Beiträge von magicman

    Hallo, es ist heiß und kalkhaltig.


    Wenn man sucht findet man auch.


    Eine Übersicht und Einschätzung ohne Anspruch die Art ohne Mikroskop zu benennen.


    In erste Besuch war ein Kalksumpf, mit zwei Becherlingen.


    1. Tarzetta?: Ein ca. 1.5 bis 2cm grosser hellbrauner Becherling, gestielt und mit gekerbten Rand auf Erde aufgefallen.





    2. Scutellinia: Ein stark behaarter Schildborstling auf Holzsubstrat, wahrscheinlich Weißdorn.

    Durchmesser 4-5 mm. Es waren nur zwei Exemplare zu finden.




    Ich finde ihn äußerst behaart!





    Unter Weissdorn


    Nun geht es in den Buchenmischwald

    mit kleinen Wasserlauf, auf Kalk.


    3. Galerina: Der Einzelfruchtkörper war auf Nadelholz Substrat zu finden. Aus meiner Sicht waren die hellen weit entfernt stehenden Schneiden auffällig. Er hatte einen leichten spitzen Buckel und war apikal leicht bepudert. Eine Ringtone war nicht erkennbar.





    4. Buletus: Ein Sonnenanbeter in der Wacholderheide und ebenfalls ein Kalkliebhaber.


    Brauner Hut, blaut nicht bei Berührung.

    Die Röhrenmündungen sind rötlich und bauen bei Kontakt, der Röhrenboden ist gelb, der Stiel ist apikal gelb und basal rötlich.

    Es gibt eine ausgesprochen Netzzeichnung die basal gelb und apikal rötlich ist. Die Röhren laufen am Stiel etwas herab.

    Das Schnittbild ist ordentlich markant.

    In der Basis bis zum Stielende sehr rötend. Im Hutbereich gelb und ausgesprochen blauend.








    Ich hoffe es hat gefallen.


    LG Rainer

    Hallo, ich möchte euch die Funde kurz vorstellen.


    Den Anspruch, die Art sicher bestimmen zu können, habe ich ohne Mikroskop nicht. Über Hinweise und Korrekturen freue ich mich natürlich.


    Die ersten interessanten Funde waren auf einem Friedhof. Kalk-lehm lastig.


    1. Conocybe: Ich halte den ersten Funde für eine recht kleine (5mm Hutdurchmesser) Art, schnell verblassen des Samthäuptchen mit einem basal ausgeprägten feinhaarigem Stiel.






    2. Conocybe: In wenigen Metern Entfernung steht auch noch eine beringte Conocybe Gruppe. Hier ist der deutlich oben geriefte Ring und der hygrophane Hut auffällig.





    Daten der beiden




    An diesen beiden Funden hätte Mattias bestimmt seine Freude gehabt. R.I.P


    Nun geht es auf die Kalkmagerwiese in die Heide.


    3. Entoloma: Auf der Wiese war schon die erste Rötlingsgruppe / Leptonia zu finden. Leider nur 4 FK im gleichem Alter. Ich habe sie mir getrocknet, um sie später noch untersuchen zu können.


    Hut 3 cm, hälftig gerieft, die Mitte dunkler, leicht eingedellt, schwarze Schüppchen auf Grau-braunen Grund.

    Der Stiel ist in gesamter länge nicht bepudert grau ca. 2 mm dick und wattiert.









    Und nun geht es in die Vulkaneifel auf Kalk.


    4. Lycoperdon: Lycogala epidendrum agg. (Danke Ulla)


    Dieser kleine ca 1cm grosse Stäublinge  Myxomyceten habe ich auf Nadelholz Substrat in einen Buchen dominierten Hang gefunden. Das Erdreich würde ich als lehmhaltig und kalkreich einstufen.


    Eine leichte Berührung gab das, aus meiner Sicht, helle ubrabraune Sporenpulver frei.


    Meine kurze Recherche: kalk- lehmhalte Bodenverhältnisse auf Nadelholz Substrat mit hellen ubrabraunen Sporenpulver lässt mich an Lycoperdon umbrinum denken.








    5. Unbekannte Gattung. Dieser 2 cm kleine braune Lamellenpilz mit kräftigem weissen Stiel, schmutzig braunen risspilzartigen Lamellenfarbe entspringt einem kleinem Stück Holz.

    Der Stiel zeigt eine leichte Pseudoringzone. Oberhalb weiss unterhalb leicht genattert hell braun.


    Könnte dieser FK ein Schüppling sein?







    Ich hoffe, ich konnte euch etwas mitnehmen.



    lg Rainer

    Wie traurig ist den diese Nachricht ;(. Wir waren aufgrund der Tropenhaus-Funde im stetigen Austausch und habe Ihn nie persöhnlich

    kennen lernen können. Ich werde Ihn und sein Expertise sehr vermissen. Ruhe in Frieden lieber Matthias.


    lg Rainer

    man kanns natürlich mit einer neuen Probe versuchen, wegen mir brauchst Du den aber nicht unbedingt erneut sammeln. Da wäre die komische Tubaria interessanter, die wir per PN diskutieren.


    Von tropischen Hölzern hab ich keine Ahnung und ich wüsste nur Bestimmungsanleitungen zu heimischen Gehölzen. Hier bräuchte man ja fast was weltweites, da sähe ich zwei andere Möglichkeiten als realistischer, entweder weiß jemand bei der Zooverwaltung, was da hingelegt wurde oder man lässt die (wo auch immer) genetisch untersuchen. In Bayreuth wurden im Tropenhaus Robinenstämme reingelegt, es muss also auch nicht unbedingt ein Tropenholz sein.


    Hallo Matthias, Hallo Thorben,


    eine genetische Untersuchung wäre wahrscheinlich die beste Lösung und lohnt nur für den sterilen Pluteus mit der blauen

    Verfärbung auf dem Substrat. Diesen Stamm würde ich nicht als heimisches Holz einschätzen wollen.


    Mit dem jungen Gärtner bin ich natürlich schon vor langer Zeit im Ausstausch gewesen und über dem Ursprung der sehr alten Stämme hatte er keine Informationen.

    Einen Kontakt zu dem langjährigen Vorgänger war nicht mehr möglich (Ruhestand/Verstorben).


    Weiterführende Informationen sind eher nur noch über die Zooverwaltung zu bekommen.

    lg Rainer

    Hallo Matthias, vielen Dank für die tollen Bilder und ausführliche Analyse.


    Der Porling ist immer noch zu finden und sieht unverändert aus.


    Sollte ich erneut nach Köln fahren, könnte ich dir aus der Zuwachszone ein größeres Stück entnehmen!?


    Das Substrat, Holzart, kann ich leider nicht bewerten. Evtl. hilft diese Aufnahme noch etwas?



    @All

    Kann jemand von euch erläutern, wie man die Holzart mikroskopisch bestimmen kann. Oder vielmehr welches Institut auch in der Lage ist tropische Holzarten zu erkennen.


    Für die Herkunft des Pluteus sp. wäre diese Erkenntnis bestimmt hilfreich.


    LG Rainer

    Hey Dominik, ohhh wie süß. Ich würde ihn eher als Gebäck zum Kaffee servieren. Das gute Stück ist zwar etwas angeschillert hilft aber dein Leben zu verlängern :cool:


    LG Rainer

    Hallo Matthias, die Funde sind schon für dich getrocknet.


    Einen weiteren Fund, potenzieller Limacella, zeige ich euch auch noch. Dieser war leider nur ein einzelner junger FK.


    Der Hut ist feucht und und leicht klebrig. Der orangene Gürtel am Stiel war sehr auffällig und die Geruchsnote fällt deutlich gurkig aus.











    lg Rainer

    Hallo zusammen, ich möchte euch kurz diese Gruppe von Tubaria zeigen, die ich heute im Kölner Zoo gefunden habe.



    Weltweit sind laut wiki 70 Arten beschrieben worden. Vielleicht kennt sich jemand von euch mit Tubaria gut aus und kann ein paar Hinweise geben.



    Die ältere Gruppe zeigt deutliche gelb/ocker-Töne in der Hutmitte und in den Lamellen. Der Geruch ist erdig und verstärkt sich nach dem Anschnitt in Richtung Kartoffelkeller. Die jugendliche Gruppe zeigt diese gelb/ocker-Färbung kaum.



    Drei Gruppen in allen Alterstadien:











    Die jüngere Gruppe:




    Edit: Die Exemplare sporen leider nicht X(



    Vielen Dank für eure Hinweise und Einschätzungen.


    lg Rainer

    Hi Rainer,


    seltsam, dass es ein einzelner Fruchtkörper ist. Ansonsten erinnert der mich an Krauser Adernzähling (Plicatura crispa), wozu auch Birke als Substrat passen würde.


    LG Michael

    Hallo Michael, es spricht viel Plicatura crispa, danke. Ein einzelnes fast weißes Exemplar, zentral gestielt, abgestürzt. Das war halt etwas unglücklich ^^


    lg Rainer

    Hallo, in dieser Trockenheit konnte ich in einem Birkenmoor folgenden FK unter diesem Totholz finden. Die Stelle war trotz Dürre noch recht feucht.

    Dieser zentral gestielter Fk ist im Hautdurchmesser zwischen 2 und 1,5 cm und konnte ganz leicht ohne Widerstand aus der Erde entnommen werden. Der Geruch ist unauffällig bis Pilzig angenehm. Die Sporengeber müssen sehr fein sein und die Unterseite ist sehr feinhaarig.

    Meine erste Idee war ein ziemlich ungewöhnlicher Maiporling FK.


    Ich finde meinen Fund ziemlich merkwürdig. Vielleicht hat einer von euch eine Idee?







    pilzforum.eu/attachment/548821/



    LG Rainer

    Hallo Wolfgang,


    die klassischen trocken magerwiesen Arten CHEGD-Arten kommen für dieses Habitat wohl eher nicht in Frage.


    Ich dachte eher an Arten die in Sumpf- und Moorlandschaften zu finden sind.


    Es lädt sich ja unter diesen Begriffen in der Suchmaschine ein wenig nach Arten suchen.


    wenn ich etwas interessantes Finde werde ich berichten.


    LG Rainer

    Hallo, ich bin auf der Suche nach Literatur oder Web Sites die sich mit der Artenvielfalt von Feuchtwiesen befassen.


    Das basaltgeprägte Täler des Siebengebirge

    haben wohl teilweise unter der nährstoffreichen Wiese eine Ton und lehmbasierende Erdschicht. Es sieht stellenweise so aus, als ob die kleinen Wasserläufe das ganze Jahr die aufliegende Deckschicht durchtränken.


    In meinem Thread "Es ist staubtrocken..." habe ich auf der betreffenden Wiese erste Zeigerpflanzen bestimmen können.

    Z.b. Sumpf-Kratzdiestel und Gegenblättriges Milizkraut


    Welche Klassifizierungen für die Bodenbeschaffenheit kann anhand von Zeigerpflanzen bewertet werden.

    Und vor allem Dingen mit welchen Fruchtkörpern ist im Umfeld zu rechnen.


    LG Rainer

    Aus dem Laich haben sich Kaulquappen entwickelt und ich konnte aus der Ferne mehrere kleine Frösche abtauschen sehen.

    Die Kaulquappen sehen wie folgt aus.





    Da wäre noch ein merkwürdiger Fund einer lagunenblauen Nacktschnecke in der angrenzenden Feuchtwiese.







    Edit: Die einzige blaue Art ist Bielzia coerulans aus den Karpaten. Und im nicht so weit entfernten Altenkirchen soll es eine etablierte Kolonie geben.


    LG Rainer

    Ich war in den beiden letzten Wochen täglich in der Natur unterwegs, auch an Teichen und Bächen und habe keinen einzigen Lurch gesehen. Gut, es war auch immer sehr kühl, aber zur Laichzeit stört das die Grasfrösche nicht so sehr.

    Hey Kauz, der Laichplatz liegt direkt vor meiner Haustüre und ich frage mich, ob die Art anhand der Laichzeit und des Laichballens bestimmt werden kann?


    lg Rainer

    aber es gibt doch noch etwas zu finden.

    Der Fund ist von gestern und somit keine Attrappe ;)


    Aus meiner Sicht ist dies ein sehr früher und anspruchsloser Melanoleuca, Weichritterling.


    Diese Gruppe mit Ritterlingshabitus war am Wegesrand in einem steilen staubtrocken Laubholzhang zu finden. Die Fruchtkörper sind schon etwas betagt.


    Die ausgebreiteten Milchkaffeebraunen Hüte erreichen 12 cm sind in der Mitte etwas dunkler.

    Die relativ entstehenden Lamellen sind über einen tiefen Burggraben angewachsen und ich würde diese als Ocker- bis Cremefarben beschreiben wollen. Der längsfaserige Stiel ist braun und leicht weiß überfasert.

    Auffällig ist die weiße apikale Überfaserung oder SPP Ablagerung. Der Stiel ist basal leicht verdickt. Das Pilzfleisch ist weich und gleichmäßig hellbraun.

    Der Geruch ist angenehm Pilzig und der Geschmack mild. Das SPP ist weiß.


    Das frühe Erscheinen mit weißem SPP

    Die braunen Lamellen, der milde Geschmack und neutrale Geruch, lassen mich stark an Melanoleuca cognata denken.


    Nun die Bilder







    Auf einer angrenzenden Feuchtwiese war noch diese gelbe Flechten zu finden. Diese sieht wie xanthoria parietina aus.



    Und eine Aufzuchtstation für Amphibien, die noch! nicht unter der aktuellen Trockenheit leiden.





    LG Rainer

    Hallo zusammen, ich kommte in den letzten Tages doch noch mal das Tropenhauses in Köln besuchen.


    Der allgemeine Zustand des Hauses würde ich mal für jeden Pilzfreund als sehr schlecht einstufen.

    Der Bewuchs und das Erdreich ist sehr trocken und es wird wohl kaum gewässert.


    Ein paar Sachen habe ich dann doch noch gefunden, die ich euch zeigen möchte.


    1. Tubaria: Diesen kleinen braunen FK (kleiner 1cm Hutdurchmesser) halte ich für eine Tubaria und kann auch eine heimische Art sein. Die braunen Lamellen sind breit angewachsen

    und haben den für Schnitzlinge typischen weiß-flockige Schneiden. Die Ringzone ist für eine heimische Art wohl eher etwas untypisch ausgeprägt. Das Substart ist unbekannt.







    Dann waren noch zwei Rindenpilze zu finden, die ich nicht im geringsten beurteilen kann. Vielleicht kann ja jemand von euch diese einschätzen.


    2. Rindenpilz: Auf massiven unbekannten Substrat war dieser blaue Rindenpilz recht auffällig. Das Hymenium ist sehr wachartig glatt und die die Konsistenz ist sehr fest.

    Ohne Messer hatte ich schwierigkeiten ein Stück mit dem Schlüssel zu entfernen. Vielleicht kann er einer Gattung zuzuordnen werden!?







    3. Rindenpilz Ein weißes Hymenium mit wollig faseriger Zuwachzone auf unbekanntem Substrat.







    4. Ein paar unbekannte Tintlinge waren ebenfalls wieder zu finden.







    Zum Abschluss noch ein paar Impressionen von div. Funden, die nicht näher bewertet habe.


    a.



    b.





    lg Rainer

    Hallo Tuppie,


    ich durfte vorgestern, am späten Abend, das erste mal Prachtbecherlingen bewundern.

    Diese FK sind schon beeindruckende Farbtupfer.

    Allerdings habe ich mich etwas über den Fundort gewundert, da diese direkt auf der Wiese schoben.

    Ich hatte leider nicht viel Glück, um am nächsten Morgen unter vernünftigen Lichtverhältnissen ein paar ordentliche Bilder machen zu können.

    In der Nacht oder am frühen Morgen wurden diese wahrscheinlich von Rehwild verspeist, es war kein einiger FK mehr zu finden :rolleyes:


    Sarcoscypha soll ja den Frühlingsanfang verkünden, dann scheint es bald so weit zu sein!






    Lg Rainer