Beiträge von Clavaria

    Hallo Jörg


    Das habe ich auch überlegt, aber 15 cm wäre schon fast unanständig gross für P. rubicundulus.

    Die anderen (älteren) FK waren zum Teil noch grösser, ich schätze bis fast 20cm.


    Ich mache mal ein Tricholomopsis , vielleicht weiss Christoph eine Antwort.


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo zusammen


    Meine liebe Frau hat mir zum Geburtstag eine etwas speziellere Pilzexkursion geschenkt.

    Wir waren gestern im Berner Seeland, in Begleitung eines Hundes.


    Das brave Tier förderte innert drei Stunden anderthalb Kilo Burgundertrüffel (Tuber uncinatum) zu Tage:




    Und natürlich musste einer davon unters Mikroskop:


    Abgerundet wurde der Tag durch einen lukullischen Viergänger mit Trüffel-Spezialitäten.

    Dieser Ausflug war wirklich beeindruckend. Mir war nie bewusst, dass es in unseren Gegenden so viele Trüffel gibt.


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo zusammen


    Ich müsste es ja eigentlich besser wissen. Aber ich habe mich vorgestern dazu hinreissen lassen, einen einzelnen Becherling mitzunehmen.

    Ihr dürft gerne schimpfen, weil ein Pilz kein Pilz ist. Aber vielleicht hat ja doch jemand eine Idee was es sein könnte.

    In meiner spärlichen Asco-Literatur finde ich keine Art mit so kleinen Sporen (11-13.5 x 6.5-7.5 µm).


    Standort: Man sieht bereits auf dem Foto, dass er auf dem Boden in einem argen Mischwald wuchs. Es gab Erlen, Birken, Fichten und Kiefern.




    In der baralschen Lösung sieht er so aus:




    Und in Baumwollblau so:



    Bin gespannt ob jemand eine Idee hat.


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo zusammen


    Ich habe gestern in einem Bruchwald (Erlen, Birken, Fichten) diesen grossen Krempling gefunden, Hutdurchmesser 15cm.

    Es gab noch mehr, aber die waren nicht sonderlich fotogen.

    Erst dachte ich es sei ein alter Kahler Krempling. Aber als ich ihn umdrehte, sah ich dass er eigentlich noch frisch ist.

    Mir fiel sofort auf, dass er weniger schnell schwärzt als man es vom Kahlen Krempling gewohnt ist.

    Das machte mich neugierig und er durfte mitkommen.



    Sporen:


    Cheilos:


    Dank dieses Beitrags weiss ich, dass man bei grossen Kremplingen aufpassen sollte.

    Ich habe ihn brav absporen lassen, und diesen Teilabdruck bekommen.



    Ich muss gestehen, dass ich noch nie einen Krempling habe absporen lassen, darum kann ich es nicht wirklich vergleichen.

    Könnte die Farbe zu P. obscurisporus passen, oder habe ich einfach einen grossen Kahlen erwischt? Für P. validus passt mir der Habitus nicht.

    Ich weiss, es ist anhand eines Fotos schwer zu entscheiden.


    Gruss Raphael

    Wie typische Tricholoma album (mit Geruch nach Amanita phalloides) sehen die jetzt aber nicht unbedingt aus.
    Der sehr schlanke Habitus irritiert da ein wenig, und auch die (wenn auch blasse) graubräunliche Pigmentierung der Huthaut. Ein weiterer interessanter Punkt ist das deutliche Gilben, das ich bei Tricholoma album s.str. noch nicht beobachtet habe: Hast du das auch bildlich festgehalten?

    Hallo Pablo


    Ja, diese schwach graue Farbe hat mich auch verwundert.

    Jetzt habe ich sie nochmal aus dem Kühlschrank geholt und frage mich, ob ich da bei den weissen Ritterlingen überhaupt richtig bin.

    Das eine Exemplar ist nämlich ordentlich dunkler geworden. Die Stielverfärbung sieht man auch gut:




    Bei Tricholoma sulphurescens und boreosulphurescens soll der Hut kräftig gilben, das ist hier nicht der Fall. Deshalb habe ich die ausgeschlossen.

    Fundort ist übrigens auf ca. 1000 m.ü.M. auf Kalkboden.


    Gruss Raphael

    Hallo Thorben


    Ahnst du denn worauf du dich da einlässt? :)

    Als ich neulich ein paar Kollegen sagte, dass ich gerne Fälblinge bestimme, schauten mich alle entsetzt an.


    In dem anderen Thread war es einfach, weil die süssen Geruch hatten. Da kommen nicht viele in Frage.

    Das hier dürfte einiges schwieriger sein, vor allem braucht man eigentlich auch junge Fruchtkörper.

    Aber versuchen kann man ja trotzdem. Damit das gelingt brauche ich aber noch sehr viele Infos:

    - Geruch: Rettich? Nehme ich an, wenn du H. crustiliniforme im Verdacht hast.

    - Jodreaktion: Sporen wie stark dextrinoid? Am besten ein Bild posten.

    - Durchgehende Lamellen bei min. 2 Fruchtkörpern zählen (ja ich weiss, das nervt, aber anhand des Bildes fällt mir das schwer)

    - Sporenornament: Kannst du ohne Immersion erkennen, dass die Sporen nicht glatt sind?

    - Cheilos: Mittelwert der Kopfbreite

    - Nochmal Cheilos: Um wieviel dicker ist der Kopf gegenüber der Basis? Davon der Mittelwert. Wie beim Sporen-Quotient.

    - Und nochmal Cheilos: Noch mindestens drei Bilder von Cheilos, wo man die Form gut sieht. Da kommt es auf jedes Detail an.

    - Dicke des Stiels in der Mitte und an der Basis


    H. crustiliniforme s.str. müsste unregelmässigere Cheilos haben. Ist übrigens eines der am häufigsten falsch interpretierten Hebelomas.

    Die meisten älteren Werke zeigen "irgendwas" mit diesem Namen.


    Mein aktueller Favorit ist Hebeloma velutipes. Dazu passen die recht langen, schmalen, schwach keuligen Zystiden und die Ökologie.

    Aber zur Bestätigung brauche ich möglichst viele Angaben von oben.


    Das hier habe ich neulich als H. velutipes bestimmt:




    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ich habe heute diese Ritterlinge hier gefunden.

    Sie wuchsen am Rand eines Picknickplatzes, wo ein ganz übler Mischwald anfängt. In Reichweite konnte ich Fichten, Weisstannen, Birken, Flaumeichen und evtl. sogar eine Buche finden.

    Der Geruch ist irgendwie aufdringlich-komplex, nicht sehr stark, mit süsslichen Komponenten, auf keinen Fall so unangenehm wie bei Tr. lascivum oder Tr. inamoenum.

    Abmessungen: Hut 46-60mm, Stiel 8-12 mm im Durchmesser.

    Stiel bei Berührung sofort gilbend, später auch kräftig bräunend. Hut ohne Veränderung.

    Sporen um 5-6 x 3.5-4 µm.



    Mit FNE4 komme ich direkt zu Tr. stiparophyllum oder Tr. album.

    So, und da ist das einzige wirklich eindeutige Merkmal der Mykorrhiza-Partner. Und genau das kann ich nicht beantworten. X(

    Die anderen Kriterien scheinen mir eher für Tr. album zu sprechen:

    - Geruch: eher angenehm, im Buch nennen sie es honigartig. Ich würde zwar nie einen Honig kaufen der so riecht, aber ganz unpassend ist es nicht.

    - Habitus/Stieldicke: Die FK meiner Kollektion waren alle sehr schlank, Tr. stiparophyllum kenne ich kräftiger.


    Was meint ihr, liege ich da richtig?


    Gruss Raphael

    Hallo Lukas


    Ich habe ein Zeiss AxioLab A.1 mit einer Axiocam 105.

    Wobei ein gutes Präparat viel wichtiger als das Mikroskop ist. Und das kann man zum Glück lernen, ist reine Routine.

    Nur bei den Objektiven sollte man nicht sparen.


    Wenn du mal wieder einen Fälbling zu bestimmen hast - immer her damit, die machen mir Spass. :)


    Gruss Raphael

    Hallo Lukas


    Das ist doch ein ganz gutes Präparat! Man erkennt da alles was es braucht.

    Ich hab es bei einem Hebeloma noch nie geschafft, die Zystiden zu zerquetschen. Die sind ziemlich robust.

    Auch auf deinem Bild oben scheint mir das nicht der Fall zu sein, allenfalls die mit dem grossen Kopf ist leicht beschädigt. Das muss aber nicht unbedingt vom Quetschen kommen.


    Dein Vorgehen passt meines Erachtens, der Rest ist ganz einfach Übung. Mir gelingt das auch nicht immer gleich gut.

    Noch ein Tipp zum Quetschen: Wenn Klopfen nicht reicht, ruhig ordentlich drücken und ggf. sogar beim drücken noch etwas hin und her bewegen.


    Nun zu dem Pilz: Es ist eindeutlich H. sacchariolens.

    Die neuen Sporenmasse lassen eine klare Entscheidung zu. Die vielgestaltigen, aber doch in der Tendenz keuligen Zystiden sind ebenfalls typisch.


    Gruss Raphael

    Vielen Dank, das hatte ich nicht gedacht, weil die Lamellen nicht grau aussehen.

    Das versteh ich nicht ganz... der Grünblättrige Schwefelkopf heisst doch genau so, weil er grüne und keine grauen Lamellen hat.

    Aber weil der eine ein Giftpilz ist, und der andere essbar, will ich das nicht so stehen lassen.


    Der hier gezeigte Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) heisst so, weil er eben grüne Lamellen ("Blätter") hat. Giftig.


    Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) hat graue Lamellen. Essbar.


    Wer da nicht absolut sattelfest ist, sollte die Finger davon lassen oder es einem Experten zeigen.

    Zum Glück ist der Grüne angeblich so bitter, dass kein normaler Mensch eine gefährliche Menge davon runter kriegt.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ich habe in den letzten Tagen zwei Inocybe-Kollektionen bestimmt, und bin zweimal auf I. mixtilis gekommen.

    Allerdings sind die Cheilozystiden recht unterschiedlich, deshalb bin ich nun doch unsicher.

    Beiden Kollektionen ist gemeinsam:

    - Geruch schwach spermatisch

    - Stielbasis mit gerandeter, gesäumter Knolle

    - Stiel bis zur Basis mehlig, Kaulozystiden überall vorhanden

    - Fleisch im Schnitt ohne Verfärbung

    - Höcker-Sporen im Bereich 8-10 x 6-7.5 µm


    A: Im Mischwald (Buchen, Fichten):



    Zystiden eher schlank, 45-55 x 10-15 µm:


    [trennlinie][/trennlinie]


    B: Im Nadelmischwald mit Kiefern und Fichten:

    Das Bild taugt nichts, ich weiss. Erstens entstand es nach einem Dauerregen, zweitens sieht man die gerandet-knollige Basis nicht.


    Aber hier sieht man wenigstens die gerandete Stielbasis:


    Sporen ähnlich wie bei A:


    Aber die Cheilozystiden sind praktisch alle sehr bauchig: 40-50 x 17-20 µm.



    Ist das wirklich dieselbe Art?

    Wenn ich meine Bilder mit inocybe.org ( Ditte ) vergleiche, passt die zweite Kollektion eigentlich besser. Bei der ersten fehlt der "betonte Übergang von Bauch zu Hals".


    Gruss Raphael

    Hm, dann wäre ich bei Naucoria striatula (oft mit N. paludosa gleichgesetzt).


    D.h. in der FN doch eher von 7 zu 10 springen, Farben einschätzen finde ich auch immer schwierig.

    Habe mal noch nach Bon geschlüsselt (Documents mycologiques 84), da kommt man direkt zu striatula/paludosa.


    Die Abbildung bei Ludwig passt recht gut zu deinem Fund, während die bei PdS (5 Nr. 133) völlig irreführend ist.


    Gruss Raphael

    Hallo Björn


    N. subconspersa sollte eigentlich nie gerieft sein, auch feucht nicht. In der FN steht nichts dazu, Ludwig und PdS sind sich aber einig.

    Hast du den Geschmack geprüft? Es gibt ein paar stark bittere Arten, wenn das zutrifft wäre es viel einfacher.


    Gruss Raphael

    Hallo Uwe


    Ja, ich denke mit den gekerbten Lamellen fällt C. cedretorum wohl raus.

    Allerdings habe ich nirgends explizit erwähnt gesehen, dass die Lamellen glatt sein sollen.

    Naja, zu der Art ist Ludwig meine einzige halbwegs verlässliche Quelle. Dort ist zur Schneide gar nichts erwähnt.

    Die Beschaffung von Cortinarius-Literatur steht bei mir noch aus, vielleicht nächstes Jahr.


    Ich werde es wohl als C. elegantior mit untypischer Hutfarbe stehen lassen.

    Nach einem Tag im Kühlschrank haben sie übrigens nachgedunkelt, die Farbe passt jetzt viel besser.


    Danke für die Hilfe!


    Lg, Raphael

    Hallo Uwe


    Habe den KOH-Test gerade gemacht. Ich würde die Reaktion als negativ bezeichnen, das Knollenfleisch verfärbt sich kaum.

    Etwa gleich wie auf dem Schnittbild oben im Hutfleisch (diese zwei Dellen waren auch 3% KOH).


    Für C. elegantior fehlen mir die gelb bis ockerbraunen Farben an Hut, Stiel und im Fleisch.

    Die Farben gingen eher ins grünliche, die Farben bei meinem Fotos stimmen recht genau.

    Wäre das nicht untypisch für C. elegantior?


    Manchmal bereue ich nicht, dass ich bisher um Phlegmacien einen Bogen gemacht habe... ;)

    Ich habe eine leichte Farbfehlsichtigkeit. Kann sein dass ich Grüntöne vermute, wo gar keine sind.

    Wird deshalb wohl nie meine Lieblingsgattung sein.


    Gruss Raphael

    Giftpilze riechen ja oft wirklich so eklig, dass man freiwillig sowieso nicht reinbeißt.

    Hallo Maren


    Der Geruch ist nun wirklich das letzte Merkmal, um ganz allgemein Giftpilze von Speisepilzen zu unterscheiden.

    Die meisten Giftpilze haben keinen unangenehmen Geruch.

    Der Gifthäubling riecht mehlig, nicht speziell unangenehm. Andere Pilze mit dem gleichen Geruch sind gute Speisepilze.

    Wer nicht wirklich viel Erfahrung mit Pilzgerüchen hat, kann das schnell mal als "angenehm würzig" abtun, wie es im Buch steht.

    Vor allem in der Hoffnung auf ein leckeres Pilzgericht.


    Anderes Beispiel:

    Grüne Knollenblätterpilze riechen angenehm nach Kunsthonig und schmecken mild, nussartig.

    Es gibt Berichte von Personen, die versehentlich welche gegessen haben und das überlebt haben. Er soll sogar recht schmackhaft sein.


    Also bitte... nicht nur an den Pilze riechen, sondern lieber einem Fachmann zeigen.


    Gruss Raphael

    Hallo Christoph


    Ja, das ist schlussendlich auch mein Verdacht.

    Frost gab es zwar nicht: Fundort auf ca. 1000 m.ü.M., Temperaturen gingen kaum unter 5°C.

    Schnallen habe ich trotz gründlicher Suche keine gefunden.

    Aber die Fruchtkörper können ja auch aus irgend einem anderen Grund fehlgebildet sein.

    Ich trockne sie mal, und die nächste typische C. viscosa werfe ich auch mal unters Mikroskop zum Vergleich.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Hier ist jetzt gerade so richtig viel los. In manchen Wäldern muss man schauen wo man hintritt.

    Ein paar interessante Funde:


    1: Conocybe siliginea:

    Ein Samthäubchen mit mittelgrossen Sporen, ohne lecythiforme Kaulozystiden und 1-/2-sporigen Basidien.


    2: Lentinellus flabelliformis:

    Die Art ist in dem Wald recht häufig, ist eigentlich jedes Jahr auf dem Programm.

    Der Unterschied zu L. micheneri ist mir nicht ganz klar, oft werden die beiden Arten zusammengelegt.


    3: Psilocybe subcoprophila:

    Wuchs auf Pferdemist, wie es sich gehört. Die riesigen Sporen (es gab welche bis 23µm) lassen m.E. keine andere Bestimmung zu.


    4: Tricholoma stiparophyllum

    Geruch passte, Schnallen waren auch zu finden. Und natürlich Birken in der Nähe.


    5: Cortinarius elegantior cf. cedretorum

    Ökologie: Nadelmischwald mit Fichten, Kiefern und Weisstannen. Im Gras am Waldrand.

    Den Geruch zu betiteln fällt mir schwer, irgendwie etwas süsslich, nicht sehr stark.


    6: Cortinarius cf. tortuosus:

    Diese Telamonia müsste eigentlich weisse Velumreste am Rand haben.

    Ich war aber nach starkem Dauerregen unterwegs, daher darf man da wohl ein Auge zudrücken.

    Der ähnliche C. evernius sollte eher eine verjüngte Stielbasis haben, sonst schwer zu unterscheiden.

    Für C. tortuosus spricht auch der Stiel, der an den meisten Fruchtkörpern etwas gedreht ist.


    7: Ramaria sanguinea:

    Leicht zu erkennen an den weinroten Flecken am Strunk. Es sind keine Verletzungen oder Druckstellen.

    Die Farben sind auf dem Bild völlig daneben, eigentlich waren die Äste schön zitronengelb.

    Vielleicht mache ich heute nochmal ein besseres Bild.


    8: Sarcodon fuligineoviolaceus

    Wunderschön violett im Schnitt. Leider nur ein bescheidenes Exemplar.


    9: Tricholoma aurantium

    Massenpilz in wunderschönen Gruppen.


    10: Pleurotus dryinus

    Eigentlich nichts besonderes, ich fand nur den Korkenzieher-Stiel speziell. Man könnte ihn als "drehstieligen Seitling" bezeichnen.


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo zusammen


    Ich habe heute im Nadelwald (Fichten, Kiefern, Tannen) das hier gefunden, und habe mich damit in grosse Schwierigkeiten gebracht:



    Die Fruchtkörper sind gallertig-zäh. Sie wuchsen scheinbar am Boden, aber eigentlich mit einer sehr langen, bräunlichen Wurzel (länger als die sichtbaren FK) auf vergrabenem Holz.

    Der sichtbare Teil ist 1-3 cm hoch.


    Aufgrund der Fruchtkörper suche ich bei Calocera. Aber vielleicht liege ich ja damit schon daneben.


    Unter dem Mikroskop habe ich bisher nur die Sporen angeschaut.

    In diesem schlabberigen Wirrwarr habe ich Mühe, die Basidien zu finden.

    Die Sporen sind bis über 12 µm lang, meistens irgendwie gekrümmt-würstchenförmig. Reife Sporen einfach septiert:




    Irgendwie finde ich keine Calocera-Art, die mich überzeugt:

    - Die häufige Calocera viscosa passt makroskopisch nicht, und die Sporen sind auch zu gross

    - C. cornea ist viel kleiner und passt makroskopisch auch sonst nicht

    - C. glossoides und C. furcata sollten dreifach septierte Sporen haben


    Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Neulich habe ich hier im Forum einen Fund von Tricholomopsis sulphureoides gezeigt.

    Die Art soll ja - zumindest in Mitteleuropa - sehr selten sein.


    Aber ich frage mich: Ist das wirklich so? Oder ist der in meiner Gegend einfach ortshäufig?

    Oder werden Funde einfach als T. decora bestimmt, weil der ähnlich ist und T. sulphureoides in kaum einem Buch abgebildet ist?

    Auf jeden Fall standen diese Prachtsexemplare heute neben dem Wanderweg einem auf einem Baumstumpf (vermutlich Fichte).



    Vielleicht interessant für Tricholomopsis .


    Viele Grüsse

    Raphael

    Hallo,


    Überraschenderweise sind es nicht mehr als sechs Arten geworden, sondern weniger. :)

    Gemäss FE14 gibt es in der Sektion fünf Arten.

    Die Arten aus der genannten Arbeit wurden inzwischen sequenziert, und einiges wurde zusammengelegt:

    • H. fusiporum (= H. cremeopallidum)
    • H. ischnostylum (= H. fragrantissimum, H. laevatum)
    • H. nauseosum (= H. gigaspermum, H. groegeri, H. fusipes)
    • H. odoratissimum (= H. tomentosum, H. hetieri)
    • H. sacchariolens (= H. odoratum, H. latifolium, H. pallidoluctuosum)

    Dieses Jahr ist noch ein neuer Band rausgekommen (FE 14a), den habe ich leider noch nicht.

    Ich hoffe da wird nicht wieder alles durcheinander gebracht.

    H. sacchariolens ist mit Abstand die häufigste Art in der Sektion. Ökologie und Makroskopie passen auch zu deinem Fund.

    Deshalb meine Vermutung oben, dass du mit dem mühsamen Messen genau diese Art bestätigen wirst.


    Cheilos bei Hebelomas präparieren:

    Ich nehme da immer Kongorot/NH3 (aber nur für Cheilos, nicht für die Sporen).

    Für Hebeloma-Cheilos einen langen, schmalen Streifen der Lamellenschneide entnehmen.

    Diesen sehr sehr gut pressen. So, dass ein Teil der Cheilos lose rumschwimmt, meistens so in Büscheln.

    Klappt nicht mit allen Cheilos, aber wenn du die ganze Schneide absuchst findest du welche die lose sind (wenn nicht: mehr pressen).

    Dann die Cheilos nicht unter Immersion mikroskopieren, sondern z.B. im 400er. Das reicht völlig, ist übersichtlicher und man hat mehr Tiefenschärfe:


    Bin gespannt was dabei raus kommt.


    Gruss Raphael