Beiträge von Luca

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten. Mit den Gerüchen tue ich mir meistens schwer bei unbekannten Arten. Auch in meiner Familie konnte den Geruch niemand zuordnen. Mehr als unangenehm kann ich leider nicht mehr sagen, ich müsste nochmals am frische Fruchtkörper riechen. Auch den Geruch des getrockneten Fruchtkörpers kann ich nicht zuordnen. Könnte vielleicht schon in die Richtung

    beißend pissigem Gestank

    gehen, auf jeden Fall deutlich unangenehm.


    auch wenn die bräunlichen Hüte eher rötlich sein sollten, aber das liebt vielleicht am Foto(?)

    Die Farben auf den Fotos sollten schon einigermaßen stimmen. Ein kräftiges Rot war nicht zu erkennen. Nach dem Trocknen sind praktisch nur noch bräunliche Töne zu erkennen.


    Wurde beim Stinktäubling der Geruch geprüft?

    Der Geruch war deutlich wahrnehmbar und unangenehm. Den als süßlich, ölig beschriebene Geruch fand ich treffend. Der Geschmack der Lamellen war widerlich und nach wenigen Sekunden deutlich scharf. Dieses Wochenende hatte ich auch die Möglichkeit, mich erstmals am Mikroskop zu versuchen. Die Sporen fand ich eher für subfoetens passend. Eine sichere Abgrenzung traute ich mir aber noch nicht zu. Mikrofotos kann ich leider nicht anbieten.


    Ein schönes Erfolgserlebnis meine ich jedoch mit einem anderen Täubling aus dem gleichen Wald gehabt zu haben.

    Die Beschreibungen in der Literatur des Honig-Täublings, R. melliolens, passen bei allen Merkmalen perfekt zu meinen Beobachtungen. Aufschlussreich war zunächst das helle cremefarbene Sporenpulver (IIa), trotz der gelben Lamellen, dann der deutlich süßliche Geruch am zweiten Tag und anschließend die anscheinend so markanten Sporen (da fehlt mir noch die Referenz). So macht Pilzbestimmung Spaß. Früher oder später muss wohl doch ein eigenes Mikroskop her. ^^


    07. Honig-Täubling - Russula melliolens


    Viele Grüße

    Luca


    Hallo zusammen,


    ich melde mich mal wieder mit zwei mir unbekannten Funden vergangenen Wochenendes.

    Über eure Meinungen wäre ich dankbar, auch falls keine sichere Bestimmung möglich sei.

    Beide Funde habe ich in einem Buchenwald auf basischem Boden gemacht.


    01. Inocybe spec.

    Hut: bis 8 cm; cremefarben, braunrötlich; ausgebreitet, flach gebuckelt; radialfaserig, rissig; Rand gewellt

    Lamellen: tabakbraun, Schneiden heller; ausgebuchtet angewachsen

    Stiel: 6 cm; cremefarben mit rotbräunlichen Flecken; Basis leicht verdickt

    Geruch: undefinierbar, unangenehm; beim Trocknen widerlich nach Fäkalien (Eigengeruch oder aufgrund alter verdorbener Fruchtkörper?)

    Baumpartner: Fagus sylvatica

    Im Wald dachte ich hier an den Ziegelroten Risspilz. Aufgrund der nicht so deutlich rot, sondern eher fleisch-bräunlichen Verfärbungen und der späten Erscheinungszeit, bin ich unsicher.


    02. Russula spec.

    Hut: 4 cm; gelblich-orange bis cremefarben, Mitte dunkler; glatt, glänzend; Haut 1/3 bis ½ abziehbar; Rand gerieft

    Lamellen: cremefarben; leicht ausgebuchtet angewachsen; nach wenigen Sekunden leicht scharf, nach ca. 10 Sekunden deutlich scharf

    Sporenpulver: leider keine Sporen abgeworfen

    Stiel: 5 cm; leicht gebogen, Spitze verjüngt; weiß; hohl

    Geruch: wahrnehmbar, undefinierbar

    Ökologie: Fagus sylvatica, basisch, in dicker Laubschicht

    Meine erste Idee war der Sonnen-Täubling, R. solaris. Die Beschreibungen scheinen ganz gut zu passen. Da ich die Art aber ebenfalls noch nicht hatte und der Sporenabwurf nicht klappte, bin ich auch hier ziemlich unsicher. Was meint ihr zu den Funden?


    Weitere Funde aus dem Habitat waren:

    03. Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides


    04. Stink-Täubling - Russula foetens oder subfoetens


    05. Rotstieliger Leder-Täubling - Russula olivacea


    06. Schwärzender Leistling - Cratarellus melanoxeros


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Shroom,

    keine Sorge, das ist ganz klar ein Täubling. Fleisch und Lamellen waren völlig spröde.


    Hallo Lütte, Björn und Oerhling,


    vielen Dank für eure Hinweise. Den Geschmack hatte ich mit einem kleinen Stück des Hutfleisches getestet. Lange genug hatte ich die Probe im Mund, war völlig mild. Die Lamellen wollte ich erst nicht probieren, da die Fruchtkörper doch sehr bewohnt waren. Ich hab jetzt gerade doch noch eine unvermadete Stelle der Lamellen probiert. An der Zungenspitze ist eine minimale Schärfe zu bemerken, man kann die Probe aber problemlos für eine Minute im Mund behalten. Da fehlt mir jetzt wieder die Erfahrung. Ich hatte auf jeden Fall schon extrem viel schärfere Täublinge.


    Chemikalien habe ich mir leider noch immer nicht zugelegt. Das muss ich für diese Saison endlich mal machen.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    auf dem Heimweg von der Arbeit packte ich mir heute schnell folgende Täublinge ein. Obwohl ausgewachsen, waren sie teilweise noch stark mit Erde bedeckt.


    Hut: 8-10 cm; beige, gelb-bräunlich; leicht klebrig; Rand deutlich gerieft

    Lamellen: cremefarben, teils braun-fleckig

    Stiel: kurz, 4 cm, kräftig, 3 cm Durchmesser; zur Basis verjüngt, Basis leicht rot-bräunlich; fest; hohl-gekammert

    Fleisch: fest, mild

    Geruch: stark, unangenehm; ich kann ihn nicht beschreiben. Er erinnerte mich direkt an alte Käppchenmorcheln

    Habitat: Grünstreifen am Straßenrand unter Silberlinde



    Mit dem milden Geschmack lande ich beim Kratzenden Kamm-Täubling, R. recondita oder Milden Kamm-Täubling, R. insignis. Da passt aber anscheinend die Größe nicht wirklich. Generell fand ich den gedrungenen Habitus mit den kurzen, sehr kräftigen, verjüngten Stielen etwas untypisch für Täublinge.


    Die Richtung sollte passen. Mir fehlt da aber noch völlig die Erfahrung. Was meint ihr zum Fund?


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure netten Kommentare und das Lob. Freut mich, dass die Lackporlinge auch euch gefallen. :)

    Hab ich richtig verstanden, Du legst die nach dem Bemalen ein paar Tage ins TK und trocknest sie dann?

    Genau, so habe ich es gemacht. Manchmal hatte ich die Fruchtkörper auch schon vor dem Einfrieren 1-2 Tage auf der Heizung antrocknen lassen, wenn ich das Gefühl hatte sie sind ziemlich feucht.

    Ob es wohl auch drauf ankommt, wann im Jahr man sie erntet?

    Möglich. Ich hatte meine meist in den Wintermonaten geerntet. Alterserscheinungen konnte ich bisher keine feststellen. Der Fruchtkörper auf dem ersten Foto war beim Ernten der schönste und frischeste. Den hatte ich Ende 2021 gezeichnet und er ist heute noch unverändert.


    hätte nicht gedacht, dass man so feine Schattierungen und Details auf denen hinkriegt!

    Das klappt tatsächlich sehr gut. Je nach Frische des Fruchtkörpers verhält sich das immer etwas unterschiedlich. Ich nutze zum Zeichnen einen Zahnstocher. Mit der Spitze, gehalten wie ein Stift, bekommt man schöne dunkle Linien. Streicht man seitlich, flach vorsichtig über die Poren, erreicht man unterschiedliche Schattierungsstufen. Es ist wirklich spannend, mit so einem Medium zu experimentieren. Der Porling mit den Boleten war schon älter und die Porenschicht an den hell weißen Flecken angefressen, was wiederum zu einem ganz interessanten marmorierten Muster führte.


    wusste gar nicht, dass du so ein großartiger Zeichner bist.

    Vielen Dank für das Lob.:) Tatsächlich bin ich gar kein "großer Zeichner" (mehr). Ich hatte in meiner Kindheit und im Teenageralter gerne und viel gezeichnet. Durch ständiges Üben kann man da wirklich tolle Fortschritte machen. Meine Zeichnungen waren am Ende ganz gut, aber nicht außergewöhnlich. Heute zeichne ich bis auf die Lackporlinge praktisch nicht mehr. Ich weiß gar nicht, ob ich eine Morchel auf Papier so gut hinbekommen würde. Auf dem Lackporling lassen sich relativ einfach, mit einfachsten Utensilien (Zahnstocher), interessante Schattierungen und Strukturen erreichen. Und am Ende ist es wie mit allem, Übung macht den Meister. Mein erster Versuch war bei weitem nicht so detailliert wie die im Startbeitrag oben.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    2021 hatte ich in dem Beitrag "Voller Vorfreude" meine ersten Versuche, auf dem Flachen Lackporling zu zeichnen, vorgestellt.

    Nun möchte ich euch gerne ein kurzes Update geben, unter anderem, weil damals nicht ganz sicher war, ob sich die Porlinge auf Dauer halten würden.

    Die ältesten Exemplare sind mittlerweile knapp 3 Jahre alt und ich kann euch sagen, dass sie sich immer noch in einem Top-Zustand befinden. Offenbar halten sie sich wirklich über Jahre gut, wenn man sie einige Tage im Tiefkühler und danach gut durchtrocknen lässt.


    Anbei ein paar Exemplare, die ich in der Zwischenzeit gezeichnet habe. Mit dem ein oder anderen konnte ich bekannten Pilzfreunden eine Freude machen:)

    Im Oktober des vergangenen Jahres durfte ich die Lackporlinge auch auf der Karlsruher Frischpilzaustellung auslegen, was auf positive Resonanz stieß.


    Vielleicht hat der ein oder die andere von euch auch Lust, sich daran zu versuchen und das Ergebnis hier zu zeigen. Ich würde mich freuen.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hi Marcel,


    danke für deine Meinung. P. piluliformis war meine erste Idee. Der Habitus schien mir etwas kräftig, das Wachstum nicht büschelig genug und von dem deutlichen, häutigen Ring beim ersten Fund war ich etwas verwirrt. Daher hatte ich die Art schnell verworfen und dann gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm.

    Ansonsten passen alle Merkmale. Nachdem ich nochmal am Fundort war und mir die Pilze nochmal angeschaut habe, würde nun ja auch das Velum passen.

    Vielleicht also doch einfach etwas untypische P. piluliformis.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hi zusammen,


    ich habe mir die beiden Arten nochmal angeschaut. Hier ein kleines Update:


    01. Ich bin immer noch ziemlich ideenlos. Anbei noch ein paar neue Fotos vom 01.01. Überraschenderweise konnte ich nun überhaupt keinen Ring mehr auffinden. An einem alten Fruchtkörper (Bild 1) sind noch Ringreste zu erkennen. Ansonsten war maximal bei den ganz jungen Fruchtkörper ein vergängliches, zartes Velum zu sehen. Die Hüte waren extrem hygrophan. Mit der Sporenpulverfarbe tue ich mir etwas schwer. Ohne Hintergrund nur auf dem Glas, würde ich es als Kakao-braun beurteilen. Auf weißem Hintergrund scheint es kälter, dunkelbraun bis schwärzlich. Werner Edelmann, inwieweit würde die genaue Farbe bei der Eingrenzung helfen?

    Agrocybe erebia würde ich nach Abgleich mit meiner Literatur eher ausschließen. Der sollte größer sein, einen deutlichen Ring aufweisen und auf Erde vorkommen.


    02. Beim Schneckling scheint H. arbustivus gut zu passen. Kann ich den so ablegen?

    - Wachstum hauptsächlich auf und neben alter Rückegasse; Eiche, Esche, Berg- und Spitzahorn, sowie Hasel in der Nähe.

    - Hut schleimig

    - Lamellen +- gerade angewachsen

    - Stiel weiß samtig, Basis leicht filzig

    - Geruch unbedeutend


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo romana,


    vielen Dank für deine Antwort. Hätte ich raten müssen, hätte ich nach dem Abgleichen mit meiner Literatur auch auf P. bipellis getippt. Da ich aber keinen Überblick der Gattung habe, viel mir eine Einschätzung schwer.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo Werner,


    vielen Dank für deine Einschätzung. H. arbustivus könnte hinkommen.

    Die 1 kann ich die Tage vielleicht nochmal aufsuchen und die Sporenpulverfarbe checken.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    heute machte ich nochmal zwei unbekannte Funde, bei denen ich mich über eure Hilfe freuen würde.


    01. Den ersten kann ich nicht mal einer Gattung zuordnen. Gefunden auf einem unbestimmten morschen Laubholzstumpf.

    Die älteren Fruchtkörper erinnerten mich an kurze kräftige Psathyrella piluliformis. Das nicht büschelige Wachstum und der deutliche Ring sollte die Art aber ausschließen. Eine andere Psathyrella, oder was ganz anderes? Kommt vielleicht ein Häubling in Frage?


    02. Ein Schneckling aus der Hardholzaue. Passt hier Hygrophorus nemoreus, der Wald-Schneckling?

    Unter Eiche und kalkhaltiger Boden sollte passen. Der Hut wird teilweise als trocken angegeben, das war er bei meinen Exemplaren definitiv nicht. Was meint ihr?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    gestern fotografierte ich auf die Schnelle drei Pilze beim Spaziergang durch den Auwald, daher auch die etwas mageren Angaben.

    Was meint ihr zu den Funden?


    01. Psathyrella spec.?

    Zunächst sah ich zwei Einzelexemplare am Wegesrand, später eine ganze Menge an Fruchtkörpern auf einer Wegkreuzung im Laub.

    - Wachstum immer einzeln

    - Hut jung weinrot-bräunlich, später ausblassend

    - weiße Velumreste nur am Hutrand

    Kann man den hier aufgrund der auffälligen Hutfarbe einordnen?


    02. Braunroter Blätterwirrling - Daedaleopsis tricolor?


    03. Braune Borstentramete - Coriolopsis gallica


    Viele Grüße und einen Guten Rutsch

    Luca

    Hallo,


    die gleiche Idee mit H. engelii hatte ich auch. Wollte aber nichts dazu schreiben, da mir da noch etwas die Erfahrung fehlt.

    Ich hatte im Sommer auch eine Kollektion, die den hier gezeigten sehr ähnlich sieht. In fast keinem Fruchtkörper die karottenroten Punkte und Hutoberfläche oft rötlich. Der Fund war auch unter Eiche und ich hatte ihn als H. engelii eingeschätzt.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo Helmut,


    von den Mikromerkmalen habe ich keine Ahnung. Aber ich dachte an Hand der Bilder an einer Art aus dem Aggregat um Cystoderma amianthinum.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    der Täubling war völlig mild, das hab ich total vergessen zu schreiben.


    Von R. amethystina hatte ich auch gelesen. In Winkler - Pilze Mitteleuropas, wird der allein durch die Höhenlage abgegrenzt. Das ist vermutlich stark vereinfacht. Ich freue mich, dann aber doch zumindest beim richtigen Aggregat gelandet zu sein. Vielen Dank für die ausführliche Antwort Thiemo. Der Stiel war tatsächlich nur bei einem Stiel rosa angelaufen. Bei den restlichen 5-6 Exemplaren weiß.


    Hi Wolfgang,


    vielen Dank für die Aufklärung. Dann passt das ja auch.


    Liebe Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    so kann Pilzbestimmung auch gehen. Folgenden Fund machte ich vergangenes Wochenende und wusste im Wald nicht wirklich wohin ich ihn stecken sollte.

    Die erste Idee war dann etwas in Richtung Leucoagaricus. Nicht wirklich passend, aber was besseres viel mir auch nicht ein. Also mal in FoTE nachschauen, Seite 337. Zufällig Seite 350 aufgeschlagen und was seh ich da, die Hüte auf dem ersten großen Foto sehen ja 1 zu 1 wie mein Fund aus. Limacella guttata, noch nie davon gehört. Merkmale kurz abgeglichen, die Notizen passen perfekt.

    - Ring dünn häutig, fest, nach oben abziehbar

    - Hut zart creme-hautfarben, Mitte etwas dunkler, trocken matt

    - Lamellen frei, eng, weißlich-cremefarben

    - Fleisch unveränderlich

    - Geruch deutlich mehlig, an Wassermelone erinnernd

    - Sporenpulver weiß

    Pilz in wenigen Minuten bestimmt. Wie glücklich war das gerade bitte. Ich weiß nicht, wie lange es ohne diesen Zufall gedauert hätte, bis ich bei dieser Art gelandet wäre. Der Hut war trotz des feuchten Wetters trocken matt, glatt. Na gut, etwas anhaftende Erdkrümel, aber auf einen Schleimschirmling wäre ich da beim besten Willen nicht gekommen.


    Liebe Grüße und Gute Nacht

    Luca

    Hallo zusammen,


    anbei drei meiner Funde von vergangener Woche, bei denen ich gerne eure Meinung einholen würde.


    01. Lactarius subdulcis, Süßlicher Buchenmilchling?

    Der Geruch ist markant, ich kann ihn aber nicht wirklich einordnen und die Assoziation zu Blattwanzen hatte ich auch nicht. Dennoch scheint mir hier L. subdulcis am besten zu passen.

    - unter Buche

    - Lamellen jung weißlich, älter fleischfarben-bräunlich; angewachsen, mit Zahn herablaufend

    - Stielbasis weiß-filzig

    - Milch reichlich, wässrig-weiß, mild und unveränderlich

    - Geschmack mild


    02. Russula spec.

    Diesen Fund konnte ich überhaupt nicht einordnen.

    - junge Eichen und Buchen, wenige Meter entfernt eine ältere Kiefer

    - Hut weiß bereift, Huthaut max. bis zur Hälfte abziehbar; feucht schleimig, trocken samtig; trocken viel weniger freudig als auf den Fotos, eher violett-fleischfarben

    - Lamellen alt deutlich gelblich; Schneiden am Rand teils rötlich; scheinen wie deutlich ausgebuchtet angewachsen (das fand ich ziemlich markant und war bei allen Fruchtkörpern zu beobachten)

    - Stiel weiß, bei einem Exemplar rosa überlaufen; alt gekammert hohl

    - Geruch für mich wieder schwer einzuordnen, vielleicht etwas fruchtig

    - Sporenpulver IIIb - IVa

    Eher durch Zufall bin ich jetzt beim Jodoform-Täubling, Russula turci, gelandet. Hier scheint alles zu passen, bis auf die Huthaut, die bei mir nur wenig abziehbar war und eben der Geruch. Deswegen bin ich vermutlich auch beim Schlüsseln immer falsch abgebogen. Frisch hatte ich nicht explizit an der Stielbasis gerochen. Nachdem die Fruchtkörper übers Wochenende nun im Kühlschrank waren, kann ich fast keinen Geruch mehr wahrnehmen. Was meint ihr? :/

    03. Macrolepiota mastoidea, Zitzen-Riesenschirmling

    Hier bin ich mir ziemlich sicher. Die Merkmale passen, leichte Natterung, einfacher Ring und deutlicher Buckel auf dem Hut. Jetzt hab ich aber einen Sporenabwurf gemacht und der ist eindeutig creme-farben und nicht wie in meiner Literatur angegeben weiß. Was sagen da eure Erfahrungen, kann der auch creme-farbenes Sporenpulver haben. Optisch kommt für mich nichts anderes in Frage.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Luca

    Hallo Ingo, hallo Jörg,


    vielen Dank für eure Antworten. Verrückt, hätte nicht gedacht, dass L. nuda so hell sein kann. Ich ärgere mich nun, dass ich mir die älteren Fruchtkörper nicht genauer angeschaut und fotografiert habe. So ist das eben, wenn man in Begleitung ist. Schnell zwei Fotos und weiter. L. nuda wird dann wohl doch passen. Die jungen Fruchtkörper sind ja schon deutlich violett und in den letzten Tagen hat es immer wieder teils kräftig geregnet.

    Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal ist auch der Geruch. L. nuda riecht ziemlich eigen.

    Damit tue ich mir schwer. Manchmal riech ich direkt ganz deutlich den typischen Geruch, ein andermal wieder weniger. Heißt das, die anderen violetten Arten haben nicht diesen typischen Geruch?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    nachdem ich gestern etliche Vorkommen von L. irina entdeckt, fand ich heut im gleichen Habitat neben L. irina und C. nebularis auch viele Hexenringe der folgenden Lepista.


    In teils riesigen Hexenringen zeigten die meisten, vor allem ältere Fruchtkörper, so gut wie keine violetten Farbtöne und waren ähnlich L. irina. vor allem junge Exemplare stachen aber deutlich durch ihre violetten Töne heraus. Einzel stehende ganz junge Fruchtkörper hätte ich für L. nuda gehalten.

    Da die älteren im gleichen Hexenring aber teils fast weißlich waren, kann man L. nuda ausschließen oder? Leider habe ich kein Bild von einem Hexenring mit hauptsächlich fast weißlichen und einzelnen jungen deutlich violetten Fruchtkörper gemacht.


    L. sordida sollte allein bei der Größe von bis zu 10-12 cm ausscheiden, oder?


    Ich würde hier auf L. glaucocana, den Lavendelfarbenen Rötelritterling tippen.


    Den Geruch würd ich ähnlich zu L. nuda beschreiben, aber etwas schwächer, nicht so stark nach Multivitaminsaft.


    Ein paar junge nahm ich zum probieren mit. Ist zwar Kunstlicht, aber die Farben sind relativ gut getroffen. Deutliche lila Töne, aber zu hell für L. nuda? Ohne die älteren hellen würde ich hier optisch auf L. nuda tippen, wenn mir die jemand vorlegen würde.


    Seht ihr hier auch L. glaucocana und habt ihr Tipps zur Unterscheidung der einzelnen Arten?


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    folgende Art habe ich heute sehr häufig gefunden.


    Geruch: schon irgendwie blumig süßlich, jetzt müsste ich nur wissen, wie Veilchenwurzel riecht ^^

    Hutfarbe sehr variabel, junge Fruchtkörper weißlich beige, alte durchnässte beige-braun

    Hut hygrophan, Hutrand fein weißlich bereift

    Lamellen: relativ gedrängt, ausgebuchtet schmal angewachsen

    Fleisch: weißlich-beige-bräunlich marmoriert

    Sporenpulver werde ich über Nacht prüfen


    Mittlerweile, nach Abgleich mit der Literatur, bin ich mir ziemlich sicher, dass es ich um Lepista irina handeln sollte. Geht ihr da mit?

    Ich muss gestehen, dass ich mir im Wald zunächst etwas schwer tat. Als ich die ersten jungen Fruchtkörper sah, dachte von oben erst an Clitocybe nebularis. Die warm-beigen, bräunlichen Töne älterer durchnässter Fruchtkörper passten aber so gar nicht zu Nebelkappen. Als ich dann nur wenige Meter weiter Nebelkappen sah, war der Farbunterschied dann doch recht deutlich. Viel kältere grau-weiße Töne. Auf den ersten Blick bei ganz jungen Exemplaren aber echt trügerisch. Beide Arten fand ich anschließend teils direkt vergesellschaftet in großen Hexenringen.


    Links C. nebularis, rechts L. irina

    Vor dem Stamm L. irina, dahinter C. nebularis


    Habt ihr die Art schonmal probiert? In meiner Literatur reichen die Angaben von ungenießbar bis guter Speisepilz. Da würden mich eure Erfahrungen interessieren.


    Viele Grüße

    Luca

    Hallo zusammen,


    es war wirklich ein toller, lehrreicher Tag und schön, einen Teil von euch mal persönlich kennen zu lernen. Ich als völlig Unerfahrener in Sachen Wiesenpilze, war total beeindruckt von eurer geballten Expertise. Für mich war praktisch jeder Fund ein Erstfund.

    Hier ein paar Schnappschüsse meines Handys.


    01. Cuphophyllus flavipes, der gelbfüßige Ellerling.


    02. Am besten gefielen mir diese prächtigen Papageien, Gliophorus psittacinus. Leider konnte ich sie nur noch entnommen fotografieren. Vielleicht kann einer der anderen Teilnehmer noch ein schönes Foto der Gruppe einstellen.


    3. Am Rand der vorletzten Wiese glaubte ich dann ausnahmsweise einen Bekannten gefunden zu haben. EmilS wies mich dann aber darauf hin, dass es sich unter anderem wegen des Habitats auch um Neoboletus xanthopus, den Gelbfüßigen Hexenröhrling, handeln könnte.


    4. Auf der letzten Wiese fand ich nochmal Cordyceps militaris, die Puppen-Kernkeule. Dieses Mal auch mit Raupe :)


    Da ich sie beim Treffen erwähnte aber keine Bilder parat hatte, nun hier im Vergleich die Raupen-Kernkeule, Ophiocordyceps gracilis, die ich schon öfter bei mir zu Hause im Auwald bei der Morchelpirsch finden konnte. Letztes Jahr erstaunlich häufig.


    5. Auf dem Rückweg im Wald gab's dann auch nochmal einen schönen Erstfund für mich. Hygrophorus lucorum, den Lärchen-Schneckling.


    Viele Grüße

    Luca