an der jedes Jahr verlässlich einzelne Mairitterlinge erscheinen. Ich habe heute das mir den abschiebbaren Lamellen ausprobiert und kann nicht bestätigen, dass das ein verlässliches Merkmal ist. Ging nur mit scharfer Klinge glatt.

    LG Michael

    Mausmann ,


    danke für den Anstoß. Ich habe damit diese spannende Info gefunden:

    Schlangenähnliches Zischen brütender Meisen hält Nesträuber auf Abstand
    Werden brütende Meisen in ihrer Nisthöhle gestört, stoßen sie oftmals ein drohendes Zischen aus. Die Ergebnisse zweier aktueller Studien sprechen dafür, dass…
    ethologisch.de


    kruenta


    danke Bernd für die Richtigstellung. Mit dem eher flachen Ansatz am Substrat und der eher flauschigen Oberfläche hatte ich an T. gibossa gar nicht gedacht.


    LG Michael

    Hi Claudia,


    die Maipilze habe ich da gelassen, obwohl ich kein Vegetarier bin :cool: .

    Ich weiß nicht, wer genau in der Spechthöhle wohnt. Ich konnte einen gefächerten, schwarzen Schwanz erkennen. Die Höhle ging relativ weit nach unten. Ich habe mich ziemlich erschreckt und bin weitergezogen, weil ich den Piepmatz nicht beim Brutgeschäft stören wollte. Vielleicht weiß hier ja jemand, welcher Vogel zischen kann. Ich weiß aber sicher: es ist keine Heckenbraunelle :S.


    LG Michael

    nur ich nicht ;( .

    Dann muss halt anderes herhalten. Zuerst im Park:

    Weil sie so hübsch ist, noch einmal inszeniert, die Hochgerippte Becherlorchel (Helvela acetabulum):



    Die Erdritterlinge daneben befanden sich bereits im Nirvana.


    Unter einer Birke zwei einsame Maipilze (Calocybe gambosa):



    Auch die waren schon betagt und hatten nach starken Regenschauern nur schwach den typischen Geruch nach Salatgurke.


    Immer nur Pilze hier? Na gut, dann mal 'n Gulden-Günsel (Ajuga reptans):


    Die gemeine Wetterkrabbe (Astraeus spec.):


    Bei den vorhergegangenen Regenschauern kam dem Einen oder der Anderen sicherlich ein festes Dach über dem Kopf gelegen. Vielleicht der Rehbraune (Pluteus cervinus)?




    Neue Fruchtkörper vom am 10. März gefundenen Flocki fanden sich leider nicht, also ab in den Auwald.


    Schon 1000 mal gefunden, trotzdem immer wieder begeistert von den Farben: Striegelige Trameten (Trametes hirsuta), hier an Buche. PS. Doch eher T. gibbosa, danke Bernd.



    Ein gepanzerter Ritterling wollte unbedingt ins Bild, dieser eitle Fatzke: Mauerassel (Oniscus asellus):


    Ziemlich gewaltige, schwarze Teile. Für alle, die glauben das wäre was für nobi_†: die riechen kaum. Die sehen nicht nur aus wie Holzkohle, sondern haben auch eine ähnliche Konsistenz. Kohlen-Kugelpilz (Daldinia concentrica):




    Ein Lippenblüter, Echte Goldnessel (Lamium galeobdolon)


    Hier bin ich verwirrt. Ich denke, ich habe Warziger Drüsling (Exidia nigricans) gefunden:



    Aber gehört das hier auch dazu, oder ist das ein weiterer Drüsling?




    Und das hier sieht doch aus wie ein Judasohr (Auricularia judae), also 3 verschiedene Myzele?


    Zum Schluss fiel mir in Kopfhöhe in einer abgebrochenen Kirsche diese Spechthöhle auf:


    Als ich das Foto machte, wurde klar, dass sie bewohnt ist. Der Eigentümer war not amused, zischte, hackte mit dem Schnabel und gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass ich mich vom Acker machen solle. Habe ich auch gemacht. Ich würde wohl ähnlich reagieren, wenn jemand mein Schlafzimmer fotografierte.


    Danke für's Mitgehen und für das Interesse.


    LG Michael

    Hi huenchen,


    ich glaube, das ist anders gemeint. Grundsätzlich ist Wald ja im Besitz von jemanden und damit gehört auch das, was darin wächst dem/der Waldbesitzer*in. Deshalb ist die Mitnahme von z.B. Brennholz ohne Absprache Diebstahl. Es ist aber irgendwo geregelt, dass Wald eine Aufgabe für das Gemeinwohl erfüllt, deshalb kann ein*e Waldbesitzer*in nicht grundsätzlich das Betreten des Waldes verbieten (abgesehen von besonderen Schutzgründen, wie Aufforstung o.ä.). Im Rahmen dessen kann sich der/die Besitzer*in m.W. auch nicht dagegen wehren, wenn kleine Mengen an Pilzen entnommen werden. Entnimmt jemand aber mehr, als die (halbwegs geregelten) erlaubten Mengen, wäre das ein Eigentumsdelikt. Und zwar unabhängig und zusätzlich zu den grundsätzlichen Regelungen zum Naturschutz. Vereinbartest du mit dem/der Besitzer*in die Entnahme von mehr, von was auch immer, ginge das wohl. Die Naturschutzregelungen bleiben davon natürlich unberührt.


    Ich bin weder Jurist, noch habe ich mich mit dem Thema ausführlich befasst. Ich gebe lediglich wieder, was ich zu wissen meine. Das kann auch komplett falsch sein. Ich könnte mir vorstellen, dass es schwierig wird, hier eine rechtssichere Auskunft zu bekommen.


    LG Michael


    Edit: Korrektur der Autokorrektur :cursing:

    Liebe Pilzkenner*innen,


    ich fand gestern im Park einige Pilze, die ich spontan als Gemeine Wettersterne (Astraeus hygrometricus) angesprochen hätte. Zu Hause sind mir aber Zweifel gekommen. Zum Einen fehlt die beschriebene Netzzeichnung, zum Anderen habe ich gelesen, das auch hier das Artkonzept verändert wurde, neue Arten hinzu gekommen sind.




    Diese Fruchtkörper lagen nebeneinander. Mich hat's gefreut, weil die Hygrometrie hier so deutlich wird. Ich freue mich über Meinungen.


    LG Michael

    Die Möglichkeit hier über PN zu kommunizieren ist euch bekannt? Es mag Ansichtssache sein, aber für mich ist es keine gute Idee, meine Telefonnummer in einem öffentlichen Forum zu posten. Eine Einladung für Schurken Schindluder damit zu betreiben.


    LG Michael

    Ja, lieber Steffen, danke. Das wünsche ich dir auch. Möge es etwas regnen, damit es nicht so staubt, wenn der Hasenbovist die Eierboviste bringt.


    LG Michael

    Hallo Stefan,


    die Frage nach den Geschmackstest wurde hier schon einige Male diskutiert. Ich bin, wie du dich bezeichnest, auch relativer Anfänger. Bei Täublingen mache ich inzwischen auch manchmal eine Geschmacksprobe. Die kann ich als Gattung aber auch identifizieren und probiere (mit gründlich ausspucken) nur wenn ich mir sicher bin. Es wird empfohlen, noch mit Wasser auszuspielen. Bei Pilzen, die ich nicht bestimmen kann, verzichte ich grundsätzlich auf eine Geschmacksprobe und halte das für gesünder. Wenn mir der Geschmack tatsächlich die letzte Information liefern könnte, was ich da gefunden habe, bedeutet das, ich weiß es vorher nicht. Da verzichte ich lieber auf die genauere Einordnung, das Risiko brauche ich nicht.


    LG Michael

    warum nicht Gilbende Erdritterlinge ...

    Ich meinte letzte Woche Erdritterlinge gefunden zu haben:



    Ich glaube auch, dass es hier welche sind. In diesem Jahr scheint vieles ungewöhnlich früh zu erscheinen.


    LG Michael