Beiträge von Clavaria

    Hallo zusammen,


    wenn man 10 Sporen mißt, kann man natürlich einen Mittelwert auf 0,1 µm genau angeben. Aber die Aussagekraft dürfte im Allgemeinen sehr gering sein. Man muß sich ja auch anschauen, wie groß die Standardabweichung ist und die wird da in der Regel deutlich größer als 0,1 µm sein. Das heißt also, daß man im Endeffekt deutlich mehr Sporen messen muß.


    Björn

    Hallo zusammen


    Es kommt immer drauf an was man mit der Messung erreichen will.

    Wenn man den Fund sauber dokumentieren will, muss man natürlich deutlich mehr Sporen messen.

    Aber wenn man nur eine Frage im Schlüssel beantworten will, kann man das ggf. abkürzen.

    Oft zeigt sich nach wenigen Messungen bereits ein deutlicher Trend, mit dem man die Schlüsselfrage schnell beantworten kann.

    Mehr Messungen führen dann zwar zu mehr Präzision, aber die Antwort auf die Schlüsselfrage ändert sich nicht mehr.


    Hier in diesem Fall sind die Messungen sehr nahe an den Grenzwerten des Schlüssels.

    Da hat Björn völlig recht: Je mehr Messungen, desto verlässlicher lässt sich die Frage beantworten (darum ja: Mindestens 10 ;) ).

    Aber dann muss man auch enorm aufpassen, welche Sporen man misst:

    - Unvoreingenommen sein: grosse und kleine Sporen berücksichtigen (nicht nur solche, die zur "gewünschten" Antwort im Schlüssel führen)

    - Sporen von mehreren Fruchtkörpern messen

    - unreife Sporen weglassen, also Sporen aus Abwurf oder von der Stieloberfläche messen

    - Vorsicht bei Ausreisser-Sporen. Messen ja, aber separat notieren

    - Auf die Lage der Sporen achten, nur flach liegende Sporen messen


    Bei Hebeloma und Inocybe messe ich eigentlich immer 20 Sporen und 20 Zystiden, bevor ich überhaupt in den Schlüssel schaue.

    Meistens reicht das, nur bei Bedarf messe ich dann noch mehr.


    Gruss Raphael

    Hallo Lukas


    Habe mal rasch in FE14 geschaut. Mit dem Geruch gehören deine Pilze in die Sektion Sacchariolentia. Die ist zum Glück nicht riesig und die Zystiden sind da weniger relevant (trotzdem braucht man ein paar Bilder von vollständigen Zystiden, zur Sicherheit).


    Dummerweise sind deine Sporenangaben genau so, dass man zwei wichtige Schlüsselfragen nicht beantworten kann:

    - Sporen im Mittel breiter oder schmaler als 7 µm? Den Mittelwert muss man auf 0.1 µm genau ausrechnen.

    - Sporen-Koeffizient im Mittel grösser oder kleiner als 1.8? Bei Hebelomas muss man den auf zwei Dezimalstellen ausrechnen.


    Ich vermute, wenn du jetzt mindestens 10 Sporen misst, kommt folgendes raus:

    - Sporen im Mittel knapp unter 7 µm

    - Koeffizient auch knapp unter 1.8


    Damit wäre es dann H. sacchariolens s.str.

    Makroskopisch passt das auch gut.


    Gruss Raphael

    Hallo Lukas


    Hebeloma ist es mit diesen Sporen und Zystiden mal sicher. Leider hat sich seit Gröger schon wieder viel getan in der Gattung.


    Kann schon etwas in der Gruppe sacchariolens s.l. sein. Um Hebelomas fertig zu bestimmen braucht man mehr Bilder von den Cheilos. Gut quetschen, so dass du sie gut von oben bis unten siehst. Dann Spitze und Basis von 5-10 Zystiden messen und jeweils das Verhältnis ausrechnen. Wichtig sind Feinheiten in der Zystidenform. Sind sie bauchig, zylindrisch-keulig, schwach kopfig usw.


    Je nachdem braucht es dann noch mehr Merkmale (Lamellenzahl etc.).


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ich denke man muss die Gesamtheit der Merkmale anschauen, um es für eine einzelne Kollektion zu entscheiden.

    Ein bestimmtes makroskopisches Merkmal zur sicheren Unterscheidung gibt es wohl nicht.

    Nur mit einem einzelnen jungen FK scheint mir das eh sehr unsicher zu sein. Die Schuppen werden da ja gerade erst gebildet.

    Aber es stimmt schon, sie wirken feiner/haariger als z.B. auf meinem ersten Bild bei dem kleinen Fruchtkörper.


    Früher wurden die beiden Arten nicht unterschieden, wie Karl schon schreibt sind ältere Fundmeldungen mit Vorsicht zu behandeln.


    In meiner Gegend habe ich bisher alles als T. pardinum bestimmt, hoffe aber nach wie vor auch mal T. filamentosum zu finden.


    2019 im Fichtenwald:


    2020, Mischwald (Fichten, Birken, Erlen in der Nähe):



    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ich habe neulich einen winzigen Risspilz gefunden, bei dem ich unsicher bin was die Bestimmung angeht:


    Standort: Mischwald mit Buchen und Fichten, im Moos, auf etwa 1300 müM

    Hut: max. 1cm Durchmesser

    Stiel: Auf ganzer Länge mehlig

    Geruch: Sehr schwach, vielleicht etwas spermatisch

    Sporen: 6.5-7.5 x 4.5-5.5 µm, Avg 7x5 µm, Q = 1.25-1.55, QAvg = 1.4

    Zystiden: Leuchtend gelb in KOH, sehr schlank, etwa 40-50x8-10 µm

    Kaulozystiden überall vorhanden



    Sporen:


    Zystiden:



    Kaulozystiden:


    Mit den gängigen Schlüsseln lande ich immer irgendwie bei Inocybe petiginosa. Die gefällt mir aber nicht wegen der Zystiden:

    - Ludwig und andere schreiben, die Zystiden seien in KOH mässig gelb. Ich finde das hier eher auffallend gelb.

    - Insgesamt scheinen mir die Zystiden bei meinem Fund schlanker, und vor allem weniger bauchig zu sein als in der Literatur

    - Auch sind viele Zystiden dickwandiger als z.B. auf den Zeichnungen bei Ludwig und Bon

    - Der Kristallschopf soll klein oder fehlend sein, bei meinem Fund hat jede Zystide reichlich Kristalle


    Hat da jemand einen Rat? Evtl Ditte ?


    Viele Grüsse

    Raphael

    ich habe sichere Funde im Kiefernwald wobei die Frk. wie Deine im Moos stehen und nicht in Nadelstreu.

    Hallo Karl


    Danke, das ist eine wertvolle Info. Habe es oben angepasst, aus meiner Sicht spricht nun nichts mehr gegen C. falcata.


    Gruss Raphael

    Hallo Matthias


    Wäre durchaus möglich. Beim Schlüssel war ich irgendwann in der Sektion Hinnulei, war dann aber eine Sackgasse und ich bin weiter vorne anders abgebogen.

    Ich nehme mir den heute Abend nochmal vor, vielleicht finde ich noch was besseres.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ein paar Funde habe ich noch. Allerdings waren die zwei letzten Tage weniger ertragreich, was spezielle Funde angeht.

    Trotzdem zeige ich euch noch ein paar Funde:


    1: Bogbodia (Hypholoma) uda:

    In geeigneter Umgebung wohl nicht selten. Auffallend sind die recht grossen Sporen.


    2: Hypholoma elongatum

    Doppelgänger der vorherigen Art, aber leicht anhand der kleineren Sporen zu unterscheiden.


    3: Clavulinopsis helvola


    4: Cortinarius cf. dolabratoides:

    Mit dieser Telamonia habe ich die halbe Nacht verbracht. Auffälliges Merkmal sind die extrem kleinen Sporen (6,5-7x3.5-4 µm).

    Mit den neueren Schlüsseln komme ich immer in die Sektion Duracini, und dort zu C. dolabratus.

    Der kann es aber wegen der kleinen Sporen nicht sein.

    C. dolabratoides wurde erst 2017 beschrieben. Sporen passen, einziger Störfaktor ist der deutliche Buckel, den diese Art immer haben sollte.

    Da die Art aber erst sehr selten nachgewiesen wurde, könnte ich mir vorstellen dass das Merkmal nicht konstant ist.

    Vielleicht hat hier jemand eine bessere Idee.


    5: Cortinarius cf. suberi:

    Noch so eine schwierige Telamonia. Auch hier komme ich auf eine eher neue Art.

    Standort: Im feuchten Gras am Rand eines Uferwaldes mit diversen Laub- und Nadelbäumen (Fichten, Erlen, Birken)


    Gruss Raphael

    Hallo Raphael,

    sehr schön dokumentierte Funde.
    Kannst Du bei Nr. 12 Bogenschnallen an der Basidienbasis ausscließen? Manchmal sind die sehr schwer zu finden oder bei Basidiolen schaut nur seitlich ein "Ärmchen" heraus. Die abgesetzte hyaline Stielbasis ließe ja noch Clavaria falcata/acuta zu.

    LG Karl

    Hallo Karl


    Danke für den Hinweis!

    Leider habe ich die Basidien nicht untersucht und inzwischen sind die FK entsorgt.

    C. falcata ist gemäss meiner (begrenzten) Literatur an Laubbäume gebunden, daher hatte ich die gleich ausgeschlossen.

    Mein Fund war im reinen Nadelwald (Fichten und Kiefern).

    Oder gibt es auch nachgewiesene Funde im Nadelwald? Mikroskopisch würde C. falcata nämlich besser passen.


    Gruss Raphael

    ... Fortsetzung:


    8: Cortinarius cf. raphanoides

    Rettichgeruch war da. Ob er nun farblich wirklich passt ist schwer zu sagen, da findet man unterschiedliche Bilder und Angaben.


    9: Entoloma prunuloides:

    Sieht von oben auf ein ersten Blick wie ein dreckiger Mehlräsling aus. Riecht auch so, nur schwächer.

    Schnallen waren überall vorhanden, keine Zystiden.


    10: Hebeloma incarnatulum:

    Ich leide an der seltenen Krankheit, dass ich gerne Fälblinge bestimme.


    11: Clathrus archeri - Tintenfischpilz

    Ich tue das Ding nie nie mehr unters Mikroskop. Selbst eine winzige Menge der klebrigen Masse stinkt bestialisch.


    12: Clavaria falcata vermicularis

    Kommt offenbar auch im Nadelwald bei Kiefern vor, mikroskopisch passt sie besser als C. vermicularis.


    13: Cuphophyllus colemannianus:


    14: Gomphidius roseus - Rosa Schmierling

    Zusammen mit den Kuhröhrling, wie es sich gehört.


    15: Hebeloma celatum

    Eine recht neu erfundene Art, die aber eigentlich nicht selten ist.


    16: Melastiza scotica

    Leicht zu erkennen an den Sporen mit merkwürdigen Anhängseln.


    17: Psilocybe semilanceata

    Ich schreibe den deutschen Namen extra nicht hin und deklariere hiermit feierlich, dass ich aus rein wissenschaftlichem Interesse nur vier Exemplare mitgenommen habe.



    18: Suillus flavidus - Moor-Röhrling

    Leicht zu erkennen an dem schleimigen Ring. Sieht ansonsten wie ein langweiliger Kuhröhrling aus.


    Das war's für heute. In den nächsten Tagen gibt's noch mehr.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Diese Woche bin ich nur für die Pilze da. Mehrheitlich in Moorgebieten, Nadelwäldern und subalpinen Bergweiden.

    Es gibt Berge von Steinpilzen und anderen Speisepilzen, die allesamt im Wald bleiben.

    Aber davon habt ihr hier schon genug Fotos, deshalb stelle ich ein nicht allzu häufige Pilze rein:


    1: Agrocybe firma

    Der wuchs bei meiner Unterkunft zwischen Holzschnitzeln.


    2: Boletopsis leucomelaena:


    3: Clavulinopsis fusiformis:

    Ein wunderschöner Keulenpilz, in der Bergwiese wuchsen überall dichte Büschel davon.


    4: Cortinarius cf. uliginosus



    5: Galerina hybrida

    Dieser Häubling ist praktisch identisch mit dem nachfolgenden (G. tibiicystis). Die Sporen sind aber etwas schmaler.

    In der Funga Nordica werden sie getrennt, Ludwig macht ein Synonym draus. Ich weiss nicht wer recht hat.


    6: Galerina tibiicystis

    Siehe oben, Doppelgänger von G. hybrida. Die beiden Arten wuchsen im Abstand von ca. 200 Meter im Sphagnum.


    7: Trichoglossum hirsutum

    Zu Hunderten im Moos, man wusste nicht wo man hintreten soll.


    Es folgt noch mehr in anderen Beiträgen.


    Gruss Raphael

    Hallo Christoph


    Das ging ja schnell, danke für die Bestätigung!

    Leider ist es nicht der Erstfund, aber der zweite. Dieses Jahr war in der SZP der Bericht zum Erstfund drin. Der Erstfund liegt schon ein paar Jahre zurück, die Bestimmung gelang wohl erst jetzt anhand der Beschreibung in "Fungi of temperate Europe".


    Ich kann dir gerne etwas schicken, bin aber diese Woche unterwegs. Melde mich dann wieder per PN.


    Lg, Raphael

    Hallo zusammen


    Nochmal zu der Tricholomopsis. Ich habe das Bild heute eher zufällig einem Spezialisten gezeigt.

    Er ist überzeugt, dass es nicht T. decora ist, sondern die eher osteuropäisch verbreitete Trichlomopsis sulphureoides.

    Er hat diese Art letztes Jahr in der gleichen Gegend wie ich gefunden.


    Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Art? Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal ist die Hutoberfläche:

    Bei T. decora sollte es immer kleine Schuppen geben (wie auf beli's Fotos). Bei meinem Fund waren es lediglich feine Haare.

    Die Sporen sind ausserdem mit Schnitt etwas kleiner als bei T. decora, aber die Überschneidung ist zu gross um die Arten daran sicher zu unterscheiden.

    In "Fungi of temperate Europe" sind beide Arten abgebildet.


    Gruss Raphael

    Hallo Karl


    Danke für den Hinweis, du hast natürlich recht.

    Ich hatte beide Arten dort, aber von R. torminosus keine schöne Kollektion. Darum hab ich wohl die beiden Namen durcheinander gebracht.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Gestern bin ich in einen abgelegenen Bruchwald gekraxelt, in der Hoffnung dass dort mehr wächst als in den "normalen" Wäldern.

    Es gab ein paar Sachen, leider nichts aussergewöhnliches dabei.

    Begleitbäume: Erlen, Birken, Kiefern, einzelne Fichten und Pappeln.


    Fragen/Anmerkungen/Kritik zur Bestimmung immer willkommen.


    1) Hebeloma cf. velutipes (ss. Vesterholt 2005)

    cf, weil ich unterwegs bin und FE14 gerade nicht dabei habe. Ggf. korrigiere ich das hier nochmal.

    Auffallend waren die sehr stark dextrinoiden Sporen.


    2) Hebeloma fragilipes

    Hier dachte ich zuerst gar nicht an einen Fälbling. Er roch zwar nach Rettich, ganz sicher war ich aber erst am Mikroskop.


    3) Lactarius pubescens torminosus, Flaumiger Birken-Milchling

    Der ist ja makroskopisch schon recht klar.


    4) Mycena haematopus - Blut-Helmling

    Er wuchs an einem uralten Baumstamm, Holzart nicht mehr feststellbar.


    5) Pluteus cervinus - Rehbrauner Dachpilz

    Ich gehe mal davon aus dass es P. cervinus ss. str. ist, habe ihn zumindest mit der entsprechenden Publikation abgeglichen.


    6) Russula exalbicans

    Täublinge sind bisher nicht so meine Welt, ich habe mir vorgenommen ab diesem Jahr jede brauchbare Kollektion zu untersuchen.

    Liege ich hier richtig?

    Sie waren etwas schärflich, nicht wirklich schlimm. Geruch schwach fruchtig.

    Begleitbaum war nicht feststellbar, es ist ein wilder Mischwald. Vermutlich Erlen oder Birken.

    Für den Chemiebaukasten hatte ich leider keine Zeit mehr, es reichte nur noch für ein paar Mikros.

    Sporenpulver war deutlich creme-gelblich.


    7) Suillus collinitus - Ringloser Butterpilz

    Oder? Ich hasse es, S. granulatus und S. collinitus zu vergleichen.

    Ich hab dieses Mal keine Mikros gemacht und die FK auch nicht mitgenommen.


    8) Tricholomopsis sulphureoides

    Siehe Beitrag weiter unten


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo zusammen,


    also ich find's gar nicht schlimm, wenn man auch mal die älteren wissenschaftlichen Namen benutzt.

    Wenn hier jemand seinen Pilz mit einem lange gebräuchlichen Namen wie "Xerocomus badius" oder "Clitocybe gibba" anschreibt, dann ist das nicht grundsätzlich falsch.

    Es ist einfach nicht der aktuell akzeptierte wissenschaftliche Name. Aber jeder der sich mit wissenschaftlichen Namen beschäftigt, weiss sofort welcher Pilz gemeint ist.

    Es ist ja noch immer dieselbe Spezies, sie heisst jetzt einfach anders.

    Wenn man es völlig richtig machen wollte, müsste man sonst auch alte Beiträge überarbeiten wenn sich der Name ändert. Das macht ja auch niemand.


    Ansonsten sehe ich es gleich wie viele andere hier:

    Bei Speisepilzen ("Maronenröhrling"), wichtigen Giftpilzen ("Fliegenpilz") und anderen auffallenden, häufigen Grosspilzen ("Gefleckter Rübling") sollte der deutsche Name dabei stehen.

    Ich versuche das in Zukunft auch zu machen.

    Da reden wir von etablierten Namen, die die meisten kennen, und die in kommerziellen, verbreiteten Pilzbüchern wiedergefunden werden.

    Aber bei Pilzen, die hier nur aus wissenschaftlichem Interesse gezeigt werden, ist das meiner Meinung nach überflüssig.

    Ich zumindest werde nicht für jeden Risspilz, Krustenpilz oder winzigen Becherling einen deutschen Namen suchen oder gar erfinden.


    Gruss Raphael

    Hallo,


    Ich find jetzt für Speisepilze den PSV einfacher, persönlicher, schneller als irgendwelche Proben rumzuschicken. Bis die übers Wochenende zurück kommen, sind die Pilze vergammelt. Die Qualität der FK beurteilt der Sequenzierer auch nicht, Maden und Zersetzung sind dem egal.

    Zudem müsste man ja bei kritischen Arten wie dem Stockschwämmchen alle gesammelten Exemplare schicken, nicht nur einen einzelnen Hut. Dann wird's auch richtig teuer...


    Für wissenschaftliches Interesse gibt es das wie gesagt schon. Kommerziell für Speisepilze ist es wohl nicht das richtige.


    Gruss Raphael

    Wenn ist Norberts Pilz A. phalloides var. alba nehmen sie meine 5 Chips .

    Frage ? Ist das Norberts Pilz A. phalloides var, alba ?


    LG

    =O

    Ich spiele jetzt hier aber nicht den Schiedsrichter. :/

    Ich würde sagen ja, aber ich habe nur das Bild gesehen.


    Habe übrigens noch entdeckt, dass bei 123pilze A. verna und A. phalloides var. alba als Synonyme geführt sind, m.E. ist das falsch. Aber da gehen die Meinungen wohl auseinander...

    So, jetzt halte ich mich hier raus. Möge ein anderer entscheiden, wer die Chips bekommt.


    Gruss Raphael

    Amanita verna var. decipiens ist nochmal was anderes. Es gibt nach FE 9 sogar fünf ähnliche, weisse Knollis:

    - A. virosa

    - A. virosa var. levipes

    - A. verna

    - A. verna var. decipiens

    - A. phalloides var. alba


    Und noch mehr weisse oder sehr blasse, die hier aber gar nicht in Frage kommen:

    - A. gilbertii (inkl. var. subverna)

    - A. porrinensis

    - weitere mit flockigem Hut, die lasse ich jetzt mal.

    Hallo beli


    Amanita phalloides var. alba ist nicht dasselbe wie Amanita verna.


    Amanita verna (=Amanita phalloides var. verna) ist eine eher südliche verbreitete Art, die vor allem im Frühjahr wächst.

    Sie hat nie einen genatterten Stiel und sicher keine grünlichen Farben am Stiel.

    Ansonsten wohl nur mikroskopisch zu unterscheiden.


    Literatur zu phalloides var. alba: Ludwig 3 S. 72, Fungi europaei 9 S. 567


    Gruss Raphael

    Davor ist man leider in manch populären Pilzbuch auch nicht in Sicherheit...